Quantcast
Channel: Diözese Eisenstadt - Aktuell
Viewing all 534 articles
Browse latest View live

Zsifkovics mahnt gemeinsame EU-Antwort auf Flüchtlingskrise ein

$
0
0

Eisenstädter Bischof erarbeitet im Auftrag der EU-Bischofskommission COMECE Grundsatzpapier zu Flucht, Migration und Integration, das EU-Entscheidungsträgern wesentliche Anregungen aus christlicher Sicht bieten soll - Heute und morgen, 18. Dezember, dem Internationalen Tag der Migranten, befasst sich der Europäische Rat mit dem Thema

Eisenstadt-Brüssel, 17.12.2015 - Flüchtlingen Schutz und Hilfe bieten und gleichzeitig die gesellschaftliche Stabilität und das kulturelle Gleichgewicht in Europa zu bewahren ist zwar eine große Herausforderung, aber möglich: Das hat der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics dargelegt. Der in der EU-Bischofskommission (COMECE) für Integrationsfragen zuständige Bischof hat ein Grundsatzpapier verfasst, das zentrale Herausforderungen zu den Bereichen Flucht, Migration und Integration benennt und politische Konsequenzen auf nationaler wie internationaler Ebene einmahnt. Zsifkovics fordert eine "verantwortungsvolle und gemeinsame Antwort" auf die aktuelle Flüchtlings- und Migrationskrise und unterstreicht zugleich die Bereitschaft der Katholischen Kirche zu Hilfe und Zusammenarbeit.
Das Grundsatzpapier wurde dieser Tage von COMECE-Präsident Kardinal Reinhard Marx mit einem Begleitschreiben an die EU-Entscheidungsträger übergeben; besonders auch hinsichtlich der Beratungen des Europäischen Rates am Donnerstag und Freitag, die sich mit der weiteren Vorgehensweise in der Flüchtlingsfrage beschäftigen. Der Freitag (18. Dezember) ist zugleich auch der Internationale Tag der Migranten.
Wörtlich appelliert Bischof Zsifkovics im Namen der EU-Bischöfe an die Politik: "Wir rufen die internationale Gemeinschaft und die einzelnen Staaten, darunter die Mitgliedstaaten der Europäischen Union, zu einer verantwortungsvollen und gemeinsamen Antwort auf die aktuelle Flüchtlings- und Migrationskrise auf. Eine Antwort, die Menschen ins Zentrum der Maßnahmen rückt und die Ursachen der Krise bekämpft. Eine Antwort, die ein neues Modell internationaler Zusammenarbeit entwickelt und verbindliche Abkommen erarbeitet. Eine Antwort, die einen angemessenen Umgang mit der Situation garantiert - unter voller Beteiligung der Europäischen Union und ohne jegliche Schmälerung des Gemeinwohls europäischer Gesellschaften."
Wo ein Staat seine Grundpflichten verletzt und nicht mehr die Bedingungen gewährleisten kann, damit seine Bürger in Würde und in Garantie ihrer natürlichen Rechte leben können, anerkenne die Katholische Kirche es als deren Recht, das eigene Leben und das ihrer Familien zu schützen und auszuwandern. Ebenso sei es aber auch Bestandteil kirchlicher Lehre, "dass souveräne Staaten das Recht und die Verantwortung besitzen, ihre Grenzen zu schützen und Immigration nach den Maßgaben der Gerechtigkeit, der Barmherzigkeit und in Respektierung des Gemeinwohls zu regulieren", hält der Bischof fest.

Vertrauen und Integration
In der gegenwärtigen Situation bräuchten die Staaten, die Gesellschaften und die Bürger Europas vor allem gegenseitiges Vertrauen. Zsifkovics: "Nur durch Vertrauen kann jene günstige politische und soziale Atmosphäre wachsen, die eine allgemeine Kultur des Willkommenseins und der Akzeptanz von Pluralität mit den Erfordernissen des Gemeinwohls in Einklang zu bringen vermag."
Die Solidarität zwischen den Staaten und den Bürgern der Europäischen Union werde stark davon abhängen, inwieweit es gelingt, "Sicherheit, Stabilität und sozialen Zusammenhalt zu gewährleisten" und "die soziale, kulturelle und historische Eigenheit gewachsener europäischer Gesellschaften zu bewahren".
Der Eisenstädter Bischof weist auf das viel verbreitete gesellschaftliche Gefühl von Unsicherheit und die Befürchtungen hin, dass die vielen Neuankommenden in Europa die traditionelle Kultur und Lebensart heimischer Gesellschaften dramatisch verändern würden. Es sei daher von allergrößter Bedeutung, eine ernsthafte, in die Tiefe wirkende Integration von Migranten und Flüchtlingen zu bewerkstelligen, die "die Bedürfnisse und Rechte der ausgewanderten Personen und Familien sowie zugleich der Zielgesellschaften der Emigranten selbst" schützt. Diese Wechselseitigkeit beinhalte auch die unabdingbare Verantwortung von Immigranten, sich zum Gemeinwohl der von ihnen gewählten Gemeinschaften und Staaten zu bekennen, deren positive Werte zu bejahen und deren Gesetze zu befolgen.

Staatengemeinschaft gefordert
Die gegenwärtigen Phänomene von Flucht und Migration seien nicht zu bewältigen ohne eine bessere Zusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedstaaten, so Zsifkovics. Das beinhalte eine gerechte Aufteilung der Lasten inklusive einer Überarbeitung des Dublin-Systems, die Verpflichtung zu besserer und gemeinsamer Kontrolle der EU-Außengrenzen und die generelle Bereitschaft, getroffene Vereinbarungen einzuhalten und rechtliche Verpflichtungen zu erfüllen.
Auch die bessere Zusammenarbeit mit Drittländern, vor allem mit den Ursprungs- und Transitländern von Flüchtlingen und Migranten, sei notwendiger Teil der Krisenbewältigung. "Innenpolitik wird im 21. Jahrhundert immer mehr zu Außenpolitik und umgekehrt", so Zsifkovics wörtlich. Dieser Zusammenhang lasse sich am Thema Flucht und Migration deutlich darstellen.
Die Probleme von Flucht und Migration können nur in einer gemeinsamen Kraftanstrengung der internationalen Staatengemeinschaft gelöst werden, zeigt sich der Bischof überzeugt: "Nicht nur die EU-Länder, auch die Ursprungs- und Transitländer sowie die internationale Staatengemeinschaft als solche haben hier die dringlichste Pflicht, alles zu tun, damit Menschen das Schicksal der Flucht von vornherein erspart bleibt und sie nicht ein zweites Mal zu Opfern werden - von Menschenhändlern und Schmugglern."
Mit Elan und Effizienz müssten die Hauptursachen der Flüchtlingskrise und von Migration bekämpft werden: "Der Krieg in Syrien muss beendet werden, ebenso die Verfolgung religiöser und ethnischer Minderheiten in Drittländern." Oftmals seien es Christen, die in vielen außereuropäischen Ländern zu den am meisten verfolgten Minderheiten zählen.
Zsifkovics weist in diesem Zusammenhang aber auch auf den Zusammenhang zwischen Migration und Entwicklungspolitik hin. Die Schaffung neuer Beziehungen und günstiger Rahmenbedingungen zur Entwicklung von Drittländern sei eine unverzichtbare Zukunftsaufgabe europäischer Politik. Nur so erhielten diese Staaten den nötigen Anreiz zur Schaffung sozialer und wirtschaftlicher Infrastrukturen, die es ihren Bürgern erlauben, vom Recht Gebrauch zu machen, ihre Heimat nicht zu verlassen, und die jenen, die bereits flüchten mussten, eine Rückkehr in sichere und aussichtsreiche Verhältnisse ermöglichen.

Soziale Wahrnehmung
Der Bischof unterstreicht auch die Bereitschaft der Kirche, Politik und Behörden umfassend zu unterstützen. Die Katholische Kirche verfüge über ein vielfältiges und weltumspannendes Netzwerk mit "besonderer sozialer Wahrnehmungskompetenz und tatkräftigem Engagement". Diese Kompetenzen seien ein wesentlicher Teil für politische Lösungen, zeigt sich der Bischof überzeugt.
Zsifkovics weist in diesem Zusammenhang auf den institutionalisierten Dialog zwischen Europäischer Union und Katholischer Kirche hin. Dies sei ein exzellentes Instrument zum Austausch von Meinungen, Perspektiven und Erfahrungen gerade auch zum Thema Flucht und Migration. Dieser Dialog könne den Institutionen der Union eine fruchtbare Teilhabe an den weitreichenden praktischen Erfahrungen, dem Wissen um die Dramatik menschlicher Schicksale und der gesellschaftlichen Expertise der Kirche ermöglichen. Es gehe um "Erfahrung, Wissen und Expertise, die die Katholische Kirche in allen Mitgliedstaaten mit klarem Bekenntnis und konkreten Taten bei der Aufnahme und Begleitung von Menschen auf der Flucht unter Beweis gestellt hat und weiterhin tagtäglich unter Beweis stellt".

"Kultur des Willkommenseins"
Bischof Zsifkovics fordert weiters die Behörden auf lokaler, nationaler und EU-Ebene dazu auf, "eine gesellschaftliche Kultur des Willkommenseins weiterhin zu begünstigen". Positive Erfahrungen im Zusammenhang mit Flüchtlingen und Migranten sollten dabei verstärkt Teil ermutigender Berichterstattung und vorurteilsfreier Erzählkultur werden. Gleichzeitig dürften die berechtigten Fragen und Sorgen der Gesellschaft nicht negiert werden. Ihnen könne mit dem Hinweis auf die positiven Erfahrungen mit den Neuangekommenen begegnet werden.
Die Katholische Kirche sei entsprechend ihres Sendungsauftrages bereit, "den zu uns Kommenden, vor allem den am meisten Bedürftigen, Hilfe und Beistand zu leisten, und zu ihrer Integration in die Gesellschaft mit den Behörden der Gastländer zusammenzuarbeiten".
Bischof Zsifkovics war Ende Oktober zum Koordinator der COMECE-Bischöfe für die Bereiche Flucht, Migration und Integration ernannt worden. In dieser Funktion bereitet er u.a. für Mitte Februar 2016 eine internationale Tagung mit Bischöfen aus Herkunfts-, Transit- und Aufnahmeländern von Flüchtlingen vor. Die Tagung von 15. bis 16. Februar wird in Stift Heiligenkreuz stattfinden.

(Quelle: Kathpress)

Flucht und Integration: Diözese setzt auf Bildung

$
0
0

Die Caritas der Diözese Eisenstadt organisiert gemeinsam mit dem Burgenländischen Forum Katholischer Erwachsenenbildung ein breit gefächertes, umfassendes Bildungsangebot einerseits für Asylwerberinnen und Asylwerber zur Orientierung und als wichtigen Integrationsschritt, andererseits Informationsangebote für die ortsansässige Bevölkerung zum komplexen Themenfeld Flucht, Asyl und Integration

"Bildung ist ein zentraler Schlüssel sowohl für Integration als auch für Verständigung. Eine gelingende Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, die Fähigkeit, sich in einer neuen Lebenswelt zurechtfinden zu können, das System der Rechte und Pflichten ebenso wie Unterschiede zwischen den Kulturen zu verstehen ist eine Frage von Bildung, ebenso wie der Abbau von Ängsten und Unsicherheiten", sagt Johann Artner, Leiter des Forums Katholischer Erwachsenenbildung der Diözese Eisenstadt. Die Katholische Erwachsenenbildung organisiert nun gemeinsam mit der burgenländischen Caritas ein breit gefächertes Bildungsangebot, das einerseits in Oberpullendorf Orientierungskurse für Asylwerberinnen und Asylwerber, andererseits Informationsangebote für die ortsansässige Bevölkerung beinhaltet.

