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Fastenhirtenbrief 2016

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Liebe Diözesanfamilie! Schwestern und Brüder im Herrn!

Jeder von uns hat Türen zuhause. Türen sind Bestandteil unseres Lebens, unserer Wohnungen und Häuser. Wir schließen Türen hinter uns, um dahinter allein oder mit anderen Menschen sicher zu verweilen. Und wir öffnen sie, um Bereiche zu verlassen und neue Räume zu betreten. Das Drehen einer Tür in ihren Angeln kann trennen, aber ebenso verbinden. Wir können jemandem die Türe aufmachen oder sie ihm vor der Nase zuschlagen. Unser Umgang mit Türen sagt viel über uns aus und manchmal kann er lebensentscheidend sein.

Papst Franziskus äußert in diesem Heiligen Jahr der Barmherzigkeit, das für uns Burgenländer gleichzeitig das Martins-Jubiläumsjahr ist, einen Wunsch von großer Bedeutung. Er will, dass wir Christen "während des Jubiläums über die leiblichen und geistigen Werke der Barmherzigkeit nachdenken ... um unser Gewissen, das gegenüber dem Drama der Armut oft eingeschlafen ist, wachzurütteln und immer mehr in die Herzmitte des Evangeliums vorzustoßen." Dieser Wunsch des Heiligen Vaters weist uns die Barmherzigkeit als Weg, als Tür zur Herzmitte des Evangeliums. Die Herzmitte des Evangeliums ist Liebe und die Lehre und das Beispiel Jesu nennen ganz konkrete Werke der Barmherzigkeit als Ausdruck dieser Liebe:

Hungrige speisen und Unwissende lehren;
Obdachlose beherbergen und Zweifelnde beraten;
Nackte bekleiden und Trauernde trösten;
Kranke besuchen und Sünder zurechtweisen;
Gefangene besuchen und Beleidigern gern verzeihen;
Tote begraben und Lästige geduldig ertragen;
Almosen geben und für Lebende und Verstorbene beten.

Keines dieser Werke kann ehrlich vollbracht werden, ohne dabei innere wie äußere Schwellen zu überschreiten und Türen zu öffnen, die einem Eintritt in die reale menschliche Verfasstheit gewähren: der Zustand existentieller Armut – denn wir Menschen sind verletzlich, wir haben Angst, und wir sterben! Barmherzigkeit ist daher auch immer die Tür zum Herzen Jesu. Im Evangelium dieses ersten Fastensonntags führt der Teufel Jesus den Reiz der Allmacht vor Augen. Doch Jesu Weg ist in Armut und Schwachheit. Wie wir fühlt zwar auch er als Mensch die Versuchungen eines Lebens ohne Einschränkung und ohne Schmerz. Doch Macht und Reichtum sind nicht die wahre Existenzform des Menschen vor Gott. Die von Jesus praktizierten Werke der Barmherzigkeit sind die Absage an die teuflischen Versuchungen, indem sie Armut an die Stelle von Reichtum und Gottesglauben an die Stelle von Allmachtsphantasien setzen.

Denn was bedeutet arm sein? Wer ist arm? Unsere Zeit führt uns viele Menschen vor Augen, die Not leiden – Menschen auf der Flucht, Menschen, die hungern, Menschen, die ausgebrannt sind. Doch vor Jesu Liebe, die sogar den Tod überwindet, erweist sich jener als der Ärmste, der nicht bereit ist, seine eigene existentielle Armut einzugestehen – und sei er auch ein Multimilliardär, Konzernchef oder Staatspräsident. Gerade Menschen, die meinen, reich und mächtig zu sein, gehören im Sinne des Evangeliums zu den Ärmsten unter den Armen. Sie setzen ihren Reichtum und ihre Macht nicht zum Dienst an Gott und am Nächsten ein, sondern zur Selbstbetäubung, um zu verdrängen, dass auch sie selbst vor Gott nichts als arme Bettler sind. Dieser Allmachtswahn kann gesellschaftliche und politische Formen annehmen, wie die totalitären Systeme des zwanzigsten Jahrhunderts gezeigt haben und wie dies heute die technischen und naturwissenschaftlichen Machbarkeitsideologien offenbaren, die Gott als überflüssig abtun und den Menschen auf ein Rädchen in der brutalen Maschinerie des Geldes und des Marktes reduzieren.

Barmherzigkeit ist daher zuletzt eine Tür zum Menschen, besonders zu den Armen, aber immer auch zu sich selbst. Denn Barmherzigkeit ist keine katholische Fleißaufgabe, sie ist kein Gnadenakt Bessergestellter. Barmherzigkeit ist der Name Gottes. Barmherzigkeit ist der Wahrheitsbeweis und die Nagelprobe des Christseins. Sie ist der Imperativ für ein christliches Leben, für das menschliche Leben. Sie ist eine existentielle Grundausrichtung und erinnert in ihrer Unbestechlichkeit an die Sicherheitsschleusen an den Flughäfen: Jeder, der passieren will, wird durchleuchtet. Nur wer "sauber" ist, kommt durch. Jede kleine Unehrlichkeit, jede noch so kleine in der Hosentasche verborgene Münze ist dabei im Weg, ja selbst die Schnalle des Gürtels. Erst wenn wir alles abgelegt haben, wenn wir im Geiste ungegürtet, wenn wir "arm" und "nackt" sind, verstummt der piepsende Protest und der Weg ist offen: Der Weg in die Herzmitte des Evangeliums – der Weg ins Herz Jesu - der Weg zum Anderen und damit in die Mitte von einem selbst. Auf diesem Weg der Barmherzigkeit haben, wie Papst Franziskus sagt, auch die Hochmütigen, die Mächtigen und die Reichen die Möglichkeit zu erkennen, dass sie vom Gekreuzigten, der auch für sie gestorben und auferstanden ist, unverdient geliebt werden. "Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden!"– eine Seligpreisung, die gerade junge Menschen auf den richtigen Weg führt und im Mittelpunkt des diesjährigen Weltjugendtages von 24. Juli bis 3. August 2016 in Krakau steht, zu dem ich alle jungen Menschen unserer Diözese herzlich einlade!

