Barmherzige Brüder im Krankenhaus Eisenstadt gedenken ihres Ordensgründers Johannes von Gott – Bischof Zsifkovics erinnert in Festpredigt an die unantastbare Würde des Menschen und dankt Orden und MitarbeiterInnen des Spitals für ihren christlichen Dienst
Eisenstadt– Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Johannes-von-Gott-Kirche des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt gedachte man Montagabend des Todestages des Ordensgründers. Neben Ordensmitgliedern mit ihrem Provinzial Frater Ulrich Fischer, SpitalsärztInnen und –mitarbeiterInnen, Patienten, Angehörigen, Priestern und Krankenhausseelsorgern nahmen hochrangige Vertreter der Politik, darunter Bürgermeister Thomas Steiner, Gesundheits- und Soziallandesrat Peter Rezar und Landtagspräsident Gerhard Steier an der Gedenkmesse teil. Für die musikalische Gestaltung der Feier zeichneten der Chor der Barmherzigen Brüder, Musiker des Haydn-Orchesters sowie ein Bläserensemble aus Donnerskirchen unter der Leitung von Professor Rudolf Schrumpf verantwortlich.
Zsifkovics: Sittliche Entwicklung in Europa hinkt in Gesundheitspolitik hinter technischer Entwicklung hinterher
Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics erinnerte in seiner Predigt an das Vermächtnis des heiligen Johannes von Gott für das 21. Jahrhundert: Professionelle Hilfe für den leidenden Menschen in seiner leib-seelischen Ganzheit zu leisten, ohne Ansehen der Person. „Auf einem Planeten, auf dem ein Großteil der Erdbevölkerung nicht in den Genuss kommt, mit anderen Arzneien als mit Aspirin behandelt zu werden, ist dies mehr als ein frommes Programm“, so Zsifkovics wörtlich. Dabei wäre es laut Zsifkovics verfehlt, in Johannes von Gott bloß den Gründer des modernen Hospitalwesens zu sehen. Wo in europäischen Ländern Gesetze zur Fortpflanzungsmedizin und zur Sterbehilfe die Integrität des Menschen zu beschneiden beginnen, sei das Modell der Barmherzigen Brüder das lebensnotwendige christliche „Gegenmodell“ bei Pflege, Heilung und Betreuung. Christliche Ärzte seien heute mehr denn je gefragt, „an ihrem Platz und mit den ihnen gegebenen Mitteln Multiplikatoren und Anwälte für die Würde des Menschen zu sein von seinem natürlichen Anfang bis zu seinem natürlichen Ende – trotz allen Gegenwindes!“, so der Eisenstädter Bischof.
Barmherzige Brüder weltweit im Einsatz
Der heilige Johannes von Gott, Stifter des Ordens der Barmherzigen Brüder („Hospitalitätsorden der Barmherzigen Brüder des Johannes von Gott“) ist Patron der Kranken, der Krankenhäuser und der Krankenpfleger. Er etablierte bereits im 16. Jahrhundert das Krankenhaus im modernen Sinn. Sein Orden mit Hauptsitz in Rom ist heute in 53 Ländern der Erde in der Kranken- und Altenpflege, der Behindertenhilfe, der Obdachlosenfürsorge und in den letzten Jahren verstärkt in der Hospizarbeit und der Palliativmedizin tätig. Die Österreichische Ordensprovinz besteht aus Einrichtungen in Österreich, Ungarn, Tschechien und der Slowakei, wo insgesamt rund 7.700 MitarbeiterInnen, davon knapp 50 Ordensangehörige, im Dienst am Nächsten arbeiten.
Bildtext: v.l.n.r. Frt. Saji Mullankuzy OH (Prior in Wien), Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics, Frt. Ulrich Fischer OH (Provinzial der Österreichischen Ordensprovinz) © BHB Eisenstadt
Eisenstadt– Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Johannes-von-Gott-Kirche des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt gedachte man Montagabend des Todestages des Ordensgründers. Neben Ordensmitgliedern mit ihrem Provinzial Frater Ulrich Fischer, SpitalsärztInnen und –mitarbeiterInnen, Patienten, Angehörigen, Priestern und Krankenhausseelsorgern nahmen hochrangige Vertreter der Politik, darunter Bürgermeister Thomas Steiner, Gesundheits- und Soziallandesrat Peter Rezar und Landtagspräsident Gerhard Steier an der Gedenkmesse teil. Für die musikalische Gestaltung der Feier zeichneten der Chor der Barmherzigen Brüder, Musiker des Haydn-Orchesters sowie ein Bläserensemble aus Donnerskirchen unter der Leitung von Professor Rudolf Schrumpf verantwortlich.
Zsifkovics: Sittliche Entwicklung in Europa hinkt in Gesundheitspolitik hinter technischer Entwicklung hinterher
Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics erinnerte in seiner Predigt an das Vermächtnis des heiligen Johannes von Gott für das 21. Jahrhundert: Professionelle Hilfe für den leidenden Menschen in seiner leib-seelischen Ganzheit zu leisten, ohne Ansehen der Person. „Auf einem Planeten, auf dem ein Großteil der Erdbevölkerung nicht in den Genuss kommt, mit anderen Arzneien als mit Aspirin behandelt zu werden, ist dies mehr als ein frommes Programm“, so Zsifkovics wörtlich. Dabei wäre es laut Zsifkovics verfehlt, in Johannes von Gott bloß den Gründer des modernen Hospitalwesens zu sehen. Wo in europäischen Ländern Gesetze zur Fortpflanzungsmedizin und zur Sterbehilfe die Integrität des Menschen zu beschneiden beginnen, sei das Modell der Barmherzigen Brüder das lebensnotwendige christliche „Gegenmodell“ bei Pflege, Heilung und Betreuung. Christliche Ärzte seien heute mehr denn je gefragt, „an ihrem Platz und mit den ihnen gegebenen Mitteln Multiplikatoren und Anwälte für die Würde des Menschen zu sein von seinem natürlichen Anfang bis zu seinem natürlichen Ende – trotz allen Gegenwindes!“, so der Eisenstädter Bischof.
Barmherzige Brüder weltweit im Einsatz
Der heilige Johannes von Gott, Stifter des Ordens der Barmherzigen Brüder („Hospitalitätsorden der Barmherzigen Brüder des Johannes von Gott“) ist Patron der Kranken, der Krankenhäuser und der Krankenpfleger. Er etablierte bereits im 16. Jahrhundert das Krankenhaus im modernen Sinn. Sein Orden mit Hauptsitz in Rom ist heute in 53 Ländern der Erde in der Kranken- und Altenpflege, der Behindertenhilfe, der Obdachlosenfürsorge und in den letzten Jahren verstärkt in der Hospizarbeit und der Palliativmedizin tätig. Die Österreichische Ordensprovinz besteht aus Einrichtungen in Österreich, Ungarn, Tschechien und der Slowakei, wo insgesamt rund 7.700 MitarbeiterInnen, davon knapp 50 Ordensangehörige, im Dienst am Nächsten arbeiten.
Bildtext: v.l.n.r. Frt. Saji Mullankuzy OH (Prior in Wien), Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics, Frt. Ulrich Fischer OH (Provinzial der Österreichischen Ordensprovinz) © BHB Eisenstadt