Orientierung als Schlüssel der Integration
Neben Deutschkursen, die seit einigen Monaten im Haus St. Stephan in Oberpullendorf angeboten werden, soll hier nun auch ein Orientierungskurs für Asylsuchende und Asylberechtigte einen wichtigen Beitrag für eine gute Integration und ein gutes Zusammenleben leisten. "Asylsuchende und Asylberechtigte sind in Österreich mit vielen Dingen konfrontiert, die ihnen fremd sind. Weil viele Bereiche anders als in den Herkunftsländern funktionieren und andere Grundlagen haben, ergeben sich Räume für Missverständnisse", so Artner.Der Orientierungskurs spricht Fragen nach einer gelingenden Orientierung und einem erfolgreichen Zurechtfinden in Österreich ebenso an wie die Funktionen und Strukturen von Politik, Wirtschaft, Bildung, Sozialstaat, Religion, Familie und Umweltschutz in Österreich. Welche Rechte und Pflichten von Einwohnern in Österreich erwartet werden kommen ebenso zur Sprache wie die Unterschiede zwischen Herkunftskultur und der österreichischen Kultur.

Verantwortliche gesellschaftliche Teilnahme ermöglichenZiel des von namhaften Expertinnen und Experten getragenen Orientierungskurses ist es, das Verständnis für das österreichische Staatswesen, die österreichische Gesellschaft und Kultur zu befördern und zu vertiefen, Kenntnisse der Rechte und Pflichten als Einwohner und Staatsbürger zu vermitteln und zur verantwortlichen, gelingenden Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu befähigen. Asylsuchende und Asylberechtigte sollen interkulturelle Kompetenzen erwerben und eine positive Sicht auf das österreichische, demokratische Gesellschaftswesen entwickeln.
Um allen Interessierten eine sinnvolle Vermittlung des Kursangebots zu ermöglichen, werden mit Rehab El-Shikh und Mona Ketf-Bernstein zwei Übersetzerinnen für die arabische und für die persische Sprache zur Verfügung stehen. Für die Zeit der Kursteilnahme wird zudem eine Kinderbetreuung angeboten, um Frauen und Männern mit Kinderbetreuungspflichten eine Kursteilnahme zu ermöglichen. Die Kursteilnahme ist für Asylwerbende und Asylberechtigte kostenlos.

Großes Interesse am Kursangebot

"30 Menschen, die in verschiedenen Quartieren im Bezirk Oberpullendorf wohnen, haben dieses Angebot mit großem Interesse und großer Dankbarkeit angenommen. Die Asylsuchenden werden von Ehrenamtlichen aus den Ortschaften nach Oberpullendorf gebracht", so Artner. In Kooperation mit der Caritas der Diözese Eisenstadt und dem Katholischen Bildungswerk soll dieser Kurs neben dem Haus St. Stephan auch im Eisenstädter Haus Franziskus und in Mattersburg angeboten werden. "Großes Interesse besteht auch in Horitschon und Unterfrauenhaid", sagt Artner.

Informationsangebote für Pfarren und Gemeinden
Die zweite von der Diözese Eisenstadt eröffnete Bildungsschiene betrifft Informationsangebote zum Themenkomplex Flucht-Asyl-Integration für Pfarren, Gemeinden und alle Interessierten. "Neben Erfahrungen der tätigen Nächstenliebe sind wir in der aktuellen gesellschaftlichen Auseinandersetzung auch mit vielen emotionalen Fragen konfrontiert wie etwa: Wer kommt da? Welche fremde Kultur und welche Religionen bringen die Menschen mit? Wie können wir mit Konflikten umgehen? Wie begegne ich Hetze und Stammtischparolen?", erläutert Johann Artner vom Forum Katholischer Erwachsenenbildung.
Ziel dieser Bildungsangebote, die von Pfarren und Gemeinden individuell gebucht werden können, sei es, so Artner, Lernorte für eine Kultur des Dialogs und der Solidarität zu schaffen, zu weiten und zu vertiefen. Zu den vielfältigen Themenbereichen aus diesem Kursangebot gehören unter anderen: "Flucht und Asyl – Fakten und rechtliche Grundlagen", "Wir reden mit ihnen nicht über sie", "Argumentationstraining gegen Stammtischparolen", "Kultur und Diversität", "Glaube und Spiritualität in der freiwilligen Arbeit", "Trauma und seine Folgen", "Die vielen Gesichter des Islam" oder "Kommunikation und Konflikt – eine kultursensible Annäherung".

Bildung: "Horizonterweiterung als Chance"
"Bildung hat immer mit Horizonterweiterung des eigenen Selbst-, Welt- und Fremdverständnisses zu tun sowie mit der Befähigung und Beförderung von Selbstbestimmung, Mitbestimmung und Solidarität. Es ist die Bildung, die einen wesentlichen Beitrag leisten kann, um die Herausforderungen von Flucht, Asyl und Integration in Chancen zu transformieren", ist Johann Artner überzeugt.

Flüchtlingshilfe: Diözese Eisenstadt ehrt Landespolizeidirektor Doskozil mit St. Martinsorden in Gold

$
0
0
Bischof Zsifkovics überreichte LPD Hans Peter Doskozil
den St. Martinsorden in Gold - die höchste Auszeichnung
der Diözese Eisenstadt 

Höchste diözesane Auszeichnung für den Leiter der Landespolizeidirektion Burgenland, Hans Peter Doskozil - Bischof Zsifkovics dankte ihm für sein "äußerst kompetentes, unaufgeregtes, besonnenes und zutiefst menschliches Handeln" im Zuge der Flüchtlingshilfe, die sowohl eine "humane Bewältigung schwierigster Situationen" gewährleistete als auch das "Gefühl von Sicherheit" vermittelte

Der Landespolizeidirektor des Burgenlandes, Hans Peter Doskozil, wurde für sein national wie international vielfach gelobtes Krisenmanagement im Zuge der Flüchtlingsbewegung mit der höchsten Auszeichnung der Diözese Eisenstadt geehrt: Er erhielt aus den Händen von Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics den St. Martinsorden in Gold. Doskozil habe durch sein "äußerst kompetentes, unaufgeregtes, besonnenes und zutiefst menschliches Handeln nicht nur hauptverantwortlich eine humane Bewältigung schwierigster Situationen gewährleistet, sondern gleichsam als ein ‚Fels in der Brandung’ dazu beigetragen, dass unsere Landsleute stets das Gefühl von Sicherheit haben konnten und die Stimmung immer positiv geblieben ist", so der Bischof.

Krisenmanagement fand international große Beachtung
Angeleitet durch das beispielhafte Handeln Doskozils sei der Umgang der Polizistinnen und Polizisten mit Schutzsuchenden "trotz der immensen Belastung äußerst sensibel und geduldig": "Dies alles hat, was ich als Europabischof und Koordinator für Migration, Flucht und Integration nur bestätigen kann, national und auch international große Beachtung gefunden", betonte Diözesanbischof Zsifkovics im Rahmen der Überreichung des St. Martinsordens in Gold. Gleichzeitig bedankte sich der Bischof für die "gute Zusammenarbeit" der gesamten Landespolizei mit der Caritas der Diözese Eisenstadt sowie dafür, auf souveräne Art und Weise Schutz und Hilfe geleistet zu haben und zu leisten.

"Wir können uns Herausforderung nicht entziehen"
Der Bischof erinnerte auch an die Flüchtlingstragödie bei Parndorf, wo in der Nacht vom 26. auf den 27. August 2015 auf der Ostautobahn 71 Personen, darunter 59 Männer, acht Frauen und vier Kinder, in einem von Ungarn aus nach Österreich fahrenden Kühllastwagen ums Leben kamen: "Diese Tragödie hat uns die vielen Tragödien, die sich nahezu wöchentlich in südlichen Ländern Europas abspielen, erst richtig anschaulich gemacht. Der Herausforderung, die sich aus dieser Flüchtlingsbewegung ergibt, können wir uns alle nicht entziehen, sei es aus christlicher Nächstenliebe, sei es aus rein humanistischen Gründen", sagte Bischof Zsifkovics.

Professionelle Hilfe und Logistik
Viele Burgenländerinnen und Burgenländer hätten, wie Bischof Zsifkovics hervorhob, "Großartiges geleistet, seien sie Mitglieder diverser Hilfsorganisationen oder Initiativen, sei es, dass sie spontan ihre Mitarbeit anbieten. Dabei erfahren die Helferinnen und Helfer selbst leider nicht nur Unterstützung, sondern sind mitunter auch mit Gleichgültigkeit bis hin zu Hass konfrontiert". Die Flüchtlingsbewegung, die angesichts ihrer quantitativen Größenordnung, aber auch angesichts der Heterogenität der Kulturkreise und Lebensumstände jener Schutzsuchenden, die der Bedrohung durch Krieg, Terror, Gewalt, Hunger, Armut und Unterdrückung im eigenen Land entfliehen, eine große Herausforderung sei, brauche nicht nur Engagement der Helfenden, sondern auch eine professionelle und gut organisierte Logistik, die die Infrastruktur einer dadurch erst möglichen effizienten und effektiven Hilfeleistung schafft. Auch daran habe die Arbeit der Landespolizei und Hans Peter Doskozil als oberster Polizist des Burgenlandes maßgeblichen Anteil, so der Bischof.

Der 45-jährige Hans Peter Doskozil ist seit September 2012 Landespolizeidirektor im Burgenland. 1989 trat er in die Bundespolizei Wien ein, absolvierte neben seiner beruflichen Tätigkeit ein Studium der Rechtswissenschaft, das er im Jahr 2000 mit der Sponsion zum Magister iur. abschloss. 2003 wurde er erstmals der Sicherheitsdirektion Burgenland zugeteilt, im Jahr 2008 wechselte er als Referent in das Büro von Landeshauptmann Hans Niessl, das er ab 2010 leitete. 2012 kehrte er als Leiter der Landespolizeidirektion Burgenland in den Polizeidienst zurück. Der Vater zweier Kinder ist passionierter Fußballer und war früher Obmann des SV Kroisegg.

Besuch am Bosporus eröffnet der Ökumene neue Horizonte

$
0
0
Audienz im Phanar
(v.l.n.r.: Abt Paisios,
Pressesprecher Dr. Dominik Orieschnig,
Seine Allheiligkeit Bartholomaios I. ,
Bischof Ägidius Zsifkovics,
Metropolit Arsenios von Austria)
© Dominik Orieschnig
Eisenstädter Bischof folgt persönlicher Einladung Bartholomaios I.’ nach Istanbul und trifft den Patriarchen zu intensiven Gesprächen – Bartholomäus I. lobt "große und konkrete Schritte" der Ökumene in Österreich und macht großzügige Gründerspende für den Bau des von Bischof Zsifkovics ermöglichten ersten Orthodoxen Klosters in Österreich.

