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Diakonenweihe: "Glaube braucht Risikobereitschaft"

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© Diözese Eisenstadt/Rupprecht
Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics weihte am Sonntag im Eisenstädter Martinsdom Kurt Aufner und Gustav Lagler zu Diakonen der Diözese – "Seid auf der Seite der Armen, auch wenn es nicht ‚in’ ist und der ‚Stammtisch’ anderes sagt"

"Glaube braucht Risikobereitschaft, Originalität und Klugheit – und Ihr habt diese Einladung aufgegriffen": Mit diesen ermutigenden Worten stellte Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics am Sonntag im Martinsdom die beiden vom ihm geweihten Diakone in das Zentrum seiner Predigt: Kurt Aufner, Alumne des Bischöflichen Priesterseminars und derzeit Pastoralpraktikant im diözesanen Referat für Liturgie sowie in der Pfarre St. Margarethen wurde zum Diakon der Diözese Eisenstadt geweiht. Der Künstler und Maler Gustav Lagler aus Neumarkt wurde zum Ständigen Diakon geweiht und wird sich im künftigen Seelsorgeraum der Pfarren Neumarkt, Großpetersdorf, Jabing, Oberkohlstätten und der Stadtpfarre Stadtschlaining einbringen.

Wachsam sein für Not der Mitmenschen
"Seid klug, originell und durchaus risikobereit in der Umsetzung von Gottes- und Nächstenliebe, im Dienst der Sache Jesu. Seid hellhörig und wachsam für den Ruf der Frohen Botschaft, für die Not und die Notwendigkeiten der Mitmenschen und der Zeit", appellierte der Bischof an die neu geweihten Diakone und die Vielzahl der Gläubigen, die an der Diakonenweihe angesichts der sehr lebendigen Präsenz der Pfarren teilnahmen.

Fixierung auf Reichtum macht sinn-blind
Eine – mitunter obsessive – Fixierung auf Reichtum und Besitz, zumeist verbunden mit einem furchtsamen Sich-Verschließen vor dem Los-Lassen, garantiere keineswegs ein glückliches und erfülltes Leben: "Wenn die Sorge um den Besitz das Denken und Handeln ausfüllt, geht Entscheidendes verloren, nämlich die Beziehung zu den Menschen und zu Gott. Ihr hingegen zeigt mit der Bereitschaft zur Weihe, dass Gottvertrauen und die aus dem Grundvertrauen in das Geschenk des Daseins gespeiste Dankbarkeit das wahre Fundament für ein sinnerfülltes Leben sind", so Bischof Zsifkovics im Rahmen der Diakonenweihe.

Beherztes Auftreten gegen Heuchelei und Ausbeutung
Der heilige Martin und die heilige Mutter Teresa seien beide "Vorbilder und Wegweiser" für einen "Lebensentwurf und einen Lebensvollzug aus dem die Menschlichkeit und Mitmenschlichkeit nährenden Wurzelgrund der Barmherzigkeit". Zugleich forderte der Diözesanbischof die neuen Diakone auf, couragiert und standhaft aufzutreten gegen jene, "die sich fromm geben und religiöse Feste feiern, aber die Armen betrügen und ausbeuten. Seid und bleibt als Diakone immer auf der Seite der Armen, Kleinen, Flüchtlinge, Verfolgten, auch wenn es nicht ‚in’ und angenehm ist, auch wenn der ‚Stammtisch’ anderes sagt!"

Aufner: Theologe, Pädagoge, Diakon
Kurt Aufner wurde im steirischen Feldbach geboren und wuchs im burgenländischen Jennersdorf sowie im SOS-Kinderdorf in Pinkafeld auf. Er studierte – nach einem HTL-Abschluss – katholische Religionspädagogik und Theologie, arbeitete als Assistent am Institut für Bibelwissenschaften, absolvierte ein Noviziat und Klerikat im Prämonstratenser Chorherren Stift Schlägl (NÖ) und ist Alumne des Bischöflichen Priesterseminars der Diözese Eisenstadt. Aufner, der Priester werden möchte, absolviert ein Pastoralpraktikum im Referat für Liturgie. "Kirche sind nicht nur die Seelsorger, sondern alle Getauften. Das macht die Strahlkraft des Christentums aus", sagte der Diakon und Hobbykoch Kurt Aufner gegenüber dem "martinus", der Kirchenzeitung der Diözese Eisenstadt.

Lagler: Wanderer zwischen Kunst und Spiritualität
Gustav Lagler aus Neumarkt im Tauchental widmet sich seit seiner frühen Jugend der Malerei. Der Absolvent einer Maler-Meisterschule ist künstlerisch hochaktiv und vor allem für seine Aquarell-Malerei bekannt. Zahlreiche Ausstellungen seiner Werke im In- und Ausland, etwa in Luxemburg, geben Zeugnis von seinem künstlerischen Erfolg, den auch seine eindrucksvolle Gestaltung des Meditationsganges im Kurbad Tatzmannsdorf oder die künstlerische Gestaltung der Kreuzwegstationen in der Kapelle des Altenwohnheims in Strem feiern konnten. Als ständiger Diakon wird er ehrenamtlich im künftigen Seelsorgeraum der Pfarren Neumarkt, Großpetersdorf, Jabing, Oberkohlstätten und der Stadtpfarre Stadtschlaining sowie in der seelsorglichen Begleitung der Caritas tätig sein.

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