Die Pforten der Barmherzigkeit, die wir in diesem Jahr der Barmherzigkeit auf Anregung von Papst Franziskus vor unserem Martinsdom in Eisenstadt und vor den Basiliken Frauenkirchen, Loretto und Güssing aufgestellt haben, sind wahrlich schöner als die Sicherheitsschleusen am Flughafen. Aber auch sie erfordern Anstrengung: Man muss sich zur Seite wenden, seine Gehrichtung verändern, um durchzukommen, und steht plötzlich seinem eigenen Spiegelbild gegenüber, das sich mit Worten zum Thema Barmherzigkeit konfrontiert sieht. Ich lade Sie alle herzlich ein, es auszuprobieren. Durchschreiten Sie eine der künstlerisch gestalteten Heiligen Pforten in unserer Diözese, aber durchschreiten Sie anschließend auch die Tür zum Beichtstuhl! Fürchten Sie sich nicht, diesen befreienden Schritt hin zum Sakrament der Versöhnung immer wieder, besonders aber in dieser Fastenzeit zu tun.

Zuletzt bitte ich Sie nicht müde zu werden, ihre persönlichen Martinstaten zu setzen, etwa beim Unterstützen der diesjährigen Fastenaktion oder indem Sie einem Menschen einfach sagen: "Du gehörst dazu. Ich höre dir zu. Ich rede gut über dich. Ich gehe ein Stück mit dir. Ich teile mit dir. Ich besuche dich. Ich bete für dich." Maria, die Mutter der Barmherzigkeit, und Martinus, der große Heilige der Barmherzigkeit, sind uns auf unserem Weg der Barmherzigkeit Vorbild und Fürsprecher! Mit den besten Segenswünschen zum nahenden Osterfest.

"Für Kirche und Kaiser" - 275. Todestag von Johann Joseph Fux am Samstag, 13. Februar

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Johann Joseph Fux, gilt als der bedeutendste Barockkomponist Österreichs und stilistisch als der universale Musiker seiner Zeit. Die europäische Musikgeschichte wurde durch ihn nachhaltig beeinflusst, Generationen von Komponisten sind an seinem Vorbild vorübergegangen, auch Joseph Haydn und sein Vorgänger Gregor Joseph Werner haben seine Werke studiert und an ihnen Maß genommen.

Fux‘ musiktheoretisches Lehrwerk "Gradus ad Parnassum", eine im Schüler-Lehrer-Dialog gehaltene "Anführung zur Regelmäßigen Musikalischen Composition. Auf eine neue, gewisse, und bishero noch niemahls in so deutlicher Ordnung an das Licht gebrachte Art" steht bis heute im Verlag und im Unterrichtsgebrauch.

Fux wurde als Bauernsohn in Hirtenfeld bei Graz geboren. Nach Studien in Graz und Ingolstadt ließ er sich in Wien nieder und erlebte hier einen steilen Aufstieg in verschiedenen künstlerischen Positionen bis hin zum kaiserlichen Hofkapellmeister, eines der einflussreichsten Ämter jener Zeit.

Fux komponierte Opern, Oratorien, Kirchenmusik und Instrumentalwerke. Anders als sein Lehrbuch "Gradus ad Parnassum" gerieten seine Kompositionen in Vergessenheit, bis sie durch Ludwig von Köchel - sein Name ist im Köchel-Verzeichnis der Werke Mozarts bekannt - 1872 erfasst worden sind.

Einige der mehr als 400 Kirchenmusikwerke wurden bald darauf im Gründungsband der "Denkmäler der Tonkunst in Österreich", 1894, erstediert.

Bemühungen um eine Fux-Gesamtausgabe im Jahr 1959 wurden vor kurzem, 2015, wieder aufgenommen, um das Œuvre systematisch zu erschließen und in wissenschaftlichen Editionen für die Musikpraxis zugänglich zu machen.

Übrigens: Fux‘ Wirksamkeit reichte bis nach Eisenstadt: unter seiner Führung hatte die Wiener Hofmusikkapelle eine Hochblüte erlebt. Die Esterházy waren bestrebt, diese Kultur auch in Eisenstadt einzupflanzen und davon ausgehend die Region zu beleben. Die Bemühungen gingen über Repertoire-Kopien über die Entsendung von Sängern nach Wien zur Ausbildung bei Fux bis hin zur Bestellung Gregor Joseph Werners zum fürstlichen Kapellmeister, als welcher dieser fast vier Jahrzehnte lang das Musikgeschehen in Eisenstadt geprägt und, aus heutiger Sicht besehen, für die Ära Joseph Haydns vorbereitet hat.

Sonntag, 14. Februar, 9 Uhr, Martinsdom:
Johann Joseph Fux, Missa Matutina

Teilen spendet Zukunft – Benefiz-Suppenessen

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Am Freitag, dem 19. Feber 2016, laden Diözesanbischof Dr. Ägidius Zsifkovics und die Katholische Frauenbewegung der Diözese Eisenstadt zum schon zur Tradition gewordenen Benefiz-Suppenessen ein.

Die Aktion Familienfasttag fördert rund 100 Frauen-Projekte in Asien, Lateinamerika und Afrika. Frauen erfahren, dass sie Rechte haben: auf Bildung, auf Gesundheit, auf eine Leben ohne Gewalt, auf faire Arbeitsbedingungen und politische wie ökonomische Teilhabe.

