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"Ostern in Gefahr: Hühner legen zu wenig Eier!", titelte vor einiger Zeit eine Zeitung unmittelbar vor der Heiligen Woche der Osterfeierlichkeiten, die sich freilich von dieser Schlagzeile nicht beirren ließen. "Was würde wohl passieren, wenn unsere Hühner plötzlich keine Eier mehr legen würden? Ostern ohne Ostereier? Für manche wohl undenkbar, ein regelrechtes Desaster", zeichnet Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics dieses im medialen Blätterrauschen lautstark vermittelte Bild im Vorbeischrammen am Sinngehalt des Osterfestes fort. Freilich verbunden mit der entscheidenden Erinnerung: "Nicht das Osterei ist Gegenstand der Hoffnung und Freude der Christen. Sondern die Auferstehung Christi, das unumkehrbare Ja der Liebe Gottes zu den Menschen!"
"Oster heißt, Gott, der Mensch wurde, gibt am Kreuz sein Leben, um die Menschheit zu erlösen. Das Böse ist weder der Anfang noch das Ende. Auf die Dunkelheit folgt das Licht. Das Gefängnis des Grabes wird aufgebrochen wie die Schale des Eies, wenn neues Leben in die Freiheit will", bringt Bischof Zsifkovics den Kern der österlichen Freude auf den Punkt. Ostern werde so zum "großen Fest der Hoffnung gegen alle Schwer-Kraft, das Kreuz selbst wird zum Symbol gegen diese Schwer-Kraft aller Dinge, die in der Auferstehung Christi überwunden ist."
Weil Gott die Liebe sei und den Menschen sein liebendes Ja in der Person, im Leben, Sterben und der Auferstehung Jesu geschenkt habe, "können wir unser Leben auf ganz neue Beine stellen, können wir bereits im Leben als neue Menschen auferstehen", betont der Bischof, der allen diese österliche Freude, das eigentliche, über Ostereier und Osterhasen deutlich hinausgehende österliche Geschenk wünscht.