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Diakonenweihe im Martinsdom

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Diakonenweihe SupperDer 25-jährige Mittelburgenländer Philipp Supper wurde im Eisenstädter Dom von Bischof Ägidius Zsifkovics zum Diakon geweiht. Für den Weppersdorfer ist dies der nächste Schritt zum Priesterdasein.

"Wie kannst du für die Menschen da sein?" Diese Frage stand am Anfang des Weges von Philipp Supper, der am 3. Adventsonntag im St. Martinsdom von Eisenstadt zum Diakon geweiht wurde. Bereits als 18-Jähriger, kurz vor der Matura, stellte sich ihm diese Frage. Und anstatt Phsychotherapeut oder Arzt oder Lehrer oder Sozialarbeiter zu werden, entschloss er sich den Weg des Priester einzuschlagen. "Und zwar, weil ich glaube, dass man in keinem anderen Beruf so viel vom Leben mitbekommt", meint Supper. Ob er den Weg auch bis zum Ende gehen würde, habe er als 18-Jähriger natürlich noch nicht gewusst. Dennoch habe er den Schritt gewagt. "Ich hab mich einfach auf den Weg gemacht, geschaut, wie ich mich entwickle - und bin den Weg durchgegangen."

Dienst an den Menschen steht im Vordergrund
Den Dienst als Diakon sieht der Weppersdorfer und Alumne des Priesterseminars keineswegs als "Durchgangsposten" auf dem Weg zur Priesterweihe. Auch dort steht der Dienst am Menschen im Vordergrund. "Der Umstand, dass man vor der Priesterweihe erst einmal Diakon sein muss, macht deutlich, dass man ohne die konkrete Zuwendung zu den Menschen nicht Priester sein kann. Darin kommt auch zum Ausdruck, dass Gottesdienst (Liturgie) und Dienst an den Menschen (Diakonie) untrennbar zusammengehören. Das gilt es nicht nur zu verkünden, sondern vor allem zu leben", erklärt Supper. Er sieht den Diakon, einem alten syrischen Text folgend, als "Auge der Kirche": "Der Diakon ist jemand, der mit wachen Augen durch die Welt geht, der wahrnimmt, wo Not besteht, und helfend den Menschen zur Seite steht."

Bischof Zsifkovics: "Sei Querdenker, Schlankmacher, Straßen-Bahner!"
Bischof Zsifkovics wünschte dem Weihekandidaten in seiner Predigt, dass dieser als Diakon stets froh sein und wahre Freude ausstrahlen möge: "Bewahre dir den Blick auf das Wesentliche und führe die Menschen zu Jesus und zum Glauben!" Der Bischof bezog sich dabei auf die Gestalt Johannes des Täufers, von dem das Evangelium dieses Sonntags erzählte. So wie er müsse auch der neue Diakon ein Querdenker sein, der sich nicht in die Bindungen der Welt verstricken lasse, jemand, der den Menschen wie ein "Diätberater" hilft, sich von unnötigem Ballast zu befreien und falsche Pfade zu verlassen, und zu guter Letzt jemand, der ihnen Straßen auf dem Weg zu Christus bahnt.

Nach der Messe nahmen die zahlreich gekommenen Verwandten, Freunde und Weggefährten die Gelegenheit wahr, dem frisch geweihten Diakon das Beste für seine Zukunft zu wünschen.

Gottesdienste Weihnachten/Jahreswechsel im St. Martinsdom

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Mittwoch, 24. Dezember 2014 – Heiliger Abend
16.00 Uhr:      Krippenandacht
23.15 Uhr:      Turmblasen
23.30 Uhr:      Volkstümliche Weihnachtslieder

Hochfest der Geburt des Herrn – Weihnachten
24.00 Uhr:      Christmette
                       Hauptzelebrant: Diözesanbischof Zsifkovics

Donnerstag, 25. Dezember 2014 – Christtag
07.00 Uhr:      Heilige Messe in der Morgenfrüh - Hirtenamt
09.00 Uhr:      Pontifikalamt
                       Hauptzelebrant: Diözesanbischof Zsifkovics
11.00 Uhr:      Heilige Messe
16.30 Uhr:      Pontifikalvesper mit Diözesanbischof 
                       Zsifkovics
18.00 Uhr:      Heilige Messe

Freitag, 26. Dezember 2014 – Stephanus
09.00 Uhr:      Heilige Messe 
11.00 Uhr:      Heilige Messe
18.00 Uhr:      Heilige Messe

Samstag, 27. Dezember 2014
18.00 Uhr:      Heilige Messe – Weinsegnung und Segnung der Familien

Sonntag, 28. Dezember 2014 – Fest der Heiligen Familie
09.00 Uhr:      Heilige Messe mit Segnung der Familien
11.00 Uhr:      Heilige Messe mit Segnung der Familien
18.00 Uhr:      Heilige Messe mit Segnung der Familien

Mittwoch, 31. Dezember 2014  Silvester
18.00 Uhr:      Heilige Messe zum Jahresschluss
23.00 Uhr bis 01.00 Uhr:      Betend ins Neue Jahr – gestaltet von Pax Christi

Donnerstag, 1. Jänner 2015  Hochfest der Gottesmutter Maria – Neujahr 
09.00 Uhr:      Heilige Messe
11.00 Uhr:      Heilige Messe
18.00 Uhr:      Pontifikalmesse zum Jahresbeginn
                       Hauptzelebrant: Diözesanbischof Zsifkovics
                       Anschl. Sektempfang im Dompfarrzentrum

Donnerstag, 1. Jänner 2015 – Anbetungstag im Bischofshof
10.00 Uhr:      Heilige Messe mit Diözesanbischof Zsifkovics - Radioübertragung
                       anschließend Aussetzung und Anbetung
16.00 Uhr:      Rosenkranzgebet
16.30 Uhr:      Vesper und sakramentaler Segen

Betriebliche Kultur der Entschleunigung wird fortgesetzt

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AdventAuch in diesem Jahr soll ein Betriebsurlaub der Diözese Eisenstadt kirchlichen MitarbeiterInnen mehr Zeit für Familie, Freunde, Muße und innere Ruhe ermöglichen.

Bereits zum dritten Mal setzt Bischof Zsifkovics damit ein konkretes Zeichen zur Entschleunigung der Weihnachtszeit. "Zu Weihnachten ist Gott Mensch geworden. Es ist ein Fest der Freude, ein Fest für Seele, Geist und Leib - die Menschen müssen die Möglichkeit haben, dieses Fest in innerer Freiheit, ohne seelischen Stress und Druck anzunehmen. Es bedeutet viel mehr, als am Heiligen Abend ein paar Geschenkspackerln aufzureißen", zeigt sich Bischof Zsifkovics vom hohen Wert eines weihnachtlichen Betriebsurlaubes überzeugt.

Gegen die systematische Zurückdrängung menschlicher Freiräume
Die moderne Arbeitswelt mit ihren "teils erschreckenden turbokapitalistischen Tendenzen" neige laut Bischof Zsifkovics zur systematischen Beschneidung menschlicher Freiräume. Gesteuertes und übersteuertes Konsumverhalten, Entfremdung von natürlichen Formen des Wachstums in vielen Bereichen von Wirtschaft, Gesellschaft und Natur sowie überzogenes Anspruchsdenken seien Teile eines fatalen Teufelskreises: "Viele Menschen in den Wohlstandsregionen dieser Welt leben in der Illusion, alles haben zu müssen, und dies nach Möglichkeit sofort. Das hat letztlich in einer vernetzten Welt negative Auswirkungen auf sie selbst, auf ihre Familien, auf ihr ganzes Leben. Ich kann nicht verlangen, an Sonn- und Feiertagen bei anderen einzukaufen und aufschiebbare Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, und mich dann wundern, wenn auch in meinem eigenen Arbeitsumfeld alles hektischer, rasanter und gnadenloser wird", so der Eisenstädter Bischof.

Zsifkovics: "Gesunde Menschen für gesunde Betriebe"
Die Diözese hofft, dass das Beispiel auch in anderen Betrieben Schule macht. Untersuchungen zeigen, dass ausgeruhte, seelisch ausgeglichene Mitarbeiter mit ausreichend Zeit für Familie und Freunde langfristig auch ein wirtschaftlich messbarer Gewinn für einen Betrieb sind. "Jeder gesunde Betrieb, auch wenn er mit dem christlichen Menschenbild nichts am Hut hat, braucht gesunde Menschen", erklärt Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics den Vorbildcharakter dieser Maßnahme, zu der sich die Diözesanleitung im Einvernehmen mit dem Betriebsrat entschlossen hat.

In der Zeit vom 24. Dezember 2014 bis 6. Jänner 2015 werden daher alle Dienststellen der Diözese geschlossen sein. Ausgenommen sind MitarbeiterInnen im seelsorglichen Dienst.

Prälat Johannes Kohl verstorben

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Am Samstag, 20. Dezember 2014, nachmittags verstarb Dr. Johannes Kohl im Caritas Haus St. Martin, wo er viele Jahre lang Seelsorger gewesen ist. Mit seinem Tod verliert die Diözese Eisenstadt einen bis zuletzt engagierten Priester und Seelsorger, der im geistlichen und administrativen Leben der Kirche im Burgenland eine prägende Rolle gespielt hat.

Nach geduldig ertragener Krankheit verstarb der ehemalige langjährige Generalvikar der Diözese Eisenstadt im 75. Lebensjahr und im 51. Jahr seines Priesterlebens. Geboren am 18. Oktober 1940 in Eisenstadt, absolvierte Johannes Kohl seine Studien an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Am 29. Juni 1964 wurde er im Dom zu Eisenstadt zum Priester der Diözese Eisenstadt geweiht.

