(c) Diözese Eisenstadt/Gossmann |
Der Vatikan hatte am 5. November 2013 zur Vorbereitung auf die Bischofssynode im Oktober 2014 einen Katalog von 39 Fragen zum Thema Familie, Ehe und Sexualität an die Ortskirchen aller Länder der Welt versandt. Die Bischöfe waren gehalten, die Fragen an das Kirchenvolk weiterzugeben. In der Folge luden alle österreichischen Diözesen die Gläubigen dazu ein, ihre Antworten zum Fragebogen einzusenden.
Fragen an die Kirchenbasis weitergeben
Die Diözese Eisenstadt hat als eine der ersten Diözesen in Österreich ein für jedermann zugängliches Internetportal zum Familienfragebogen eingerichtet, parallel dazu wurde der Original-Fragebogen aus dem Vatikan über die Dechanten, die von Bischof Zsifkovics um besondere Begleitung und Vorbereitung der Gläubigen auf die theologischen Inhalte gebeten wurden, auf die Pfarrebene gebracht. Eine eigene Stelle im Pastoralamt der Diözese wurde eingerichtet, um sich mit der Sammlung und Auswertung der Antworten der burgenländischen Gläubigen zu befassen.
Rückmeldungen aus verschiedensten diözesanen Bereichen
Mit Stichtag 13. Jänner 2014 (die Diözese hatte die ursprünglich mit Jahresende ablaufende Frist verlängert) sind 628 Rückläufe zum vatikanischen Fragebogen zu verzeichnen. Die Herkunft der Antworten und Meinungen ist breit gestreut: sowohl Gremien (Dekanatsräte, Pfarrgemeinderäte, diözesane Bewegungen und Gruppen) als auch Einzelpersonen haben sich mit den Fragen des Vatikans zu Ehe und Familie auseinandergesetzt, berücksichtigt wurden bei der Auswertung auch anonyme Rückmeldungen. Die Antworten ergingen online oder per Post, auch die inhaltliche Formatierung fiel bunt aus: während grundsätzlich direkt auf die Fragen des Vatikans eingegangen wurde, wählten manche Gläubige die Form von allgemeinen Kommentaren, äußerten Kritik oder machten persönliche Mitteilungen zu einzelnen kirchlichen Themen.
Zsifkovics: "Jede einzelne Rückmeldung wird nach Rom weitergeleitet!"
Bischof Ägidius Zsifkovics zeigt sich über die persönliche und inhaltliche Bandbreite der Rückmeldungen erfreut: "Trotz der sehr kurzen zur Verfügung stehenden Zeit und der teils hohen Komplexität der Fragen ist es doch gelungen, den Menschen ins Herz zu schauen und Trends auszulesen, die der Bischofssynode im Oktober sicher dabei helfen werden, das Thema offensiv anzugehen."
Pastoralamtsleiter Michal Wüger, diözesaner Verantwortlicher für den Familienfragebogen, erläutert die Wichtigkeit des durch den Fragebogen verstärkten Denkprozesses: "Der Diözesanrat hat klar signalisiert, dass er sich in weiterer Folge noch intensiver mit den Inhalten des Fragebogens und den damit verbundenen pastoralen Feldern beschäftigen wird. Dabei wird es auch um geschiedene Wiederverheiratete gehen, die eine pastorale Realität darstellen. Sie fühlen sich zum Teil ausgegrenzt und leiden an der Unmöglichkeit, die Sakramente zu empfangen. Eine besondere Sorge sind uns damit zusammenhängend auch all jene, die die Kirche verlassen haben. Und: Wir wollen uns bemühen, die Freude am Glauben in den Familien wieder zu wecken!"
Breiter Konsens in der Wahrnehmung der Probleme, verschiedenste Ansätze bei Lösungen
Ein Gros der Rückmeldungen attestiert, dass die heutige Lebenswelt der Menschen und die Anforderungen der kirchlichen Lehre auseinander klaffen, was weniger durch bewusste Ablehnung kirchlicher Wertvorstellungen als vielmehr durch äußere gesellschaftliche Zwänge und existentielle Belastungen bedingt sei.
Eine weitere Kernaussage, die sich quer durch die Rückmeldungen zieht, besteht darin, dass es nicht gelungen sei, die Lehre der Kirche so zu vermitteln, dass die Gläubigen diese auch verstehen können. Dies beträfe insbesondere theologische Kategorien und die dafür gewählten Begriffe, die heute für viele schwer verständlich sind.
Die möglichen genannten Strategien, wie auf diesen Befund zu reagieren sei, gehen allerdings auseinander und spiegeln die Bandbreite der Meinungen und Glaubensauffassungen innerhalb der Kirche wider.
Präsentation der Ergebnisse in Rom noch im Jänner
Die Ergebnisse der Umfrage werden bereits kommende Woche im Rahmen des bevorstehenden Ad-limina-Besuches (27. bis 31. Jänner) der österreichischen Bischöfe von Bischof Zsifkovics im Vatikan dem Generalsekretariat der Bischofssynode übergeben. Bischof Zsifkovics: "Ich trage persönlich dafür Sorge, dass jede einzelne burgenländische Antwort nach Rom kommt. Der Heilige Vater hat die Menschen um Ihre Meinung gefragt, er verdient es auch, Antworten zu bekommen, egal, wie heißein Eisen auch ist. Und die Gläubigen, die sich der Mühe der Auseinandersetzung mit den Fragen unterzogen haben, haben es verdient, an zentraler Stelle gehört zu werden."
