Liebe Mitbrüder im priesterlichen und diakonalen Dienst!
Zur Chrisammesse versammelte Schwestern und Brüder im Herrn!
In der Synagoge von Nazaret macht Jesus eine gewaltige Aussage über seine Person und seine Sendung in der Welt, indem er aus dem Buch Jesaja zitiert: „Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.“
Diese Aussage über Jesus und seine Sendung ist der Grund unseres Dienstes als Diakone, Priester, Bischöfe und Laienchristen. Wir sind durch Taufe, Firmung und Weihe vom Herrn selber gesalbt und von der Kirche gesandt heute wie Jesus zu handeln und den Menschen nahe zu sein. Durch die Salbung des Hl. Geistes wurden wir Priester mit einer besonderen Prägung bezeichnet und so Christus, dem Erlöser, gleichförmig gemacht, wie es das Zweite Vatikanische Konzil in seinem „Dekret über Dienst und Leben der Priester“ so treffend sagt.
In diesem Dekret, das als das „Handbuch“ und die „Betriebsanleitung“ unseres priesterlichen Dienstes bezeichnet werden kann, sind die Würde und der hohe Anspruch sowie die Fundamente priesterlichen Lebens dargelegt.
Demnach gilt: Unsere Beziehung als Priester im Presbyterium – untereinander und mit dem Bischof – soll vom Geist der Liebe, Gemeinschaft, Zusammenarbeit, gesunden Gehorsams, Gebetes, gegenseitigen Wohlwollens u. der Einheit getragen sein.
Unsere Beziehung zu den uns anvertrauten Gläubigen in den Pfarrgemeinden – besonders zu unseren Mitarbeitern – sollen wir im Geist des Konzils aus dem gemeinsamen Priestertum aller Getauften pflegen, das heißt: sie in die seelsorgliche Arbeit mitverantwortlich einbeziehen, sie hören, ihre Erfahrungen und Zuständigkeiten wertschätzend anerkennen und ihnen auch etwas zutrauen.
Unsere persönliche Beziehung zu Christus im Wort der Schrift u. im Sakrament der Eucharistie muss Quelle u. Höhepunkt unseres priesterlichen Dienstes sein.
Zu Beginn der Fastenzeit hatte der Papst zum Klerus der Diözese Rom darüber gesprochen, wie der Priester als „guter Hirte“ sein soll: weder lax noch rigoros, weder gleichgültig noch unerbittlich, aber vor allem eines nicht: „keimfrei, steril und schön“. Denn solche Priester nützen der Kirche nichts. In einer Kirche und Welt, die wir mit unserem Papst als „Feldlazarett“ sehen dürfen und in der es viele Wunden zu heilen gibt, müssen wir Priester den Menschen nahe sein, dürfen wir keine Berührungsängste haben, müssen wir den Stallgeruch der Schafe haben und uns wie Jesus für sie einsetzen, uns die Hände schmutzig machen.
Liebe Mitbrüder! Die Fragen, die Papst Franziskus seinen Priestern stellte, ich stelle sie heute auch Euch:
Als Bischof bitte ich Euch, wenn Ihr heute Euer Weiheversprechen erneuert: Bringt selbst als die mit Chrisam Gesalbten den „Wohlgeruch Christi“ das Evangelium in Wort und Tat zu den Menschen!
Papst Franziskus hat uns Bischöfe beim Ad-limina-Besuch gebeten, den Priestern, Mitarbeitern und Gläubigen in den Diözesen seine Grüße zu überbringen und Dank zu sagen für Euren Dienst u. Einsatz sowie für Euer Glaubenszeugnis!
Als Bischof schließe ich mich diesem Dank an und kann nur noch hinzufügen:
Liebe Mitbrüder!
„Der Geist des Herrn ruht auf Euch; denn der Herr hat Euch gesalbt. Er hat Euch gesandt, damit Ihr den Armen eine gute Nachricht bringt; damit Ihr den Gefangenen die Entlassung verkündet und den Blinden das Augenlicht; damit Ihr die Zerschlagenen in Freiheit setzt und ein Gnadenjahr des Herrn ausruft.“
Gottes Heiliger Geist, das Gebet des Bischofs, der Mitbrüder und der Gläubigen begleiten Euch in Eurem Bemühen, die Wunden der Menschen zu heilen und ihre Herzen zu erwärmen – deshalb macht Euch an die Arbeit und fürchtet Euch nicht trotz allen Gegenwindes, der eigenen Schwächen und des Versagens, der Herr ist mit Euch! Amen.
Zur Chrisammesse versammelte Schwestern und Brüder im Herrn!