Verantwortungsvolle kirchliche Karriere durchlaufen
Er wirkte von da an in verschiedenen burgenländischen Pfarren als Kaplan und Pfarrprovisor. Von 1975 bis 1978 war er Regens des Priesterseminars der Diözese Eisenstadt in Wien, bis 1993 Mitglied in zahlreichen Gremien auf Dekanats- sowie Diözesanebene. Der langjährige Dechant des Dekanates Neusiedl a. S. wurde 1993 von Bischof Paul Iby zum Generalvikar der Diözese Eisenstadt ernannt. Dieses verantwortungsvolle Amt hatte er bis zum 9. Juli 2010 inne. Während dieser Zeit war er Domkapitular und ab 2006 Domkustos des Kathedralkapitels zum hl. Martin in Eisenstadt, wobei er von 1998 bis 2000 an der Domkirche auch als Dom- und Stadtpfarrer wirkte.

Zuletzt liebevolle Pflege für einen liebevollen Seelsorger
Nach seinem Eintritt in den dauernden Ruhestand im September 2010 wirkte Prälat Kohl bis Ende November 2014 als Seelsorger im Altenwohn- und Pflegeheim Haus St. Martin in Eisenstadt. Dort, wo er auch bereits in gesunden Tagen gewohnt hatte, erhielt er auch die notwendige, liebevolle Pflege. Dort verstarb er am 20. Dezember 2014 um 14.00 Uhr.

Verdienstvolles Wirken des Verstorbenen
Das verdienstvolle Wirken des Verstorbenen wurde von Kirche und Politik durch die Ernennung zum Päpstlichen Ehrenprälaten und zum Ehrenkanoniker des Kathedralkapitels zum hl. Martin sowie durch das Komturkreuz des Landes Burgenland und das Verdienstkreuz in Gold der Landeshauptstadt und Freistadt Eisenstadt gewürdigt.

Totenmesse und Beisetzung
Am Freitag, dem 26. Dezember 2014, wird um 10.00 Uhr die hl. Messe in der Kapelle des Altenwohn- und Pflegeheimes Haus St. Martin in Eisenstadt für den Verstorbenen gefeiert. An seinem Namenstag, am Samstag, dem 27. Dezember 2014, wird der Verstorbene ab 9.00 Uhr in der Dom- und Stadtpfarrkirche zum hl. Martin in Eisenstadt aufgebahrt, wo um 11.00 Uhr das hl. Requiem für ihn gefeiert wird. Anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem Städtischen Friedhof Eisenstadt.

Diözesanbischof, Altbischof, Domkapitel und Presbyterium der Diözese Eisenstadt danken ihrem verstorbenen Mitbruder für sein langjähriges priesterliches Wirken, für seine verantwortungsvolle Tätigkeit in der Diözesanleitung und für seinen treuen Dienst.

Gut begleitet durchs neue Jahr: Burgenländisches Jahrbuch 2015 erschienen

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Burgenländisches Jahrbuch 2015Das neue Jahrbuch der Diözese Eisenstadt ist da! Geprägt ist es von zwei großen Themenkreisen: Der Stiftung eines Grundes für das erste orthodoxe Kloster Österreichs durch Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics sowie dem von Papst Franziskus ausgerufenen „Jahr der Orden“.

Reich bebildert, mit interessanten Texten und wichtigen Informationen ausgestattet ist das aktuelle Jahrbuch ein kompetenter und unterhaltsamer Begleiter durch das neue Jahr. Bereits das Titelbild vom historischen Besuch seiner Heiligkeit des Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., im Burgenland und der Begegnung mit Bischof Zsifkovics und dem evangelischen Superintendenten Manfred Koch repräsentiert die weltumfassende Breite des christlichen Glaubens, die im Burgenland auch 2015 in beispielgebender Weise gelebt wird. Eine umfangreiche Fotochronik lässt die intensiven Tage zum Martinsfest 2014 mit dem Besuch des östlichen Kirchenoberhauptes in Eisenstadt und in St. Andräam Zicksee Revue passieren.

Ordensleben im Fokus der Volksgruppen
Das katholische „Jahr der Orden“zieht sich durch die weiteren Teile des neuen Jahrbuchs. Prominente Ordensleute beschreiben in drei Artikeln ihre Gelübde: Ehelosigkeit, Armut und Gehorsam. Der kroatische Teil stellt sechs burgenländisch-kroatische Ordensleute vor, die vom 18. Jahrhundert bis in die jüngste Vergangenheit große kulturelle und geistliche Leistungen vollbracht haben. Der ungarische Sprachteil berichtet u.a. von Salesianerbruder István Sándor, der unter den Kommunisten das Martyrium erlitt. Im Beitrag in der Sprache der Roma werden die europaweiten sozialen Werke des Malteserordens für die Bedürftigen dieser ethnischen Gruppe vorgestellt.

Kalendarium, beliebte Jahreschronik und kirchliches Bauprogramm in einem
Namensgebender Teil des Burgenländischen Jahrbuchs ist der Kalender. Die führende katholische Journalistin Gabriele Neuwirth hat sich auf den Kalenderblättern mit sechs heiligen oder heiligmäßigen Ordensleuten beschäftigt, stellt deren Vorbild heute lebenden burgenländischen Ordensfrauen und -männern gegenüber und betont so die Aktualität von deren Wirken. Ein ausführliches Personal- und Dienststellenverzeichnis der Diözese Eisenstadt bietet Orientierung über Pfarren und Pfarrer, Kontaktmöglichkeiten zur Diözesanleitung, zu den Ordensgemeinschaften und zahlreichen weiteren kirchlichen Einrichtungen –dies alles in lockerer Weise unterlegt mit 78 Meldungen (Bilder und Kurztexte) der beliebten Jahreschronik. Eine großzügige Bildstrecke stellt das Bauprogramm der katholischen Kirche im Burgenland vor. Zahlreiche Kirchen, Pfarrhöfe und Gemeindezentren wurden im vergangenen Jahr renoviert oder erweitert und stehen nun den Gläubigen des Landes in neuer Schönheit und verbesserter Funktionalität zur Verfügung.

Spiegel burgenländischer Vielfalt in Kultur und Sprache
Das Jahrbuch spiegelt immer wieder die viersprachige Lebenswelt der Katholiken des Burgenlandes wider: Zum vorherrschenden Deutsch kommen Teile auf Kroatisch, Ungarisch und Romanes. Doch kein Leser bleibt von Inhalten ausgeschlossen, es gibt jeweils Zusammenfassungen oder eine Übersetzung. Die Viersprachigkeit und damit kulturelle Buntheit beginnt auf der Titelseite des Jahrbuchs, sie setzt sich fort im Kalender, findet ihren Höhepunkt in den Kapiteln in den Minderheitensprachen und kristallisiert sich weiter in den Chronikbeiträgen, die aus dem kirchlichen Leben der Volksgruppen erzählen.

Bezugsquellen und Rückfragehinweis:Das Jahrbuch hat 192 Seiten und kostet –seit Jahren unverändert –EUR 6,-. Die wichtigste Vertriebsschiene des Burgenländischen Jahrbuchs sind die ausliefernden Pfarren, das Buch kann aber auch direkt vom Bischofshof Eisenstadt bezogen werden (Tel.: 02682/777-247, Mail: redaktion@martinus.at).

Kirchenstatistik 2014: Katholikenzahlen weitgehend stabil

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Kirchenstatistik
(c) Hajo Rebers / pixelio.de
Mit Stichtag 1.1.2015 zählte die katholische Kirche im Burgenland 197.794 Katholikinnen und Katholiken. Ihr Anteil an der Gesamt-
bevölkerung (287.416 laut Statistik Austria) liegt somit bei 68,82 %. Zum Vergleichs-
zeitpunkt 1.1.2014 waren es 199.652 von 287.100 Personen). Der Anteil der Kirchen-
mitglieder an der Gesamtbevölkerung bleibt damit in etwa unverändert.

Mehrjahresbetrachtung im Burgenland positiv
Die Mehrjahresbetrachtung zeigt, dass die signifikante Austrittswelle des Jahres 2010, bedingt durch das Bekanntwerden kirchlicher Missbrauchsfälle, im Burgenland in den Folgejahren wieder stark zurückgegangen ist und sich auf dem Niveau vor 2010 eingependelt hat. So sind in der Diözese Eisenstadt im Jahr 2014 insgesamt 1.225 Personen aus der katholischen Kirche ausgetreten, das entspricht 0,62 % der burgenländischen Katholikinnen und Katholiken. Auch die Zahl der Kircheneintritte (im Jahr 2014 waren es 83 Personen) entspricht dem Durchschnitt der vergangenen Jahre.

Demografische Entwicklung trotz "grandiosem Franziskus-Effekt"österreichweit nicht kirchenfreundlich
Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics: "Auch wenn dies positive Vergleichswerte sind, dürfen wir uns nichts vormachen. Der gesellschaftliche Trend zur Kirche ist – trotz der frischen Dynamik von Papst Franziskus – in ganz Österreich insgesamt rückläufig. Er wirkt sich bereits an der gesellschaftlichen Wurzel durch weniger werdende Taufen in einer kinderarmen Gesellschaft aus, die stark von Migration auch aus nicht-christlichen Ländern geprägt ist." Maßgebliche Faktoren für den Rückgang der Katholikenzahl in Österreich sind nicht nur das Verhältnis von Austritten zu Kircheneintritten, sondern auch von Taufen zu Sterbefällen und von Zuzügen zu Wegzügen.