Die Preise für Waren des täglichen Bedarfs, für Strom, Miete und Bildung steigen, die staatlichen Sozialleistungen werden zurückgefahren, die öffentlichen Dienstleistungen geschmälert, die Löhne sind niedrig, die Wasserversorgung ist unzureichend: Yuen Abana, 52, weiß, wofür sie kämpft – auf der Straße, in Fabriken, in Gesprächen mit PolitikerInnen und einflussreichen Privatpersonen in der Wirtschaft.

Als Mitglied des Frauenkomitees von FDC (Freedom from Debt Coalition/"Koalition für eine öffentliche Entschuldung") setzt sie sich dafür ein, dass die Maßnahmen im Kampf gegen die hohe öffentliche Verschuldung auf den Philippinen nicht auf Kosten der privaten Haushalte und somit vorrangig auf Kosten von Frauen gehen. Frauen sind von den staatlichen Einsparungen auf den Philippinen am stärksten betroffen.

Yuen Abana schärft mit ihren Aktivitäten das Bewusstsein für diese Zusammenhänge und mobilisiert Menschen, sich für eine faire, geschlechtergerechte Wirtschafts- und Budgetpolitik einzusetzen. "Genderbudgeting" steht auf den Philippinen zwar seit 1996 auf dem Programm der Regierung, es ist aber ein Lippenbekenntnis geblieben. "Mein Engagement bei FDC hat mich als Frau selbstbewusst gemacht", berichtet Yuen, die seit 2015 auch Führungsmitglied der Organisation ist: "Wir Frauen müssen uns im Kampf um Gerechtigkeit in Wirtschaft und Finanzen an die Spitze stellen."

Aktion Familienfasttag
Zum Familienfasttag am Freitag vor dem 2. Fastensonntag lädt die Katholische Frauenbewegung (kfb) bereits seit 1958 ein. Fasten ist weniger eine Frage der religiösen Vorschriften als der Freiheit und Verantwortung. Es bedeutet einen Verzicht, zu dem wir uns überwinden müssen. Das kann anregen zur kritischen Prüfung der eigenen Bedürfnisse und öffnet den Blick für die Bedürfnisse anderer. So führt Fasten zum – wirklichen – Teilen: vom Eigenen abgeben, damit andere über mehr Mittel zum Leben verfügen. Darum sammeln Tausende kfb-Frauen unter dem Slogan "teilen spendet Zukunft" in den Pfarren und bei Suppenessen während der Fastenzeit für benachteiligte Frauen in Asien, Lateinamerika und Afrika. Teilen ist der Ausdruck ihrer Solidarität.

Spenden Sie!
Unterstützen Sie die Aktion Familienfasttag und benachteiligte Frauen in Asien, Lateinamerika und Afrika! Kommen Sie zum Benefiz-Suppenessen, und spenden Sie!

Das Benefiz-Suppenessen beginnt um 12 Uhr in der Aula des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt. Stärken Sie sich mit einer der kräftigen und wohlschmeckenden Suppen die heuer von den Schülerinnen und Lehrerinnen der 2. Klasse der Wirtschaftsfachschule der HBLA in Oberwart für uns gekocht und kredenzt werden.

Programm

Begrüßung
Imelda Križan, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung der Diözese Eisenstadt

Information zur Aktion Familienfasttag
Christine Wendelin, Leiterin des Arbeitskreises Familienfasttag
im Gespräch mit
Teresita Rosales Abana, Aktivistin und Gemeindesprecherin auf den Philippinen

Wortspenden der Ehrengäste zum Plakatthema „Gemeinsam für eine Zukunft mit gerechter Verteilung“

Fastensuppen
Vorstellung der Schülerinnen und Lehrerinnen der 2. Klasse der Wirtschaftsfach- schule der HBLA Oberwart, welche die Fastensuppen kochen und kredenzen.

Während und nach dem Essen Begegnungsmöglichkeiten mit der Projektpartnerin Teresita Rosales Abana.

Aus organisatiorischen Gründen bitten wir Sie um Anmeldung per E-Mail unter kfb@martinus.at oder telefonisch unter 02682/777-290!

Ausschreibung des Bischof-DDr.-Stefan-László-Preises 2016

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© Diözese Eisenstadt
Kluge Köpfe, die sich auf wissenschaftlicher Ebene mit einem der von der László-Gesellschaft betreuten Themenkreise beschäftigt haben, haben auch in diesem Jahr die Chance auf den begehrten Preis.

Junge Wissenschaftler, die sich mit dem Zusammenleben der Völker in Mitteleuropa, der Geschichte des Raumes des heutigen Burgenlandes sowie dem Wirken und Werden laienapostolischer Gruppen befassen, sind auch heuer wieder gefragt, wenn es darum geht, sich einen der renommierten Bischof-László-Preise abzuholen.

Wissenschaft als Identitätsstiftung
Bischof Stefan László als typischer Vertreter des mitteleuropäischen Raumes war Motor und Baumeister der Diözese Eisenstadt und damit auch ein ganz wesentlicher Identitätsstifter für das heutige Burgenland. Der nach ihm benannte Preis wird jährlich von der 1988 gegründeten "Bischof DDr. Stefan László Gesellschaft" vergeben. Er soll dazu dienen, eine weitergehende Befassung und Vertiefung der für den pannonischen Raum relevanten Themen zu fördern.

Zsifkovics: "Junge Wissenschaftler fördern!"
Bischof Zsifkovics, Protektor der Gesellschaft, unterstreicht die Bedeutung der László-Preise, die neben dem großen Preis auch in Form von Anerkennungspreisen vergeben werden: "Junge Wissenschaftler leisten mit ihrer Arbeit oft wichtige Beiträge zur Erforschung der historischen und gesellschaftspolitischen Entwicklung des Raumes des heutigen Burgenlandes, aber auch darüber hinaus. Das wollen wir auch weiterhin unterstützen und entsprechend würdigen. Der Bischof-László-Preis hat sich mit den Jahren zu einem renommierten Instrument dieser Förderung entwickelt. Darauf können wir stolz sein."

