Neuer Bischofsvikar für die Orden und religiösen Gemeinschaften in der Diözese Eisenstadt, Pater Lorenz Voith, lud zur ersten Sitzung des Ordensrates: "Jahr der Orden" mit Kreativität, Leidenschaft und im aufmerksamen Hinhören auf den Geist im Hier und Heute erfüllen
Die Gegenwart mit Leidenschaft leben und den von Bischof Ägidius J. Zsifkovics initiierten Offensivgeist für eine Stärkung des Ordenslebens in der Diözese Eisenstadt aufgreifen: Diesen Schwung im Ausgang des von Papst Franziskus ausgerufenen "Jahres der Orden" nahm der neue Ordensrat in der Diözese Eisenstadt bei seiner ersten Sitzung auf. Pater Lorenz Voith C.Ss.R., der von Bischof Zsifkovics beim diesjährigen Domweihfest im Mai zum Bischofsvikar für die Orden und religiösen Gemeinschaften in der Diözese ernannt wurde, lud die Oberinnen und Oberen der Gemeinschaften im Burgenland zu dieser Sitzung am 8. Oktober im Eisenstädter Haus der Begegnung.
"Atem des Evangeliums" hinaustragen
Es gehe darum, "im aufmerksamen und achtsamen Hinhören auf den Geist im Hier und Heute die Gegenwart mit Leidenschaft zu leben, die Zeichen der Zeit mit den Augen des Glaubens zu lesen und auf kreative Weise auf die Bedürfnisse der Kirche zu antworten", so der Bischofsvikar im Verweis auf die von Papst Franziskus ausgegebenen Zielsetzungen für das "Jahr des geweihten Lebens". Demnach müsse es gelingen, aus einer "Haltung der Dankbarkeit" für den geschichtlichen, kulturellen und spirituellen Reichtum der Ordensgemeinschaften den "Atem des Evangeliums" in die unterschiedlichsten Bereiche der Gesellschaft zu tragen. Es sei vor allem die Expertise eines auf dem Fundament der Geschwisterlichkeit gebauten gemeinschaftlichen und zwischenmenschlichen Lebens, das die Orden so aktuell und zu einem unverzichtbaren Korrektiv gegen soziale Ungleichheiten, Ausgrenzungen, die Marginalisierung und Stigmatisierung der Schwächsten machen.
"Kraftzentren" mit Expertise zum Gemeinschaftsleben
An der ersten Sitzung des neuen Ordensrates nahm auch der Generalvikar der Diözese Eisenstadt, Martin Korpitsch, teil, der die Orden gerade mit Blick auf den "Neuen Pastoralen Weg" der Diözese im Unterwegssein zu einer neuen Evangelisierung auf der Höhe der Zeit ein "Geschenk des Himmels" nannte: Orden seien nicht "Utopien", also Orte ohne Verankerung im Wirklichen, sondern gerade im Gegenteil: in lebensweltliche Bezüge geerdete "andere Orte", die eine Logik der Hingabe, der Nächstenliebe und der Annahme von Verschiedenheit zur Maxime des konkreten Handelns erheben. So seien Orden "spirituelle Kraftzentren", die sich nicht in sich selbst zurückziehen, sondern durch ihr Engagement – sei es etwa in Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern, Pflege- und Altenheimen oder Bildungseinrichtungen – die Gesellschaft bereichern.
Gemeinsames Unterwegssein statt Absonderung
Im Zuge der ersten Ordensratssitzung tauschten sich die Teilnehmenden neben einer ausführlichen Vorstellung der Ordensgemeinschaften und ihrer derzeitigen Schwerpunkte hinsichtlich eines gemeinsamen Unterwegsseins aus. So stand unter anderem ein geplantes Abschlussfest zum "Jahr des Glaubens" Ende Jänner 2016 gemeinsam mit Diözesanbischof Zsifkovics ebenso auf der Agenda wie die Herausgabe eines Info-Folders über die Orden und Säkularinstitute in der Diözese. Zudem kam die Bildung einer Arbeitsgruppe für die Berufepastoral zur Sprache. Ein solches gemeinsames Unterwegssein der Ordensgemeinschaften trage auch einem zentralen Appell des Papstes Rechnung, "mutiger über die Grenzen des eigenen Instituts hinauszugehen". Schließlich seien nicht Selbstbezogenheit und Absonderung, sondern im Gegenteil Dialog, offene Begegnung und wechselseitige Hilfsbereitschaft jene Wegweiser, die in eine zukunftsfitte Richtung weisen, wie der Ordensrat betonte.