Zsifkovics: "In dünner werdender Suppe wird das Salz immer wichtiger!"
Zsifkovics warnt aber vor dem "Würgegriff der Statistik", der zu einer verengten Sichtweise führen könne. "Das eine sind die nüchternen Zahlen kirchlicher Verwaltung. Das andere ist das vielfältige Wirken und Leben von Kirche über alle definierten Ränder hinaus." Man könne "die Partikel eines Lichtstrahls ebenso wenig zählen wie die Salzkörner in einem Teller Suppe", so der Eisenstädter Bischof. "Dass die Kirche berufen ist, Salz der Erde und Licht der Welt zu sein, ist in Zeiten stärker werdender sozialer Kälte und gesellschaftlicher Unsicherheit von besonders starker Bedeutung. Wo die Suppe dünner wird, gewinnt das Salz an Bedeutung", zeigt sich Zsifkovics überzeugt.

Klares "Nein!" zu übereiltem Beschluss des Fortpflanzungsmedizingesetzes im Parlament

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Univ.-Prof. Dr. Dr. Matthias Beck
Univ.-Prof. DDr. Matthias Beck
Renommierter Experte für Medizinethik Matthias Beck erläutert bei Priester-
einkehrtag für 5 burgenländische Dekanate gewichtige ethische und medizinische Probleme des Gesetzes-
entwurfes der österreichischen Bundesregierung – Bischof Zsifkovics appelliert an Politik und burgenländische Abgeordnete zum Nationalrat, am 21. Jänner 2015 kein unausgegorenes Gesetz "hinter dem Rücken der Menschen" zu beschließen und stattdessen einen neuen Entwurf auf Basis eines breiten fachlichen und gesellschaftlichen Diskurses zu erarbeiten.

Die für den 21. Jänner 2015 geplante Novellierung des Fortpflanzungsmedizingesetzes war Thema der Priesterrecollectio des Dekanatskreises Nord (mit den Dekanaten Eisenstadt, Mattersburg, Rust, Neusiedl/See, Frauenkirchen) am Donnerstag in Eisenstadt. Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics bat den anerkannten Experten für Medizinethik, Univ.-Prof. Dr. Dr. Matthias Beck, spontan darum, dieses, so Zsifkovics, "im wahrsten Sinn des Wortes ‚lebensnahe’Thema" zum Kern seines Vortrages vor Priestern zu machen. Damit setzt der Eisenstädter Bischof auf "aufgeklärte, selbst für komplizierte Themen offene Seelsorger, die auf der Höhe der Zeit den Menschen mit Rat und Tat vorangehen können." Seit Wochen protestieren kirchliche Institutionen gegen den von der Bundesregierung vorgeschlagenen Gesetzesentwurf, mit dem die In-vitro-Fertilisation (IVF) ausgeweitet werden soll. Die Homepage www.kinderbekommen.at ermöglicht allen Burgenländerinnen und Burgenländern einen wirksamen Protest gegen das Vorhaben, das zahlreiche offene Fragen aufweist.

Beck: "Viele Probleme, die noch diskutiert gehören"
In seinem Vortrag erläuterte Professor Beck, der selbst Mediziner und auch Mitglied der Bioethikkommission ist, die vielen Mängel und offenen Fragen des Gesetzesentwurfes, sowohl in medizinischer als auch in ethischer Hinsicht. Diese Mängel erklären, dass es ein Entwurf "durch die Hintertür" und somit an der Öffentlichkeit vorbei sei. Die für einen Gesetzesentwurf dieser Tragweite ungewöhnlich kurze Begutachtungsfrist sowie die penible Vermeidung eines öffentlich geführten fachlichen Diskurses lassen die Frage aufkommen, ob es tiefere, nicht genannte Gründe für diesen eilig eingebrachten Gesetzesentwurf gibt.

Unzureichender Gesetzesentwurf nimmt ethisch schwer bedenkliche Folgen in Kauf: Zwei Beispiele
Erstes Beispiel: Das neue Gesetz sieht vor, dass nach einer IVF möglichst nur ein Embryo in die Gebärmutter transferiert wird, damit Mehrlingsschwangerschaften (sie sind potentielle Risikoschwangerschaften) vermieden werden. Da jedoch IVF-Embryonen in Einzelfällen zu Zwillingsbildung neigen, kann es - wenn zwei Embryonen implantiert worden sind - vorkommen, dass zur Vermeidung einer Drillingsschwangerschaft (die immer eine Risikoschwangerschaft ist) Zwillingsembryonen durch gezielten Stich ins Herz mit Kaliumchloridlösung getötet werden ("Fetocid") und diese toten Embryonen/Feten dann bis zur Geburt neben dem am Leben geblieben Zwilling liegen bleiben. Seelische Auswirkungen auf die Befindlichkeit des Überlebenden bleiben im Entwurf der Bundesregierung außer Acht. Ein zweites Beispiel: Bestimmte im Entwurf vorgesehene Methoden der IVF, bei der ein Spermium direkt in die Eizelle gespritzt wird, können zu späteren Schäden beim Kind führen. Ein Medikament mit derartigen Nebenwirkungen würde niemals zugelassen. Beim vorliegenden Entwurf der Bundesregierung wird das Kindeswohl jedoch nicht beachtet.

Bischof Zsifkovics: "Fromme Programme allein reichen nicht –Christen müssen auf der Höhe der Zeit aktiv Stellung beziehen!"
Der Eisenstädter Diözesanbischof betonte in seinem Statement vor den Teilnehmern der Priesterrecollectio die Notwendigkeit der Kirche, gerade auch in der wissenschaftlichen Diskussion mithalten zu können, um christliche Werte und Menschenwürde wirksam einzufordern. "Wenn wir weiterhin ernstzunehmende Player in Welt und Gesellschaft sein wollen, müssen wir auch bei komplizierten Themen profund mitreden können!" so der Bischof. Hier seien in der Vergangenheit große Versäumnisse kirchlicherseits zu verzeichnen, erläutert Zsifkovics in Bestätigung der Analyse Becks, dass die Kirche in Österreich in ihren eigenen Reihen nicht genügend naturwissenschaftliche Elitenbildung betreibe und daher das Terrain anderen überlasse.

Glaube und Wissen gehören zusammen, Absage an Nischenfrömmigkeiten
"Wir müssen aufhören, uns in Nischenfrömmigkeiten zu ergehen, und stattdessen wieder den Finger auf den Puls der Zeit legen. Glaube und Wissen gehörten über weite Bereiche der Geschichte zusammen. Professor Beck, der selbst katholischer Priester ist, ist das beste Beispiel und gleichzeitig Vorbild für eine kirchliche Linie, die mit der Welt auf Augenhöhe steht", so Zsifkovics in einem Interview nach der Recollectio. Zunächst gehe es aber darum, die Abgeordneten dazu zu bewegen, dem Entwurf in der jetzigen Form die Zustimmung zu versagen. Das Thema Leben und Familie brauche allen gebotenen Schutz, ein neues Gesetz müsse mit wirklich allen Bereichen der Gesellschaft akkordiert werden.

Zur Presseaussendung des Katholischen Familienverbandes Österreichs ... 

Altbischof Paul Iby wird 80

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Altbischof IbyAm 23. Jänner feiert der Jubilar seinen runden Geburtstag – Diözese Eisenstadt gratuliert im Rahmen eines festlichen Dankgottesdienstes im Martinsdom am Sonntag, dem 25. Jänner 2015.

Altbischof Dr. Paul Iby feiert Ende Jänner ein ganz besonderes "Triduum", bestehend aus Geburtstag, Bischofsweihetag und Namenstag. Für den Jubilar selbst stehen diese Tage besonders unter dem Aspekt der Danksagung für 80 Lebensjahre. Für die Diözese Eisenstadt sind sie besonderer Anlass, dem emeritierten Diözesanbischof für sein langes Wirken in der katholischen Kirche im Burgenland Dank zu sagen.

Danksagung im Martinsdom
Auf ausdrücklichen persönlichen Wunsch des Jubilars wird diese Danksagung im Rahmen eines festlichen Dankgottesdienstes im Eisenstädter Martinsdom stattfinden, den Bischof Iby am Sonntag, dem 25. Jänner 2015, um 9.00 Uhr feiern wird. Die Diözese Eisenstadt feiert mit ihrem Jubilar und lädt zu diesem Dankgottesdienst ebenso wie zur anschließenden Agape im Dompfarrzentrum alle Priester, Ordenschristen, MitarbeiterInnen und Gläubigen der Diözese sehr herzlich ein.

Ein Leben für die Kirche
Altbischof Paul Iby wurde am 23. Jänner 1935 in Raiding geboren. Er war Sekretär seines bischöflichen Vorgängers Stefan Lászlóund leitete in der Folge die Caritas sowie das Schulamt der Diözese Eisenstadt und wirkte darüber hinaus als deren Generalvikar. 1993 empfing er die Bischofsweihe. In seiner Amtszeit fällt die Seligsprechung von Ladislaus Batthyány-Strattmann. 1999 startete er den "Dialog für Burgenland". Er errichtete die diözesane Frauenkommission und installierte den diözesanen Ombudsmann. Im Rahmen der österreichischen Bischofskonferenz wirkte er als Jugendbischof. Der Jubilar lebt heute in unmittelbarer Nähe zum Eisenstädter Martinsdom. Als Firmspender und Vorsteher von Festgottesdiensten ist er gerne in den burgenländischen Pfarren unterwegs.

Ein Fest zum 80er

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Dankgottesdienst im MartinsdomAltbischof Paul Iby feierte mit Gläubigen und Priestern der Diözese seinen runden Geburtstag - Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics würdigte den Jubilar als Bischof, der sich in seinem Dienst an der Kirche Gott und den Menschen gleichermaßen zugewandt habe.