Fragen an die Kirchenbasis weitergeben
Die Diözese Eisenstadt hat als eine der ersten Diözesen in Österreich ein für jedermann zugängliches Internetportal zum Familienfragebogen eingerichtet, parallel dazu wurde der Original-Fragebogen aus dem Vatikan über die Dechanten, die von Bischof Zsifkovics um besondere Begleitung und Vorbereitung der Gläubigen auf die theologischen Inhalte gebeten wurden, auf die Pfarrebene gebracht. Eine eigene Stelle im Pastoralamt der Diözese wurde eingerichtet, um sich mit der Sammlung und Auswertung der Antworten der burgenländischen Gläubigen zu befassen.
Rückmeldungen aus verschiedensten diözesanen Bereichen
Mit Stichtag 13. Jänner 2014 (die Diözese hatte die ursprünglich mit Jahresende ablaufende Frist verlängert) sind 628 Rückläufe zum vatikanischen Fragebogen zu verzeichnen. Die Herkunft der Antworten und Meinungen ist breit gestreut: sowohl Gremien (Dekanatsräte, Pfarrgemeinderäte, diözesane Bewegungen und Gruppen) als auch Einzelpersonen haben sich mit den Fragen des Vatikans zu Ehe und Familie auseinandergesetzt, berücksichtigt wurden bei der Auswertung auch anonyme Rückmeldungen. Die Antworten ergingen online oder per Post, auch die inhaltliche Formatierung fiel bunt aus: während grundsätzlich direkt auf die Fragen des Vatikans eingegangen wurde, wählten manche Gläubige die Form von allgemeinen Kommentaren, äußerten Kritik oder machten persönliche Mitteilungen zu einzelnen kirchlichen Themen.
Zsifkovics: "Jede einzelne Rückmeldung wird nach Rom weitergeleitet!"
Bischof Ägidius Zsifkovics zeigt sich über die persönliche und inhaltliche Bandbreite der Rückmeldungen erfreut: "Trotz der sehr kurzen zur Verfügung stehenden Zeit und der teils hohen Komplexität der Fragen ist es doch gelungen, den Menschen ins Herz zu schauen und Trends auszulesen, die der Bischofssynode im Oktober sicher dabei helfen werden, das Thema offensiv anzugehen."
Pastoralamtsleiter Michal Wüger, diözesaner Verantwortlicher für den Familienfragebogen, erläutert die Wichtigkeit des durch den Fragebogen verstärkten Denkprozesses: "Der Diözesanrat hat klar signalisiert, dass er sich in weiterer Folge noch intensiver mit den Inhalten des Fragebogens und den damit verbundenen pastoralen Feldern beschäftigen wird. Dabei wird es auch um geschiedene Wiederverheiratete gehen, die eine pastorale Realität darstellen. Sie fühlen sich zum Teil ausgegrenzt und leiden an der Unmöglichkeit, die Sakramente zu empfangen. Eine besondere Sorge sind uns damit zusammenhängend auch all jene, die die Kirche verlassen haben. Und: Wir wollen uns bemühen, die Freude am Glauben in den Familien wieder zu wecken!"
Breiter Konsens in der Wahrnehmung der Probleme, verschiedenste Ansätze bei Lösungen
Ein Gros der Rückmeldungen attestiert, dass die heutige Lebenswelt der Menschen und die Anforderungen der kirchlichen Lehre auseinander klaffen, was weniger durch bewusste Ablehnung kirchlicher Wertvorstellungen als vielmehr durch äußere gesellschaftliche Zwänge und existentielle Belastungen bedingt sei.
Eine weitere Kernaussage, die sich quer durch die Rückmeldungen zieht, besteht darin, dass es nicht gelungen sei, die Lehre der Kirche so zu vermitteln, dass die Gläubigen diese auch verstehen können. Dies beträfe insbesondere theologische Kategorien und die dafür gewählten Begriffe, die heute für viele schwer verständlich sind.
Die möglichen genannten Strategien, wie auf diesen Befund zu reagieren sei, gehen allerdings auseinander und spiegeln die Bandbreite der Meinungen und Glaubensauffassungen innerhalb der Kirche wider.
Präsentation der Ergebnisse in Rom noch im Jänner
Die Ergebnisse der Umfrage werden bereits kommende Woche im Rahmen des bevorstehenden Ad-limina-Besuches (27. bis 31. Jänner) der österreichischen Bischöfe von Bischof Zsifkovics im Vatikan dem Generalsekretariat der Bischofssynode übergeben. Bischof Zsifkovics: "Ich trage persönlich dafür Sorge, dass jede einzelne burgenländische Antwort nach Rom kommt. Der Heilige Vater hat die Menschen um Ihre Meinung gefragt, er verdient es auch, Antworten zu bekommen, egal, wie heißein Eisen auch ist. Und die Gläubigen, die sich der Mühe der Auseinandersetzung mit den Fragen unterzogen haben, haben es verdient, an zentraler Stelle gehört zu werden."