Die Bewerbungsfrist für den "Bischof-DDr.-Stefan-László-Preis 2016" endet am Freitag, 13. Mai 2016. Hier die Kriterien und Vorgaben zur Ausschreibung.

Bischöfliche Visitation und Firmung - Termine 2016

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Die Pfarren der Dekanate Neusiedl am See und Pinkafeld werden in diesem Jahr von Bischof Ägidius J. Zsifkovics visitiert. Im Rahmen der Visitationen wird der Diözesanbischof auch das Sakrament der Firmung spenden.  


Dekanat Neusiedl am See
  • Jois: Samstag, 27. Feber 2016
  • Winden: 28. Feber 2016 
  • Pama: 5. März 2016 
  • Kittsee: 6. März 2016 
  • Deutsch Jahrndorf: 12. März 2016 
  • Potzneusiedl: 12. März 2016 - 15.00 Uhr! 
  • Nickelsdorf: 13. März 2016
  • Gattendorf: 19. März 2016 
  • Zurndorf: 28. März 2016 (Ostermontag) 
  • Kaisersteinbruch: 3. April 2016 
  • Edelstal: 3. April 2016 - Nachmittag! 
  • Neudorf: 9. April 2016 
  • Parndorf: 10. April 2016 
  • Weiden: 16. April 2016 
  • Neusiedl am See: 17. April 2016 

Dekanat Pinkafeld
  • Grafenschachen: 23. April 2016 
  • Oberwart: 24. April 2016 
  • Kitzladen: 30. April 2016 
  • Bad Tatzmannsdorf: 1. Mai 2016 
  • Unterwart: 5. Mai 2016 
  • Mariasdorf: 7. Mai 2016 
  • St. Martin/Spitzzicken: 8. Mai 2016 
  • Pinkafeld: 14. Mai 2016 
  • Litzelsdorf: 21. Mai 2016 
  • Kemeten: 22. Mai 2016 
  • Wolfau: 28. Mai 2016 
  • Rotenturm/Eisenzicken: 29. Mai 2016
  • Bernstein: 4. Juni 2016 
  • Oberdorf: 5. Juni 2016 

TERMINE DER ÜBRIGEN DEKANATE

Dekanat Rust a.S.:
  • Breitenbrunn: 12. Juni 2016, Altbischof Iby
  • Donnerskirchen: 8. Mai 2016, Altbischof Iby
  • Mörbisch a. S.: 3. April 2016, Altbischof Iby
  • Klingenbach (im Martinsdom): 15. Mai 2016, Diözesanbischof Zsifkovics
  • Oggau a. N.: 5. Juni 2016, Altbischof Iby
  • Oslip: 16. April 2016, Kan. Vukits
  • Purbach a.S.: 18. Juni 2016, Altbischof Iby
  • Rust a.S.: 16. April 2016, Kreisdechant Ringhofer
  • Schützen a. Geb.: 1. Mai 2016, Altbischof Iby
  • Siegendorf: 4. Juni 2016, Abt Plank, St. Lambrecht
  • St. Margarethen: 15. Mai 2016, Kan. Wieder
  • Trausdorf a. d. W.: 10. April 2016, Kan. Korpitsch
  • Wulkaprodersdorf: 14. Mai 2016, Kan. Korpitsch
  • Zagersdorf: in Wulkaprodersdorf 

Dekanat Jennersdorf:
  • Deutsch Kaltenbrunn: 17. April 2016, Kan. Wieder
  • Dobersdorf: 10. April 2016, Kan. Wieder
  • Heiligenkreuz i. L.: 10. April 2016, Altbischof Iby
  • Jennersdorf: 16. April 2016, Diözesanbischof Veres, Szombathely
  • Königsdorf: 29. Mai 2016, Abt Gartner, Seitenstetten
  • Maria Bild: 4. Juni 2016, Kan. Korpitsch
  • Mogersdorf: 18. Juni 2016, Kan. Korpitsch
  • Neuhaus a. Klb.: 17. April 2016, Kan. Korpitsch
  • Rudersdorf: 24. April 2016, Kreisdechant Rindler
  • St. Martin a .d. R.: 24. April 2016, Kan. Korpitsch

Dekanat Deutschkreutz:
  • Deutschkreutz: 19. Juni 2016, Kan. Korpitsch
  • Horitschon: 7. Mai 2016, Altbischof Iby
  • Kobersdorf: 23. April 2016, Kan. Korpitsch
  • Lackenbach: 9. April 2016, Kan. Korpitsch
  • Neckenmarkt: 18. Juni 2016, Diözesanbischof Zsifkovics
  • Raiding: 12. Juni 2016, Kreisdechant Pratl
  • Ritzing: 19. Juni 2016, Altbischof Iby
  • Unterfrauenhaid: 5. Juni 2016, Kan. Wieder
  • Unterpetersdorf: 9. April 2016, Altbischof Iby
  • Weppersdorf: 16. April 2016, Kan. Korpitsch 

Dekanat Güssing:
  • Bildein: in Maria Weinberg 
  • Bocksdorf: 18. Juni 2016, Kan. Hirtenfelder
  • Deutsch Tschantschendorf: in St. Michael
  • Deutsch Schützen: in Maria Weinberg 
  • Eberau: in Maria Weinberg 
  • Maria Weinberg: 29. Mai 2016, Altbischof Iby
  • Gerersdorf b. G.: 24. April 2016, Altbischof Iby
  • Großmürbisch: 18. Juni 2016, Kreisdechant Rindler
  • Güssing: 15. Mai 2016, Bischofsvikar Voith
  • Güttenbach: 21. Mai 2016, Kan. Krojer
  • Hagensdorf: in Strem
  • Heiligenbrunn: in Strem
  • Kukmirn: in Gerersdorf b. G.
  • Moschendorf: in Maria Weinberg 
  • Neuberg: 28. Mai 2016, Kan. Krojer
  • Olbendorf: 11. Juni 2016, Kan. Hirtenfelder
  • Ollersdorf: 24. April 2016, Kan. Hirtenfelder
  • St. Kathrein: in Maria Weinberg
  • St. Michael: 29. Mai 2016, Kan. Korpitsch
  • Stegersbach: 17. April 2016, Kan. Hirtenfelder
  • Stinatz: 12. Juni 2016, Diözesanbischof Zsifkovics
  • Strem: 26. Juni 2016, Kreisdechant Rindler
  • Tobaj: in St. Michael
  • Wörterberg (Filiale): 19. Juni 2016, Kan. Hirtenfelder 