Ein ganz besonderes "Triduum", bestehend aus Geburtstag, Bischofsweihetag und Namenstag, feierte Altbischof Dr. Paul Iby in den vergangenen Tagen. Für den Jubilar selbst standen diese Tage besonders unter dem Aspekt der Danksagung für 80 Lebens-
jahre. Für die Diözese Eisenstadt waren sie besonderer Anlass, dem emeritierten Diözesanbischof für sein langes Wirken in der katholischen Kirche im Burgenland Dank zu sagen.

Eine Messe, um Gott zu danken
Zahlreiche Menschen waren am 25. Jänner zum Dankgottesdienst in den Martinsdom gekommen, um mit dem Jubilar zu feiern: Priester, Ordenschristen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie Gläubige der Diözese. Die Predigt im Gottesdienst, dem Bischof Iby persönlich vorstand, hielt Mag. Wilhelm Ringhofer, Propst- und Stadtpfarrer von Eisenstadt. Ihm hatte einst bei seiner Primiz Bischof Iby die Predigt gehalten - mit der nunmehrigen Festpredigt des Stadtpfarrers für den Jubilar schloss sich ein Kreis langer geistlicher Freundschaft. Iby habe mit großer Menschlichkeit im Weinberg des Herrn gearbeitet, so Ringhofer in seiner Predigt. Als zweiter Bischof der Diözese konnte er so die Aufbauarbeit seines Vorgängers Stefan László weiterführen. Dabei habe er stets versucht, gemäßseinem Wahlspruch "Alles in Liebe" zu handeln.

Bischof Zsifkovics: "Du hast immer die Hände zu den Menschen ausgestreckt!"
Der amtierende Bischof der Diözese würdigte den Jubilar für seinen Dienst an der Kirche im Burgenland durch viele Jahre. Als Zeichen des Dankes überreichte Bischof Zsifkovics stellvertretend für die ganze Diözese ein Bild des Künstlers Heinz Ebner, dem Bischof Iby ebenfalls seit langem verbunden ist. Anhand der bildlichen Darstellung, die den heiligen Martin im Ensemble von burgenländischen Kirchen mit besonderem Bezug zu Bischof Iby zeigt, entfaltete Bischof Zsifkovics seine Dankes- und Gratulationsworte: "Der Bischof in der Mitte, die eine Hand zum Himmel, die andere zur Erde ausgestreckt - das ist nicht nur ein schönes Bild für den Dienst des Priesters und Bischofs. Es ist für mich auch die beste Zusammenfassung Deines Lebens", so Zsifkovics wörtlich. Wie der heilige Martin habe auch Bischof Iby immer die Hände zu den Menschen ausgestreckt. Er sei aber auch, wie sein Namenspatron, der heilige Paulus, vom Evangelium ergriffen und lebe es bescheiden und glaubwürdig vor.

Das ganze Burgenland gratuliert
Die anschließende Agape im Dompfarrzentrum bot zahlreichen Gratulanten aus Kirche, Gesellschaft und Politik Gelegenheit, Worte der Anerkennung und des Dankes zum Ausdruck zu bringen. Bürgermeister Thomas Steiner für die Stadt Eisenstadt, Landtagspräsident Gerhard Steier für das Land Burgenland, Superintendent Manfred Koch für die evangelischen Christen des Landes sowie ehemalige Weggefährten des Jubilars waren nur einige, die das gemütliche Beisammensein im Martinussaal nutzten, um Paul Iby zu gratulieren.

Bilder vom Dankgottesdienst …

20-Jahre-Gedenkfeier für die Opfer des Bombenattentats von Oberwart

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20-Jahre-Gedenkfeier für die Opfer des Bombenattentats von Oberwart
(c) Eli Miklos
Mit einem Trauergebet gedachte Mittwochabend Bischof Ägidius Zsifkovics gemeinsam mit hunderten Menschen und zahlreichen Vertretern der Politik der vier jungen Roma, die 1995 in Oberwart von einer Bombe aus dem Leben gerissen wurden.

Mit einem Lichterzug und einer Gedenkfeier haben gestern in Oberwart mehrere hundert Menschen des Ereignisses gedacht, das 1995 die Republik Österreich erschütterte. Gemeinsam mit Superintendent Manfred Koch und Altbischof Paul Iby  gedachte Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics der Toten und bat Gott um Erbarmen für das Versagen des Menschen durch Intoleranz, Hass und Gewalt.

Zsifkovics: Auf die Frage „Wo warst Du, Gott?“ antwortet Gott mit „Wo warst Du, Mensch?“
Der Eisenstädter Bischof brachte in seinem Gebet auf Deutsch und in der Sprache der Opfer, auf Romanes, die Wut und gleichzeitig die Ohnmacht zum Ausdruck angesichts dessen, was Menschen einander antun. Auf die Frage, wo Gott war, „als Josef Simon, Peter Sarközi, Karl und Erwin Horvath aus der Volksgruppe der Roma vor 20 Jahren hier in Oberwart Opfer eines feigen Attentats wurden“, aber auch, „als sich in Auschwitz, in Dachau, in Mauthausen und an vielen anderen Orten die Hölle öffnete“, so Zsifkovics wörtlich, ertöne wie ein Echo die Frage Gottes, „wo der Mensch war, wo sein Mitleid, seine Barmherzigkeit, seine Vernunft, seine Gnade.“ Angesichts menschlicher Intoleranz, des Hasses und der Gewalt bat Zsifkovics Gott um Erbarmen: „Sende vom Himmel Dein Mitleid gegen unsere Gleichgültigkeit, Deine Barmherzigkeit gegen unsere Herzlosigkeit, Deine Vernunft gegen unsere Angst und Unsicherheit, Deine Gnade gegen unser Versagen!“

Stimmen der Angehörigen und der Politik
Landeshauptmann Hans Niessl fand neben seiner Trauer auch kritische Worte und stellte die Frage, was sich seit dem schrecklichen Ereignis an der gesellschaftlichen Situation der Roma geändert habe. Auch wenn eine Verringerung früherer sozialer Gegensätze bemerkbar sei, seien Ausgrenzung und Geringschätzung der Roma immer noch ein Thema. Stefan Horvath, Vater des damals ermordeten Peter Sarközi, bestätigte diese Einschätzung. Er erinnerte an die 200-jährige Tradition der Roma-Siedlungen in Oberwart, die immer außerhalb der Stadt gelegen seien, stets gemieden worden seien und für die es auch noch heute kein klares Bekenntnis von den Verantwortlichen der Politik, aber auch von den Bewohnern selbst gebe.
Bundespräsident Heinz Fischer verwies in seiner Rede auf den historischen Hintergrund rassistischer Ideologie, die in Österreich „ein gewisses Ausmaß an Gift und Vergiftung" hinterlassen und zum Attentat von 1995 geführt habe.

Ökumenische Feier im Zeichen von "60 Jahre Kloster Marienkron"

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Ökumenische Andacht in Marienkron
(c) Emmerich Mädl
Die weltweit begangene Gebetswoche für die Einheit der Christen erlebte im Burgenland ihren Höhepunkt in einer gemeinsamen Andacht der Oberhäupter der katholischen und der evangelischen Kirche. Der traditionelle Ort dieser Andacht, die Zisterzienserinnenabtei Marienkron, feiert in diesem Jahr runden Geburtstag.

Mindestens einmal im Jahr werden Christen in aller Welt erinnert an Jesu Gebet für seine Jünger, "damit sie alle eins seien [...], damit die Welt glaube" (vgl. Joh 17,21). Sie kommen in den Kirchen aller Länder zusammen, um gemeinsam für die Einheit der Christen zu beten. Im Burgenland markierte eine gemeinsame Andacht von Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics und dem evangelischen Superintendenten Manfred Koch im Kloster Marienkron in Mönchhof diese weltweite Gebetswoche. Mit ihnen beteten und feierten u.a. Pfarrerin Ingrid Tschank, Dechant Gabriel Kozuch, P. Michael Weiss sowie Priorin Sr. Ancilla mit den Zisterzienserinnen der Abtei.

Zsifkovics: Von allen Kirchen das Beste nehmen
Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics erinnerte in seiner Einleitung an Frère Roger Schutz, eine der Lichtgestalten der Ökumene, und an dessen Bitte an alle Christen, in ihr Leben das Beste aus den großen christlichen Kirchen hinein zu nehmen. Dieses jeweils Beste sei in der Orthodoxen Kirche die spürbare Freude über die Gegenwart des Auferstandenen, in den Reformationskirchen das Vertrauen in das verlässliche Wort Gottes und in der Katholischen Kirche die unersetzliche Gegenwart Christi in der Eucharistie und der damit verbundenen Vergebung und Versöhnung.

"Ökumenisches Schmalzbrot" und Kuscheldecken aus dem Kloster
Die Ökumenische Feier in der Klosterkirche der Abtei Marienkron hat bereits eine lange Tradition. In diesem Jahr war sie auch Anlass, der Errichtung des Klosters im Jahre 1955 zu gedenken. Wie im Vorjahr, kam auch diesmal die Kollekte aus der liturgischen Feier dem Jugendheim in Rechnitz, in dem unbegleitete minderjährige Asylwerber untergebracht sind, zugute. Die jungen Menschen dort bekommen auch wunderschön gestrickte Kuscheldecken aus dem Kloster. Das an die Andacht anschließende "ökumenische Schmalzbrot" ist ebenso lange geübter Brauch und sorgte auch diesmal dafür, dass das gemeinsame Beten für die christliche Einheit ein Fest froher Begegnung wurde.

