Das alte, in die Jahre gekommene Hauptgebäude an der Wienzeile © Diözese Eisenstadt |
Eisenstadt/Wien – Die Diözese Eisenstadt ermöglicht bedürftigen Wochenpendlern aus dem Burgenland nach Wien Mietwohnungen zu sozialen Bedingungen: 25 neue kleine Wohnungen werden in der Wienzeile errichtet und damit an jenem Standort, wo das bisherige Arbeiterwohnheim der Diözese Eisenstadt angesichts eines wirtschaftlich nicht legitimierbaren Investitionsbedarfs verkauft wird. Der Wirtschaftsrat der Diözese Eisenstadt hat sich für eine "Neubebauung und Neuorganisation der gesamten Liegenschaft als zukunftsfähiges Modell" ausgesprochen, was nun mit 20. Jänner 2017 vom Domkapitel der Diözese mitbeschlossen wurde.
Instandhaltung wäre wirtschaftlich unvernünftig
Das alte, aus zwei Gebäuden bestehende Arbeiterwohnheim ist seit dem Jahr 1968 im Besitz der Diözese Eisenstadt, die Liegenschaft erstreckt sich von der Wienzeile bis zur Diefenbachgasse. Zentrales Motiv der Diözese Eisenstadt war stets, burgenländischen Wochenpendlern eine Möglichkeit zu leistbaren, sozialen Wohnungen zur Verfügung zu stellen. Angesichts des steigenden Investitionsbedarfs in die Gebäude ist der Diözese eine zukunftsfähige Lösung seit Jahren ein Anliegen, um den Gründungsgedanken des Hauses in die geänderten Rahmenbedingungen und sozialen Bedürfnisse des 21. Jahrhunderts zu überführen und auf diese Weise das verdienstvolle Erbe des langjährigen Leiters des Wohnhauses, Msgr. Dr. Ernst Pöschl, weiter zu führen.
"Eine weiterführende Instandhaltung des bisherigen Arbeiterwohnheims, in dem unter anderem die Brandschutzmaßnahmen adaptiert hätten werden müssen, hätte Mindestinvestitionen in Millionenhöhe erfordert", so der Baukurator der Diözese Eisenstadt Markus Zechner.
25 neue Wohnungen zu sozialen Bedingungen
Im Vorjahr wandte sich der neue Eigentümer der Nachbarliegenschaft mit einem Kaufangebot an die Diözese Eisenstadt, die daraufhin den Beschluss fasste, aus dem Verkaufserlös des alten Arbeiterwohnheims 25 kleine Wohnungen am Neubau an selbiger Stelle zu erwerben. Diese Kleinstwohnungen in der Größe von 16 bis 22 Quadratmeter sind vollständig ausgestattet und sollen bedürftigen burgenländischen Wochenpendlern zu Mieten zu sozialen Bedingungen zur Verfügung gestellt werden. "Damit soll der entscheidende Grundgedanke des Arbeiterwohnheims, Menschen mit niedrigem Einkommen Wohnmöglichkeiten zu leistbaren Bedingungen anbieten zu können, auf zukunftsfähige Weise erhalten bleiben", wie der diözesane Wirtschaftsrat rund um Baukurator Markus Zechner betont.
Abriss und Neubau sollen in etwa zwei Jahren fertiggestellt sein. Während dieser Zeit bietet der Erbauer der neuen Liegenschaft ausreichende Alternativen für adäquate Wohnmöglichkeiten in anderen Gebäuden an.