Jährliche Firmungen:
  • Mönchhof: 28. Mai 2016, Altabt Henkel-Donnersmark
  • Frauenkirchen: 14. Mai 2016, Kan. Wüger
  • Eisenstadt – Dom: 16. Mai 2016, Altbischof Iby
  • Mattersburg: 25. September 2016, Provinzial Obermüller SDB
  • Neudörfl a. d. L.: 14. Mai 2016, Bischofsvikar Voith
  • Rechnitz: 23. April 2016, Kan. Wüger

250. Todestag von Gregor Joseph Werner

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Auszug aus den Matriken des Stephansdomes mit dem 
Eintrag anlässlich der Hochzeit Gregor Joseph Werners 
„Aus besonderer Achtung gegen diesen berühmten Meister“ (Joseph Haydn, 1804)

Eisenstadt gilt neben Wien und Salzburg als Musikhauptstadt Österreichs. Grundlegend dafür ist in allen drei Städten eine über Jahrhunderte gepflegte Musiktradition, aus der sich die Musikkultur bis in die Gegenwart belebt.

Die Hochblüte dieser Kultur im heute burgenländischen Raum befand sich ohne Frage in Eisenstadt in der Ära Joseph Haydns, die allerdings durch Haydns berühmten Vorgänger Gregor Joseph Werner und seinen Nachfolger Johann Nepomuk Fuchs vorbereitet bzw. fortgeführt wurde. In nach ihnen benannten Straßen ist den Meistern in der Landeshauptstadt ein ehrenvolles Gedenken gesetzt.

Beide Musiker haben in diesem Jahr ein „rundes“ Jubiläum: Johann Nepomuk Fuchs im Juni den 250. Geburtstag und, schon in wenigen Tagen, am 3. März, Gregor Joseph Werner den 250. Todestag. Die Jubiläen sind mitbestimmend, dass der in diesem Jahr vom ORF-Fernsehen in Eurovision live aus dem Martinsdom übertragene Pontifikalgottesdienst am 25. Dezember mit Musik von Werner, Haydn und Fuchs begleitet werden wird.

Gregor Joseph Werner wurde am 28. Jänner 1693 in Ybbs an der Donau, NÖ, geboren und tags darauf getauft. Über seine Jugend ist wenig bekannt; möglicherweise war er Schüler im Stift Seitenstetten oder in Melk, wo er in den Jahren 1715/16 die Aufgaben des Stiftsorganisten betreut haben könnte.

Gesichert ist Werners Hochzeit mit Anna Christina Busch aus Duderstadt/Hannover im Wiener Stephansdom am 27. Jänner 1727. Die Hochzeit in Wien lässt auf längere Sesshaftigkeit Werners in der Kaiserstadt schließen; das wiederum nährt die Vermutung, dass Werner zum unmittelbaren Schülerkreis des legendären Hofkapellmeisters Johann Joseph Fux gehörte. Jedenfalls hat Werner das bis heute in Gebrauch stehende musikalische Lehrwerk „Gradus ad Parnassum“ von Fux studiert und die in ihm grundgelegten Kompositionsformen und -stile in die Eisenstädter Musikkultur eingebracht. (Werners Bestellung am Hof der Esterházy stand in der Reihe jahrelanger Bemühungen, die hochstehende Wiener Musikkultur auch in Eisenstadt einzupflanzen).

Im Jahr nach seiner Hochzeit, 1728, wurde Werner Kapellmeister am Hof der Esterházy und in Eisenstadt ansässig; fast vier Jahrzehnte lang blieb er bis zu seinem Tod hier tätig.

Zur Stadtpfarrkirche St. Martin, dem heutigen Martinsdom, stand Werner in guter Verbindung, nicht nur zu persönlichen Anlässen wie den Taufen seiner Kinder, dem Begräbnis seiner Frau und anderen kirchlichen Feiern (Wolfgang Meyer hat im Dompfarrblatt einen aufschlussreichen Artikel dazu verfasst). Im damals gepflegten Austausch von Musikern der fürstlichen Hofmusik und der Kirchenmusik war Werner der Stadtpfarrkirche zeitlebens auch künstlerisch verbunden. Dementsprechend birgt das Dommusikarchiv - die älteste Handschrift stammt immerhin aus dem Jahr 1723 - einen Großteil der Sakralkompositionen Werners (die Musikwissenschaftlerin Mag. Susanne Winkler-Klement hat den Bestand in ihrer Diplomarbeit beeindruckend dargestellt).

Obwohl Werner überwiegend in Kirchenmusik-Gattungen komponiert hat, ist er unserer Zeit nur in einigen profanen Musikwerken bekannt, humorvoll in den Burlesken „Der Wienerische Tändelmarkt“ und „Die Bauern-Richters-Wahl“ sowie im „Musicalischen Instrumental-Calender“, einer instrumentalen Zeichnung der zwölf Monate.