Papst begrüßt 350 Wallfahrer aus dem Burgenland

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Pilgerreise Rom und AssisiGroßer Jubel für Papst Franziskus bei Generalaudienz - Erster Besuch der burgenländischen Diözesanfamilie beim Papst seit seinem Amtsantritt - Papst dankt Bischof Zsifkovics für Ermöglichung der Gründung des ersten orthodoxen Klosters in Österreich

Rom - Papst Franziskus hat am Mittwoch (11.02.2015) im Rahmen der Generalaudienz die Wallfahrer der Diözese Eisenstadt herzlich begrüßt. "Ich freue mich sehr, dass ihr da seid mit Eurem Bischof! Ich schließe Euch in meine Gebete ein. Denkt beim Beten bitte auch an mich!", sagte der Papst und erteilte allen Anwesenden seinen Apostolischen Segen. Bischof Ägidius Zsifkovics, der die Wallfahrt anführt, zeigte sich nach der Audienz erfreut über den herzlichen Empfang durch Papst Franziskus: "Man spürt die Menschennähe dieses Papstes, sein Herz für die jungen Menschen, deren Darbietungen er mit strahlendem Lächeln aufmerksam verfolgt hat."

Papst Franziskus dankte Bischof Zsifkovics bei der Audienz für die Ermöglichung der Gründung des ersten orthodoxen Klosters Österreichs. Die Diözese Eisenstadt hatte im vergangenen Jahr ein entsprechendes Grundstück in St. Andräam Zicksee an die Orthodoxe Kirche in Österreich gestiftet.
Der Eisenstädter Bischof überreichte Papst Franziskus ein besonderes Bild in Kreuzesform, das Werden und Weg des orthodoxen Klosters als Zeichen lebendiger Ökumene zeigt.

Ein besonderes Stück Burgenland brachten die Neckenmarkter Fahnenschwinger dem Heiligen Vater mit.
Auf dem Petersplatz schwangen sie für Franziskus zu Blasmusikklängen kunstvoll ihre Fahne, zur sichtbaren Freude des Pontifex. "Ich danke Euch für den farbenfrohen Gruß!", ließFranziskus die Fahnenschwinger wissen.

An der Pilgerreise der Diözese Eisenstadt von 9. bis 14. Februar 2015 nach Rom und Assisi nehmen 350 burgenländische Wallfahrer, darunter 8 Priester teil. In 6 Gruppen, die von erfahrenen Personen geführt werden, sollen die beiden bedeutenden Stätten christlichen Glaubens erlebt werden. Neben täglichen Messen und Andachten in verschiedenen päpstlichen Basiliken erkunden die Pilger das kulturelle Erbe Roms und Assisis. Für die musikalische Begleitung der Pilger sorgt die Neusiedler Männerchoralschola unter der Leitung von Walter Kaschmitter.

Es ist die erste diözesane Wallfahrt nach Rom seit dem Amtsantritt von Papst Franziskus.

Fastenhirtenbrief 2015

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Liebe Diözesanfamilie!

„Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!" Wenn Jesus mit diesen Worten die Menschen zum Glauben einlädt, dann spricht er gleichzeitig die große Vorbedingung dazu aus. Er sagt: "Kehrt um!". So sind Glaube und Umkehr aufeinander bezogene Forderungen Gottes an den Menschen, zugleich aber auch die österlichen Gaben des Auferstandenen an uns. Daher will ich am Beginn dieser österlichen Bußzeit mit Euch über etwas sprechen, das für unser ganzes Leben von entscheidender Bedeutung ist, jedoch in große Vergessenheit geraten ist: die Beichte.

Allein das Wort erweckt in vielen Menschen bei uns unangenehme Gefühle. Diese Gefühle reichen von totaler Ablehnung bis hin zu völliger Gleichgültigkeit. Von den einen abgelehnt, weil sie den Beichtstuhl vielleicht tatsächlich als Ort der Demütigung oder der Indiskretion erlebt haben, und von den anderen ahnungslos belächelt, weil sie nie erfahren durften, was für ein Geschenk die Beichte für den Menschen eigentlich ist: so ist dieses Sakrament zunehmend nicht nur zum ungeliebten und vergessenen, sondern auch zum unbekannten Sakrament geworden. Doch gerade darin liegt für unsere heutige, an Geist und Geistlichkeit so arme Zeit die große Chance, die befreiende und belebende Wirkung der Beichte neu zu entdecken. Als Beichtvater wie als Sünder, der selbst zur Beichte geht und genau weiß, wie schwer dieser Schritt sein kann, bin ich überzeugt: der Beichtstuhl ist der Ort, an dem nicht nur der Einzelne, sondern die ganze Welt ihre größte Reparatur erfahren kann.

Die Beichte ist das Sakrament der Umkehr, denn sie vollzieht die Umkehr, zu der Jesus uns aufruft – die Rückkehr zum Vater, von dem sich ein Mensch durch die Sünde entfernt hat. Sie ist daher auch das Sakrament der Buße, weil sie einen persönlichen Schritt der Umkehr, der Reue und Genugtuung des sündigen Christen darstellt. Das Bekenntnis unserer Sünden vor dem Priester ist ein wesentliches Element dieses Sakramentes. Dadurch wird es zum Sakrament der Vergebung, denn durch die sakramentale Lossprechung des Priesters gewährt Gott selbst dem Beichtenden Verzeihung und Frieden. Das macht die Beichte zum Sakrament der Versöhnung, denn es schenkt dem Sünder die versöhnende Liebe Gottes. Und durch diese Versöhnung wird die Beichte zum Sakrament der Heilung. Hier erfährt der Mensch die Wiederherstellung zerbrochener Beziehungen: zu sich selbst, zu seinen Mitmenschen und dadurch letztlich zu Gott, der den innersten Kern unseres Menschseins darstellt. Ein Mensch, der sagt, dass er ohne Sünde sei, die Beichte nicht brauche und alles mit und für sich selbst regeln könne, belügt sich selbst – das sagte schon der Apostel Johannes.

Dieser Selbstbetrug kommt in der heutigen Zeit dennoch häufig vor. Wir alle trennen und entsorgen zwar unseren Haushaltsmüll und kennen die Bedeutung von Recycling für uns und unsere Umwelt. Weil wir wissen, dass wir Menschen in einer sensiblen Beziehung zur Natur stehen, die unaufbereiteten Abfall auf uns selbst zurückkommen lässt. Die meisten von uns hätten zu Recht ein schlechtes Gewissen, einen alten Kühlschrank im Wald zu entsorgen oder Frittierfett in den Ausguss zu schütten. Doch wie sieht es mit der seelischen Müllentsorgung vieler Menschen aus? Der Akt seelischer Versöhnung mit sich selbst wird offensichtlich weit zurückhaltender praktiziert als jener der Versöhnung mit der Umwelt. Wäre es anders, bräuchten wir mehr Beichtstühle in unseren Kirchen. Dabei ist Gott der Meister des wahren „Recyclings“: Er, der sich in den Kreislauf des Lebens hineinbegeben hat, indem er selbst Mensch wurde und in Leiden, Tod und Auferstehung alle Tiefen und Höhen des menschlichen Lebens durchgemacht hat; Er, der in der Eucharistie Teil von uns selbst wird, ist auch der Eine, der sogar unsere schwersten Sünden verwandeln kann in Gutes. Aus dem Misthaufen unserer Fehler können Rosen wachsen, wenn wir unsere Schwächen erkennen und sie bewusst in Gottes gütige Hände legen. Papst Franziskus sagt es ganz klar: „Es gibt keine Situation, die Gott nicht ändern kann, es gibt keine Sünde, die er nicht vergeben kann, wenn wir uns ihm öffnen.“ Gott will nicht, dass unsere Seele zu einer Deponie für Sondermüll verkommt. Er will nicht, dass unsere fehlerhaften Haltungen wie ranziges Öl unseren Zugang zur Welt und zu Ihm verkleben und uns an unserer freien Entfaltung behindern! Gott ist unser Freund, er will unser Bestes, unser Heil und unsere Heilung.

Das führt uns zur entscheidenden Frage: Wie kann ich so beichten, dass es mir echte innere Heilung ermöglicht? Der bekannte Mailänder Kardinal Carlo Maria Martini hat uns drei Schritte aufgezeigt, wie wir das Sakrament der Versöhnung als echtes Geschenk erfahren können, das uns Frieden, Befreiung und Lebensfreude bringt. Diese drei Schritte helfen auch mir persönlich bei der Beichte jedes Mal sehr. Es sind drei einfache Bekenntnisse. Sie sind Teil der Weisheit, die die Kirche über Jahrhunderte hinweg angesammelt hat und dem Menschen heute als Arznei für die Seele anbietet:

- Das Bekenntnis des Lobes (confessio laudis): Ich beginne die Beichte mit Positivem, nämlich mit einem Bekenntnis der Dinge, für die ich Gott loben und danken möchte. Ich nenne das viele Gute beim Namen, das Gott in meinem Leben gewirkt hat: Ereignisse, die mir viel bedeuten; Menschen, die ich liebe; Situationen, in denen mir geholfen wurde. Es wird wohl Keinen unter uns geben, dem nichts einfällt, wofür er dankbar sein müsste. Und indem ich dankbar Rückschau halte, wird mir umso mehr bewusst, dass ich mich des vielen Guten durch mein Verhalten nicht immer würdig gezeigt habe. Diese Einsicht kann einen Menschen tief bewegen und echte Reue bewirken. Denn oft sind, wie Papst Franziskus sagt, „in unserem Leben die Tränen die Brille, durch die wir Jesus sehen“.

