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Burgenländisches Jahrbuch 2016: Kompass für das Martinsjahr

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Viersprachiges Jahrbuch stellt Jubiläumsjahr "1700 Jahre Heiliger Martin" in den Mittelpunkt und liegt ab sofort in den Pfarren und am Bischofshof auf – Eigens für die Diözese Eisenstadt verfasstes Martinsgebet des emeritierten Papstes Benedikt XVI. ebenso enthalten wie ein Porträt Martins als "außergewöhnlichen Heiligen"

"Die Welt braucht mehr Martinus", appelliert Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics zu Beginn des Jubiläumsjahres "1700 Jahre Heiliger Martin", das die Diözese Eisenstadt mit dem diesjährigen Martinsfest ausgerufen hat. "Die Welt braucht mehr Martinus" ist zugleich die einleitende Ermutigung, die der Bischof dem soeben erschienen und ab sofort in den Pfarren erhältlichen Burgenländischen Jahrbuch 2016 voranstellt. "Genauer als jedes GPS-System bietet sich der heilige Martin uns in unserer Epoche als der große Anker an – für das Achtgeben und Annehmen eines Lebensweges, der sich im Glauben, Hoffen und Lieben aus dem Unterwegssein auf Jesus Christus zu speist", so der Bischof. Auch das Jahrbuch selbst versteht sich als ein Kompass, ein Wegweiser für das Martinsjahr.

Martinsgebet von Benedikt XVI.
Der Leserin und dem Leser des neuen Burgenländischen Jahrbuchs wird bereits auf den ersten Seiten ein besonders herausragender Autor ins Auge springen: der emeritierte Papst Benedikt XVI., der eigens für die Diözese Eisenstadt zum Martinsjahr 2016 ein Martinsgebet verfasst hat. In seiner bekannten theologischen Geistestiefe und glasklaren Sprache bringt Benedikt XVI. darin die Wesensmomente der Martinstat vom geteilten Mantel auf den Punkt: "Die Liebe hatte dich zum Glauben geführt, und der Glaube hat sich immer wieder in Liebe ausgedrückt. Hilf auch uns, liebende Menschen zu werden und so Christus zu finden", heißt es in dem Gebet, das im Burgenländischen Jahrbuch 2016 in vier Sprachen abgedruckt ist.

Viersprachiges Jahrbuch als Kaleidoskop kultureller Vielfalt
Die Viersprachigkeit des Jahrbuchs ist überhaupt ein Wesensmerkmal des Buches in seiner Spiegelung der kulturellen Vielfalt als eine der großen Bereicherungen und Schätze des Burgenlandes: "Vielfalt ist für unsere Diözese Eisenstadt kein Marketingetikett, sondern das Ja zum Leben als das Begegnen füreinander, das Wachsen aneinander, das Gespräch miteinander, das wir sind. So ist das Jahrbuch wie die Diözese selbst ein Hoffnung buchstabierendes Mosaik in Romanes, in kroatischer, deutscher und ungarischer Sprache", schreibt Bischof Zsifkovics in seinem Vorwort. Alle werden hier angesprochen, neben den deutschsprachigen Burgenländern auch und zugleich die Volksgruppen der Kroaten, der Roma und der Ungarn, sodass sich das Jahrbuch als ein buntes Kaleidoskop des pluralistischen Miteinanders im Burgenland präsentiert.

Auf der Spur von Martin und weiterer Heiliger
Der emeritierte Universitätsprofessor und Domkustos des Domkapitels zu St. Stephan in Wien, Josef Weismayer, verfasste für das Jahrbuch ein prägnantes Porträt zu "Martin – ein außergewöhnlicher Heiliger!", in dem nicht nur Geschichtliches erschlossen, sondern auch Sinnbezüge zur Gegenwart gebahnt werden. Das Kalendarium 2016 vermittelt spannende Lebensentwürfe von ausgewählten Heiligen, deren Leben und Wirken sich in Bezug zum hl. Martin setzen lassen. Darunter findet sich etwa das Porträt des 1850 verstorbenen Vinzenz Pallotti, der von einem damals als revolutionär eingestuften Berufung aller zum Apostolat sprach und sich für die tatkräftig engagierte, spirituell verwurzelte Liebe zu den Armen stark machte.

Zu lesen ist auch vom frühchristlichen Wehrdienstverweigerer Maximilian von Numidien, der im 3. Jahrhundert nach Christus aus einem christlichen Selbstverständnis heraus die Ausübung von Gewalt gegenüber Mitmenschen verweigerte. Gabriele Neuwirth, Präsidentin des Verbandes katholischer Publizistinnen und Publizisten, aus deren Feder die einzelnen Porträts stammen, nähert sich außerdem der 1933 verstorbenen Gründerin der "Caritas Socialis", Hildegard Burjan, der im Geburtsjahr des hl. Martin verstorbenen Valentina als eine der letzten Märtyrerinnen des Römischen Reiches, der Gründerin der "Schwestern vom Barmherzigen Jesus", der hl. Faustyna, und dem – wie Martinus – widerwillig zum Bischof erhobenen Korbinian im ausgehenden 7., beginnenden 8. Jahrhundert an.

Bilderreise durch das diözesane Bauprogramm
Was die Leserinnen und Leser des Burgenländischen Jahrbuchs 2016 sonst noch erwartet? Etwa Gedanken des evangelischen Journalisten Stefan Janits über Martin Luther und dem evangelischen Zugang zu den Heiligen, eine Bilderreise mit ästhetisch eindrucksvollen Fotos zu restaurierten, baulich erneuerten Kirchen, Sakralbauten und Anwesen, die dank des Bauprogramms der Diözese Eisenstadt in neuem Glanz erstrahlen. Schließlich findet sich ein chronikaler, in Wort und Bild gestalteter Rückblick auf das vergangene Jahr, ein umfassendes Verzeichnis aller Priester, Pfarren und diözesanen Dienststellen mit den jeweiligen Kontaktdaten sowie ein Jahrbuchrätsel mit Teilnahme- und Gewinnmöglichkeit im Rahmen einer Verlosung im Burgenländischen Jahrbuch 2016.

Das Burgenländische Jahrbuch 2016 umfasst 176 Seiten und ist reich bebildert. Franz Josef Rupprecht, Chefredakteur des "martinus", leitete die Redaktion, an der auch Agnes Bubich und Gerald Gossmann mitwirkten. Der Preis wurde erstmals seit 15 Jahren angehoben und beträgt 9,90 Euro. Das Burgenländische Jahrbuch 2016 kann in den Pfarren und am Bischofshof der Diözese Eisenstadt (Tel. 02682/777 247) erworben werden. 

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