Konstantinopel (Istanbul) – Nachdem der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., im November 2014 mit der Diözese Eisenstadt das Martinsfest gefeiert hatte, erfolgte nun der Gegenbesuch des Eisenstädter Bischofs im Phanar, dem Amtssitz des Patriarchen und Ehrenoberhaupts von 300 Millionen orthodoxen Christen. In Begleitung des Metropoliten von Austria und Exarchen von Ungarn und Mitteleuropa, Erzbischof Arsenios Kardamakis, besuchte Bischof Ägidius Zsifkovics in Istanbul bedeutende Stätten des Christentums und führte mit dem Ökumenischen Patriarchen intensive Gespräche über Themen, die ganz Europa und beide Kirchen auf ihrem Weg der Annäherung bewegen. Dass die Begegnung beinahe auf den Tag genau 50 Jahre nach Aufhebung des gegenseitigen, fast 1000 Jahre dauernden Kirchenbannes zwischen katholischer und orthodoxer Kirche stattfand, gab dem Treffen eine bemerkenswerte Note. Nach Papst Franziskus und dem "Ökumeneminister" des Vatikans, Kardinal Kurt Koch, zählt damit auch Bischof Ägidius Zsifkovics zu den ranghöchsten katholischen Würdenträgern, die in den vergangenen Monaten persönliche Gäste des weltweiten Oberhauptes der Orthodoxen Kirche waren.

Geheimnisvolles Päckchen vom Berg Athos
Das erste einer ganzen Reihe von Treffen fand im Phanar, dem historischen Amtssitz des Patriarchen statt. Kaum hatte man das Gespräch begonnen, sorgte ein per Post überbrachtes Paket für eine Überraschung. "Das kommt im richtigen Moment", so der Patriarch, der das Packpapier gekonnt entfernte und eine Ikone des heiligen Ägidius vom Berg Athos zum Vorschein brachte. Patriarch Bartholomaios I. überreichte die Kostbarkeit dem Bischof als Zeichen seiner besonderen Wertschätzung. Bischof Zsifkovics hatte seinerseits dem Patriarchen Nahrung für Leib, Seele und Geist mitgebracht, neben burgenländischen Spezialitäten unter anderem sein neues Buch "Von A bis Z" sowie das Burgenländische Jahrbuch, in denen Bartholomaios I. interessiert schmökerte.


Foto: Bartholomaios I. überreicht Bischof Zsifkovics als Zeichen besonderer Verbundenheit eine Ikone des heiligen Ägidius, die eigens für den Eisenstädter Bischof auf dem Berg Athos angefertigt wurde.
© Dominik Orieschnig


Metropolit Arsenios: "Mit Ökumene Weg und Willen des Herrn verwirklichen"
Die Reise des Eisenstädter Bischofs folgte in Inhalt und Verlauf ganz dem pragmatischen Ansatz, den er schon bisher mit seinem Mitbruder Metropolit Arsenios pflegte: Nicht auf die Theologen warten, sondern auf Tuchfühlung gehen und, wie Papst Franziskus sagt, "zusammen vorangehen, füreinander beten und miteinander Werke der Barmherzigkeit tun". Der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich ist aus demselben Holz geschnitzt: "Wenn Ökumene bedeutet, dass wir Christen in unseren Herzen alles tun müssen, um der Einheit wieder fähig und würdig zu werden", so Metropolit Arsenios, "dann ist gerade sie der Boden, auf dem der Weg und der Wille des Herrn verwirklicht werden. Außerdem können wir uns den Luxus der Trennung nicht länger leisten!" Gedanken, die am nächsten Tag beim Besuch beider Bischöfe am Grab von Patriarch Athenagoras im Kloster Balikli in die Gebete eingeflossen sein könnten. Athenagoras I. und Papst Paul VI. hatten 1965 in Jerusalem den gegenseitigen Kirchenbann für aufgehoben erklärt.




Metropolit Arsenios und Bischof Zsifkovics betend am Grab von Patriarch Athenagoras I.
© Dominik Orieschnig

Orthodoxes Kloster: Patriarch reiht sich mit großzügiger Spende in Riege der Gründerpersönlichkeiten ein
"Ich freue mich, dass die Ökumene gerade in Österreich so konkrete und große Schritte nach vorne macht", zeigte sich Patriarch Bartholomaios I. erfreut über die Freundschaft und die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die zwischen dem Eisenstädter Bischof und dem Metropoliten von Austria bestehen. Ausdrücklich dankte der Patriarch nochmals der Diözese Eisenstadt und ihrem Bischof für das Grundstück zur Errichtung des 1. Orthodoxen Klosters in Österreich. "Ihre bedingungslose Großzügigkeit, die von Anfang an frei war von kirchenpolitischem Kalkül und das Wohl der orthodoxen Christen im Sinn hatte, sucht ihresgleichen. Sie haben gegeben, ohne zu verlangen. Ich kann Sie umgekehrt nur unserer Liebe und unserer tiefen ökumenischen Verbundenheit versichern. Nur ein Weg der Liebe, ohne Hintergedanken und Berechnung, ist in der Ökumene der Weg der Zukunft. Diesen wollen wir weiterhin gemeinsam beschreiten – auch wenn es innerhalb der Orthodoxie Ressentiments dagegen gibt", so der Ökumenische Patriarch wörtlich zu Bischof Zsifkovics, bevor er sich mit einer großzügigen Spende für den Bau des neuen Klosters in die Riege der Gründerpersönlichkeiten des 1. Orthodoxen Klosters in Österreich einreihte. Zugleich überreichte er Pater Paisios Jung, der dem neuen Kloster vorstehen wird, die Mandias, das liturgische Kleidungsstück, das in der Orthodoxen Kirche die kirchliche Würde von Äbten und Bischöfen symbolisiert. Abt Paisios nahm die Gabe aus den Händen des Ökumenischen Patriarchen mit großer Freude und Rührung entgegen.

Als Europa- und Flüchtlings-Bischof den Finger am unruhigen Puls des Bosporus
Unter den zahlreichen Themen, die bei den Arbeitstreffen in Istanbul erörtert wurden, befand sich immer wieder die Situation des Christentums in Europa. Das Thema Religionsfreiheit stellt gerade im Dialog zwischen EU und der Türkei ein Dauerthema dar und "wird auch bei den kürzlich wiederaufgenommenen Beitrittsgesprächen eine zentrale Rolle spielen müssen", so Europabischof Zsifkovics. Gleichzeitig tauschten Patriarch und Bischof sich darüber aus, welche Herausforderungen sich katholischen wie orthodoxen Bischöfen entlang der Migrationsrouten stellen und wie auch hier ein ökumenischer Lösungsansatz aussehen könnte – ein Thema, dem sich Bischof Zsifkovics mit einer im Februar 2016 in Österreich einberufenen Konferenz internationaler Bischöfe stellen will.

Konstantinopel und die Kirche des Ostens
Seit mehr als 17 Jahrhunderten ist Konstantinopel (Istanbul) der Sitz des Ökumenischen Patriarchates und des Oberhauptes der vom Apostel Andreas gegründeten "Kirche von Konstantinopel". Der Apostel Andreas und der Apostel Petrus waren leibliche Brüder, die von ihnen begründeten Traditionen waren bis zur historischen Kirchenspaltung (Schisma) im Jahr 1054 Teil einer gemeinsamen christlichen Kirche.
Vor 50 Jahren, am 7. Dezember 1965, haben der damalige orthodoxe Patriarch von Konstantinopel, Athenagoras I., und Papst Paul VI. die bei der Kirchentrennung von 1054 ausgesprochene gegenseitige Verdammung für unwirksam erklärt. In einem gemeinsamen Papier hielten sie fest, dass sie die rund 900 Jahre zuvor verkündeten Exkommunikationen, "deren Erinnerung einer Annäherung in der Liebe bis heute hindernd im Wege steht, bedauern, aus dem Gedächtnis und der Mitte der Kirche tilgen und dem Vergessen anheimfallen lassen". Der Schritt, der mit dem Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils 1965 zusammenfiel, gilt als ökumenischer Meilenstein.

Europabischof als Brückenbauer zwischen vielen Ufern

$
0
0
Mosaik des Pantokrators im Kloster Chora
(c) Dominik Orieschnig

Eisenstädter Bischof nutzt Einladung von Bartholomaios I. zur Begegnung mit orthodoxen Christen, kirchlichen Einrichtungen und Vertretern anderer Religionen in Istanbul – Besuch historischer und heiliger Stätten des Ökumenischen Patriarchates und der ganzen Christenheit – Zsifkovics: Wiederöffnung der orthodoxen Hochschule Chalki als "Gradmesser für künftige Verbesserung der Religionsfreiheit in der Türkei".

Konstantinopel (Istanbul) – Der Bosporus als Tor zwischen Ost und West offenbart eine gesellschaftliche Vielfalt ungewohnten Ausmaßes. Bischof Ägidius Zsifkovics hat bei seinem vor kurzem zu Ende gegangenen Arbeitsbesuch beim Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel keine Gelegenheit ausgelassen, um unter kundiger Führung des Metropoliten von Austria, Erzbischof Arsenios Kardamakis, Menschen zu treffen, Gespräche zu führen und auf diese Weise Brücken zu schlagen, die scheinbar lose Vielfalten zu einem gedanklichen Ganzen verbinden können.

Das Mosaik als soziales Strukturprinzip
"Managing the Mosaic" war mit Blick darauf kein unpassendes Motto eines Neujahrsempfangs, den der Bürgermeister des prosperierenden Istanbuler Stadtteils Sariyer, Sücrü Genc, für die Istanbuler internationale Community gab, darunter – neben dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. mit Bischof Zsifkovics und Metropolit Arsenios als Begleiter – die Oberhäupter der in der Stadt vertreten Kirchen und Religionen. Denn eine bunte Vielfalt an Kulturen, Meinungen, Bildung und Religionen in einer Gesellschaft so zu vereinen, dass sich ein erbauliches Gesamtbild ergibt, ist eine hohe politische Kunst, die an jene weltberühmten Meisterwerke byzantinischer Mosaikkunst im stillgelegten Kloster vom Heiligen Erretter in Chora heranrührt, die die beiden Bischöfe aus Österreich tags darauf bestaunen konnten.