- Diese Reue führt uns als Beichtende zum Bekenntnis des Lebens (confessio vitae): zum ehrlichen Bekenntnis der Dinge in unserem Leben, von denen wir vor Gott wünschten, dass sie besser nicht da wären. Es ist der Moment, die "alten Kühlschränke" und anderen Sondermüll, den wir versteckt halten, offen anzuschauen. Es kommt hier nicht darauf an, nur seine Fehlhandlungen zu berichten bzw. sich anhand der Zehn Gebote abzuarbeiten. Ein solcher Automatismus führt meist nicht zu einer tiefgreifenden Veränderung des Menschen. Das Sakrament ist kein Zauberding, das uns von außen verwandelt wie der Zauberstab des Harry Potter. Graben wir daher tief hinein in unser Inneres und blicken wir – wenn es sein muss durch die Brille unserer Tränen! – auf die wunden Punkte, die Tiefenströmungen und negativen Haltungen, die uns immer wieder der Sünde ausliefern und die nicht gut sind für uns und unser Leben.

- Zum Schluss der Beichte sprechen wir ein drittes und letztes Bekenntnis, das Bekenntnis unseres Glaubens (professio fidei): Wir bringen darin unseren Glauben zum Ausdruck, dass Gott die Macht und die Barmherzigkeit besitzt, all unsere Sünden zu vergeben und uns von Neid- und Rachegefühlen, von Verbitterung, Eifersucht, Machtstreben, Geltungssucht und anderen Ersatzgöttern zu befreien. Ihn bitten wir um Lossprechung. Danach sind wir mit Gott versöhnt und können im alltäglichen Leben auch Zeugen für die Aussöhnung mit unserem Nächsten sein.

Liebe Schwestern und Brüder! Ich lade Euch alle ein, diese besondere Zeit vor Ostern auch als Zeit Eurer persönlichen Umkehr zu sehen. Als eine Zeit, um das eigene Leben wieder etwas intensiver zu reflektieren, es in seinen dunklen Bereichen aufzuhellen, um ein Stück mehr mit sich, mit den Mitmenschen und mit Gott ins Reine zu kommen. Jeder von uns weiß ziemlich genau, wo die unterbelichteten Stellen in der eigenen Biografie zu finden sind. Jenen unter uns, die regelmäßig beichten, wünsche ich dabei, dass das Sakrament für Sie nicht zur oberflächlichen Routine wird, sondern dass es immer wieder den Weg ins Innere finden kann. Jenen unter uns, die schon längere Zeit nicht mehr beichten waren oder überhaupt noch nie einen Beichtstuhl von innen gesehen haben, möchte ich Mut machen: Nehmt Euch selbst so wichtig wie Gott es tut! Verweigert Euch nicht dem wunderbaren Heilmittel der Versöhnung, das er für Euch bereithält! Legt den alten Menschen ab und lebt als neue Menschen! „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!“ Die Priester bitte ich ganz besonders, auch selbst zur Beichte zu gehen und umgekehrt den Gläubigen eine gute Beichte zu ermöglichen und sie auf eine gute Beichte vorzubereiten – etwa durch Bußfeiern oder Abende der Barmherzigkeit. Solche Formen der Vorbereitung sind wichtig, sie ersetzen aber nicht die persönliche Beichte und dürfen auch nicht gegen die Beichte ausgespielt werden! Anders als in der pharmazeutischen Industrie ist das Sakrament der Buße und der Versöhnung ein Heilmittel, für das es keine billige Ersatzmedizin, kein Genericon und kein Placebo gibt.

Abschließend bitte ich Euch alle, auch heuer wieder die Fastenaktion unserer Diözese großzügig zu unterstützen. Immer, wenn wir etwas für die Armen geben, dürfen wir unsere Gabe auch als Zeichen des Bemühens verstehen, das eigene Leben zu verändern. Die Armen helfen uns somit bei unserer Bußfertigkeit und erinnern uns daran, wie sehr auch wir auf Hilfe und Barmherzigkeit angewiesen sind.

Gott schenke Euch eine erfüllte Fastenzeit, eine gute Beichte und lasse Euch mit großer innerer Freude das Osterfest feiern! Es betet für Euch, segnet Euch und bittet gleichzeitig um Euer Gebet und Euren Segen

+Ägidius
Bischof von Eisenstadt

Verhüllung von Glaubenszeichen wird fortgesetzt

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Kreuzverhüllung im Martinsdom
Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics verhüllt das große Kreuz im Martinsdom als Auftakt für landesweite Verhüllungen christlicher Symbole - Verhüllungsaktion der Diözese findet mit dem diesjährigen Thema "Liebe" ihren Höhepunkt.

Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics hat am Mittwoch (18.02.2015) das große Kreuz im Eisenstädter Martinsdom verhüllt. Der Bischof gab damit den diesjährigen Auftakt für die Verhüllung christlicher Glaubenszeichen, der sich wie im Vorjahr zahlreiche Pfarren im ganzen Burgenland anschließen dürften. Im Raum Eisenstadt wird u.a. die leuchtend gelbe Verhüllung der Turmfenster des Martinsdoms weithin sichtbares Zeichen der Aktion sein. Die Verhüllung des Kreuzes im Dom fand im Rahmen einer Wort-Gottes-Feier mit Austeilung des Aschenkreuzes für MitarbeiterInnen der Diözese statt.

Wie bereits im Vorjahr folgte Bischof Zsifkovics mit der Verhüllung des Kreuzes in der Kathedralkirche der Diözese einem uralten, in jüngerer Zeit verloren gegangenen christlichen Brauch: der Verhängung des Altarraumes bereits am Aschermittwoch mit einem farbenfroh gestalteten Tuch. Das leuchtende Tuch im Eisenstädter Dom trägt die Aufschrift "Glaube. Hoffnung. Liebe". Bischof Zsifkovics dazu: "Glaube, Hoffnung und Liebe sind die Kriterien, die uns Christen mitgegeben sind, damit wir in Gemeinschaft mit Gott und unseren Mitmenschen bleiben. Jesus hat zwar jeden Einzelnen von uns gerettet - aber jeden als Teil des ganzen Gottesvolkes. Das christliche Heil ist daher keine Privatangelegenheit, sondern inkludiert die Verpflichtung zur Nächstenliebe. Darauf wollen wir in der Fastenzeit verstärkt hinweisen."

Bereits in den vergangenen beiden Jahren wurden in zahlreichen Pfarren des Burgenlandes christliche Glaubenszeichen wie Marterln und Wegkreuze verhüllt und so die allgemeine Aufmerksamkeit für den Glauben selbst neu geweckt. Diese Verlegung von Verhüllung in den öffentlichen Raum hatte starkes mediales Echo hervorgerufen und wird nach der "Aktion Glaube" vor zwei Jahren und der "Aktion Hoffnung" im Jahr darauf nunmehr mit der "Aktion Liebe" fortgesetzt.

Ein besonderes Geschenk für Papst Franziskus

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Pilgerreise Rom 2015
(c) L´Osservatore Romano
Bischof Ägidius Zsifkovics überreichte Papst Franziskus ein besonders gestaltetes ökumenisches Kreuz – Papst gibt Segen für Orthodoxes Kloster als "Zeichen der Hoffnung"

Rom/Eisenstadt/St. Andrä am Zicksee – Im Rahmen der vor kurzem zu Ende gegangenen Pilgerfahrt der Diözese Eisenstadt nach Rom dankte Papst Franziskus persönlich dem Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics für die Ermöglichung der Gründung des ersten orthodoxen Klosters Österreichs in St. Andrä am Zicksee. Bischof Zsifkovics überreichte im Gegenzug Papst Franziskus ein besonders gestaltetes Bild in Kreuzesform, das Werden und Weg des orthodoxen Klosters als Zeichen lebendiger Ökumene zeigt.

Papst Franziskus zeigte sich sichtlich erfreut über das Geschenk, legte die Hand segnend auf die symbolische Darstellung des Klosters und sprach ein Gebet für dieses "Zeichen der Hoffnung" für die christliche Einheit. Dabei sicherte der Papst Bischof Zsifkovics und den orthodoxen Christen in Österreich weiterhin sein Gebet und seine Unterstützung zu. Im weltweiten ökumenischen Dialog ist das Projekt von einzigartiger Bedeutung und ein konkreter Schritt auf dem Weg zur Einheit mit den orthodoxen Christen.

Die Diözese Eisenstadt hatte im vergangenen Jahr ein Grundstück in St. Andrä am Zicksee an die Orthodoxe Kirche in Österreich gestiftet. Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., hat am 10. November 2014 gemeinsam mit Bischof Zsifkovics das Grundstück gesegnet. Beim Martinsfest am Tag darauf verlas der "Ökumeneminister" des Vatikans, Kardinal Kurt Koch, im Eisenstädter Martinsdom ein Schreiben von Papst Franziskus. Der Pontifex dankte darin Bischof Zsifkovics für dieses Zeichen gelebter Ökumene und spendete den Gläubigen von St. Andrä am Zicksee seinen Apostolischen Segen. Nun befindet sich das Kloster im Planungsstadium, parallel dazu laufen die für die bauliche Umwidmung des Grundstücks erforderlichen Behördengespräche.

Bischöfliche Visitation und Firmung - Termine 2015

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Die Pfarren der Dekanate Mattersburg und Großwarasdorf werden in diesem Jahr von Bischof Ägidius J. Zsifkovics visitiert. Im Rahmen der Visitationen wird der Diözesan-
bischof auch das Sakrament der Firmung spenden. Beginn der Gottesdienste ist jeweils um 09.00 Uhr. 

