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Oberwart – Mit einer feierlichen ökumenischen Segnung durch Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics und den evangelischen Superintendenten Manfred Koch wurde am vergangenen Freitag die aus- und umgebaute Bildungsanstalt für Elementarpädagogik und das berufsbegleitende Kolleg für Sozialpädagogik in Oberwart eröffnet. "Bildung ist eine unerlässliche Grundlage für die Entwicklung, Reifung und Ausprägung selbstbestimmter und mitbestimmter, zur Solidarität und Empathie befähigter Persönlichkeiten und zugleich eine zentrale Grundlage für die Entwicklung der Gesellschaft selbst.
Bildung ist weit mehr als eine Ansammlung von Daten und Fakten. Sie ist immer und wesentlich Bildung zur Humanität“, betonte Bischof Zsifkovics im Rahmen der Feierlichkeiten.
Bildung: Kompetenz und Humanität
Der Bildungsanstalt geht es ihrem Selbstverständnis und Anspruch gemäß um eine Vernetzung von Allgemein- und Berufsbildung, von Theorie und Praxis, von der Vermittlung fachlicher Kompetenz auf der einen Seite und einem ganzheitlich-humanitären Bildungshorizont auf der anderen Seite. "Die Gesellschaft braucht fachlich gut ausgebildete junge Menschen mit einem hohen Kompetenzniveau, die wiederum dadurch Chancen für ihre Lebensgestaltung erhalten. Doch nicht minder wichtig sind Grundwerte wie Offenheit und Dialogfähigkeit, Solidarität, Mitgefühl und Achtung füreinander. Bildung darf diesen ganzheitlichen Aspekt und den Blick auf die Menschlichkeit nicht aus den Augen verlieren", sagte Bischof Zsifkovics.
Bischof: Elementarpädagogik aufwerten
"Dem elementar- und sozialpädagogischen Bildungsbereich kommt ohne Zweifel eine gesellschaftliche Schlüsselfunktion zu. Hier werden Grundsteine gelegt für das Bewusstsein und Selbstbewusstsein einer Gesellschaft in ihre eigenen humanitären Strukturen und Ressourcen. Die zentrale Bedeutung der Elementar- und der Sozialpädagogik muss stärker gewürdigt werden", forderte der Eisenstädter Diözesanbischof.
Christliche Traditionen
Die Bildungsanstalt für Elementarpädagogik und das Kolleg für Sozialpädagogik in Oberwart pflegen bewusst und intensiv christliche Traditionen im Schulalltag. Die hier gefeierten Gottesdienste werden seit Jahren im ökumenischen Geist gestaltet, wobei die Schülerinnen und Schüler aktiv eingebunden sind. Zahlreiche Absolventinnen und Absolventen der Institution können ihr berufliches Wirken mit dem gelebten Glaubensbezug verbinden, zumal Institutionen der Diakonie und der diözesanen Caritas zu den Kooperationspartnern der Schule sowohl hinsichtlich des Ausbildungsangebots als auch hinsichtlich sozialer Aktionsrahmen gehören.
Religion als Teil der Persönlichkeitsbildung
"Zu einer ganzheitlichen Persönlichkeitsbildung, zu einem Ethos, das Eigenverantwortung und Autonomie ebenso einschließt wie die Fähigkeit und Bereitschaft zu Martinstaten gegenüber Mitmenschen, gehört die Vermittlung von Glaubensgrundlagen. Religion und Spiritualität, im Glauben entfaltete Grundwerte und der Transzendenzbezug als menschliches Existenzial sind nicht Marginalien, sondern der Wurzelgrund und das Proprium für eine humane und humanitäre Gemeinschaft“, so Bischof Zsifkovics, der gemeinsam mit Superintendent Manfred Koch den ökumenischen Segen für die aus- und umgebaute Bildungseinrichtung spendete.