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Bischof Zsifkovics: "Cenacolo ist ein Schatz der Diözese"

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© Gemeinschaft Cenacolo
Die Gemeinschaft Cenacolo feiert Anfang September ihr 20-Jahr-Jubiläum ihrer österreichweit einzigen Niederlassung im burgenländischen Kleinfrauenhaid – Bischof Ägidius J. Zsifkovics: "Cenacolo schafft Räume des Anfangen-Könnens aus der Gemeinschaft des Füreinander"

Eisenstadt/Kleinfrauenhaid – "Cenacolo ist ein großer Schatz in unserer Diözese. Die Gemeinschaft versteht es, die Sprache des Evangeliums als Sprache des Herzens zu begreifen und durch ein aktives Miteinander und Füreinander mit Leben zu erfüllen", gratulierte Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics der Gemeinschaft Cenacolo anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens in Österreich. Die Gemeinschaft, die jungen Menschen in Krisensituationen, insbesondere bei Drogenproblemen eine Möglichkeit zu einem Neubeginn bietet, hilft weltweit mehreren tausend Jungen und Mädchen. Das Haus im burgenländischen Kleinfrauenhaid ist die einzige Niederlassung im deutschsprachigen Raum.

"Netzwerk des Wieder-Anfangen-Könnens"
"Mit ihrem Engagement für junge Menschen in Krisensituationen lebt die Gemeinschaft tagtäglich aktive Nächstenliebe. Hinzusehen statt wegzusehen, Hilfsbedürftigen Hoffnung geben, Sinnpotenziale aufzeigen und ein selbstbestimmtes Leben aus der Kraft einer solidarischen, empathischen Gemeinschaft entdecken: All das entfaltet Cenacolo zu einem großen Netzwerk des Wieder-Anfangen-Könnens", würdigt Bischof Zsifkovics die Gemeinschaft.

Sinnerfahrung als Rettung aus der Sucht
Durch das aktive Leben in der Gemeinschaft, durch gemeinsames Arbeiten und Beten, durch das Miteinander-Reden, durch kreative und sportliche Aktivitäten - von der Musical-Aufführung bis zum Baumschneidekurs - sollen junge Menschen ihre eigenen Potenziale, Fähigkeiten und Talente entdecken und Kraft schöpfen für einen Neubeginn nach Lebenskrisen. Die Gemeinschaft wird so zu einem Wegweiser für das Neuentdecken eines Lebenssinns, frei von Drogen, Alkohol und anderen Süchten.

Kraft aus Gebet und Begegnung
"Das Geschenk der Freiheit hat immer damit zu tun, wieder neu anfangen zu können, eine Chance zu bekommen, eine Reihe von Neuem begründen zu können. Bei Cenacolo wird seit 20 Jahren das Füreinander der Gemeinschaft zu Ankunftsräumen eines neuen Anfangen-Könnens für junge Menschen", so Bischof Zsifkovics. Ihre Kraft, so der Bischof, speise die Gemeinschaft einerseits aus dem Gebet, weil sich die Gemeinschaft als "Ort des Zuhörens und Hinhörens auf die Sprache Gottes, die nichts anderes ist als die Liebe, begreift". Andererseits komme diese Kraft immer auch aus der Begegnung zwischen den Menschen: "Die eindrucksvollen Projekte und Aktivitäten von Cenacolo sind der beste Beweis dafür, wie sehr das Dasein füreinander kreative Potenziale bei allen Menschen freilegen, wachsen und fördern lassen kann", betont Bischof Zsifkovics. So habe sich die Gemeinschaft Cenacolo als ein Ort der Hoffnung etabliert – "gerade für jene, die an den Rändern der Gesellschaft, in Not- und Krisensituationen keine Hoffnung mehr gesehen und gespürt haben".

Weltweite Aktivitäten
Gegründet wurde Cenacolo von Schwester Elvira Petrozzi. Sie wollte jungen Menschen mit Alkohol- und Drogenproblemen helfen. 1983 eröffnete sie unter einfachsten und bescheidensten Bedingungen das erste Cenacolo-Haus in Saluzzo in der Nähe von Turin. Angesichts des großen Andrangs folgten rasch weitere Niederlassungen. Heute zählt die Gemeinschaft weltweit mehr als 60 Häuser und ist mit Ausnahme von Australien auf allen Kontinenten vertreten. Neben jungen Menschen mit Suchtproblemen hilft Cenacolo in den Armutsregionen Afrikas und Lateinamerikas auch verlassenen Straßenkindern.

Bischof dankt allen Beteiligten
"Mein großer Dank gilt Schwester Elvira, der Gründerin der Gemeinschaft Cenacolo: Sie hat den Grundstein für das Dolmetschen des Evangeliums in die Lebenswelt des Hier und Heute, gestützt auf eine tätige Nächstenliebe, gelegt. Mein großer Dank gilt allen Beteiligten, allen Unterstützerinnen und Unterstützern der Gemeinschaft und allen, die das Zustandekommen und den Betrieb des Hauses in Kleinfrauenhaid ermöglichten und weiter ermöglichen", dankte Bischof Zsifkovics.

Cenacolo in Kleinfrauenhaid
1997 stellte der damalige Pfarrer von Kleinfrauenhaid, Johannes Lehrner, unbenutzte Räumlichkeiten im Pfarrhof zur Verfügung. So gelang es dem damaligen Pfarrer von Siegendorf, Josef Hirschl, gemeinsam mit anderen Pionieren wie dem Bauunternehmer Karl Schiller und dem Arzt Christian Stelzer, ein Cenacolo-Haus in Österreich zu eröffnen. Zahlreiche junge Menschen fanden in den letzten 20 Jahren eine letzte Rettung aus der Drogen- und Alkoholabhängigkeit und den Beginn eines neuen Lebens. Der Arzt Christian Stelzer ist Obmann des Fördervereins "Freunde der Gemeinschaft Cenacolo".

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