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Habemus Papam

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Als erster außereuropäischer Papst wurde am Mittwochabend Kardinal Jorge Mario Bergoglio vom Konklave zum 266. Nachfolger Petri gewählt. Um 19.07 stieg weißer Rauch aus dem Rauchfang der Sixtinischen Kapelle im Vatikan - Bergoglio stand nach nur fünf Wahlgängen als neuer Papst fest.

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Reaktionen aus der Diözese Eisenstadt und der Evangelischen Kirche des Burgenlandes

Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics
"Eine Überraschung, die Grund zur Freude ist"

Als „Überraschung, die ein Grund zur Freude ist“, so bezeichnet Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics die Wahl von Kardinal Jorge Mario Bergoglio zum neuen Papst. Die Tatsache, dass Franziskus der erste Papst ist, der nicht aus Europa kommt, sei für die Weltkirche „eine neue Dimension.“
Er kenne den Papst zwar nicht persönlich, so Zsifkovics weiter, sein erster schlichter Auftritt auf der Loggia des Petersdomes habe ihn jedoch tief beeindruckt. Als besonders starke symbolische Geste habe er die Bitte des neu gewählten Papstes an die Gläubigen empfunden, „für ihn zu beten und den Segen Gottes zu erbitten.“
Für Zsifkovics steht außer Frage, dass ein Schwerpunkt im nun beginnenden Pontifikat das Thema der sozialen Gerechtigkeit sein wird. Dafür spreche nicht nur sein bisheriges Wirken, sondern auch die Wahl seines Namens. „Franziskus steht, so denke ich, nicht nur für einen großen und einzigartigen Heiligen, er steht gleichzeitig für ein Programm.“
Auf das Alter des neuen Papstes angesprochen meint der Eisenstädter Oberhirte: „Die Fähigkeit Papst zu sein, hängt nicht nur vom Alter ab, sondern auch von der Konstitution und letztendlich von der Offenheit der Person.“ Zsifkovics erinnert in diesem Zusammenhang an Papst Johannes XXIII. der „trotz hohen Alters die Kirche sehr lebendig geführt hat.“
Persönlich wünsche er sich vom neuen Papst, dass er die Fähigkeit „des Hinhörens und des Dialoges“ so einbringen kann, dass er mit seinen Mitarbeitern und den Bischöfen aus aller Welt „befreit und offen reden kann.“

Altbischof Paul Iby:
"Die Nachricht vom neuen Papst hat mich positiv überrascht. Ich freue mich, dass der Papst aus Argentinien kommt und dass er den Namen Franziskus gewählt hat. Ich sehe darin ein Programm. Auch ist es ein Zeugnis dafür, dass er bis jetzt einen Bezug und einen Zugang zu den Armen hatte."








Superintendent Manfred Koch, Evang. Kirche Burgenland:
"Ich möchte den römisch-katholischen Mitchristen zur schnellen Entscheidungs-findung für einen neuen Heiligen Vater gratulieren.
Dem neuen Papst wünsche ich den Geist und den Segen Gottes, und dass er in seiner schweren und verantwortungsvollen Aufgabe den Blick für das Evangelium und die Basis nie verlieren möge.Für die Ökumene wünsche ich mir ein gutes Miteinander auf Augenhöhe."






Michael Wüger, Pastoralamtsleiter:
"Die einfache, bescheidene und betende Haltung des neuen Papstes hat mich tief bewegt. Seine Einladung zum Gebet für ihn war für mich ein heiliger und stiller Moment, der die ganze Weltkirche zu durchdringen schien.
Der hl. Franziskus hat vom Kreuz Jesu Christ her den Auftrag bekommen: Franziskus, baue meine Kirche wieder auf. Was dürfen wir von Papst Franziskus in diesem Sinne erwarten? Eine Frage, die sicher viele bewegt.
Inhaltlich wird er im Blick auf die Armut und die soziale Gerechtigkeit in der Welt Akzente setzen."




