Österreichische und Südtiroler Mesnerwallfahrt mit rund 500 Teilnehmern und Bischof Zsifkovics in Rankweil – "Ausgebreitete Arme" und "offene Herzen" verleihen dem Mesnerdienst seine unverzichtbare Auszeichnung für einen Seelsorgeraum auf der Höhe der Zeit, so der Bischof
"Ihr seid ein Schatz für die Kirche – bereichert sie weiterhin mit Euren Talenten", ermutigte der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics, zugleich bischöflicher Protektor für den Mesnerdienst, die rund 5.000 Mesnerinnen und Mesner, die in ganz Österreich und Südtirol ihren Dienst in katholischen Gotteshäusern versehen. An die 500 von ihnen nahmen am 14. und 15. September an der im Fünfjahresrhythmus organisierten Mesnerwallfahrt teil, die diesjährig mit einem Wallfahrtsgottesdienst in der Basilika Rankweil ihren Höhepunkt fand. Unter den Pilgern waren auch elf Mesnerinnen und Mesner aus der Diözese Eisenstadt.
"Wir müssen uns diese Welt und die Menschen ans Herz wachsen lassen, wir müssen sie annehmen, denn nur dann können sie auch verwandelt werden", so Bischof Zsifkovics, der die Offenheit zur Empathie und Berührbarkeit für die Schicksale und Geschicke der Mitmenschen als ein wesentliches Zeichen einer tätigen Nächstenliebe hervorhob. Der Bischof ließ sich für seine Würdigung des Mesnerdienstes von der in der Basilika von Rankweil stehenden Statue der "Sieben Schmerzen Marias" und damit vom Bild der Pieta inspirieren, die drei Grundaspekte des Christseins veranschauliche: Die Haltung des "offenen Herzens", jene der "ausgebreiteten Arme" und des "geneigten Hauptes".
Das "geneigte Haupt" sei das Gegenbild zur Selbstherrlichkeit des "Übermenschen" und zur Selbstgefälligkeit des "Reiters auf dem hohen Ross". Wegweisend für ein christliches Unterwegssein, wie dies am Dienst als Mesner zum Ausdruck komme, sei vielmehr eine Haltung des "Hineinbeugens" in die Nöte, Sorgen und Leiden der Welt, die nicht im Wegsehen und Übersehen ausgeblendet, sondern "wirklich angesehen" werden sollen, betonte Bischof Zsifkovics.
Unverzichtbarer Teil des Seelsorgeraums
Zudem würden "Pieta-Existenzen" ihre "Arme nicht einwinkeln, um sich mit ihren Ellbogen in der Welt durchzusetzen", sondern seien vielmehr durch "ausgestreckte Arme" und ein "offenes Herz" ausgezeichnet: "Es gibt mehr solche Pieta-Menschen, als wir vielleicht ahnen. Sie machen nicht viel von sich reden, aber sie sind die Garantie für den neuen Morgen nach einer langen, dunklen Nacht", ermutigte der Bischof die zahlreichen Mesnerinnen und Mesner, die ein unverzichtbarer Bestandteil der christlichen Gemeinschaft und eines zeitgemäßen Seelsorgeraumes seien. Gerade die Neustrukturierung des Seelsorgeraumes auf der Höhe der Zeit und damit die Stärkung der Partizipation, Eigenverantwortung, Teamarbeit und Vernetzung der einzelnen Gemeindemitglieder unterstreiche die Bedeutung der Mesnerinnen und Mesner als Brückenträger von Gemeinde und Priester, von Kirche und Welt.
Rankweil, das im Jahr 2008 500 Jahre Gottesdiensttradition, 350 Jahre Loreto- bzw. Gnadenkapelle und 250 Jahre Gnadenaltar feierte, zählt zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten im gesamten Bodenseeraum. Seit dem ausgehenden 12. Jahrhundert pilgern Wallfahrer auf den Liebfrauenberg, zunächst stand die Verehrung des hl. Kreuzes im Mittelpunkt der Wallfahrt. Im 14. Jahrhundert wandelte sich Rankweil zu einem Marienwallfahrtsort, das 1657/1658 errichtete Seitenschiff war ursprünglich eine Loretokapelle. Im Zuge der letzten großen Innenrenovierung im Jahr 1986 verlieh Papst Johannes Paul II. der Landeswallfahrtskirche von Vorarlberg den Titel "Basilica minor".
