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Eisenstadt ernennt Bischof Zsifkovics zum Ehrenbürger

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Gemeinderat der Stadt Eisenstadt verleiht Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics die Ehrenbürgerschaft und den Ehrenring der Stadt – Bürgermeister Thomas Steiner: Amtszeit des Bischofs von großer "kultureller, sozialer und seelsorglicher Bedeutung für die Stadt und ihre Bewohner"

Der Gemeinderat der Stadt Eisenstadt ernannte Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics zum Ehrenbürger und verlieh ihm im Rahmen einer feierlichen Übergabe vergangenen Mittwoch den Ehrenring der Stadt. Der Eisenstädter Bürgermeister, Landtagsabgeordneter Thomas Steiner (ÖVP) würdigte die bisherige Amtszeit von Bischof Zsifkovics als einen "Abschnitt nachhaltiger kirchlicher Maßnahmen", geprägt von "großer kultureller, sozialer und seelsorglicher Bedeutung für die Stadt und ihre Bewohner". Neben Bischof Zsifkovics wurde auch die Eisenstädter Bürgermeisterin a.D., Andrea Fraunschiel, zur Ehrenbürgerin ernannt.

Neue Standards in Betreuung und Pflege
In seiner Laudation auf den neuen Ehrenbürger der Stadt Eisenstadt brachte Steiner u.a. den "völligen Neubau des Eisenstädter Altenheims Haus St. Martin unter der Federführung von Ägidius Zsifkovics zum modernsten Altenwohn- und Pflegezentrum des Burgenlands" zur Sprache. Damit habe der Bischof "neue Standards in der Betreuung pflegebedürftiger Menschen" gesetzt, so der Bürgermeister.

Engagement für Jugend und Bildung
Als weiteren Akzent der Amtszeit von Bischof Zsifkovics hob er dessen Engagement für die "Jugend und die wichtige Ressource Bildung" hervor. So sei im traditionsreichen "Haus der Begegnung" ein modernes Studierendenheim mit einem attraktiven Grundkonzept für Jugend, Bildung, Seminarbetrieb, Gewerbe und Spitzengastronomie geschaffen worden, "das den Oberberg als Ort der Begegnung, des Tagens, Arbeitens, Studierens und Wohnens nachhaltig belebt". Auch das "klare Bekenntnis des Bischofs zur Fortführung des bischöflichen Gymnasiums Wolfgarten" zeige sein Engagement für Jugend und Bildung.

Kirche als offener, einladender Raum
Auch die Entscheidung des Bischofs, die Seelsorge der Dom- und Stadtpfarrkirche in die Hände einer Ordensgemeinschaft zu legen, wodurch der Kalasantinerorden seit Herbst des vergangenen Jahres "die Seelsorge in Stadt und Region bereichert", wurde in der Laudatio ausdrücklich gewürdigt. Dem Bischof sei auch die "Frauenpower" der Dompfarre zu verdanken, womit der Laudator auf die Niederlassung der Gemeinschaft der "Schwestern der Jüngersuche" an den Dom anspielte. Grundsätzlich sei es Diözesanbischof Zsifkovics gelungen, "die Kirche als einen offenen und einladenden Raum für die Menschen anzubieten", so Steiner.

Bischof als "Brückenbauer zwischen Ost und West"
Besonders hob der Bürgermeister die "kulturelle Weite und Internationalität" des Bischofs hervor, der im November 2014 den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., in der Diözese Eisenstadt begrüßen konnte. "Das Ehrenoberhaupt von weltweit 300 Millionen orthodoxen Christen feierte, nur wenige Tage, bevor er in Istanbul auf Papst Franziskus traf, mit Bischof Zsifkovics im Eisenstädter Dom das Martinsfest", resümierte Steiner, der den Diözesanbischof als "Brückenbauer zwischen Ost und West" bezeichnete. Ausdruck dieser Grenzen überwindenden, weltoffenen und europäischen Dimension des Bischofs sei auch dessen Repräsentation der Europa-Agenden innerhalb der Österreichischen Bischofskonferenz, wodurch Bischof Zsifkovics Österreich in der EU-Bischofskommission COMECE vertritt.

Zsifkovics: Dank an Stadt, an die Vorgänger, Eltern und Mitarbeiter
Diözesanbischof Zsifkovics zeigte sich ob der Auszeichnung sichtlich bewegt: "Ich möchte der Stadtgemeinde ein herzlichstes Vergelt’s Gott für die hohe Ehre aussprechen, die ich nicht nur als Wertschätzung meines persönlichen Weges, sondern auch als Wertschätzung der Kirche sehe. Schließlich wurde diese Auszeichnung auch meinen beiden Vorgängern im Amt, denen ich so viel verdanke, zuerkannt", betonte der Bischof, der zugleich die Gelegenheit nutzte, sich im Besonderen einerseits bei seinen Eltern, andererseits bei seinen Mitarbeitern zu bedanken: "Ich bin meinen Eltern unendlich dankbar. Ihre beiden eingeschmolzenen Eheringe bilden heute meinen Bischofsring, zu dem nun der Ring der Stadt Eisenstadt, der ich mich tief verbunden fühle, hinzukommt. Mein Dank gilt zugleich meinen Mitarbeitern in der Diözese, ohne die so vieles nicht möglich gewesen wäre und ohne die ich hier nicht stünde."

Parteiübergreifende Wertschätzung
Die Vertreter sämtlicher Parteien im Stadtrat von Eisenstadt gratulierten und dankten Bischof Zsifkovics: Landtagsabgeordneter Günter Kovacs (SPÖ) würdigte die Offenheit des Bischofs und sein Engagement für die Menschenwürde und Menschenrechte, Bürgermeister Steiner als Vertreter der ÖVP unterstrich die Internationalisierung der Bischofsstadt durch Diözesanbischof Zsifkovics, an den er den herzlichen Appell richtete: "Bitte bleib uns noch länger erhalten, wir Burgenländer brauchen Dich noch!" Géza Molnár (FPÖ) bedankte sich beim Bischof für dessen "positive Prägung" der Stadt und Yasmin Dragschitz (Grüne) für dessen soziale Kompetenz und die Aufnahme von Flüchtlingen, selbst in den eigenen Zimmern des Bischofs.

Ehrenbürgerschaft
Das Stadtrecht de
r Stadt Eisenstadt sieht vor, Persönlichkeiten, die sich durch besondere hervorragende Leistungen um die Stadt verdient gemacht haben, auf Antrag des Bürgermeisters mittels Beschluss des Gemeinderates die Ehrenbürgerschaft zuzuerkennen. Sichtbares Zeichen dieser Verbundenheit mit der Stadt und ihren Menschen ist der Ehrenring der Stadt Eisenstadt.

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