Religion und Säkularismus, Christen und Muslime, Arme und Reiche, aber auch Burgenländer und Steirer als Steinchen des Mosaiks
Der Besuch der Hagia Sophia machte einiges deutlich an der aus allergrößten geschichtlichen Brüchen erwachsenen mosaikhaften baulichen wie sozialen Gesamtkonstellation Istanbuls: Als Krönungskirche der christlichen byzantinischen Kaiser (seit 641) und Kathedrale des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel von außerordentlich hoher Bedeutung für die orthodoxe Christenheit und den meisten orthodoxen Christen noch heute ein großes Heiligtum, hat der Bau die letzten fünf Jahrhunderte als Moschee gedient, um schließlich in der säkularen Republik Türkei zum Museum umfunktioniert zu werden. Dementsprechend mosaikhaft sind auch die verschiedensten politischen Begierden und Ansprüche, die sich heute um das Bauwerk ranken.
Doch auch die christliche Ordenswelt des Westens hat dem großen Mosaik Istanbul einige Steinchen eingesetzt. Im St. Georgs-Kolleg und dem gegenüberliegenden St. Georgs-Krankenhaus in Istanbul trafen Bischof Zsifkovics, Metropolit Arsenios und Abt Paisios Jung, der dem ersten orthodoxen Kloster in Österreich vorstehen wird, auf Schwester Heliodora, Oberin der Schwesterngemeinschaft am Österreichischen St. Georgs-Krankenhaus und gebürtige Burgenländerin, sowie auf Pater Alexander Jernej CM, den Superior der Österreichischen St. Georgs-Gemeinde in Istanbul, einen gebürtigen Steirer. Hoch über den Dächern der Stadt in den Räumlichkeiten der Schwesternkommunität besprach man sich bei türkischem Kaffee und Kuchen, tauschte Anliegen und Neuigkeiten aus und bestellte Grüße in die österreichische Heimat. Bischof Zsifkovics dankte den Ordensleuten für ihren treuen Dienst am St. Georgs-Kolleg und am Krankenhaus, der gerade fern der Heimat, noch dazu in schwierigen Zeiten des Umbruchs und des Fanatismus ein besonders wertvolles christliches Zeugnis darstelle.

Bischof Ägidius Zsifkovics mit Metropolit Arsenios, Abt Paisios und Bischofssekretär Dr. Dominik Orieschnig im Kreis der Schwesterngemeinschaft am Österreichischen St. Georgs-Krankenhaus in Istanbul
© Dominik Orieschnig
Im Gespräch mit Pater Superior Alexander Jernej CM, dem Leiter der Österreichischen St. Georgs-Gemeinde
© Dominik Orieschnig
Europabischof Zsifkovics: Seminar von Chalki als "Gradmesser für Religionsfreiheit" in der Türkei
Ein Höhepunkt der Istanbul-Reise von Bischof Zsifkovics war der Besuch des Seminars auf Chalki, einer der Prinzeninseln im Marmarameer. Bis zu seiner Schließung durch den türkischen Staat im Jahre 1971 war es die wichtigste christliche Theologische Hochschule des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel. Das Seminar wurde 1971 durch ein türkisches Gesetz, welches den Betrieb von privaten Universitäten verbietet, geschlossen. Seit damals fristet das auf der Inselkuppe verträumt thronende, ringsum bis zum Meer hinab von Wäldern umgebene Gebäude ein Dornröschendasein.

Die Türkei strebt allerdings nach eigenen Angaben eine Verbesserung der rechtlichen Situation der religiösen Minderheiten im Land an. Seit der Ernennung des Metropoliten von Bursa, Pater Elpidophoros Lambrinidis, zum neuen Abt des Dreifaltigkeitsklosters auf Chalki, zeichnet sich zumindest vorsichtig eine Wiedereröffnung der Hochschule ab. Abt Elpidophoros, ein Theologieprofessor mit stechendem Blick und akzentfreiem Deutsch, pflegt äußerst gute und konstruktive Beziehungen zu den türkischen Behörden und ist zuversichtlich, dass es für Chalki einen neuen Frühling geben könnte. Die vor kurzem erfolgte Rückgabe von Land an die Stiftung des Klosters der heiligen Trinität darf jedenfalls als positives Zeichen gewertet werden. "Dass eine Kirche oder Religion ihre Priester auch ausbilden können muss, ist in einem modernen europäischen Verständnis unverhandelbarer Teil von Religionsfreiheit", so Bischof Zsifkovics im Gespräch mit Metropolit Elpidophoros – "insofern ist die Frage, wann das Seminar wieder eröffnet werden kann, ein wichtiger Gradmesser für die Religionsfreiheit im Land".


Byzanz – Konstantinopel – Istanbul
Im Jahr 660 v. Chr. unter dem Namen Byzantion gegründet, kann das heutige Istanbul auf eine 2600-jährige Geschichte zurückblicken. Fast 1600 Jahre lang diente die Stadt nacheinander dem Römischen, dem Byzantinischen und dem Osmanischen Reich als Hauptstadt. Als Sitz des ökumenischen Patriarchen und – bis 1924 – des osmanischen Kalifats war Istanbul jahrhundertelang ein bedeutendes Zentrum des orthodoxen Christentums und des sunnitischen Islams. Die Stadt zählt heute knapp 20 Millionen Einwohner. 

Hagia Sophia
Als Kuppelbasilika im 6. Jahrhundert n. Chr. errichtet, ist die Hagia Sophia das letzte große Bauwerk der Spätantike. Sie war die Hauptkirche des Byzantinischen Reiches, religiöser Mittelpunkt der Orthodoxie und ist heute ein Wahrzeichen Istanbuls. Das Gebäude diente von 1453 (nach der Osmanischen Eroberung Konstantinopels) bis 1931 als Moschee, wurde dann säkularisiert und 1935 als Museum eröffnet. Mehrmals in der türkischen Geschichte ist die Rückumwandlung in eine Moschee diskutiert worden. Im Rahmen der Eröffnungsfeier einer neuen Ausstellung in der Hagia Sophia, wurde am 10. April 2015, dem Karfreitag des Orthodoxen Christenfestes, erstmals nach 85 Jahren, wieder Suren aus dem Koran von einem Imam rezitiert. An der Feierlichkeit nahmen auch ranghohe Regierungsmitglieder teil. Teile der türkischen Opposition sahen in dieser Zeremonie einen weiteren Vorstoß der Regierung, die Hagia Sophia wieder in eine Moschee zu wandeln. 

Seminar (Theologische Hochschule) von Chalki
1999 besuchte der US-Präsident Bill Clinton Chalki und forderte den türkischen Staatspräsidenten Süleyman Demirel auf, die Hochschule wieder öffnen zu lassen. Im Oktober 1998 haben Senat und Repräsentantenhaus des US-Kongresses Resolutionen verabschiedet, in denen die Wiedereröffnung von Chalki unterstützt wurde. Die Europäische Union hat in den Beitrittsverhandlungen mit der Türkei das Thema der Wiedereröffnung der Hochschule im Zusammenhang mit Behinderungen der freien Religionsausübung der Christen in der Türkei auf die Liste der Forderungen an den Beitrittskandidaten Republik Türkei gesetzt. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte kritisiert die Schließung des Seminars und sieht diese bis heute als Hemmnis für einen EU-Beitritt der Republik Türkei.

Gottesdienste Weihnachten/Jahreswechsel im Martinsdom

$
0
0

Donnerstag, 24.12.2015 – Heiliger Abend
16.00 Uhr: Krippenandacht mit Krippenspiel der Kinder

Hochfest der Geburt des Herrn - Weihnachten
22.15 Uhr: Turmblasen
23.00 Uhr: Christmette mit Diözesanbischof Zsifkovics

Freitag, 25.12.2015 – Christtag
07.00 Uhr: Hirtenmesse in der Familienkapelle mit P. Erich Bernhard
09.00 Uhr: Pontifikalamt mit Diözesanbischof Zsifkovics
11.00 Uhr: Hl. Messe mit P. Erich Bernhard
16.30 Uhr: Pontifikalvesper mit Diözesanbischof Zsifkovics
18.00 Uhr: Hl. Messe mit P. Achim Bayer

Samstag, 26.12.2015 – Hl. Stephanus
09.00 Uhr: Hl. Messe mit P. Achim Bayer
11.00 Uhr: Hl. Messe mit P. Bruno Meusburger
18.00 Uhr: Hl. Messe mit P. Bruno Meusburger

Sonntag, 27.12.2015 – Fest der Heiligen Familie
09.00 Uhr: Hl. Messe mit P. Bruno Meusburger
11.00 Uhr: Hl. Messe mit P. Achim Bayer
18.00 Uhr: Hl. Messe mit P. Achim Bayer
Nach allen hl. Messen Einzelsegnung für Familien

Donnerstag, 31.12.2015 – Silvester
18.00 Uhr: Hl. Messe zum Jahresschluss
23.00 Uhr: Betend ins Neue Jahr

Freitag, 01.01.2016 – Neujahr, Hochfest der Gottesmutter, Weltfriedenstag
09.00 Uhr: Hl. Messe
11.00 Uhr: Hl. Messe
18.00 Uhr: Hl. Messe mit Diözesanbischof Zsifkovics

Mittwoch, 06.01.2016 – Erscheinung des Herrn
09.00 Uhr: Hl. Messe mit Diözesanbischof Zsifkovics
11.00 Uhr: Hl. Messe
18.00 Uhr: Hl. Messe

TelefonSeelsorge Burgenland: Neuer Ausbildungskurs für Ehrenamtliche

$
0
0
© Diözese Eisenstadt
Unter der dreistelligen Nummer 142 ist die ökumenisch agierende TelefonSeelsorge Burgenland seit nunmehr 30 Jahren erreichbar – zum Nulltarif, absolut vertraulich und verschwiegen. Im Frühjahr 2016 startet der nächste Ausbildungskurs für neue ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der TelefonSeelsorge, die Bischof Zsifkovics als Vollbringer unschätzbar wertvoller Martinstaten würdigt

"Hier findet echte Begegnung und Aussprache statt, hier werden Rat, Trost und Hilfe erfahrbar, sei es in den kleinen und großen Sorgen des Alltags; sei es in schweren existentiellen Nöten oder dort, wo Menschen vom sozialen Kältetod bedroht sind": Mit diesen Worten würdigte Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics den unersetzlichen seelsorglichen Dienst der TelefonSeelsorge Burgenland, die seit mittlerweile 30 Jahren auf einer ökumenischen Basis gemäß den Grundsätzen der Vertraulichkeit, Anonymität und Verschwiegenheit sowie der Offenheit und Wertschätzung gegenüber allen Anrufenden für Mitmenschen da ist. Unter der kostenlosen Notrufnummer 142 finden Anruferinnen und Anrufer Gesprächspartner in akuten Notlagen, Begleiter in schwierigen Lebenssituationen und vorurteilslose, verständnisvolle Zuhörer. Die TelefonSeelsorge Burgenland bietet nun im Frühjahr einen neuen Ausbildungskurs für zukünftige ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an.

Der in Eisenstadt stattfindende Kurs dauert von März bis Dezember 2016 und umfasst etwa 160 Ausbildungsstunden. Voraussetzungen für die Teilnahme sind psychische Belastbarkeit, die Fähigkeit zur Selbstreflexion, Mitmenschlichkeit und Empathie sowie das Teilen christlicher Grundwerte. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten eine Einschulung in psychotherapeutische Gesprächsführung und stehen Menschen, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden und aus allen Gesellschafts-, Alters- und Berufsgruppen kommen, zur Verfügung – in Offenheit und Wertschätzung, nach den Grundsätzen der Unvoreingenommenheit und Vorurteilsfreiheit, der Vertraulichkeit und Verschwiegenheit.