Demgegenüber ist Werners Kirchenmusik kaum in brauchbaren Notenausgaben zugänglich und kann deshalb nicht aufgeführt werden.
Das Hörbarmachen der Musik ist aber Voraussetzung, um dem großen Gregor Joseph Werner nicht nur in theoretischer Befassung, sondern lebendig in seiner Musik begegnen zu können. (Vergleichbar vermag das Lesen eines Kochbuchs Appetit zu machen; schmackhaft wird das Essen jedoch erst durch seine Zubereitung und Verkostung).

Seitens der Dommusik gibt es ernsthafte Bemühungen, diesen Zugang anlässlich des Jubiläumsjahres wenigstens in exemplarisch ausgesuchten Werken zu erschließen. Diesbezüglich ist ein vielversprechendes Projekt in Vorbereitung, dessen Realisierung allerdings auf Unterstützung angewiesen ist.

Exakt am Todestag Werners, Donnerstag, 3. März, 18 Uhr, feiert Dompfarrer Kanonikus P. Mag. Erich Bernhard im Martinsdom die Seelenmesse für den Komponisten.

Pilgerreise: Mit Bischof Zsifkovics auf den Spuren des heiligen Martin

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© Stevens Frémont - ADT Touraine
Diözese Eisenstadt lädt im Jubiläumsjahr "1.700 Jahre heiliger Martin" vom 16. bis 20. August 2016 zu einer Pilgerreise nach Frankreich ein

Die diözesane Pilgerreise führt im Martinsjahr 2016 nach Frankreich und nimmt die Spuren des heiligen Martin auf: Gemeinsam mit Bischof Ägidius J. Zsifkovics werden von Dienstag, 16. August 2016, bis Samstag, 20. August 2016, markante Orte und Stätten im Leben und Wirken des Diözesan- und Landespatrons, des heiligen Martin, besucht. "Als unermüdlicher Pilger durch Europa ist uns der heilige Martin ein herausragendes Vorbild", so Diözesanbischof Zsifkovics, für den das Leben und Wirken des Heiligen ein hochaktuelles, leuchtendes Beispiel christlicher Nächstenliebe und Solidarität ist.

Tours: Magnet für Pilgerscharen aus aller Welt
Die Pilgerreise startet am Dienstag, 16. August 2016, mit einem Flug von Wien/Schwechat nach Paris, von wo aus es nach Tours geht, wo der heilige Martin am 11. November 397 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt wurde – seine Grabstätte zählt heute zu den bedeutendsten europäischen Knoten- und Anziehungspunkten für Pilgerscharen aus aller Welt, wie Bischof Zsifkovics betonte. In Candes St. Martin, wo der burgenländische Diözesan- und Landespatron am 8. November 397 verstarb, werden die Pilger eine Andacht in der Wallfahrtskirche St. Martin abhalten.

Entlang der Loire nach Chartres
Am Mittwoch steht unter anderem die Besichtigung der eindrucksvollen Basilika St. Martin in Tours mit einer Messfeier in der Krypta, anschließend eine Fahrt zur Kathedrale St. Gatien sowie nach Ligugé, wo Martin im Jahr 361 das erste Kloster des Abendlandes gründete, am Programm. Am Donnerstag wird das Kloster Marmoutier, das vom heiligen Martin im Jahr 375 errichtet wurde, besucht. Die Pilger werden die außerordentliche Schönheit des Loire-Tals bei einer Fahrt vorbei an Amboise, Blois und Chambord mit den weltberühmten Schlossanlagen genießen können und in der Kathedrale von Chartres, dem Prototyp der hochgotischen Kathedrale und seit 1979 UNESCO-Weltkulturerbe, die hl. Messe feiern.

Weiter geht es nach Paris und von dort aus am Freitag, dem 19. August 2016, nach Amiens, wo in der Kathedrale die Messe zelebriert wird. Am Nachmittag geht es zurück in die französische Hauptstadt, wo eine Stadtrundfahrt sowie Besichtigungen von Notre Dame und St. Chapelle am Programm stehen. In der Kirche St. Martin in Paris findet am Samstag, dem 20. August, die abschließende Messfeier der Pilgerreise statt und nach einer weiteren Stadtrundfahrt werden die Wallfahrer gemeinsam mit Bischof Zsifkovics den Rückflug nach Wien antreten.

Mantelteilung: Urbild christlicher Nächstenliebe
"Martin hat in hervorragender Weise, wie kaum ein anderer Heiliger, die Botschaft Jesu Christi verkündet und gelebt. Mit seiner Mantelteilung hat er uns veranschaulicht, dass Nächstenliebe und Christusbekenntnis im christlichen Leben ineinander greifen", so Bischof Zsifkvoics, der mit Freude auf die geplante Pilgerreise blickt.

Anmeldeschluss für die Pilgerreise der Diözese Eisenstadt vom 16. bis 20. August 2016 nach Frankreich ist der 31. März 2016. Die Kosten pro Person betragen 1.299 Euro, ein Einbettzimmerzuschlag 189 Euro, eine Europäische Reiseversicherung 60 Euro. In dem Preis inkludiert sind die Flüge einschließlich Flughafentaxen und Sicherheitsgebüren, die Busfahrten und Transfers in Frankreich, alle Autobahn-, Maut- und Parkplatzgebühren, vier Mal Halbpension auf Basis von Doppelzimmer mit Frühstücksbuffet in Tours und Paris, fünf Mal Mittagessen, eine deutschsprechende Reiseleitung, programmgemäße Eintrittsgebühren und ein Insolvenzschutz. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Folder.

Anmeldungen direkt an: 
Blaguss Touristik GmbH
Wiener Straße 26
7350 Oberpullendorf
T 02612/42595-14
E hkirnbauer@blaguss.at

Katholischer Familienverband warnt vor Aushöhlung des freien Sonntags

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Internationaler Tag des arbeitsfreien Sonntags, 3. März: Familienverband setzt die Kampagne "Sonntag, ein Geschenk des Himmels" fort.

