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Dominikaner P. Varga mit 100 Jahren verstorben

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P. Innozenz Varga OP
+ Kons.Rat P. Innozenz Varga OP
(c) Diözese Eisenstadt
P. Innozenz Varga, eine der beeindruckensten Persönlichkeiten in der jüngeren Geschichte des Dominikanerordens, ist am Sonntag in Wien im Alter von 100 Jahren gestorben.
Große Verdienste erwarb sich der frühere Dominikanerprovinzial in der Zeit des Eisernen Vorhangs, als er die verfolgten Christen in der damaligen Tschechoslowakei und in Ungarn unterstützte.

Erst vor wenigen Wochen feierten Kardinal Christoph Schönborn und der Prager Kardinal Domikik Duka - beide selbst Dominikaner - mit P. Varga einen Festgottesdienst zu dessen 100. Geburtstag. In der Messe in der Wiener Dominikanerkirche nahmen Ordensleute aus ganz Europa teil, was die Bedeutung Vargas unterstrich.

"P. Innozenz hat meine Berufung gerettet und mir den Weg zum Priestertum eröffnet", würdigte Kardinal Schönborn damals den Jubilar, ohne dessen "entscheidende Hilfe" er nicht am Altar stünde, so der Wiener Erzbischof in der übervollen Kirche.

Kardinal Duka hob in seiner bewegten Würdigung den Einsatz Vargas und die Unterstützung des Dominikanerordens für bedrängte Ordensleute der damaligen Tschechoslowakei zur Zeit des Kommunismus hervor. Der Wiener Dominikanerprior habe den in den Untergrund gedrängten Ordensbrüdern auf vielfältige Weise geholfen und für deren Anliegen und Nöte immer ein "brüderliches Verständnis" gezeigt.

Varga wurde 1913 in Schachendorf im Burgenland als siebentes Kind einer Bauernfamilie geboren. Nach der Matura am Akademischen Gymnasium in Graz 1935 trat er in den Dominikanerorden in Graz ein.

Während des Zweiten Weltkriegs musste er in der Deutschen Wehrmacht dienen, im März 1947 wurde er von Kardinal Theodor Innizer in Wien zum Priester geweiht. Neben vielfältigen ordensinternen und anderen kirchlichen Ämtern war er von 1966 bis 1982 Provinzial der Dominikanerprovinz in Süddeutschland und Österreich mit Sitz in Wien. Von 1986 bis 1990 übte er das Amt nochmals aus.

Von Wien aus organisierte er auch die Betreuung der Dominikaner in Ungarn und Tschechoslowakei, als der Orden dort während der kommunistischen Zeit verboten war.

Quelle: KAP

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