Einzigartiges Beratungsangebot im Burgenland
"Dieses Beratungsangebot ist im Burgenland einzigartig und wird von immer mehr Burgenländerinnen und Burgenländern in Anspruch genommen. Rund 30.000 Anrufe erreichten uns im vorigen Jahr", so die beiden Leiterinnen der TelefonSeelsorge Burgenland, Petra Lunzer seitens der evangelischen Kirche und Franziska Weidinger seitens der katholischen Kirche. Im Gründungsjahr der TelefonSeelsorge Burgenland, im Jahr 1985, nahmen 20 Mitarbeiter beschäftigt, die vom Gründungsdatum des 1. Oktober bis zum Jahresende 1985 227 Anrufe entgegennahmen. Im kommenden Jahr waren es bereits 920 Anrufe, die 10.000-Marke wurde im Jahr 2002 mit 11.602 Anrufen durchbrochen und aktuell zählt die TelefonSeelsorge mit ihren rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 30.000 Anrufe jährlich. Die am häufigsten genannten Themen betreffen Einsamkeit, psychische Störungen sowie Beziehungsprobleme.

Bischof: Ehrenamtlicher Dienst als "großartige Martinstat"
Für Bischof Zsifkovics leisten die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TelefonSeelsorge einen unschätzbar wertvollen Dienst, eine "großartige Martinstat": "Wo einem Menschen zugehört wird, wo ihm der Mantel des Zuspruchs sanft um die Schulter gelegt wird in einsamen Momenten, in denen ihm das Leben kalt entgegen bläst, dort findet ihrem tiefsten Wesen nach die christliche Tat des hl. Martin statt."

Interessierten am neuen Ausbildungskurs steht TelefonSeelsorge-Mitarbeiterin Maria Pöplitsch unter der Telefonnummer 02682/777-341, E-Mail: telefonseelsorge@martinus.at, gerne für weitere Fragen und Informationen zur Verfügung. Auch die beiden Leiterinnen der TelefonSeelsorge Burgenland geben zum neuen Kursangebot gerne Auskunft: Franziska Weidinger ist unter der Nummer 0699/101 87 354, Mag. Petra Lunzer unter der Nummer 0650/28 28 248 erreichbar.

Kirchenstatistik: Katholikenzahlen auf stabilem Niveau

$
0
0
© Hajo Rebers / pixelio.de
Mit Stichtag 1.1.2016 zählt die katholische Kirche im Burgenland 196.226 Katholikinnen und Katholiken. Damit liegt ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung des Burgenlandes (gemäß Statistik Austria 288.307) bei 68,06 Prozent. Zum Vergleichszeitpunkt 1.1.2015 waren es 197.794 Katholikinnen und Katholiken, was bei einer Gesamtbevölkerung von damals 287.416 Personen einen Anteil von 68,82 Prozent ergibt. Damit kann der Anteil der Kirchenmitglieder an der Gesamtbevölkerung als nahezu unverändert betrachtet werden.

Statistische Entwicklung nahezu unverändert
Nach der signifikanten Austrittswelle im Jahr 2010 infolge des Bekanntwerdens kirchlicher Missbrauchsfälle ist die Zahl der Austritte in den Folgejahren deutlich zurückgegangen und hat sich auf dem Niveau von vor 2010 eingependelt. Im Jahr 2015 gab es 1.250 Kirchenaustritte in der Diözese Eisenstatt, was 0,63 Prozent der burgenländischen Katholikinnen und Katholiken entspricht. Diese Zahl ist nahezu identisch mit dem Vorjahreswert: 2014 sind 1.233 Personen aus der katholischen Kirche ausgetreten und damit 0,62 Prozent der burgenländischen Katholikinnen und Katholiken. Die Zahl der Kircheneintritte ist 2015 gegenüber dem Vorjahr merklich gestiegen, und zwar von 83 Personen im Jahr 2014 auf 115 Personen im Jahr 2015.

Der Klerus der Diözese Eisenstadt in aktuelle Zahlen gegossen ergibt folgendes Bild: Die Diözese Eisenstadt umfasst 171 Pfarren und eine selbstständige Lokalseelsorgestelle sowie 134 sonstige Seelsorgestellen. Insgesamt hat die Diözese 168 Priester, davon sind 133 Weltpriester und 35 Ordenspriester. An der Spitze der insgesamt 121 inkardinierten Weltpriester (19 Weltpriester sind nicht inkardiniert, 2 ohne Betrauung), wovon 63 aktiv in der Diözese tätig sind, steht Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics. Derzeit hat die Diözese Eisenstadt 3 Priesteramtsanwärter und 27 ständige Diakone. Die Zahl der Ordensangehörigen beläuft sich auf insgesamt 133, davon sind 93 Ordensschwestern und 40 Ordensbrüder.

Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics zu den aktuellen Katholikenzahlen: "Trotz der erfreulichen Stabilisierung dieser Entwicklung muss der gesellschaftlichen Realität eines leichten Rückgangs ungeschminkt und offen ins Auge geblickt werden. Ein entscheidender Faktor ist dabei nicht nur das Verhältnis der Austritte gegenüber den Kircheneintritten, sondern vor allem das Verhältnis von Taufen zu Sterbefällen sowie von Zuzügen gegenüber Wegzügen. Der mit der demografischen Entwicklung verbundene Rückgang der Zahl an Taufen kommt hier zum Tragen."

Bischof Zsifkovics: "Logik des Herzens als eigentlicher Messwert"
Zugleich betont Bischof Zsifkovics, dass die Lebendigkeit und das Wirken der Kirche, dass ihr Herzschlag nie durch Zahlenwerk, durch Kategorien des Messbaren und Quantifizierbaren zum Ausdruck kommen könne, sondern von den konkreten Martinstaten der Menschen lebe, die sich einem bloßen Jonglieren mit Statistiken und Tabellen entziehen: "Gerade das Martinsjahr der Diözese Eisenstadt und das von Papst Franziskus ausgerufene heilige Jahr der Barmherzigkeit bieten eine großartige Gelegenheit, den eigentlichen Herzschlag der Kirche, nämlich Salz für die Erde und Licht für die Welt zu sein, zu erspüren und mit Leben zu erfüllen. Barmherzigkeit und Nächstenliebe, Solidarität und Hilfsbereitschaft, Geschwisterlichkeit und Mitmenschlichkeit, die Achtung, Anerkennung und bewahrend-schützende Aufmerksamkeit für die Kostbarkeit und Vielfalt des Lebens lassen sich nicht statistisch quantifizieren und in die Logik des Rechnens transponieren. Doch gerade in Zeiten, in denen die Erosion der Zuversicht durch Zukunftsängste und Unsicherheiten, in denen die Dimension des Herzens durch soziale und humane Unterkühlung, durch Verengung oder gar Verschluss von Gefäßen der Empathie bedroht ist, braucht es die Logik des Herzens. Und die soll unser eigentlicher Messwert, unser Referenzpunkt sein", zeigt sich Bischof Zsifkovics überzeugt.

Gedenktag des seligen Ladislaus Batthyány-Strattmann

$
0
0

Am Freitag, 22. Jänner gedenkt die Kirche weltweit des burgenländischen Seligen Ladislaus Batthyány-Strattmann, des berühmten Arztes aus Kittsee, der schon zu Lebzeiten als Heiliger verehrt wurde. Sein Leben und Wirken kann als "ununterbrochene Reihe hochherziger Martinstaten" bezeichnet werden und ist unserer Zeit ein leuchtendes Vorbild, insbesondere im "Jahr der Barmherzigkeit".

Der liturgische Gedenktag des seligen Ladislaus ist - wie meist bei Heiligengedenken - an seinem Sterbetag orientiert. Am kommenden Freitag jährt sich sein Todestag zum 85. Mal. Sein Grab befindet sich in der Basilika Güssing, wo die Verehrung des Seligen besonders gepflegt wird.

Das Referat für Kirchenmusik hat für die Feier der hl. Messe zu Ehren des Seligen ein Feierblatt erstellt, in dem unter anderem drei Batthyány-Lieder, die auf bekannte, eingängige Melodien gesungen werden können, enthalten sind.

Das Blatt kann hier abgerufen und beliebig vervielfältigt werden (die Lieder sind Bestandteil des in Erstellung befindlichen diözesanen Eigenteils zum Gotteslob).

Ebenso sind die vom Bischöflichen Ordinariat für die Messfeier zusammengestellten liturgischen Texte und Lesungen zum Download bereit.  Download

Jetzt geht’s los: "Vivat Mozart" - Eröffnung am 24. Jänner im Martinsdom

$
0
0
2016 ist ein Mozart-Jahr. Am 27. Jänner wird seines 260. Geburtstags gedacht, am 5. Dezember seines 225. Todestags. Die beiden Daten sind Angelpunkte im Kalenderjahr, jedenfalls für Musikfreunde und sonst Kulturinteressierte.

Anlässlich des Mozart-Jahres 2016 begibt sich die Dommusik St. Martin auf die Spuren des bedeutendsten österreichischen Komponisten, der auch nach Eisenstadt Verbindungen hat, nicht nur durch Joseph Haydn.

Eröffnet wird der Zyklus am Sonntag, 24. Jänner, drei Tage vor Mozarts Geburtstag, um 18 Uhr im Eisenstädter Martinsdom. Auf dem Programm steht die schwungvolle Missa brevis D-Dur KV 194.

Im Jahresprogramm "Vivat Mozart" ist eine repräsentative Auswahl seiner geistlichen Musik zu erleben. Das Programm kann hier abgerufen werden. Eingebettet in die Darbietung seiner Messen werden auch Mozarts sakrale Einzelwerke zu hören sein sowie Teile aus seinen Vespern und Litanei-Vertonungen. Wie gewohnt gibt es zu jedem Gottesdienst ein Feierblatt mit Detailinfos zu den jeweiligen Musikstücken.

Für Damen und Herren mit Chorerfahrung gibt es Gelegenheit zum Mitsingen (nähere Infos im Detailprogramm).

Die Gottesdienstmusiken finden im Martinsdom statt, meist zu Abendterminen, um auch Interessierte von außerhalb Eisenstadts damit anzusprechen.
Die musikalischen Ausführungen werden überwiegend im vorderen Dombereich platziert sein, so dass sie nicht nur gut gehört, sondern auch gut gesehen werden können.

Ausschreibung Sekretariatskraft an der Pädagogischen Hochschule Burgenland

$
0
0
Öffentliche Stellenausschreibung für die Stelle einer Sekretariatskraft an der Pädagogischen Hochschule Burgenland im Rahmen des Projekts „Vereinbarung zur frühen sprachlichen Förderung in institutionellen Kinderbetreuungseinrichtungen“ (Art. 15a-Vereinbarung zwischen Bund und Land Burgenland zur Förderperiode 2015 – 2017)

An der Pädagogischen Hochschule Burgenland, Institut für Personal- und Schulentwicklung an allgemein bildenden Schulen und für Elementarpädagogik gelangt per März 2016 die Stelle einer Sekretariatskraft in der Verwendungsgruppe v3/1, Beschäftigungsausmaß 20 Wochenstunden, zur Ausschreibung. Das Monatsentgelt  beträgt mindestens € 878,80 brutto.