Wien, 2. März 2016. Der arbeitsfreie Sonntag nützt der ganzen Gesellschaft. Durch die Flexibilisierung der Arbeitszeit kommt es immer häufiger zur Vermischung von Berufs- und Privatleben: E-Mails werden auch abends noch am Smartphone gelesen, man ist für die Kollegen rund um die Uhr verfügbar. "Umso wichtiger sind bewusste Ruhepausen und Taktgeber für die gesamte Gesellschaft, der arbeitsfreie Sonntag garantiert diese Ruhepausen", ist Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes überzeugt und warnt vor einer schrittweisen Aushöhlung des freien Sonntags.

"Derzeit bedeutet der freie Sonntag Zeitwohlstand und Lebensqualität, die nicht jedes Mal neu ausgehandelt werden müssen", so der Präsident und dankt allen, die an diesem Tag arbeiten müssen: "Viele Menschen sorgen auch Sonntags dafür, dass die Infrastruktur funktioniert, dafür unser ausdrücklicher Dank", so Trendl und fügt hinzu: "Wir setzen uns bewusst dafür ein, das diese Tätigkeiten Ausnahmen bleiben und Arbeit am Sonntag nicht zur gesellschaftlichen Regel wird!"

Der Katholische Familienverband, Gründungsmitglied der Allianz für den arbeitsfreien Sonntag, setzt auch im heurigen Jahr 2016 zahlreiche Aktivitäten, um auf den Wert des freien Sonntags aufmerksam zu machen: So wird die Kampagne "Sonntag, ein Geschenk des Himmels" auch in diesem Jahr fortgesetzt: "Es gibt bereits seit 2015 große Transparente zum Verleihen, die an Kirchen oder anderen großen Gebäuden angebracht werden können", sagt Trendl. So machte der Familienverband bereits am Wiener Stephansdom oder der Votivkirche auf den arbeitsfreien Sonntag aufmerksam. "Nun weiten wir diese Kampagne aus und verteilen ab April Poster an die über 3.000 Pfarren in Österreich um den freien Sonntag ins Blickfeld zu rücken", verrät Trendl.

Unterstützer wie Pfarren und Vereine können die Transparente kostenlos ausleihen, interessierte Kooperationspartner können sich an der Posteraktion beteiligen: "Wir freuen uns sehr, dass die Poster zum Beispiel auch in allen Kolpinghäusern aushängen werden", so Trendl und fordert anlässlich des Internationalen Tags des freien Sonntags: "Der arbeitsfreie Sonntag darf nicht durch weitere Sonderregelungen ausgehöhlt werden".


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Mag. Julia Standfest
Katholischer Familienverband Österreichs
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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Tel.:01/51552/3281
Mobil: 0664/ 885 22 620
Fax:01/51552/3699
E-Mail: standfest@familie.at
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Weltgebetstag der Frauen: Mehr als 30 burgenländische Gemeinde beteiligen sich

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© www.weltgebetstag.at
Die größte ökumenische Laienbewegung der Welt – der ökumenische Weltgebetstag der Frauen – stellt am 4. März 2016 die Frauen Kubas in den Mittelpunkt – Katholische Frauenbewegung und Evangelische Frauenarbeit laden zu Gottesdiensten, die ältere Menschen auf Kuba unterstützen

Mehr als 30 Gemeinden im Burgenland und mehr als 420 in ganz Österreich feiern den ökumenischen Weltgebetstag der Frauen am 4. März 2016. Thematisch vorbereitet wurde dieser heuer von Christinnen aus Kuba: Unter dem Leitwort "Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf" geben kubanische Frauen aller Generationen Einblicke in die Geschichte, die Geographie, die Kultur, den Alltag und die Lebenswelt Kubas und thematisieren dabei das schwierige Verhältnis zwischen Kirche und Staat in der jüngeren Geschichte.

Hilfe für Kubas Generation 55 plus
Mit den Kollekten am 4. März werden mehr als 30 Gemeinden im Burgenland sowie zahlreiche weitere teilnehmende Gemeinden in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Generation 55 plus der Kubanischen Frauen unterstützen. Sowohl die Evangelische Frauenarbeit (efa) als auch die Katholischen Frauenbewegung (kfb) laden im Burgenland am 4. März zu Gottesdiensten im Rahmen des Ökumenischen Weltgebetstages der Frauen ein. Außerdem wird im Burgenland auch zunehmend der Weltgebetstag der Kinder gefeiert, wie etwa in Gols und Großpetersdorf am 6. März und in Pinkafeld am 5. März sowie an vielen Orten im Religionsunterricht.

Bekämpfung wirtschaftlicher Not
Ältere Menschen auf Kuba, für die im Rahmen des Weltgebetstages der Frauen gesammelt wird, stehen nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben in Kuba nicht selten vor dem Nichts: die staatliche Mindestpension reicht nicht zum Überleben und familiäre Versorgungsnetze brechen weg. Das Projekt, das vom Weltgebetstag gefördert wird, zielt darauf, ein würdiges Leben im Alter durch wirtschaftliche Eigenständigkeit zu fördern und das Negativbild der "unproduktiven Alten" zu verändern. Dabei wird auf eine menschenrechtsbasierte Altenarbeit zur Bekämpfung wirtschaftlicher Not, zur Stärkung sozialer Netzwerke und im Sinne einer Hinterfragung gängiger Rollenbilder von Frauen und Alten im Rahmen einer Bewusstseinsbildung gesetzt.

Förderung kleiner Produktionsstätten
In dem von der Caritas Cubana organisierten Projekt fördert der Weltgebetstag der Frauen landesweit den Aufbau von rund 150 sogenannter "Produktiver Gruppen", vor allem Änderungsschneidereien, aber auch Betriebe im Kunsthandwerk und in der Gemüsezucht. Darin finden etwa 700 ältere Menschen, von denen zwei Drittel Frauen sind, die Möglichkeit, sich ein Existenzminimum zu erwirtschaften bzw. einen Beitrag zum Familieneinkommen zu leisten. Außerdem werden handwerkliche und betriebswirtschaftliche Trainings sowie Kurse zur Persönlichkeitsentwicklung und zur Förderung von Kompetenzen für die Förderung der Selbstorganisation und Vernetzung von Gruppen geboten.

