Diözesanbischof Zsifkovics: Eine geistliche Berufung leben heißt, "echte, glaubwürdige, lebensnahe Dolmetscher für Gott im Sprachwirrwarr der Welt" zu sein – Es brauche "Christen mit Turnschuhen an den Füßen, weil Turnschuhe gleichzeitig für Bodenhaftung wie für Freiheit stehen"
Eisenstadt – "Sei mutig!": Das ist der zentrale Appell, den Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics in seinem Kanzelwort zum Weltgebetstag für geistliche Berufungen (7. Mai 2017) in den Mittelpunkt stellte. "Berufung ist zwar oft eine Herausforderung, aber keine Überforderung. Gott überfordert nicht. Er will Dich vielmehr sehen lassen, dass die Welt mit Dir anders sein kann – so wie alle Lebenswege, die eine Spur hinterlassen", so der Bischof in seinem Kanzelwort, das am Sonntag des Guten Hirten an alle Pfarren des Burgenlandes zur Verlesung übermittelt wurde.
Aufnahme zweier Weihekandidaten
Der Bischof selbst feiert am Donnerstag, 11. Mai 2017, einen Gottesdienst in der Pfarrkirche Landsee mit feierlicher Admissio, also Annahme und Aufnahme als Weihekandidat für den Diakonat – eine Admissio, die die beiden Weihekandidaten Andreas Stipsits und Julian Heissenberger empfangen werden.
Geistliche Berufung nicht "produzierbar"
Geistliche Berufungen, so der Bischof in seinem Kanzelwort, könnten nicht "produziert werden wie Autokarosserien": "Das tiefe innere Bekenntnis zu Gott lässt sich nicht in kirchlichen Werkstätten drucken wie Banknoten". Der Aufruf zum Mut könne gerade in der aktuellen "gewaltigen Umbruchphase" des kirchlichen, gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Lebens keine "Patentrezepte" servieren, wie dem Priestermangel entgegengesteuert und Berufungen gefördert werden können.
Berufung betrifft konkrete Menschen, nicht Systeme
Und doch lasse sich der geforderte Mut ausbuchstabieren: Zunächst müsse der Blick für das "Kleine als Großes" geschärft werden (das M in "Mut" als "Mikroskop"). Gott berufe nicht, um "menschliche Systeme zu erhalten und Strukturen zu verfestigen", sondern er berufe "einzelne Menschen in den Dienst am Evangelium". Immer sei die Berufung ein Aufruf, Menschen ein konkretes, "lebendiges Zeichen der barmherzigen Liebe Gottes" zu werden, zu den "Mitmenschen aufzubrechen", sie "an den Straßenkreuzungen des Lebens" zu suchen und aktiv auf sie zuzugehen – auch und gerade zu den "Schattenzonen" und den "kirchlich nicht immer ganz stubenreinen Ecken".
Berufung braucht lebensweltliche Ermutigung
Zweitens bedürfen geistliche Berufungen der konkreten Förderung in der jeweiligen Lebenswelt der Menschen (das U in "Mut" als "Umgebung"): "Geistliche Berufungen geschehen nicht in lebensfremden, abgehobenen Milieus, sondern überall um einen herum: in den Familien, Pfarren, Schulen, im Berufsalltag, im ganz konkreten Leben", so der Bischof. Hinter jeder Berufung zum Priestertum stehe immer auch das "starke Gebet eines anderen Menschen aus der Umgebung", eine "Gotteserfahrung im Kreis der Familie".
Das Fundament aller geistlichen Berufungen seien "Menschen, die echt, glaubwürdig und lebensnah, wenn auch nicht perfekt, diese Gottesbeziehung leben! Seien Sie Dolmetscher für Gott im Sprachwirrwarr der Welt!", ermutigt der Bischof in seinem Kanzelwort zum Weltgebetstag für geistliche Berufungen. Gott müsse in der alltäglich gelebten Lebenswelt erfahrbar sein, was immer dann gelinge, wenn sich jemand authentisch wage, auch in den "eigenen Lebensentwürfen Gott ins Spiel zu bringen" und andere zu Transzendenzerfahrungen zu ermutigen.
Berufung braucht "Christen mit Turnschuhen"
Und schließlich appelliert Bischof Zsifkovics an die Fähigkeit und Bereitschaft, das eigene Christsein mit "Bodenhaftung" und zugleich mit "Beweglichkeit" zu gestalten (das T in "Mut" als "Turnschuh"): "Unsere Zeit braucht Christen mit Turnschuhen an den Füßen, weil Turnschuhe gleichzeitig für Bodenhaftung wie für Beweglichkeit und Freiheit stehen."
Der passende Schuh für den eigenen Lebensweg
Jeder Mensch sei anders und einzigartig. Deshalb "gibt es Berufungen – so wie Turnschuhe! – in jeder Größe, Form und Farbe. Entscheidend ist, den passenden Schuh für den eigenen Lebensweg zu finden und ihn auch anzuziehen", so die ermutigenden Schlussworte von Bischof Zsifkovics anlässlich des Weltgebetstages für die geistlichen Berufungen.
