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Lehrlingswallfahrt in Frauenkirchen: "Barm-HERZ-igkeit tut gut!"

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© Josef Ziniel
An die 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Berufsschulen der Bundesländer Niederösterreich, Wien und Burgenland folgten der Einladung zur Wallfahrt zum Franziskanerkloster nach Frauenkirchen - Bischof Zsifkovics: "Sich auf den Weg und die Spur der Logik des Herzens zu machen ist eine großartige Kurssetzung"

"Es ist Zeit für Barmherzigkeit – gerade angesichts der Verletzlichkeit der Menschheit, der Schwächungen der Humanität, etwa durch Ausgrenzung, Armut oder eine um sich greifende Globalisierung der Gleichgültigkeit": Das betonte Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics im Rahmen des Tages des Lehrlings, an dem rund 600 junge Menschen aus den Berufsschulen Niederösterreichs, Wiens und dem Burgenland an einer großen Wallfahrt zum Franziskanerkloster nach Frauenkirchen teilnahmen. Gemäß dem Motto der Wallfahrt, "Barm-HERZ-igkeit tut gut!", unterstrich Bischof Zsifkovics, der gemeinsam mit den jungen Menschen den Wortgottesdienst feierte, die Bedeutung der Barmherzigkeit als "Lebens-Mittel eines wahrhaft menschlichen Miteinanders".

Logik des Herzens statt Globalisierung der Gleichgültigkeit
"Sich auf den Weg und die Spuren der Logik des Herzens zu machen: ich finde, das ist eine großartige Kurssetzung für eine Wallfahrt junger Menschen, ja eine großartige Kurssetzung für das Unterwegssein im Leben selbst!", so der Bischof, der hervorhob: Die "Logik des Herzens" sei als einzige wirklich in der Lage, die ‚Globalisierung der Gleichgültigkeit‘ zu bekämpfen, weil sie nicht wegschaut, sondern helfend und solidarisch handelnd hinschaut auf die Hungernden und Durstenden – weil sie die Türen nicht zuschlägt, sondern öffnet für die Ausgegrenzten, die Kranken, die Arbeitslosen, die Verfolgten, die Flüchtlinge und überhaupt für all jene, die an den Rändern der Gesellschaft in ihrer Selbstbestimmung und Mitbestimmung eingeengt und gehindert sind."

Neue Hoffnung in Gemeinschaft Cenacolo
Eröffnet wurde der Tag des Lehrlings mit einer Sternfußwallfahrt rund um die Basilika, begleitet von jungen Fratres des Franziskanerordens. Sowohl das Pilgertor als auch die Heilige Pforte im Jahr der Barmherzigkeit ermutigten dazu, die inneren Türen des Menschseins für eine tiefere Begegnung zu öffnen. Was Lukas im Evangelium über die verlorenen Söhne und die Barmherzigkeit des Vaters berichtet, wurde von Bischof Ägidius Zsifkovics in der Predigt aufgegriffen: Diesen Tag zu nützen, um in sich zu gehen und über das eigene Leben nachzudenken. Im Anschluss gaben zwei Burschen der Gemeinschaft Cenacolo Zeugnis vom eigenen Leben in der Droge und Hoffnungslosigkeit sowie der persönlichen Erfahrung, ein erfülltes neues Leben von Gott erhalten zu haben.

Spirituelle Räume erschließen
Aus den einzelnen Berufsschulen wurden Exponate zum Altar gebracht, um mit Symbolen und Fürbitten auf Ausbildung, Leben der Jungendlichen und die Anliegen dieser Welt hinzuweisen. Musikalisch umrahmt wurde die Wortgottesfeier von der Schulband Frauenkirchen und der Kirchenorgel. Bevor es am frühen Nachmittag in die vielfältigen Workshops ging, nützten viele eine gemütliche Zeit in der strahlenden Sonne auf dem gepflegten Rasen vor der Basilika. Bei den Führungen in der Basilika erschlossen sich den Jugendlichen spirituelle Räume, von den Tiefen der Gruft bis hinauf zur Klangentfaltung der Kirchenglocken. Außerhalb des Turmes konnten jene hineinschauen, die durch die mehr als 30 Meter hohe Drehleiter der Feuerwehr in schwindelerregende Sphären empor gehoben wurden.

Laboratorien der "Barm-HERZ-igkeit"
Zu ebener Erde bei einem Rettungswagen nebenan konnten Jugendliche ihre Kenntnisse im Bereich Erster Hilfe bei SanitäterInnen des Jugend-Rot-Kreuzes wieder auffrischen. Und wer seinen Fähigkeiten besonders auf die Spur kommen wollte, fand sich in einem der interaktiven Stationen der Katholischen Jugend wieder. Dabei tappten so manche während ihrer Nightline als Blinde wandelnd im abenteuerlichen Dunkel bis ihnen im kollektiven Ball-Geschicklichkeits-Spiel ein Licht von Gemeinschaftserlebnis aufging. Für Bewegungshungrige war die Anmeldung beim Text/Sound/Dance Workshop der Kalasantiner ebenso Pflicht, wie für andere das Recht, Infos über Lehrlinge beim Stand der Gewerkschaftsjugend einzuholen.

Im Mittelpunkt des Nachmittags standen Kennenlernen, Gespräch und gedanklicher Austausch von Mensch zu Mensch an allen möglichen Orten in und rund um die franziskanische Wallfahrtskirche. Wie gut "Barm-HERZ-igkeit" tut, war auch beim ökumenischen Schlussgebet spürbar, das dem Tag des Lehrlings seine finale Einrahmung gab.

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