Dekanat Mattersburg
  • Draßburg: Samstag, 21. Feber 2015 
  • Baumgarten: Sonntag, 22. Feber 2015 
  • Antau: Samstag, 28. Feber 2015 
  • Krensdorf: Sonntag, 1. März 2015 
  • Marz: Samstag, 7. März 2015 
  • Pöttsching: Sonntag, 8. März 2015 
  • Rohrbach b. M.: Samstag, 14. März 2015 
  • Mattersburg: Sonntag, 15. März 2015 
  • Forchtenstein: Samstag, 21. März 2015 
  • Walbersdorf: Sonntag, 22. März 2015 
  • Schattendorf: Samstag, 28. März 2015 
  • Sigleß: Montag, 6. April 2015 
  • Wiesen: Samstag, 11. April 2015 (Altbischof Iby)
  • Kleinfrauenhaid: Sonntag, 12. April 2015 
  • Bad Sauerbrunn: Samstag, 18. April 2015 
  • Sieggraben: Freitag, 1. Mai 2015 
  • Neudörfl a. d. L.: Samstag, 2. Mai 2015 
  • Hirm: 9. Mai 2015 

Dekanat Großwarasdorf
  • Frankenau: Sonntag, 10. Mai 2015 (nur Visitation)
  • Kleinwarasdorf: Donnerstag, 14. Mai 2015 (nur Visitation)
  • Nikitsch: Sonntag, 17. Mai 2015 (Firmung – Dekanat)
  • Kroatisch Geresdorf: Samstag, 30. Mai 2015 (nur Visitation)
  • Großwarasdorf: Sonntag, 31. Mai 2015 (nur Visitation)
  • Lutzmannsburg: Samstag, 6. Juni 2015 (Visitation mit Firmung)
  • Nebersdorf: Sonntag, 7. Juni 2015 (nur Visitation)
  • Unterpullendorf: Samstag, 13. Juni 2015 (nur Visitation)
  • Kroatisch Minihof: Sonntag, 14. Juni 2015 (nur Visitation)
  • Nikitsch: Samstag, 12. September 2015 (nur Visitation)

Die Termine der übrigen Dekanate:                           


Dekanat Frauenkirchen
  • Andau: 2. Mai 2015 , Abt Johannes Gartner, Seitenstetten
  • Apetlon: 14. Juni 2015, Altbischof Iby 
  • Frauenkirchen: 23. Mai 2015, P. Anton Bruck OFM
  • Gols: 24. Mai 2015, BV Dariusz Schutzki CR
  • Halbturn: 31. Mai 2015, Kan. Wüger 
  • Illmitz: 25. Mai 2015, Kan. Korpitsch 
  • Mönchhof: 6. Juni 2015, Abt Heim OCist 
  • Pamhagen: 19. April 2015, Weihbischof Scharl 
  • Podersdorf a. S.: 7. Juni 2015, Abt Heim OCist 
  • St. Andrä a. Z.: 20. Juni 2015, Diözesanbischof Zsifkovics 
  • Tadten: 23. Mai 2015, Kan. Pál 
  • Wallern: 18. April 2015, Weihbischof Scharl 

Dekanat Eisenstadt
  • Eisenstadt-Dom: 24. Mai 2015, Diözesanbischof Zsifkovics
  • Eisenstadt-Kleinhöflein: 1. Mai 2015, Altbischof Iby 
  • Eisenstadt-Oberberg: 25. Mai 2015, Altbischof Iby 
  • Eisenstadt-St. Georgen: 14. Mai 2015, Kan. Korpitsch 
  • Großhöflein: 3. Mai 2015, Altbischof Iby 
  • Hornstein: 31. Mai 2015, Altbischof Iby 
  • Leithaprodersdorf: 5. September 2015, Kan. Korpitsch 
  • Loretto: 12. September 2015, Altbischof Iby 
  • Müllendorf: 17. Mai 2015, Altbischof Iby 
  • Neufeld a. d. L.: 23. Mai 2015, Kreisdechant Ringhofer 
  • Steinbrunn: 31. Mai 2015, Kan. Vukits 
  • Stotzing: in Loretto 
  • Wimpassing: 30. Mai 2015, Kreisdechant Ringhofer 
  • Zillingtal: in Steinbrunn 

Dekanat Oberpullendorf
  • Draßmarkt: 14. Juni 2015, Bischof Ezeokafor, Awka 
  • Kaisersdorf: 24. Mai 2015, Bischof Jan Kopiek, Polen 
  • Klostermarienberg: 30. Mai 2015, Abt Matthäus Nimmervoll OCist, Lilienfeld
  • Kogl: in Pilgersdorf 
  • Landsee: in Neutal 
  • Lockenhaus: 10. Mai, Abt Jung, Schotten-Wien 
  • Mannersdorf a. d. R.: in Rattersdorf 
  • Markt St. Martin: in Neutal 
  • Mitterpullendorf: in Oberpullendorf 
  • Neutal: 30. Mai 2015, Altbischof Iby 
  • Oberloisdorf: in Steinberg 
  • Oberpullendorf: 24. Mai 2015, P. Lorenz Voitz CSsR 
  • Oberrabnitz: in Draßmarkt 
  • Pilgersdorf: 24. Mai 2015, Kan. Korpitsch 
  • Piringsdorf: 17. Mai 2015, Kan. Korpitsch 
  • Rattersdorf: 16. Mai 2015, Bischof Ivan Milovan, Porec-Pula 
  • Steinberg a. d. R.: 6. Juni 2015, Kan. Pál 
  • Stoob: 25. Mai 2015, P. Lorenz Voith CSsR 
  • Unterrabnitz: 10. Mai 2015, Kan. Korpitsch 

Dekanat Rechnitz
  • Dürnbach: 16. Mai 2015, Kan. Krojer 
  • Großpetersdorf: 12. April 2015, Altbischof Iby 
  • Hannersdorf: 16. Mai 2015, Kreisdechant Pratl 
  • Jabing: 26. April 2015, Altbischof Iby 
  • Kirchfidisch: 17. Mai 2015, Kreisdechant Pratl 
  • Markt Neuhodis: 16. Mai 2015, Kan. Wüger 
  • Mischendorf: 16. Mai 2015, Kreisdechant Pratl 
  • Neumarkt i. T.: 18. April 2015, Kan. Korpitsch 
  • Oberkohlstätten: 18. April 2015, Kan. Korpitsch 
  • Rechnitz: 9. Mai 2015, Kan. Wüger 
  • Schachendorf: in Dürnbach
  • Schandorf: in Dürnbach 
  • Stadtschlaining: 19. April 2015, Altbischof Iby 
  • Weiden b. R.: 30. Mai 2015, Kan. Vukits 

Jährliche Firmungen
  • Neusiedl a. S: 30. Mai 2015, Kan. Korpitsch 
  • Deutschkreutz: 21. Juni 2015, Diözesanbischof Zsifkovics 
  • Pinkafeld: 2. Mai 2015, Weihbischof Scharl 
  • Oberwart: 25. Mai 2015, Diözesanbischof Zsifkovics 
  • Güssing: 24. Mai 2015, Altbischof Iby 
  • Jennersdorf: 9. Mai 2015, Altbischof Iby 

20. Todestag des ersten Eisenstädter Bischofs Stefan Laszlo

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Bischof DDr. Stefan LászlóDie Diözese Eisenstadt gedenkt am Sonntag ihres vor 20 Jahren verstorbenen Bischofs, Stefan László (1913-1995). Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics wird um 18 Uhr im Eisenstädter Martinsdom einen Gedenkgottesdienst feiern, den die Dommusik St. Martin mit der Messe f-Moll op. 62 von Joseph Gabriel Rheinberger für Frauenchor und Orgel gestalten wird.

László trug seit der Nachkriegszeit entscheidend zur Gründung der Diözese Eisenstadt bei und war schließlich bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1992 auch 32 Jahre lang deren erster Bischof.

Bereits im Vorjahr hatte Zsifkovics seinen Vorgänger im Rahmen einer Buchpräsentation als "unermüdlichen und kreativen Brückenbauer im Dienst der Kirche" beschrieben. László habe den Kontakt zu anderen Volksgruppen, Konfessionen, Nachbardiözesen und über den Kontinent hinaus nach Amerika, Indien und Nigeria gefördert und maßgeblich zur Identität der jungen Diözese Eisenstadt sowie zur Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils in ihr beigetragen.

Der am 25. Februar 1913 in Bratislava geborene Stefan László kam nach dem Ersten Weltkrieg in das zunächst ungarische, dann burgenländische Trausdorf und wuchs dreisprachig auf. Im Jahr 1936 wurde er durch Kardinal Innitzer im Wiener Stephansdom zum Priester geweiht. Seine theologischen Studien vertiefte er mit der Promotion in Wien und an der Gregoriana in Rom.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde László Leiter der Caritas und setzte die entscheidenden Akzente zum Aufbau der Hilfsaktionen in der Nachkriegszeit. 1954 wurde er Apostolischer Administrator des Burgenlandes, am 11. November wurde er in Eisenstadt zum Bischof geweiht. Im selben Jahr machte er sich durch seine engagierte Soforthilfe für die ungarischen Flüchtlinge verdient. Im Oktober 1960 wurde Stefan László erster Bischof der neuen Diözese Eisenstadt.

Als Teilnehmer am Zweiten Vatikanischen Konzil waren die Massenmedien und das Laienapostolat seine Themenschwerpunkte. Zuvor war er schon in der vorbereitenden Konzilskommission für Presse, Film, Rundfunk und Fernsehen aktiv. Dass Papst Johannes Paul II. im Rahmen seines Österreich-Besuchs im Jahr 1988 auch in die Diözese Eisenstadt kam und eine Messe in Trausdorf feierte - bereits damals unter Beteiligung Zehntausender Pilger aus Ungarn, Kroatien, Tschechien, der Slowakei und Polen -, war einer der Höhepunkte in der Amtszeit von Bischof László.

