Bischof Zsifkovics: "Das eigentliche Vermächtnis des Martinus, der uns aus unseren Komfortzonen führt, ist ein anspruchsvoller Lebensstil, der sich aus den Kraftwerken der Spiritualität, Solidarität und Barmherzigkeit speist"– Ausstellung zum pannonischen Heiligen und großen Europäer Martin von Tours mit einer Fülle herausragender Exponate vom 28. April bis 11. November 2016 im Diözesanmuseum Eisenstadt zu sehen
Eisenstadt – Die Sonderausstellung "Die Welt braucht mehr Martinus" im Diözesanmuseum Eisenstadt, die ganz im Zeichen des burgenländischen Landes- und Diözesanpatrons, des heiligen Martin, steht, wurde am Mittwochabend durch Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics im Beisein des Apostolischen Nuntius Peter Stephan Zurbriggen, von Prälat Gábor Pintér, Altbischof Paul Iby und einer Vielzahl weiterer Ehrengäste feierlich eröffnet. Die von Diözesanarchivar Bernhard Weinhäusel kuratierte Ausstellung, die vom 28. April bis 11. November zu sehen ist, präsentiert eine Fülle an herausragenden Exponaten rund um den pannonischen Heiligen Martin von Tours, die in dieser Zusammensetzung noch nie zu sehen waren.
Zsifkovics: Martin als Kraftquelle für das Hier und Heute
Für Bischof Zsifkovics ist das eigentliche Vermächtnis des Martinus ein höchst aktueller und "anspruchsvoller Lebensstil, der sich aus drei Kraftwerken unseres Menschseins speist: aus Spiritualität, Solidarität und Barmherzigkeit." Ein solches Kraftwerk müsse in der Mitte der Gesellschaft, in den Lebensvollzügen der Menschen ankommen und verankert sein, fernab einer "Musealisierung" und eines Abschiebens in Antiquitätenkästen. Denn gerade in Zeiten der tendenziellen Überforderung und Orientierungslosigkeit, der Verflüssigung und Brüchigkeit von Zukunftshorizonten sei der heilige Martin ein "verlässlicher Wegweiser", so der Bischof in seiner Eröffnungsrede.
Martin führt "hinaus aus den Komfortzonen"
Martin sei alles andere als standpunktlos gewesen: "Er entführt uns nicht in eine weltfremde Frömmigkeit, sondern mitten hinein ins konkrete Leben: zum Angesicht des Nächsten, zum Not Leidenden, zum Schutz Suchenden, der Hilfe und Pflege Bedürftigen, der nach Zuwendung Dürstenden und nach Hoffnung Hungernden." Martin und die Martinstat der Mantelteilung weise auch und gerade den Weg zum "Angesicht jener, die vor Krieg und Terror flüchten. Vor ihrem Anblick kann uns kein Zaun schützen. Martinus führt uns hinaus aus unseren Komfortzonen. Martinus ist ein unbequemer Heiliger", betonte Bischof Zsifkovics.
Herzlich ermutigte der Bischof in seiner Eröffnungsrede, "Martinstaten" zu setzen, um im Alltag des Lebens "Martinsmensch" zu sein, herzlich würdigte er auch einen solchen "Martin", nämlich den Generalvikar der Diözese Eisenstadt, Martin Korpitsch, der sich in seinem Leben und priesterlichen Dienst immer von seinem Namenspatron, dem "großen" Martin habe inspirieren lassen, und gratulierte ihm zu seinem 60. Geburtstag.
Eindrucksvolle Exponate aus Nachbardiözesen
Die Sonderausstellung zeigt eine Fülle von Martinsdarstellungen aus dem Burgenland, die in dieser Zusammensetzung noch nie zu sehen waren. Jede Martinspfarre wurde aufgerufen, ein Exponat für die Schau zur Verfügung zu stellen. Zudem konnte das Team des Museums unter der Leitung von Bernhard Weinhäusel wertvolle Leihgaben aus Györ, Szombathely, Pannonhalma und Bratislava nach Eisenstadt bringen. Neben mittelalterlichen Schriftstücken aus Györ kann ein römischer Votivaltar aus Potzneusiedl als besonderes Highlight der Ausstellung benannt werden. Gotische Bildtafeln mit Darstellungen des Heiligen und eine eindrucksvolle, so noch nie gezeigte Synopsis barocker Goldschmiedekunst aus den Nachbardiözesen geben Einblicke in die reichhaltige pannonische Kunstszene der Vergangenheit und Gegenwart. Nicht nur das Martinsbrauchtum und die Biographie des Heiligen werden besonders beleuchtet, sondern auch der Weg seiner Bestellung zum Landespatron des Burgenlandes – unter anderem anhand von Dokumenten aus dem Burgenländischen Landesarchiv – wird anschaulich thematisiert.