In der Synagoge von Nazaret macht Jesus eine gewaltige Aussage über seine Person und seine Sendung in der Welt, indem er aus dem Buch Jesaja zitiert: „Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.“
Diese Aussage über Jesus und seine Sendung ist der Grund unseres Dienstes als Diakone, Priester, Bischöfe und Laienchristen. Wir sind durch Taufe, Firmung und Weihe vom Herrn selber gesalbt und von der Kirche gesandt heute wie Jesus zu handeln und den Menschen nahe zu sein. Durch die Salbung des Hl. Geistes wurden wir Priester mit einer besonderen Prägung bezeichnet und so Christus, dem Erlöser, gleichförmig gemacht, wie es das Zweite Vatikanische Konzil in seinem „Dekret über Dienst und Leben der Priester“ so treffend sagt.
In diesem Dekret, das als das „Handbuch“ und die „Betriebsanleitung“ unseres priesterlichen Dienstes bezeichnet werden kann, sind die Würde und der hohe Anspruch sowie die Fundamente priesterlichen Lebens dargelegt.
Demnach gilt: Unsere Beziehung als Priester im Presbyterium – untereinander und mit dem Bischof – soll vom Geist der Liebe, Gemeinschaft, Zusammenarbeit, gesunden Gehorsams, Gebetes, gegenseitigen Wohlwollens u. der Einheit getragen sein.
Unsere Beziehung zu den uns anvertrauten Gläubigen in den Pfarrgemeinden – besonders zu unseren Mitarbeitern – sollen wir im Geist des Konzils aus dem gemeinsamen Priestertum aller Getauften pflegen, das heißt: sie in die seelsorgliche Arbeit mitverantwortlich einbeziehen, sie hören, ihre Erfahrungen und Zuständigkeiten wertschätzend anerkennen und ihnen auch etwas zutrauen.
Unsere persönliche Beziehung zu Christus im Wort der Schrift u. im Sakrament der Eucharistie muss Quelle u. Höhepunkt unseres priesterlichen Dienstes sein.
Zu Beginn der Fastenzeit hatte der Papst zum Klerus der Diözese Rom darüber gesprochen, wie der Priester als „guter Hirte“ sein soll: weder lax noch rigoros, weder gleichgültig noch unerbittlich, aber vor allem eines nicht: „keimfrei, steril und schön“. Denn solche Priester nützen der Kirche nichts. In einer Kirche und Welt, die wir mit unserem Papst als „Feldlazarett“ sehen dürfen und in der es viele Wunden zu heilen gibt, müssen wir Priester den Menschen nahe sein, dürfen wir keine Berührungsängste haben, müssen wir den Stallgeruch der Schafe haben und uns wie Jesus für sie einsetzen, uns die Hände schmutzig machen.
Liebe Mitbrüder! Die Fragen, die Papst Franziskus seinen Priestern stellte, ich stelle sie heute auch Euch:
- Kennt Ihr die Wunden Eurer Pfarrangehörigen und seid Ihr ihnen wirklich nahe?
- Ringen wir wirklich – wie Abraham – für das Heil unseres Volkes?
- Wie viele von uns weinen wirklich angesichts des Leidens eines Menschen, an-gesichts des Zerbrechens einer Familie, angesichts der vielen Menschen, besonders der Kinder und Jugendlichen, die den Weg zu Jesus nicht finden?
- Wie ist unsere Beziehung zu den Armen und Schwachen, Kranken und Alten?
- Wie gestalte ich meinen Tag, wie beginne und beende ich ihn? Mit dem Herrn im Gebet oder vor dem Fernseher oder im Gasthaus?
Als Bischof bitte ich Euch, wenn Ihr heute Euer Weiheversprechen erneuert: Bringt selbst als die mit Chrisam Gesalbten den „Wohlgeruch Christi“ das Evangelium in Wort und Tat zu den Menschen!
Papst Franziskus hat uns Bischöfe beim Ad-limina-Besuch gebeten, den Priestern, Mitarbeitern und Gläubigen in den Diözesen seine Grüße zu überbringen und Dank zu sagen für Euren Dienst u. Einsatz sowie für Euer Glaubenszeugnis!
Als Bischof schließe ich mich diesem Dank an und kann nur noch hinzufügen:
Liebe Mitbrüder!
„Der Geist des Herrn ruht auf Euch; denn der Herr hat Euch gesalbt. Er hat Euch gesandt, damit Ihr den Armen eine gute Nachricht bringt; damit Ihr den Gefangenen die Entlassung verkündet und den Blinden das Augenlicht; damit Ihr die Zerschlagenen in Freiheit setzt und ein Gnadenjahr des Herrn ausruft.“
Gottes Heiliger Geist, das Gebet des Bischofs, der Mitbrüder und der Gläubigen begleiten Euch in Eurem Bemühen, die Wunden der Menschen zu heilen und ihre Herzen zu erwärmen – deshalb macht Euch an die Arbeit und fürchtet Euch nicht trotz allen Gegenwindes, der eigenen Schwächen und des Versagens, der Herr ist mit Euch! Amen.