Am Samstag, 20. Dezember 2014, nachmittags verstarb Dr. Johannes Kohl im Caritas Haus St. Martin, wo er viele Jahre lang Seelsorger gewesen ist. Mit seinem Tod verliert die Diözese Eisenstadt einen bis zuletzt engagierten Priester und Seelsorger, der im geistlichen und administrativen Leben der Kirche im Burgenland eine prägende Rolle gespielt hat.
Nach geduldig ertragener Krankheit verstarb der ehemalige langjährige Generalvikar der Diözese Eisenstadt im 75. Lebensjahr und im 51. Jahr seines Priesterlebens. Geboren am 18. Oktober 1940 in Eisenstadt, absolvierte Johannes Kohl seine Studien an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Am 29. Juni 1964 wurde er im Dom zu Eisenstadt zum Priester der Diözese Eisenstadt geweiht.
Verantwortungsvolle kirchliche Karriere durchlaufen
Er wirkte von da an in verschiedenen burgenländischen Pfarren als Kaplan und Pfarrprovisor. Von 1975 bis 1978 war er Regens des Priesterseminars der Diözese Eisenstadt in Wien, bis 1993 Mitglied in zahlreichen Gremien auf Dekanats- sowie Diözesanebene. Der langjährige Dechant des Dekanates Neusiedl a. S. wurde 1993 von Bischof Paul Iby zum Generalvikar der Diözese Eisenstadt ernannt. Dieses verantwortungsvolle Amt hatte er bis zum 9. Juli 2010 inne. Während dieser Zeit war er Domkapitular und ab 2006 Domkustos des Kathedralkapitels zum hl. Martin in Eisenstadt, wobei er von 1998 bis 2000 an der Domkirche auch als Dom- und Stadtpfarrer wirkte.
Zuletzt liebevolle Pflege für einen liebevollen Seelsorger
Nach seinem Eintritt in den dauernden Ruhestand im September 2010 wirkte Prälat Kohl bis Ende November 2014 als Seelsorger im Altenwohn- und Pflegeheim Haus St. Martin in Eisenstadt. Dort, wo er auch bereits in gesunden Tagen gewohnt hatte, erhielt er auch die notwendige, liebevolle Pflege. Dort verstarb er am 20. Dezember 2014 um 14.00 Uhr.
Verdienstvolles Wirken des Verstorbenen
Das verdienstvolle Wirken des Verstorbenen wurde von Kirche und Politik durch die Ernennung zum Päpstlichen Ehrenprälaten und zum Ehrenkanoniker des Kathedralkapitels zum hl. Martin sowie durch das Komturkreuz des Landes Burgenland und das Verdienstkreuz in Gold der Landeshauptstadt und Freistadt Eisenstadt gewürdigt.
Totenmesse und Beisetzung
Am Freitag, dem 26. Dezember 2014, wird um 10.00 Uhr die hl. Messe in der Kapelle des Altenwohn- und Pflegeheimes Haus St. Martin in Eisenstadt für den Verstorbenen gefeiert. An seinem Namenstag, am Samstag, dem 27. Dezember 2014, wird der Verstorbene ab 9.00 Uhr in der Dom- und Stadtpfarrkirche zum hl. Martin in Eisenstadt aufgebahrt, wo um 11.00 Uhr das hl. Requiem für ihn gefeiert wird. Anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem Städtischen Friedhof Eisenstadt.
Diözesanbischof, Altbischof, Domkapitel und Presbyterium der Diözese Eisenstadt danken ihrem verstorbenen Mitbruder für sein langjähriges priesterliches Wirken, für seine verantwortungsvolle Tätigkeit in der Diözesanleitung und für seinen treuen Dienst.