Über das zentrale Thema der neuen Ausstellung hinaus wird zudem ein Fokus auf zwei berühmte Musiker gesetzt: Gregor Joseph Werner und Johann Nepomuk Fux, also auf Vorgänger und Nachfolger von Joseph Haydn am Hof des Fürsten Esterhásy in Eisenstadt.
Die Ausstellung ist vom 28. April bis 11. November 2016 zu sehen. Für Gruppen und Schulklassen werden zielorientierte Führungen angeboten. Das Diözesanmuseum hat jeweils von Mittwoch bis Samstag von 10 – 13 Uhr und von 14 – 17 Uhr geöffnet.
www.martinus.at/dioezesanmuseum
Zsifkovics: Martin als Kraftquelle für das Hier und Heute
Für Bischof Zsifkovics ist das eigentliche Vermächtnis des Martinus ein höchst aktueller und "anspruchsvoller Lebensstil, der sich aus drei Kraftwerken unseres Menschseins speist: aus Spiritualität, Solidarität und Barmherzigkeit." Ein solches Kraftwerk müsse in der Mitte der Gesellschaft, in den Lebensvollzügen der Menschen ankommen und verankert sein, fernab einer "Musealisierung" und eines Abschiebens in Antiquitätenkästen. Denn gerade in Zeiten der tendenziellen Überforderung und Orientierungslosigkeit, der Verflüssigung und Brüchigkeit von Zukunftshorizonten sei der heilige Martin ein "verlässlicher Wegweiser", so der Bischof in seiner Eröffnungsrede.
Martin führt "hinaus aus den Komfortzonen"
Martin sei alles andere als standpunktlos gewesen: "Er entführt uns nicht in eine weltfremde Frömmigkeit, sondern mitten hinein ins konkrete Leben: zum Angesicht des Nächsten, zum Not Leidenden, zum Schutz Suchenden, der Hilfe und Pflege Bedürftigen, der nach Zuwendung Dürstenden und nach Hoffnung Hungernden." Martin und die Martinstat der Mantelteilung weise auch und gerade den Weg zum "Angesicht jener, die vor Krieg und Terror flüchten. Vor ihrem Anblick kann uns kein Zaun schützen. Martinus führt uns hinaus aus unseren Komfortzonen. Martinus ist ein unbequemer Heiliger", betonte Bischof Zsifkovics.
Herzlich ermutigte der Bischof in seiner Eröffnungsrede, "Martinstaten" zu setzen, um im Alltag des Lebens "Martinsmensch" zu sein, herzlich würdigte er auch einen solchen "Martin", nämlich den Generalvikar der Diözese Eisenstadt, Martin Korpitsch, der sich in seinem Leben und priesterlichen Dienst immer von seinem Namenspatron, dem "großen" Martin habe inspirieren lassen, und gratulierte ihm zu seinem 60. Geburtstag.
Eindrucksvolle Exponate aus Nachbardiözesen
Die Sonderausstellung zeigt eine Fülle von Martinsdarstellungen aus dem Burgenland, die in dieser Zusammensetzung noch nie zu sehen waren. Jede Martinspfarre wurde aufgerufen, ein Exponat für die Schau zur Verfügung zu stellen. Zudem konnte das Team des Museums unter der Leitung von Bernhard Weinhäusel wertvolle Leihgaben aus Györ, Szombathely, Pannonhalma und Bratislava nach Eisenstadt bringen. Neben mittelalterlichen Schriftstücken aus Györ kann ein römischer Votivaltar aus Potzneusiedl als besonderes Highlight der Ausstellung benannt werden. Gotische Bildtafeln mit Darstellungen des Heiligen und eine eindrucksvolle, so noch nie gezeigte Synopsis barocker Goldschmiedekunst aus den Nachbardiözesen geben Einblicke in die reichhaltige pannonische Kunstszene der Vergangenheit und Gegenwart. Nicht nur das Martinsbrauchtum und die Biographie des Heiligen werden besonders beleuchtet, sondern auch der Weg seiner Bestellung zum Landespatron des Burgenlandes – unter anderem anhand von Dokumenten aus dem Burgenländischen Landesarchiv – wird anschaulich thematisiert.
Über das zentrale Thema der neuen Ausstellung hinaus wird zudem ein Fokus auf zwei berühmte Musiker gesetzt: Gregor Joseph Werner und Johann Nepomuk Fux, also auf Vorgänger und Nachfolger von Joseph Haydn am Hof des Fürsten Esterhásy in Eisenstadt.
Die Ausstellung ist vom 28. April bis 11. November 2016 zu sehen. Für Gruppen und Schulklassen werden zielorientierte Führungen angeboten. Das Diözesanmuseum hat jeweils von Mittwoch bis Samstag von 10 – 13 Uhr und von 14 – 17 Uhr geöffnet.
www.martinus.at/dioezesanmuseum