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Auch heuer werden wieder Marterl und Wegkreuze in der Fastenzeit verhüllt. Damit soll außerhalb der Kirche Aufmerksamkeit für den Glauben geweckt werden. Erhöhte Wahrnehmung von Glaubenszeichen zu schaffen ist das erklärte Ziel der Aktion.
Bewusster Wahrnehmen.„Das Verhüllen soll Interesse für Glaubenszeichen und Glaubensinhalte wecken“, erklärt Bischof Zsifkovics. Besonders auffallend waren im vergangenen „Jahr des Glaubens“ das 15 Meter hohe Kreuz am Schlösslberg in Mogersdorf und die verhüllte Martinsstatue vor dem Dom in Eisenstadt. Das Verhüllen soll ein Anstoßzum bewussten Wahrnehmen sein. Die dem Blick entzogenen religiösen Objekte und Symbole können in der Folge unsere Augen schärfen für die Welt und die Menschen um uns herum. Dies ist der klare Zusammenhang zur Fastenzeit: Reduktion schafft neuen Raum, sich an den Gaben unseres Herrn zu erfreuen.
Glaube und Hoffnung. Worauf man hofft: Eine Verhüllung der Glaubenssymbole im Freien soll auch bei Menschen, die nicht in die Kirche gehen, Aufmerksamkeit für das Thema Glaube wecken. In diesem Sinn sind seit Beginn der Fastenzeit etwa die Turmfenster am Martinsdom in Eisenstadt weithin sichtbar verhüllt. Die dabei verwendeten gelben Textilien tragen als Aufschrift das Jahresmotto der Diözese Eisenstadt: „Glaube. Hoffnung“.
Vorbereitung auf Ostern. Als logische Ergänzung zur Verhüllung soll dann die Enthüllung zu Ostern eine zentrale Botschaft verdeutlichen: In Jesus Christus, dem Gekreuzigten und Auferstandenen, ist gleichsam das „größte Geschenk aller Zeiten“ offenbart geworden. 18 Pfarren verhüllten im vergangenen Jahr 26 verschiedene Marterl oder Wegkreuze. Die Aktion „Glaube –verhüllen, enthüllen, entdecken“ rückte damit religiöse Symbole ins Zentrum der Aufmerksamkeit, die von vielen gar nicht mehr wahrgenommen wurden.