Sechs neue Orden in einem Jahr
"Mir geht es darum, auch die vielen schon bestehenden ‚Geistlichen Oasen’ kennenzulernen, sie zu bestärken sowie vielleicht auch neue entstehen zu lassen", so Bischofsvikar Pater Voith, der sich ausdrücklich bei Bischof Zsifkovics und der Diözesanleitung für die "offene Unterstützung zur Verstärkung der Ordensgemeinschaften in der Diözese" bedankte. Der Bischof hat den Impuls von Papst Franziskus bereits im Vorjahr aufgegriffen und im "Jahr der Orden" den Offensivgeist für die "geistlichen Oasen" in der Diözese befeuert: So konnte er in gerade einmal einem Jahr nicht weniger als sechs neue Gemeinschaften für die Diözese Eisenstadt gewinnen, darunter unter anderem der Kalasantinerorden und die Schwestern von der Jüngersuche, die eine neue Niederlassung an der Eisenstädter Dom- und Stadtpfarrkirche gründeten.
Ohne Furcht in die Zukunft
Dergestalt werde ein im "Jahr der Orden" ausgerufenes Grundanliegen – "die Zukunft voll Hoffnung ergreifen"– in der Diözese Eisenstadt konkret gelebt, freute sich der Bischofsvikar. Anstatt sich von den Problemen und Herausforderungen der Jetztzeit, vom Rückgang der Berufungen bis zu gesellschaftlichen Tendenzen des Relativismus und der spirituellen Ausdünnung durch den langen Atem der Ökonomisierung, gefangen nehmen zu lassen und in Selbstbespiegelung zu erstarren, zeigen die Orden vor, wie es gehen kann: "Hinausgehen, um anderen zu helfen, an der Lösung von deren Problemen mitzuhelfen und dem Kalkül der Herzenskälte die Logik des Evangeliums entgegenstellen", so Pater Lorenz Voith.
Der Ordensrat der Diözese Eisenstadt soll in regelmäßigen Abständen etwa zwei bis drei Mal jährlich tagen und dem wechselseitigen Austausch von gemeinsamen "Eckpunkten und Anliegen" dienen. Derzeit wirken und leben in der Diözese Eisenstadt 17 Ordensgemeinschaften mit ihren Niederlassungen, mehrere Mitglieder von Säkularinstituten sowie vier religiöse Gemeinschaften. Der Redemptorist Pater Lorenz Voith war vor seiner Ernennung zum Bischofsvikar für die Orden u. a. Rektor in den Redemptoristenklöstern Innsbruck und Wien, von 2005 bis 2015 Provinzial der österreichischen Ordensprovinz der Redemptoristen, Geschäftsführer des Europäsichen Priesterrates (bis 2007) und Zweiter Vorsitzender der Österreichischen Superiorenkonferenz der Männerorden (bis 2015). Er war zudem Initiator der "Gesprächsoase" in Innsbruck und der "Gesprächsinsel" in Wien.
Die Gegenwart mit Leidenschaft leben und den von Bischof Ägidius J. Zsifkovics initiierten Offensivgeist für eine Stärkung des Ordenslebens in der Diözese Eisenstadt aufgreifen: Diesen Schwung im Ausgang des von Papst Franziskus ausgerufenen "Jahres der Orden" nahm der neue Ordensrat in der Diözese Eisenstadt bei seiner ersten Sitzung auf. Pater Lorenz Voith C.Ss.R., der von Bischof Zsifkovics beim diesjährigen Domweihfest im Mai zum Bischofsvikar für die Orden und religiösen Gemeinschaften in der Diözese ernannt wurde, lud die Oberinnen und Oberen der Gemeinschaften im Burgenland zu dieser Sitzung am 8. Oktober im Eisenstädter Haus der Begegnung.
"Atem des Evangeliums" hinaustragen
Es gehe darum, "im aufmerksamen und achtsamen Hinhören auf den Geist im Hier und Heute die Gegenwart mit Leidenschaft zu leben, die Zeichen der Zeit mit den Augen des Glaubens zu lesen und auf kreative Weise auf die Bedürfnisse der Kirche zu antworten", so der Bischofsvikar im Verweis auf die von Papst Franziskus ausgegebenen Zielsetzungen für das "Jahr des geweihten Lebens". Demnach müsse es gelingen, aus einer "Haltung der Dankbarkeit" für den geschichtlichen, kulturellen und spirituellen Reichtum der Ordensgemeinschaften den "Atem des Evangeliums" in die unterschiedlichsten Bereiche der Gesellschaft zu tragen. Es sei vor allem die Expertise eines auf dem Fundament der Geschwisterlichkeit gebauten gemeinschaftlichen und zwischenmenschlichen Lebens, das die Orden so aktuell und zu einem unverzichtbaren Korrektiv gegen soziale Ungleichheiten, Ausgrenzungen, die Marginalisierung und Stigmatisierung der Schwächsten machen.