Stadtpfarrer László Pal, Bischofsvikar:
"Ich bin überrascht, weil er keiner der Favoriten war. Sein erstes Auftreten, das so ruhig und gefasst war, hat mich beeindruckt. Ich bin überzeugt, dass er die Probleme der Kirche kennt. Nicht zuletzt, weil er aus Argentinien kommt. Einem Land, wo es die Kirche schon immer schwer hatte.
Der neue Papst kann uns ein anderes Gesicht der Kirche zeigen.
Jahrhundertelang war es so, dass wir Missionare nach Südamerika geschickt haben. Jetzt kommt ein Papst aus Südamerika zu uns. Ich denke, das ist ein starkes und gutes Zeichen."




P. Stefan Vukits OMV, Bischofsvikar:
"Ich freue mich persönlich sehr, dass erstmals ein Südamerikaner zum Nachfolger des hl. Petrus gewählt wurde. Er kommt aus einem Kontinent, auf dem die Kirche lebendig und jung ist.
Seine Wahl ist für mich aber auch ein weiteres Zeugnis dafür, dass die Kirche weltumspannend ist."







Josef Prikoszovits, Dom- und Stadtpfarrer Eisenstadt:
"Das schlichte, authentische Auftreten des neuen Papstes, seine behutsame Geste des Grußes, hat mich tief beeindruckt. Vor allem die Segensgeste: er lässt sich von den Menschen segnen, damit er segnen kann.
Seine Namensgebung ist eine Option für die Armen und ein ganz starker Impuls für die, die im Nächstendienst der Kirche stehen. Sie drückt aus, dass es wichtig sein muss, sich aus dem Glauben heraus für die Ärmsten einzusetzen."






Martin Korpitsch, Propsteipfarrer Eisenstadt-Oberberg:
"Ich bin, wahrscheinlich wie die meisten, von der Wahl überrascht und erfreut. Gleichzeitig orte ich viel Zustimmung. Der von ihm gewählte Name ist Programm, nicht nur für ihn, sondern für die Kirche insgesamt. Persönlich berührt bin ich von seiner Art, auf dieses Amt zuzugehen. Die Demut und die Bitte um das Gebet zeigen mir und uns allen einen wichtigen Weg in der Kirche."







Sr. Consolata Supper SDR, Provinzoberin:
"Ich bin positiv überrascht und freue mich über die Wahl des neuen Papstes und dass es ein Ordensmann ist. Sein Programm ist schon in seinem Namen Franziskus zu erkennen und erweckt viele Hoffnungen und Erwartungen und dazu wünsche ich ihm gute Berater. Eine Öffnung zu einem anderen Kontinent
war überfällig. Seine Einfachtheit und Bescheidenheit beeindruck mich sehr und dass er die Gläubigen zu einem stillen Gebet für sich selbst aufgefordert hat, war für mich berührend. 
Papst Franziskus kann der Kirche nur gut tun."




Dr. Stephan Renner, Präsident der Katholischen Aktion:
„Die Wahl Papst Franziskus war eine Überraschung. Vieles erinnert an die Wahl Papst Johannes XXIII. vor mehr als fünfzig Jahren, damit erhebt sich Hoffnung auf eine Verlebendigung in der Kirche. Hoffnung von einer verteidigenden Kirche zu einer pastoralen Kirche. Mit der Wahl Papst Franziskus ist das Ende der europäischen Kirche angezeigt. Die Kirche wurde zur Weltkirche.
Wenn der gewählte Name Programm ist, dann ist zu hoffen, dass die Ehre Gottes im Menschen und in der Gestaltung seines Lebens zu suchen ist. Der hl. Franziskus war nie Priester, als Laie hat er Leben in die damalige Kirche gebracht.
Hoffnung besteht, wenn die Bischöfe Europas in engeren Kontakt mit dem Volk Gottes treten und den Gemeinden nicht nur die Vorgaben der römischen Amtskirche diktieren, sondern auch den römischen Institutionen die Anliegen und Sorgen des Volkes Gottes in ihren Diözesen als die Ihrigen vermitteln."

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