"Ihr seid ein Schatz für die Kirche – bereichert sie weiterhin mit Euren Talenten", ermutigte der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics, zugleich bischöflicher Protektor für den Mesnerdienst, die rund 5.000 Mesnerinnen und Mesner, die in ganz Österreich und Südtirol ihren Dienst in katholischen Gotteshäusern versehen. An die 500 von ihnen nahmen am 14. und 15. September an der im Fünfjahresrhythmus organisierten Mesnerwallfahrt teil, die diesjährig mit einem Wallfahrtsgottesdienst in der Basilika Rankweil ihren Höhepunkt fand. Unter den Pilgern waren auch elf Mesnerinnen und Mesner aus der Diözese Eisenstadt.
"Wir müssen uns diese Welt und die Menschen ans Herz wachsen lassen, wir müssen sie annehmen, denn nur dann können sie auch verwandelt werden", so Bischof Zsifkovics, der die Offenheit zur Empathie und Berührbarkeit für die Schicksale und Geschicke der Mitmenschen als ein wesentliches Zeichen einer tätigen Nächstenliebe hervorhob. Der Bischof ließ sich für seine Würdigung des Mesnerdienstes von der in der Basilika von Rankweil stehenden Statue der "Sieben Schmerzen Marias" und damit vom Bild der Pieta inspirieren, die drei Grundaspekte des Christseins veranschauliche: Die Haltung des "offenen Herzens", jene der "ausgebreiteten Arme" und des "geneigten Hauptes".
Das "geneigte Haupt" sei das Gegenbild zur Selbstherrlichkeit des "Übermenschen" und zur Selbstgefälligkeit des "Reiters auf dem hohen Ross". Wegweisend für ein christliches Unterwegssein, wie dies am Dienst als Mesner zum Ausdruck komme, sei vielmehr eine Haltung des "Hineinbeugens" in die Nöte, Sorgen und Leiden der Welt, die nicht im Wegsehen und Übersehen ausgeblendet, sondern "wirklich angesehen" werden sollen, betonte Bischof Zsifkovics.
Unverzichtbarer Teil des Seelsorgeraums
Zudem würden "Pieta-Existenzen" ihre "Arme nicht einwinkeln, um sich mit ihren Ellbogen in der Welt durchzusetzen", sondern seien vielmehr durch "ausgestreckte Arme" und ein "offenes Herz" ausgezeichnet: "Es gibt mehr solche Pieta-Menschen, als wir vielleicht ahnen. Sie machen nicht viel von sich reden, aber sie sind die Garantie für den neuen Morgen nach einer langen, dunklen Nacht", ermutigte der Bischof die zahlreichen Mesnerinnen und Mesner, die ein unverzichtbarer Bestandteil der christlichen Gemeinschaft und eines zeitgemäßen Seelsorgeraumes seien. Gerade die Neustrukturierung des Seelsorgeraumes auf der Höhe der Zeit und damit die Stärkung der Partizipation, Eigenverantwortung, Teamarbeit und Vernetzung der einzelnen Gemeindemitglieder unterstreiche die Bedeutung der Mesnerinnen und Mesner als Brückenträger von Gemeinde und Priester, von Kirche und Welt.
Rankweil, das im Jahr 2008 500 Jahre Gottesdiensttradition, 350 Jahre Loreto- bzw. Gnadenkapelle und 250 Jahre Gnadenaltar feierte, zählt zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten im gesamten Bodenseeraum. Seit dem ausgehenden 12. Jahrhundert pilgern Wallfahrer auf den Liebfrauenberg, zunächst stand die Verehrung des hl. Kreuzes im Mittelpunkt der Wallfahrt. Im 14. Jahrhundert wandelte sich Rankweil zu einem Marienwallfahrtsort, das 1657/1658 errichtete Seitenschiff war ursprünglich eine Loretokapelle. Im Zuge der letzten großen Innenrenovierung im Jahr 1986 verlieh Papst Johannes Paul II. der Landeswallfahrtskirche von Vorarlberg den Titel "Basilica minor".