Das Aufgabengebiet umfasst EDV-unterstützte Verwaltung von standortspezifischen und von landesweiten Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen für KindergartenpädagogInnen sowie von Projekten zur frühen sprachlichen Förderung im Kindergarten, Parteienverkehr und Telefon-Support für die vom Institut betreuten Kinderbetreuungseinrichtungen, administrative Unterstützung der Leitung und der Lehrenden des Instituts.

Anstellungserfordernisse:
österreichische Staatsbürgerschaft oder unbeschränkter Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt die persönliche und fachliche Eignung für die Erfüllung der Aufgaben, die mit der vorgesehenen Verwendung verbunden sind Kommunikationskompetenz, Zuverlässigkeit, Genauigkeit und Vertraulichkeit sehr gute MS-Office-Kenntnisse

Bevorzugt werden Bewerber/innen mit mehrjähriger Berufserfahrung bzw. Projekterfahrung sowie Erfahrung im Rechnungswesen des öffentlichen Bereichs.

Der Stellenbewerbung sind nachfolgend angeführte Dokumente in Kopie beizulegen:

  • Lebenslauf
  • Geburtsurkunde
  • Staatsbürgerschaftsnachweis
  • Abschlusszeugnis
  • Verwendungszeugnisse

Die Bewerbung ist mit den geforderten Unterlagen bis spätestens 5. Februar 2016 im Rektorat der Pädagogischen Hochschule Burgenland, Thomas Alva Edison Straße 1, 7000 Eisenstadt, schriftlich oder per E-Mail (alexandra.kaufmann@ph-burgenland.at) einzubringen. Maßgebend ist das Datum des Einlangens bei der genannten Stelle.

Unvollständig bzw. verspätet eingelangte Stellenbewerbungen können nicht berücksichtigt werden.

Der Rektor:
Mag. Dr. Degendorfer eh.

Großes Jubiläum: Predigtforum der Redemptoristen für Bischof Zsifkovics "Leuchtturm der Verkündigung"

$
0
0
Das seit 20 Jahren ohne Unterbrechung erscheinende und kostenlos nutzbare "Predigtforum" des Redemptoristenordens wird auch von burgenländischen Priestern als wichtiger Impuls für den Gottesdienst und die Bibelauslegung genutzt – Im Rahmen des Jubiläumsfestes Ende Jänner in Wien wird auch eine neue Predigt-App vorgestellt

Als einen "Leuchtturm der Verkündigung" und einen maßgeblichen Impulsgeber für die Vermittlung des Evangeliums auf der Höhe der Zeit würdigte Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics das "Predigtforum" der Redemptoristen, das sein 20-jähriges Jubiläum feiert: "Die Online-Plattform ist ein wertvoller Fundus der Exegese und zugleich ein moderner, digital gezimmerter Wanderstab für den Neuen Pastoralen Weg der Diözese Eisenstadt im Weben von Netzwerken einer aktiven, partizipatorischen und eigenverantwortlichen Sinn- und Glaubensgemeinschaft". Vor 20 Jahren, am 1. Fastensonntag 1996, erschien erstmals das Predigtforum der Redemptoristen und bietet seitdem ohne Unterbrechung zu jedem Sonn- und Feiertag Predigtgedanken, Bibelkommentare zu liturgischen Lesungen sowie Zusammenhänge, Hintergründe und Liturgiebausteine für die Gottesdienstgestaltung.

Zsifkovics: Navigationshilfe am Weg der Neuevangelisierung
Im Rahmen eines großen Festaktes am Freitag, dem 29. Jänner 2016, um 17 Uhr in Wien wird außerdem die neue Predigtforum-App vorgestellt, die den Zugang zu dem Dienstes, der auch im Burgenland auf große Nachfrage stößt, noch weiter verbessern soll. "Ähnlich einem Leuchtturm bietet das Predigtforum auch in der Diözese Eisenstadt eine hilfreiche Orientierung, ohne dem jeweiligen Unterwegssein selbst die Navigation abnehmen zu können oder zu wollen. Gerade mit Blick auf den Prozess der Neuevangelisierung ist die Dimension der Verkündigung, der Horizontverschmelzung von Du zu Du durch das freimachende Band der christlichen Frohbotschaft das eigentliche Proprium, der Herzschlag einer solchen kirchlichen Navigation in die Zukunft", so Bischof Zsifkovics.

Bis zu 16.000 Nutzer wöchentlich
Beeindruckend die Erfolgsgeschichte des Predigtforums in Zahlen gegossen: Seit Eröffnung des Internetportals www.predigtforum.at (heute www.predigtforum.com) am 1. Fastensonntag im Jahr 1996 greifen allwöchentlich zwischen 12.000 und 16.000 Nutzerinnen und Nutzer aus dem gesamten deutschsprachigen Raum auf das Angebot zurück. Weit mehr als 700.000 Besucher, über 5,5 Millionen Zugriffe auf einzelne Seiten und ein Download-Volumen in der Größenordnung von etwa 160 Gigabyte registriert das Predigtforum alljährlich. Initiiert wurde die Website von Pater Hans Hütter, der seit ihres Gangs in den digitalen Äther – mit kurzer Unterbrechung – auch die redigierende Arbeit übernimmt.

Fremdsprachige Priester profitieren besonders
"Das Forum beeindruckt nicht zuletzt durch ihre Fähigkeit, eine Vielzahl und Vielfalt von Personen mit unterschiedlichen Interessen und Anliegen anzusprechen, ob nun in der Vorbereitung auf den Gottesdienst oder auf der Suche nach exegetischen Impulsen oder im geistig-geistlichen Hintergrundausleuchten von spirituellen Kontexten zu Sonn- und Feiertagen", sagt Bischof Zsifkovics, der nicht nur die Übersichtlichkeit, sondern auch die allgemeine Zugänglichkeit des Angebots würdigend hervorhebt, das freilich ein grundlegendes Interesse, aber keine fachtheologische Expertise voraussetzt. Besonders profitieren würden fremdsprachige Priester, die in dem Predigtforum eine praktisch gut umsetzbare Orientierungshilfe finden, unterstreicht der Diözesanbischof.

Die Website umfasst bis dato mehr als 2.500 Predigtgedanken, 7.000 Textbausteine und 6.000 sogenannte Kontexte, die Lesungstexte aus oftmals mehrdimensionaler und multiperspektivischer, hintergründiger Sichtweise interpretierend aufbereiten, bereitgestellt von insgesamt 60 Autorinnen und Autoren, die ihre Gedanken unentgeltlich und ehrenamtlich zur Verfügung stellen. Das Angebot ist kostenlos, die Finanzierung des Predigtforums wird von der Wiener Provinz der Redemptoristen in ihrer Rolle als Herausgeber sichergestellt.

Bischof Zsifkovics in Indien: Ein Fest unter Freunden

$
0
0
© Diözese Eisenstadt/Franz Josef Rupprecht
Diözesanbischof Zsifkovics nahm an der Priesterweihe zweier im Burgenland tätiger Theologiestudenten in deren Heimat, dem Bundesstaat Kerala im Südwesten Indiens, teil, eröffnete ein liturgisches Studienzentrum und war Gast dreier Kirchweihen – "Die Herzlichkeit der Begegnungen, die Gastlichkeit dieser Menschen und ihre spirituelle Verankerung sind ein unvergessliches Geschenk", so Zsifkovics

Die Indienreise von Bischof Ägidius J. Zsifkovics, der eine Delegation der Diözese Eisenstadt während eines 12-tägigen Aufenthalts in der Diözese Kanjirapally im Bundesstaat Kerala an der südwestlichen Spitze des indischen Subkontinents anführte, war weit mehr als das Eintauchen in die so überaus lebendige und kraftvolle Religiosität, in die Kultur und Gesellschaft der bevölkerungsreichsten Demokratie der Welt. Es war ein Fest unter Freunden, zelebriert von Partnern, die einander seit Jahrzehnten in freundschaftlicher Verbundenheit begegnen. "Es ist ein wunderbar beglückendes Gefühl, den von Bischof Stephan László begonnenen und von Bischof Paul Iby nahtlosen fortgesetzten Stollen eines Herzensbergwerks vertiefen zu dürfen", so Bischof Zsifkovics.

Burgenländisch-indisches Priesterband
Der Bischof nahm an der Priesterweihe der beiden Theologiestudenten Lijo Thomas Joseph und Shinto Varghese Michael teil, die aus der indischen Diözese Kanjirapally stammen und im Burgenland tätig sind. Als Diakone reisten sie in ihre indische Heimat, als Priester werden sie in die Diözese Eisenstadt zurückkehren, nachdem sie in ihrer Heimatdiözese Kanjirapally geweiht wurden. Kanjirapally ist Teil der syro-malabarischen Kirche, die den Papst und Bischof von Rom als Oberhaupt anerkennt und sich zugleich liturgische Eigenheiten bewahrt hat.

"Die spirituelle Kraft und Verankerung der indischen Christen erleben zu dürfen und Gast zu sein dieser so lebensfroh ausgedrückten Offenheit für Transzendenz ist ein besonderes Geschenk", freute sich Bischof Zsifkovics. Vor den gut 1.500 Gläubigen, die anlässlich einer Kirchweihe versammelt waren, sagte der Eisenstädter Diözesanbischof: "Euer Glaube gibt uns Europäern Kraft."

Indischer Bischof dankt Eisenstadt
Von großer Dankbarkeit und Wertschätzung war die Begegnung mit dem Bischof der Diözese Kanjirapally, Mar Mathew Arackal, geprägt. Die Partnerschaft, so Bischof Arackal, zwischen der Martinsdiözese im Zentrum Europas und den Christen an der Südspitze Indiens beschränke sich nicht einzig auf die Unterstützung konkreter und nachhaltiger Hilfsprojekte, die durch burgenländische Mittel aus der Fastenaktion der Diözese Eisenstadt ermöglicht wurden und erfolgreich betrieben werden. Es sei das Band der Seelsorge, der christlichen Caritas, der Mitmenschlichkeit und der Glaubenstiefe, das die seit über 30 Jahre bestehende Partnerschaft so besonders machen würde: "Ihr habt die Mühen der langen Reise und des Aufenthalts bei uns nicht gescheut; das ist ein besonderes Zeichen eurer Nähe und Liebe zu uns", so Bischof Arackal wörtlich.

Weihe: Herzensnähe trotz räumlicher Weite
Die syro-malabarische Kirche ist apostolischen Ursprungs und geht auf die urkirchliche Missionstätigkeit des Apostels Thomas zurück. Nach Jahrhunderten der eigenständigen Entwicklung kam die Wiederanbindung an das Papsttum in Rom für einen Teil der indischen Christen mit den Portugiesen, die sich ab Ende des 15. Jahrhunderts auf dem Subkontinent ansiedelten und diesen zu einem Kolonialreich machten.

Die Priesterweihe findet in der syro-malabarischen Kirche immer in der Heimatpfarre des Weihekandidaten statt. Der Noch-Diakon verbringt den Abend vor der Weihe zusammen mit dem Bischof im Gebet und in Gesprächen und reist am kommenden Tag mit dem Bischof gemeinsam an. Zu der versammelten Volksmenge, die der Priesterweihe beiwohnt, zählen immer auch zahlreiche Hindus und Muslime, zumal das interreligiöse Miteinander im Bundesstaat Kerala auf festen Beinen steht. Das Weihesakrament wird nicht innerhalb der Messe gespendet, sondern ist in eine selbstständige Liturgie eingebettet. Bischof Arackal und sein Gast aus der Martinsdiözese, Bischof Zsifkovics, vollzogen gemeinsam die rituelle Abhandlung der Priesterweihe.

