Am 31. August 2015, um 19.00 Uhr, findet im Stephansdom ein Gedenkgottesdienst für die Opfer der jüngsten Katastrophe sowie alle auf der Flucht zu Tode gekommenen Vertriebenen statt. Der Seelenmesse wird Kardinal Christoph Schönborn vorstehen. Als Zeichen des Respekts und Mitgefühls mit den Opfern werden um 19.00 Uhr in allen Kirchen die Glocken läuten.
Das Pastoralamt der Diözese Eisenstadt hat für die Verstorbenen und ihre Angehörigen ein Gebet verfasst, das in Gottesdiensten aus diesem Anlass oder auch für sich persönlich an Gott den Herrn gerichtet werden kann:
Allmächtiger Gott, du hast die Welt und uns Menschen erschaffen
und zu einer besonderen Würde berufen.
Es gibt Situationen, die die Würde des Menschen bedrohen und zerstören.
Sie machen sprachlos.
Sie lösen große Betroffenheit und Erschütterung aus.
Ein schrecklicher Tod hat mehr als 70 Flüchtlingen,
die auf der A4 aufgefunden wurden,
das Leben genommen.
Wir sind zutiefst betroffen und erschüttert.
Auf dem Weg in die Freiheit erleiden sie den Tod.
Wir bitten, dass sie den Frieden finden, den sie gesucht haben
und der ihnen versperrt wurde.
Wir bitten, dass sie jene Hoffnung erlangen,
die sie in die Flucht gesetzt haben.
Wir glauben und vertrauen,
dass sie bei dir sind und die Fülle des Lebens erlangen.
Gleichzeitig gedenken wir aller Menschen,
die aufgrund von Krieg und Verfolgung auf der Flucht sind,
besonders jener, die ihr Leben lassen mussten.
Taten und Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls
sind jetzt gefragt.
Wir bitten, dass sich Europa, unser Land und wir alle
der Verantwortung bewusst werden, die jetzt notwendig ist.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.