"Kraftzentren" mit Expertise zum Gemeinschaftsleben
An der ersten Sitzung des neuen Ordensrates nahm auch der Generalvikar der Diözese Eisenstadt, Martin Korpitsch, teil, der die Orden gerade mit Blick auf den "Neuen Pastoralen Weg" der Diözese im Unterwegssein zu einer neuen Evangelisierung auf der Höhe der Zeit ein "Geschenk des Himmels" nannte: Orden seien nicht "Utopien", also Orte ohne Verankerung im Wirklichen, sondern gerade im Gegenteil: in lebensweltliche Bezüge geerdete "andere Orte", die eine Logik der Hingabe, der Nächstenliebe und der Annahme von Verschiedenheit zur Maxime des konkreten Handelns erheben. So seien Orden "spirituelle Kraftzentren", die sich nicht in sich selbst zurückziehen, sondern durch ihr Engagement – sei es etwa in Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern, Pflege- und Altenheimen oder Bildungseinrichtungen – die Gesellschaft bereichern.
Gemeinsames Unterwegssein statt Absonderung
Im Zuge der ersten Ordensratssitzung tauschten sich die Teilnehmenden neben einer ausführlichen Vorstellung der Ordensgemeinschaften und ihrer derzeitigen Schwerpunkte hinsichtlich eines gemeinsamen Unterwegsseins aus. So stand unter anderem ein geplantes Abschlussfest zum "Jahr des Glaubens" Ende Jänner 2016 gemeinsam mit Diözesanbischof Zsifkovics ebenso auf der Agenda wie die Herausgabe eines Info-Folders über die Orden und Säkularinstitute in der Diözese. Zudem kam die Bildung einer Arbeitsgruppe für die Berufepastoral zur Sprache. Ein solches gemeinsames Unterwegssein der Ordensgemeinschaften trage auch einem zentralen Appell des Papstes Rechnung, "mutiger über die Grenzen des eigenen Instituts hinauszugehen". Schließlich seien nicht Selbstbezogenheit und Absonderung, sondern im Gegenteil Dialog, offene Begegnung und wechselseitige Hilfsbereitschaft jene Wegweiser, die in eine zukunftsfitte Richtung weisen, wie der Ordensrat betonte.
Sechs neue Orden in einem Jahr
"Mir geht es darum, auch die vielen schon bestehenden ‚Geistlichen Oasen’ kennenzulernen, sie zu bestärken sowie vielleicht auch neue entstehen zu lassen", so Bischofsvikar Pater Voith, der sich ausdrücklich bei Bischof Zsifkovics und der Diözesanleitung für die "offene Unterstützung zur Verstärkung der Ordensgemeinschaften in der Diözese" bedankte. Der Bischof hat den Impuls von Papst Franziskus bereits im Vorjahr aufgegriffen und im "Jahr der Orden" den Offensivgeist für die "geistlichen Oasen" in der Diözese befeuert: So konnte er in gerade einmal einem Jahr nicht weniger als sechs neue Gemeinschaften für die Diözese Eisenstadt gewinnen, darunter unter anderem der Kalasantinerorden und die Schwestern von der Jüngersuche, die eine neue Niederlassung an der Eisenstädter Dom- und Stadtpfarrkirche gründeten.
Ohne Furcht in die Zukunft
Dergestalt werde ein im "Jahr der Orden" ausgerufenes Grundanliegen – "die Zukunft voll Hoffnung ergreifen"– in der Diözese Eisenstadt konkret gelebt, freute sich der Bischofsvikar. Anstatt sich von den Problemen und Herausforderungen der Jetztzeit, vom Rückgang der Berufungen bis zu gesellschaftlichen Tendenzen des Relativismus und der spirituellen Ausdünnung durch den langen Atem der Ökonomisierung, gefangen nehmen zu lassen und in Selbstbespiegelung zu erstarren, zeigen die Orden vor, wie es gehen kann: "Hinausgehen, um anderen zu helfen, an der Lösung von deren Problemen mitzuhelfen und dem Kalkül der Herzenskälte die Logik des Evangeliums entgegenstellen", so Pater Lorenz Voith.
Der Ordensrat der Diözese Eisenstadt soll in regelmäßigen Abständen etwa zwei bis drei Mal jährlich tagen und dem wechselseitigen Austausch von gemeinsamen "Eckpunkten und Anliegen" dienen. Derzeit wirken und leben in der Diözese Eisenstadt 17 Ordensgemeinschaften mit ihren Niederlassungen, mehrere Mitglieder von Säkularinstituten sowie vier religiöse Gemeinschaften. Der Redemptorist Pater Lorenz Voith war vor seiner Ernennung zum Bischofsvikar für die Orden u. a. Rektor in den Redemptoristenklöstern Innsbruck und Wien, von 2005 bis 2015 Provinzial der österreichischen Ordensprovinz der Redemptoristen, Geschäftsführer des Europäsichen Priesterrates (bis 2007) und Zweiter Vorsitzender der Österreichischen Superiorenkonferenz der Männerorden (bis 2015). Er war zudem Initiator der "Gesprächsoase" in Innsbruck und der "Gesprächsinsel" in Wien.