Indienreise: Burgenländer besuchen Hilfsprojekte

$
0
0
© Diözese Eisenstadt/Franz Josef Rupprecht
Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics besuchte im Rahmen seines Indien-Aufenthalts soziale Einrichtungen und vertiefte die seit mehr als 30 Jahren bestehende Freundschaft zwischen der Martinsdiözese und der Diözese Kanjirapally im Bundesstaat Kerala im Südwesten Indiens, eine der am dichtesten besiedelten Regionen des indischen Subkontinents.

Martins-Brücken der Menschlichkeit
"Martinstaten kennen keine Grenzen der Geografie oder Herkunft. Die Martinsbrücken der Menschlichkeit zwischen Eisenstadt und Kanjirapally, die vom Burgenland bis zum indischen Subkontinent reichen, sind der beste Beweis dafür", sagte Bischof Ägidius J. Zsifkovics, der während seiner Indienreise zahlreiche von der Diözese Eisenstadt unterstützte soziale, karitative und seelsorgerische Einrichtungen im Bistum Kanjirapally besuchte und sich vom Erfolg der Projekte überzeugen konnte. Zudem festigte und vertiefte er die seit mehr als 30 Jahren bestehende Partnerschaft und Freundschaft zwischen den beiden Diözesen.

"Netzwerk der Nächstenliebe"
Der erste Bischof der Diözese Eisenstadt, Stefan László, weihte nicht nur den Grundstein für ein Waisenhaus in der Stadt Ponkunnam in dem rund 33,4 Millionen Einwohner umfassenden indischen Bundesstaat Kerala, er wurde auch selbst zum Grundstein einer vom christlich-caritativen Pioniergeist getragenen Partnerschaft, die Bischof Zsifkovics mit seiner Reise erneut bekräftigte. Der Bischof zeigte sich von der Erweiterung der Sozialeinrichtung in Ponkunnam hin zu einem modernen Heim für Menschen mit Behinderungen ebenso beeindruckt wie grundlegend vom sozialen Engagement der christlichen Kirchen: "Christen knüpfen im ganzen Bundesstaat ein Netzwerk der Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft, das Bedürftigen, Armen und Notleidenden unabhängig ihrer religiösen Zugehörigkeit oder gesellschaftlichen Stellung zugutekommt", so der Bischof.

Begegnungen der Herzlichkeit
Wie stabil und bedeutsam die "Martinsbrücke der Menschlichkeit" zwischen dem Burgenland und Indien ist, unterstrich auch ein Besuch bei Pfarrer Abraham Parampil, der als Erster aus der Diözese Kanjirapally nach Eisenstadt kam und im Gespräch mit Bischof Zsifkovics die Herzlichkeit der Begegnung, wie sie seit dem ersten Kennenlernen mit Bischof László auf den Weg gebracht wurde, fortsetzte. "Einen Grundstein zu legen und die ersten Schritte zu setzen, wodurch ein Aufeinander-Zugehen und Einander-Händereichen in Gang kommt, sind der Keim für eine Freundschaft, die zwischen beiden Diözesen so lange anhaltende und wichtige Früchte gebracht hat", waren sich Pfarrer Parampil und Bischof Zsifkovics einig.
Der Eisenstädter Diözesanbischof traf im Rahmen seiner Reise die Provinzoberin der Schwestern der Nächstenliebe und zwei aus der knapp 18.000-Einwohner-Stadt Mattoor in Kalady stammende Ordenspriester der Redemptoristin, die im Burgenland tätig sind. Zusammen mit der burgenländischen Delegation wohnte er einer Kirchweihe in Kannampally bei. Dank finanzieller Unterstützung durch die Fastenaktion der Diözese Eisenstadt kann dem deutlichen Anwachsen der katholischen Gemeinde mit der Errichtung eines neuen Gotteshauses Rechnung getragen werden. Viele der Gottesdienstbesucher leben in kleinbäuerlichen Verhältnissen.

Eisenstädter Hilfe für Gesundheitseinrichtungen
Eine weitere Martinsbrücke zielt auf ein im Jahr 2001 von der Diözese Kanjirapally übernommenes und seit 50 Jahren bestehende Spital, das dank burgenländischer Hilfe erweitert und ausgebaut werden konnte und den zumeist in der Landwirtschaft beschäftigten Menschen dieser Region eine wichtige medizinische Anlaufstelle ist. Wie wichtig der Know-how-Transfer für eine nachhaltige Hilfe ist, verdeutlicht das Beispiel von Schwester Ildephonse: die Ordensfrau und Gynäkologin absolvierte ihre Facharztausbildung am Krankenhaus Barmherzige Brüder in Eisenstadt und stellt ihr Wissen einer der wichtigsten medizinischen Abteilungen der Einrichtung in der geburtenstarken Region zur Verfügung. Zwei weitere Ordensfrauen, Sr. Stella und Sr. Benno, konnten ihr Medizinstudium dank Unterstützung der Diözese Eisenstadt in Wien absolvieren und bringen sich mit viel Engagement und Kompetenz für die Patientinnen und Patienten ein.

Burgenland-Indien: Verlässliche Martinsachse
"Eine gute Partnerschaft braucht Kontinuität und Verlässlichkeit sowie Nachhaltigkeit mit einem klaren und visionären Blick für die Zukunft", betonte Bischof Zsifkovics, der sich von einer Krankenschwestern-Schule, deren Aufbau dank 15 Jahre langer, stetiger Unterstützung durch die Diözese Eisenstadt möglich wurde, beeindruckt zeigte. Auch bei der Etablierung zeitgemäßer medizinischer Geräte und Räumlichkeiten hatte die Martinsdiözese ihre Hände im Spiel.
Besonders herzlich gestaltete sich das Treffen des Eisenstädter Bischofs mit Bischof Sebastian Thekethecheril in Kottayam, der aufgrund eines Burgenland-Besuches persönliche Beziehungen zu Pannonien hat und sich herzlichst für die burgenländische Unterstützung, die den Aufbau eines Kinderheimes ermöglichte, bedankte. Das Band zwischen der Martinsdiözese und Indien wurde auch beim Besuch des großen Priesterseminars in Vadavathoor offenkundig, ein geistliches Zentrum für 270 angehende Priester aus einer Reihe von Diözesen. Unter ihren Professoren ist auch Fr. James Thalachellor, der während seines Studienaufenthalts in Rom unter anderem im Sommer in der Diözese Eisenstadt arbeitete und nun sein Wissen als Lehrer für Kirchenrecht weitergibt. Dank burgenländischer Unterstützung konnten die Räumlichkeiten dieser wichtigen Ausbildungsstätte ausgestattet werden.

Auf dem dichten Arbeitsprogramm von Bischof Zsifkovics stand unter anderem auch die Eröffnung eines nach dem Alterzbischof von Changanacherry, Joseph Powathil, benannten Zentrums für Liturgische Forschung, der Besuch einer im Bau befindlichen Kirche sowie einer Sonntagsschule und ein Treffen mit Projektverantwortlichen einer "D.A.R.E."- (Drogenpräventionsprogramm "Drug Abuse Resistance Education"-) Beratungs- und Therapieeinrichtung für alkoholkranke Menschen.

Zsifkovics: Indiens lehrreiche Kraft der Spiritualität
"Martinsbrücken zu bauen bedeutet nie, aus einer vermeintlichen Überlegenheit Hilfsbedürftigen zu begegnen, sondern durch die Begegnung auf Augenhöhe mitzuhelfen am Aufbau von Daseinsräumen für eine würdevolle, selbstbestimmte Existenz. Und dabei können wir selbst so ungemein viel von Indien lernen, von der hier allgegenwärtigen Kraft der Spiritualität und Religiosität der Menschen und ihrem Sensorium für das Transzendente, wie es sich in diesem riesigen und kulturell so farbenfrohen Land auf schier unerschöpflich vielfältige Art und Weise im ganz alltäglichen Leben manifestiert", so Bischof Zsifkovics.

Neu erschienene Martinsmappe als Wegweiser durch das Martinsjahr

$
0
0

Pastoralamt der Diözese Eisenstadt hat die ab sofort erhältliche Publikation "Die Welt braucht mehr Martinus" als Leit- und Orientierungsfaden durch das Jubiläumsjahr "1.700 Jahre heiliger Martin" gestaltet – Auf 90 Seiten werden Hintergründe rund um den Heiligen auf der Höhe unserer Zeit ausgeleuchtet

Eisenstadt – Einen idealen Kompass zum Leben und Wirken, zur Aktualität und Bedeutung des heiligen Martin sowie einen ebenso kompakten wie spannend zu lesenden Wegweiser für das "Martinsjahr" bietet die Martinsmappe unter dem Titel "Die Welt braucht mehr Martinus", die das Pastoralamt der Diözese Eisenstadt gestaltet und soeben herausgegeben hat. Mit Startschuss 11. November 2015 tauchte die Diözese in das Jubiläumsjahr ein, das mit dem von Papst Franziskus ausgerufenen "Jahr der Barmherzigkeit" zusammenfällt – nicht nur in zeitlicher, sondern auch in inhaltlich-thematischer Hinsicht, wie die Martinsmappe eindrucksvoll zeigt.

Bischof Zsifkovics: "Die Welt braucht mehr Martinus!"
90 Seiten ist die Publikation des Pastoralamts der Diözese stark und enthält eine Fülle unterschiedlicher Beiträge, die die so vielfältigen und in die Tiefe des Menschseins reichenden Martinshorizonte ausleuchten und aufspannen. "Wer könnte brisanter sein als Martinus, der pannonische Heilige und Bischof von Tour, der große Europäer und Wegweiser für ein wahrhaft authentisches christliches Unterwegssein, das sein Maß nie an Machtbekundungen und Quoten, sondern am Antlitz der Armen hat?", schreibt Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics zu Beginn der Martinsmappe. Im Antlitz des Armen den eigenen Mantel teilen, das sei das Ursymbol des christlichen Liebesdienstes, der der Brückenpfeiler für das eigentlich Grenzüberschreitende zwischen den Menschen sei, so der Bischof. Nichts sei dringender und aktueller als das ermutigende Ausrufezeichen "Die Welt braucht mehr Martinus!", zeigte sich Bischof Zsifkovics in seinem Beitrag überzeugt.

Martinsgebet von Benedikt XVI.
Auch das Martinsgebet des emeritierten Papstes Benedikt XVI., das der Heilige Vater eigens für die Diözese Eisenstadt verfasst hat und worin er mit höchster theologischer Geistesschärfe die Kernbotschaft des heiligen Martin auf den Punkt bringt, ist in der Martinsmappe enthalten.
Textbausteine aus dem Diözesanarchiv bringen das Leben des Heiligen näher und stellen Bezüge zum Brauchtum her. Der Theologe und Religionspädagoge Prof. Stephan Renner widmet seinen Beitrag dem Leben des heiligen Martin und die Ausführungen des bekannten Pastoralsoziologen und -psychologen stellen eine höchst lesenswerte und des Nachdenkens würdige Klammer zwischen dem Wirken und Grundanliegen des Martinus und der aktuellen Aufgabe der Neuevangelisierung, auch mit Blick auf den von der Diözese Eisenstadt eingeschlagenen Neuen Pastoralen Weg, her.