Eisenstadt – "Sei mutig!": Das ist der zentrale Appell, den Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics in seinem Kanzelwort zum Weltgebetstag für geistliche Berufungen (7. Mai 2017) in den Mittelpunkt stellte. "Berufung ist zwar oft eine Herausforderung, aber keine Überforderung. Gott überfordert nicht. Er will Dich vielmehr sehen lassen, dass die Welt mit Dir anders sein kann – so wie alle Lebenswege, die eine Spur hinterlassen", so der Bischof in seinem Kanzelwort, das am Sonntag des Guten Hirten an alle Pfarren des Burgenlandes zur Verlesung übermittelt wurde.
Aufnahme zweier Weihekandidaten
Der Bischof selbst feiert am Donnerstag, 11. Mai 2017, einen Gottesdienst in der Pfarrkirche Landsee mit feierlicher Admissio, also Annahme und Aufnahme als Weihekandidat für den Diakonat – eine Admissio, die die beiden Weihekandidaten Andreas Stipsits und Julian Heissenberger empfangen werden.
Geistliche Berufung nicht "produzierbar"
Geistliche Berufungen, so der Bischof in seinem Kanzelwort, könnten nicht "produziert werden wie Autokarosserien": "Das tiefe innere Bekenntnis zu Gott lässt sich nicht in kirchlichen Werkstätten drucken wie Banknoten". Der Aufruf zum Mut könne gerade in der aktuellen "gewaltigen Umbruchphase" des kirchlichen, gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Lebens keine "Patentrezepte" servieren, wie dem Priestermangel entgegengesteuert und Berufungen gefördert werden können.
Berufung betrifft konkrete Menschen, nicht Systeme
Und doch lasse sich der geforderte Mut ausbuchstabieren: Zunächst müsse der Blick für das "Kleine als Großes" geschärft werden (das M in "Mut" als "Mikroskop"). Gott berufe nicht, um "menschliche Systeme zu erhalten und Strukturen zu verfestigen", sondern er berufe "einzelne Menschen in den Dienst am Evangelium". Immer sei die Berufung ein Aufruf, Menschen ein konkretes, "lebendiges Zeichen der barmherzigen Liebe Gottes" zu werden, zu den "Mitmenschen aufzubrechen", sie "an den Straßenkreuzungen des Lebens" zu suchen und aktiv auf sie zuzugehen – auch und gerade zu den "Schattenzonen" und den "kirchlich nicht immer ganz stubenreinen Ecken".
Berufung braucht lebensweltliche Ermutigung
Zweitens bedürfen geistliche Berufungen der konkreten Förderung in der jeweiligen Lebenswelt der Menschen (das U in "Mut" als "Umgebung"): "Geistliche Berufungen geschehen nicht in lebensfremden, abgehobenen Milieus, sondern überall um einen herum: in den Familien, Pfarren, Schulen, im Berufsalltag, im ganz konkreten Leben", so der Bischof. Hinter jeder Berufung zum Priestertum stehe immer auch das "starke Gebet eines anderen Menschen aus der Umgebung", eine "Gotteserfahrung im Kreis der Familie".
Das Fundament aller geistlichen Berufungen seien "Menschen, die echt, glaubwürdig und lebensnah, wenn auch nicht perfekt, diese Gottesbeziehung leben! Seien Sie Dolmetscher für Gott im Sprachwirrwarr der Welt!", ermutigt der Bischof in seinem Kanzelwort zum Weltgebetstag für geistliche Berufungen. Gott müsse in der alltäglich gelebten Lebenswelt erfahrbar sein, was immer dann gelinge, wenn sich jemand authentisch wage, auch in den "eigenen Lebensentwürfen Gott ins Spiel zu bringen" und andere zu Transzendenzerfahrungen zu ermutigen.
Berufung braucht "Christen mit Turnschuhen"
Und schließlich appelliert Bischof Zsifkovics an die Fähigkeit und Bereitschaft, das eigene Christsein mit "Bodenhaftung" und zugleich mit "Beweglichkeit" zu gestalten (das T in "Mut" als "Turnschuh"): "Unsere Zeit braucht Christen mit Turnschuhen an den Füßen, weil Turnschuhe gleichzeitig für Bodenhaftung wie für Beweglichkeit und Freiheit stehen."
Der passende Schuh für den eigenen Lebensweg
Jeder Mensch sei anders und einzigartig. Deshalb "gibt es Berufungen – so wie Turnschuhe! – in jeder Größe, Form und Farbe. Entscheidend ist, den passenden Schuh für den eigenen Lebensweg zu finden und ihn auch anzuziehen", so die ermutigenden Schlussworte von Bischof Zsifkovics anlässlich des Weltgebetstages für die geistlichen Berufungen.