1992 trat László als Bischof zurück. Er starb am 8. März 1995 und wurde in der Krypta des Domes beigesetzt, die der "Santa Maria dell' Anima" geweiht ist.

Quelle: Kathpress

„Organa Pannonia“ 2015 - Burgenländische Orgelwochen

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Organa PannoniaEröffnungskonzert im Martinsdom am Donnerstag, 12. März, 19 Uhr

„die orgl ist der könig aller instrumenten“ (W. A. Mozart, 1777)

In Kooperation mit dem Burgenländischen Volksliedwerk setzt die Dom- & Diözesanmusik in diesem Jahr einen landesweiten Orgelschwerpunkt.
In Gottesdiensten, Konzerten und Orgelführungen gibt es Gelegenheit, die Vielfalt der Orgelkunst in besonderer Weise zu erleben.

Das Burgenland ist reich an Orgeln. Die Plattete reicht von liebevoll gepflegten historischen Instrumenten, die trotz ihres ehrwürdigen Alters von 200 oder gar 300 Jahren heute noch in guter Verwendung stehen, bis zu großartigen Neubauten der Gegenwart, an deren Errichtung oft ungezählte Wohltäter beteiligt waren.

Ohne Übertreibung lässt sich bemerken, dass die Orgelmusik, die Kirchenmusik im Allgemeinen, die am häufigsten stattfindende öffentliche Musikausübung ist. In hunderten Kirchen landauf, landab bietet sie Woche für Woche ein Kulturerleben für zigtausende Menschen.

Der Orgelzyklus „Organa Pannonia“ wird von Orgelkünstlerinnen und -künstlern aus dem ganzen Burgenland gestaltet, der Bogen reicht von routinierten Konzertorganisten bis zu Orgel-Studierenden bzw. jungen Absolventen. Auch aus der evangelischen Kirchenmusik konnten namhafte Interpreten in das Projekt eingebunden werden. Der Eintritt ist bei allen Veranstaltungen frei.

Eröffnet wird das Festival am Donnerstag, 12. März, 19 Uhr im Martinsdom mit einem virtuosen Konzert für Orgel und Orchester mit Werken von Bach, Händel, Mozart, Werner und Haydn. Die Orgelsolisten Emanuel Schmelzer, Mareen Osterloh und Peter Tiefengraber musizieren mit dem Domorchester St. Martin unter der Leitung von Thomas Dolezal.

Bei diesem Anlass wird die Broschüre mit dem Jahresprogramm von „Organa Pannonia“ präsentiert. Im Anschluss an das Konzert sind alle Zuhörer und Mitwirkenden zur Begegnung und zu einem Imbiss in den Martinus-Saal eingeladen.

Weitere Infos in Kürze unter www.martinus.at,  www.burgenlandmusiziert.at

Bischof Ägidius Zsifkovics ist neuer „Europabischof“

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Bischof Ägidius Zsifkovics ist neuer „Europabischof“
© Dominik Orieschnig
Die österreichischen Bischöfe haben auf ihrer kürzlich zu Ende gegangenen Frühjahrsvollversammlung den Eisenstädter Diözesanbischof mit den Europa-Agenden betraut. 

Eisenstadt / Brüssel– Die Emeritierung von Bischof Egon Kapellari machte eine Neuverteilung von Zuständigkeiten in der Österreichischen Bischofskonferenz notwendig. Der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics übernimmt künftig die Europa-Agenden und vertritt damit Österreich in der in Brüssel angesiedelten Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE).

Bischof Zsifkovics in einer ersten Stellungnahme: „Europa ist mehr als ein gigantischer Supermarkt. Es wächst aus zwei großen Wurzeln: seiner griechisch-römischen Tradition und seinem jüdisch-christlichen Erbe. Es hat trotz oder gerade wegen seiner atavistischen Rückfälle in zwei Weltkriegen die Chance und die Pflicht, auch im 21. Jahrhundert ein Ort zivilisatorischer Ausstrahlung zu sein.“ Die Kirche, so Zsifkovics, befürworte ein Europa, das weltweit ein Gegenmodell zu bedingungslosem Wirtschaftswachstum und zur „schrankenlosen Ausbeutung von Seele, Leib und Natur“ darstelle. „Ein solches Europa kann nur auf der Überzeugung von der unantastbaren Würde des Menschen vor Gott bestehen. Genau dafür trete ich ein!“, so der neue Europabischof.

Aufgabe der COMECE und der in ihr vertretenen Bischöfe sind genaue Beobachtung und Analyse des politischen Prozesses der Europäischen Union mit dem Ziel, innerkirchlich das Bewusstsein für die Entwicklung von Politik und Gesetzgebung in der EU aktuell zu halten. Damit soll ein regelmäßiger aktiver Dialog zwischen den derzeit 26 Bischofskonferenzen innerhalb der EU und den EU-Institutionen (Kommission, Ministerrat, EU-Parlament) aufrechterhalten werden, der kirchliche Werthaltungen im europäischen Einigungsprozess spürbar werden lässt.

Mit dem Abgang von Bischof Kapellari wurde auch das Medienreferat vakant. Dieses wird künftig von Kardinal Schönborn, dem Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz, geleitet. Neuer Stellvertretender Vorsitzender der Bischofskonferenz ist für die nächsten sechs Jahre der Salzburger Erzbischof Franz Lackner. Alle Neubesetzungen gaben die Bischöfe am Freitag in einer Erklärung im Anschluss an ihre Frühjahrsvollversammlung am Bodensee bekannt.

Dienst am kranken Menschen ist mehr als technisches Know-How

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Dienst am kranken Menschen ist mehr als technisches Know-How
Barmherzige Brüder im Krankenhaus Eisenstadt gedenken ihres Ordensgründers Johannes von Gott – Bischof Zsifkovics erinnert in Festpredigt an die unantastbare Würde des Menschen und dankt Orden und MitarbeiterInnen des Spitals für ihren christlichen Dienst

Eisenstadt– Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Johannes-von-Gott-Kirche des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt gedachte man Montagabend des Todestages des Ordensgründers. Neben Ordensmitgliedern mit ihrem Provinzial Frater Ulrich Fischer, SpitalsärztInnen und –mitarbeiterInnen, Patienten, Angehörigen, Priestern und Krankenhausseelsorgern nahmen hochrangige Vertreter der Politik, darunter Bürgermeister Thomas Steiner, Gesundheits- und Soziallandesrat Peter Rezar und Landtagspräsident Gerhard Steier an der Gedenkmesse teil. Für die musikalische Gestaltung der Feier zeichneten der Chor der Barmherzigen Brüder, Musiker des Haydn-Orchesters sowie ein Bläserensemble aus Donnerskirchen unter der Leitung von Professor Rudolf Schrumpf verantwortlich.

Zsifkovics: Sittliche Entwicklung in Europa hinkt in Gesundheitspolitik hinter technischer Entwicklung hinterher
Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics erinnerte in seiner Predigt an das Vermächtnis des heiligen Johannes von Gott für das 21. Jahrhundert: Professionelle Hilfe für den leidenden Menschen in seiner leib-seelischen Ganzheit zu leisten, ohne Ansehen der Person. „Auf einem Planeten, auf dem ein Großteil der Erdbevölkerung nicht in den Genuss kommt, mit anderen Arzneien als mit Aspirin behandelt zu werden, ist dies mehr als ein frommes Programm“, so Zsifkovics wörtlich. Dabei wäre es laut Zsifkovics verfehlt, in Johannes von Gott bloß den Gründer des modernen Hospitalwesens zu sehen. Wo in europäischen Ländern Gesetze zur Fortpflanzungsmedizin und zur Sterbehilfe die Integrität des Menschen zu beschneiden beginnen, sei das Modell der Barmherzigen Brüder das lebensnotwendige christliche „Gegenmodell“ bei Pflege, Heilung und Betreuung. Christliche Ärzte seien heute mehr denn je gefragt, „an ihrem Platz und mit den ihnen gegebenen Mitteln Multiplikatoren und Anwälte für die Würde des Menschen zu sein von seinem natürlichen Anfang bis zu seinem natürlichen Ende – trotz allen Gegenwindes!“, so der Eisenstädter Bischof.

Barmherzige Brüder weltweit im Einsatz
Der heilige Johannes von Gott, Stifter des Ordens der Barmherzigen Brüder („Hospitalitätsorden der Barmherzigen Brüder des Johannes von Gott“) ist Patron der Kranken, der Krankenhäuser und der Krankenpfleger. Er etablierte bereits im 16. Jahrhundert das Krankenhaus im modernen Sinn. Sein Orden mit Hauptsitz in Rom ist heute in 53 Ländern der Erde in der Kranken- und Altenpflege, der Behindertenhilfe, der Obdachlosenfürsorge und in den letzten Jahren verstärkt in der Hospizarbeit und der Palliativmedizin tätig. Die Österreichische Ordensprovinz besteht aus Einrichtungen in Österreich, Ungarn, Tschechien und der Slowakei, wo insgesamt rund 7.700 MitarbeiterInnen, davon knapp 50 Ordensangehörige, im Dienst am Nächsten arbeiten.

Bildtext: v.l.n.r. Frt. Saji Mullankuzy OH (Prior in Wien), Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics, Frt. Ulrich Fischer OH (Provinzial der Österreichischen Ordensprovinz) © BHB Eisenstadt
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