Der Martinsweg will erkundet werden
Zahlreiche Beiträge für die pastorale und liturgische Praxis, für Kinder- und Jugendgottesdienste, Gruppenstunden, Spiele und Bastelideen oder eine Martinsandacht sind ebenfalls in der Martinsmappe enthalten. Beiträge zu Bildungsveranstaltungen, Literaturtipps und Materialien in Verbindung mit dem Jahr der Barmherzigkeit in seinem engen Konnex zum Jubiläumsjahr "1.700 Jahre heiliger Martin" bereichern die Lektüre. Außerdem finden Leserinnen und Leser ein Blatt zum Martinsweg, der geografisch und spirituell die Grenzen des Burgenlandes weit überschreitet.

Erhältlich ist die 90 Seiten starke Publikation zum Preis von 9,50 Euro beim Pastoralamt der Diözese Eisenstadt oder beim St. Martinsverlag. Das Pastoralamt nimmt Bestellungen unter der Telefonnummer 02682/777, DW 241 bzw. via E-Mail an christina.koenig@martinus.at gerne entgegen.

Stellenausschreibung

$
0
0
Das Bischöfliche Ordinariat bringt folgende Stelle zur Ausschreibung: 
  • Organisationssekretärin für die Katholischen Frauenbewegung (kfb)

"Facing a Crisis with many Faces": Bischof Zsifkovics leitet Gipfeltreffen von Bischöfen aus 20 Ländern zu Flucht, Migration und Integration

$
0
0
Internationale COMECE-Veranstaltung am 15. und 16. Februar 2015 in der päpstlichen Hochschule Heiligenkreuz bei Wien als europaweit bedeutendste Drehscheibe von kirchlichen Würdenträgern aus den Herkunftsländern von Flüchtlingen im Nahen Osten sowie aus den Transit- und Aufnahmeländern Europas – Gastgeber Ägidius Zsifkovics, europaweiter COMECE-Koordinator für Flucht, Migration und Integration: "Nur im offenen, respektvollen Dialog kann die dramatische Entwicklung auf einen christlichen Weg der Humanität gebracht werden"

Flucht, Migration und Integration ist die wohl größte gesellschaftspolitische Herausforderung Europas in den letzten Jahrzehnten: Vor diesem hochbrisanten Hintergrund initiiert die internationale Zusammenkunft "Facing a Crisis with many Faces" als Gipfeltreffen von Erzbischöfen, Bischöfen und kirchlichen Vertretern aus rund 20 Ländern den europaweit umfassendsten Dialog- und Problemlösungsprozess kirchlicher Würdenträger der Länder Europas und des Nahen Ostens.

COMECE-Koordinator Zsifkovics holt kirchliche Spitzen nach Österreich
Die am 15. und 16. Februar im Stift und in der Hochschule Heiligenkreuz bei Wien veranstaltete Konferenz steht unter dem Dach der "Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft" (COMECE) und wird vom europaweiten COMECE-Koordinator für Flucht, Migration und Integration, dem Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics geleitet. Bereits im Dezember des Vorjahres hatte Zsifkovics im Auftrag der COMECE ein grundlegendes Positionspapier zum Thema erstellt, das von COMECE-Präsident Reinhard Kardinal Marx an die Institutionen sowie die Staats- und Regierungschefs der EU übermittelt wurde. "Facing a Crisis with many faces" folgt nun als weiterer praktischer Schritt zur Krisenbewältigung und wird gleichzeitig zur wichtigsten Drehscheibe von Bischöfen aus den Herkunftsländern von Flüchtlingen im Nahen Osten, aus den Transit- und den Aufnahmeländern Europas.

Nach Zsifkovics-Grundsatzpapier an die EU nun Erarbeitung konkreter Perspektiven im offenen internationalen Dialog
Die Konferenz soll im offenen, unverhüllten Austausch zentrale Probleme und Hintergründe, Strukturen und Trends, Risiken, Herausforderungen und Lösungsansätze herausarbeiten sowie christliche Perspektiven und Expertisen zum Thema Flucht, Migration und Integration bündeln. Bischöfe, hohe kirchliche Würden- und Entscheidungsträger sowie Experten aus Syrien, Irak, Libanon, Jordanien und der Türkei werden gemeinsam mit Vertretern aus Italien, Zypern, Griechenland, Slowakei, Slowenien, Ungarn, Kroatien, Bulgarien, Serbien, Mazedonien, Deutschland, Schweden und Österreich der Flüchtlingskrise ins Auge sehen, ihrer Vielschichtigkeit, Mehrdimensionalität und Komplexität Rechnung tragen und aus einer christlichen Perspektive und Expertise im gemeinsamen Austausch nach Lösungen suchen. Unter anderem wird der chaldäische Patriarch Louis Raphael I. Sako aus dem Irak an der Konferenz teilnehmen. Ziel der COMECE ist die Abstimmung und Koordination von möglichen Maßnahmen und Aktivitäten im Zusammenhang mit Flucht und Integration. "Nur in einem vom respektvollen Zuhören und offenem Austausch geprägten Dialog miteinander, der Herkunfts-, der Transit- und der Aufnahmeländer wird es uns gelingen, die dramatische Entwicklung der Flüchtlingskrise auf einen christlichen Weg der Humanität zu bringen", ist Gastgeber Bischof Zsifkovics überzeugt.

Im Jahr 2015 waren laut UNHCR, dem Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen, erstmals mehr als 60 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht, das ist der höchste je gemessene Wert. Mehr als eine Million Schutzsuchende flohen im Vorjahr nach Europa, jeder Zweite von ihnen kam aus dem Bürgerkriegsland Syrien, 20 Prozent aus Afghanistan, 7 Prozent aus dem Irak. Mehr als 3.600 Menschen starben auf der Flucht nach Europa. Allein im ersten Halbjahr 2015 wurden weltweit 993.600 Asylanträge registriert, um 78 Prozent mehr als Vergleichszeitraum 2014. In Deutschland wurden in diesem Zeitraum 159.900 Asylanträge gestellt, in Österreich 28.500 innerhalb des ersten Halbjahres 2015, bis 20. Dezember 2015 suchten 87.600 Schutzsuchende um Asyl an.

Weiterführende Links:
www.comece.eu
www.martinsfest.at

Vivat Moz@rt - Mit Pauken und Trompeten

$
0
0
Am 7. Februar, dem letzten Sonntag vor der Fastenzeit, gibt es im Martinsdom um 18 Uhr den nächsten Termin von Vivat Moz@rt.

Auf dem Programm stehen Mozarts Spatzen-Messe und zwei Sätze aus seiner Vesperkomposition KV 339, "Beatus vir" und "Magnificat".

Die festliche Instrumentalbesetzung "mit Pauken und Trompeten" möchte unmittelbar vor dem Aschermittwoch noch einmal musikantisch-fröhlichen Glanz im Dom erstrahlen lassen.

Im Jahresprogramm Vivat Moz@rt ist eine repräsentative Auswahl von Mozarts geistlicher Musik zu erleben. Das Programm kann hier abgerufen werden.

Die Gottesdienstmusiken finden im Martinsdom statt, meist zu Abendterminen, um auch Interessierte von außerhalb Eisenstadts damit anzusprechen.
Die musikalischen Ausführungen werden überwiegend im vorderen Dombereich platziert sein, so dass sie nicht nur gut gehört, sondern auch gut gesehen werden können.


Sonntag, 7. Februar, 18 Uhr, Martinsdom: W. A. Mozart, Spatzen-Messe KV 220

Stellenausschreibung

Ordensfest zum Abschluss des "Jahr der Orden" in Eisenstadt

$
0
0
© Sr. Maria Zeitler
Das Jahr der Orden wurde mit einem Ordensfest in Eisenstadt abgeschlossen. "Die Sensibilisierung der Ortskirchen zu den Orden und ihrem Charisma ist gewachsen", freute sich Bischofsvikar P. Lorenz Voith CSsR.

80 Ordensfrauen und -männer sowie Mitglieder von Säkularinstituten und eines kirchlichen Ritterordens kamen ins Provinzhaus der Schwestern vom Göttlichen Erlöser nach Eisenstadt. Im Jahr der Orden bildete das Fest den Abschluss einer Reihe von Aktivitäten. Es gab einen Ordenstag, eine gemeinsame Fußwallfahrt, Gebetsabende, offene Klostertüren. Auch ein Bischofsvikar für die Orden wurde bestellt. P. Lorenz Voith strich während des Ordensfestes die vielen Aufgabenfelder der Ordensgemeinschaften hervor – die Mission, die Verkündigung, die Evangelisierung, die Werke der Barmherzigkeit, die Arbeit in Schulen, Krankenhäusern, in sozialen Einrichtungen.

Bischofsvikar Voith: "Mehr Lärm machen!"
Mit den Worten des Papstes sprach er: "Sie sollen Lärm machen, sie sollen sich nicht so einfach anpassen, sie sollen zu den Rändern der Gesellschaft gehen, sie sollen auch Orte und Häuser aufgeben und Neues beginnen." Das Jahr der Orden gehe wunderbar in das derzeit laufende Jahr der Barmherzigkeit über. "Wir versuchen die Werke der Barmherzigkeit mit unserem Leben, unserem Zeugnis umzusetzen." In Richtung der anwesenden Ordensleute sagte er: "Ihr seid Schätze für die Diözese, für die Kirche, für die Gesellschaft." Im Rahmen des Festes wurden auch 18 JubilarInnen von Generalvikar Martin Korpitsch und Bischofsvikar P. Lorenz Voith geehrt. Auf einhelligen Wunsch der Ordensmitglieder soll der "Ordenstag" auch im nächsten Jahr stattfinden.

Schlusspunkt zum Jahr der Orden in Rom
Mit Gottesdiensten und Festveranstaltungen ist in den vergangenen Tagen in ganz Österreich der "Tag des geweihten Lebens" und zugleich der Abschluss des "Jahres der Orden" begangen worden. Auch in Rom findet derzeit ein großes Ordenstreffen statt. Am Montag sagte Papst Franziskus, das Ordensjahr habe den Wert und die "Schönheit des gottgeweihten Lebens aufleuchten" lassen. Aus Berichten wisse er, dass viele Ordensleute ihre Berufung mit neuer Freude erlebten. Am Mittwoch überreichen Vertreter der Österreichischen Orden – darunter Sr. Beatrix Mayrhofer als Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden und Abtpräses Christian Haidinger als Vorsitzender der Superiorenkonferenz der Männerorden – dem Papst eine Zusammenfassung zum Jahr der Orden in Österreich. Die Österreicher/innen nahmen am Dienstag auch am offiziellen Abschluss des Ordensjahres teil: der Papstmesse im Petersdom mit 4000 Ordensleuten aus aller Welt.
Viewing all 534 articles
Browse latest View live