Maiandacht im Martinsdom am Mittwoch, 20. Mai, 18.30 Uhr
Hauptzelebrant und Prediger: Dompfarrer Kan. P. Erich Bernhard COp
Musikalische Gestaltung: Joseph Haydn (1732-1809), Salve Regina g-moll
Antonio Salieri (1750-1825), Salve Regina B-Dur
"Maria, Trösterin der Betrübten", so lautet der Ehrentitel der Gottesmutter, der dem Marienbild in der Eisenstädter Domkirche Namen und Patronat gegeben hat.
Die Betrachtung der Mater dolorosa ist aus dem Mittelalter überliefert. Im Zusammenhang mit der Gründung des Servitenordens wurde das Gedenken der Schmerzen Marias im 17. Jahrhundert eingeführt und wenig später, 1727, durch Papst Benedikt XIII. in der ganzen Kirche vorgeschrieben.
Der künstlerischen Befassung hat die Verehrung fast eigenständig Antrieb gegeben, etwa im Bild der Pietá, einem Hauptmotiv der bildenden und darstellenden Kunst, ganz berühmt in der Skulptur Michelangelos im Petersdom in Rom.
Hauptzelebrant und Prediger: Dompfarrer Kan. P. Erich Bernhard COp
Musikalische Gestaltung: Joseph Haydn (1732-1809), Salve Regina g-moll
Antonio Salieri (1750-1825), Salve Regina B-Dur
"Maria, Trösterin der Betrübten", so lautet der Ehrentitel der Gottesmutter, der dem Marienbild in der Eisenstädter Domkirche Namen und Patronat gegeben hat.
Die Betrachtung der Mater dolorosa ist aus dem Mittelalter überliefert. Im Zusammenhang mit der Gründung des Servitenordens wurde das Gedenken der Schmerzen Marias im 17. Jahrhundert eingeführt und wenig später, 1727, durch Papst Benedikt XIII. in der ganzen Kirche vorgeschrieben.
Der künstlerischen Befassung hat die Verehrung fast eigenständig Antrieb gegeben, etwa im Bild der Pietá, einem Hauptmotiv der bildenden und darstellenden Kunst, ganz berühmt in der Skulptur Michelangelos im Petersdom in Rom.
Unter den musikalischen Beiträgen sind neben erstrangigen Vertonungen der liturgischen Sequenz "Stabat Mater" andere marianische Kompositionen wertzuschätzen, die sich aufgrund ihrer dunklen Tonalität oder ihres dramatischen Ausdrucks dafür anbieten. In ebendiese Gattung gehört das Salve Regina g-moll von Joseph Haydn.
Im Mai 1761 hatte Joseph Haydn seinen Dienst bei Fürst Esterházy in Eisenstadt angetreten. Zunächst war er hier als zweiter Kapellmeister neben Gregor Joseph Werner tätig. Damit hatte Haydn sämtliche musikalische Bereiche zu bedienen mit Ausnahme der Kirchenmusik, die dem 1. Kapellmeister vorbehalten blieb. Nach Werners Tod im März 1766 übernahm Haydn diese Sparte, es entstanden die ersten Sakralwerke, die Cäcilien-Messe (1766), die Große Orgelsolo-Messe (1767) das Stabat Mater (1768) und eben das Salve Regina g-moll (1771/72).
Aufgrund der Nähe der Entstehungszeit zur Komposition der Kleinen Orgelsolo-Messe für den Eisenstädter Konvent der Barmherzigen Brüder (Mitte der 1770er Jahre) und der vergleichbaren solistischen Verwendung der Orgel wird dieses Salve Regina als Werk für die Barmherzigen-Kirche für möglich gehalten. Andere Einschätzungen vermuten die Uraufführung des Salve Regina in der Schlosskapelle der Esterházy oder im Martinsdom, der damaligen Eisenstädter Stadtpfarrkirche, in deren historischem Archiv sich eine zeitgenössische Abschrift des Werkes befindet.
In der Maiandacht am 20. Mai ist auch eine Salve Regina-Vertonung von Antonio Salieri zu hören. Anders als Haydns Vertonung ist dieses Stück in einem durchwegs ruhigen Satz gehalten.
Wie das bekannte Allerheiligen-Offertorium "Justorum animæ" von Salieri stammt auch dieses Salve Regina aus dem traditionellen Repertoire der Wiener Hofmusikkapelle, aus der Sammlung von Erzherzog Rudolf.
Im Mai 1761 hatte Joseph Haydn seinen Dienst bei Fürst Esterházy in Eisenstadt angetreten. Zunächst war er hier als zweiter Kapellmeister neben Gregor Joseph Werner tätig. Damit hatte Haydn sämtliche musikalische Bereiche zu bedienen mit Ausnahme der Kirchenmusik, die dem 1. Kapellmeister vorbehalten blieb. Nach Werners Tod im März 1766 übernahm Haydn diese Sparte, es entstanden die ersten Sakralwerke, die Cäcilien-Messe (1766), die Große Orgelsolo-Messe (1767) das Stabat Mater (1768) und eben das Salve Regina g-moll (1771/72).
Aufgrund der Nähe der Entstehungszeit zur Komposition der Kleinen Orgelsolo-Messe für den Eisenstädter Konvent der Barmherzigen Brüder (Mitte der 1770er Jahre) und der vergleichbaren solistischen Verwendung der Orgel wird dieses Salve Regina als Werk für die Barmherzigen-Kirche für möglich gehalten. Andere Einschätzungen vermuten die Uraufführung des Salve Regina in der Schlosskapelle der Esterházy oder im Martinsdom, der damaligen Eisenstädter Stadtpfarrkirche, in deren historischem Archiv sich eine zeitgenössische Abschrift des Werkes befindet.
In der Maiandacht am 20. Mai ist auch eine Salve Regina-Vertonung von Antonio Salieri zu hören. Anders als Haydns Vertonung ist dieses Stück in einem durchwegs ruhigen Satz gehalten.
Wie das bekannte Allerheiligen-Offertorium "Justorum animæ" von Salieri stammt auch dieses Salve Regina aus dem traditionellen Repertoire der Wiener Hofmusikkapelle, aus der Sammlung von Erzherzog Rudolf.