Das Hilfsprojekt zur Ermöglichung und Förderung eines eigenen Einkommens und einer Partizipation am gesellschaftlichen Leben für Generation 55 plus wird zwei Jahre lang vom Österreichischen Weltgebetstag unterstützt, die Fördersumme beträgt 21.000 Euro.

Hilfe zur Selbsthilfe für Benachteiligte
Die vom Weltgebetstag der Frauen unterstützten Projekte sind grundsätzlich einer Hilfe zur Selbsthilfe und der Stärkung von Handlungskompetenzen, Partizipations- und Entfaltungschancen für benachteiligte Menschen verpflichtet. Der Weltgebetstag möchte durch gemeinsames Beten und Handeln einen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung in der Welt leisten.

Für den ökumenischen Weltgebetstag am 4. März 2016 stellte das kubanische Komitee mit seiner Auswahl der Bibelstelle aus dem Markusevangelium (Mk 10, 13-16) die so wichtige Beziehung Jesu zu den Kindern in den Mittelpunkt. Das Titelbild zum diesjährigen Weltgebetstag, das den Rahmen eines Kirchenbildes darstellt, stammt von der jungen kubanischen Künstlerin Ruth Mariet Trueba Castro: Zu sehen ist eine hellhäutige Erwachsenenhand, die eine dunkelhäutige Kinderhand hält – ein starkes Symbol für die Wichtigkeit des Händereichens der Generationen für die Zukunft des Landes.

Gleichberechtigung nur auf dem Papier
In der sozialistischen Republik Kuba, die als Einparteienherrschaft der Kommunistischen Partei regiert wird, sind Frauen und Männer zwar seit der Revolution per Gesetz gleichgestellt, im realen Alltag ist davon jedoch wenig zu merken. Die Mehrheit der insgesamt 11,4 Millionen Einwohner ist offiziell ohne Religionszugehörigkeit, wenngleich sich der Großteil als römisch-katholisch sieht, die nächstgrößere Gruppe ist protestantisch. Neben jüdischen und muslimischen Minderheiten sowie Angehörigen einer Pfingstkirche leben auf Kuba zahlreiche Menschen, für die die afroamerikanische Naturreligion Santeria von Bedeutung ist.

Weltgebetstag: Global denken – lokal handeln
Der Weltgebetstag vereinigt christliche Frauen auf der ganzen Welt und über konfessionelle und nationale Grenzen hinweg. Er fördert die Teilhabe von Glaubens- und Lebenserfahrungen von Christinnen aus anderen Ländern und Kulturen und bildet aus der Verbundenheit im Gebet gemäß der Prämisse "Global denken – lokal handeln" ein Netzwerk der Solidarität und Hilfsbereitschaft. Der Weltgebetstag geht auf den seit 1887 abgehaltenen Gebetstag von konfessionellen Frauenmissionswerken in den USA und in Kanada zurück. 1897 wurde erstmals ein ökumenischer Gebetstag für die innere Mission, ab 1912 ein ökumenischer Gebetstag für die äußere Mission organisiert. Die Vereinigung beider fand 1920 statt, 1927 wird erstmals der Weltgebetstag auf der ganzen Erde gefeiert.

Am Weltgebetstag der Frauen beteiligen sich folgende Gemeinden im Burgenland: Bereits am 3. März Wolfau/Markt Allhau im Pfarrsaal von Wolfau, alle folgenden Orte am 4. März: Bernstein, Breitenbrunn, Gols, Großhöflein, Großpetersdorf, Heiligenkreuz/Eltendorf, Jennersdorf, Kleinhöflein/Eisenstadt, Kobersdorf, Mattersdorf, Mörisch, Neumarkt i.T., Neusiedl am See, Nickelsdorf, Oberkohlstätten, Oberschützen, Oberwart, Pinkafeld, Rohrbach b. Mattersburg, Schützen a. Gebirge, Stadtschlaining, Stegersbach/Güssing/Kukmirm in Stegersbach, Stoob, Unterfrauenhaid, Walbersdorf/Pöttelsdorf/Zemendorf in Walbersdorf, Wiesen und Zurndorf.

Fastenaktion: Über 360.000 Euro für die Ärmsten der Armen

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Das Hilfswerk Fastenaktion möchte den großartigen Vorjahreserfolg wiederholen und bittet am 13. März 2016 um Unterstützung zugunsten von Solidaritäts- und Hilfsprojekten in besonders betroffenen Armutsregionen – Generalvikar Martin Korpitsch: "Jeder Beitrag ist eine gelebte Martinstat!"

Ein besonders eindrucksvolles Gesamtergebnis konnte das Hilfswerk Fastenaktion der Diözese Eisenstadt mit der Aktion im Vorjahr erzielen: 367.277,69 Euro kamen bei der Solidaritätsaktion in der Fastenzeit an Spenden zusammen, mit deren Hilfe wichtige Projekte im Bereich der Armutsbekämpfung, von Bildungs-, Gesundheits-, Frauen- und Gleichberechtigungsinitiativen mitfinanziert werden konnten.

Dank der großen Hilfs- und Solidaritätsbereitschaft in der Diözese Eisenstadt im Rahmen der Fastenaktion kann aus den Spendengeldern 2015 ein Krankenhaus in der Partnerdiözese Kanjirapally in Indien unterstützt werden. Ein Schutzprogramm für Opfer sexueller Gewalt in der Diözese Butuan in Indien kann dank burgenländischer Hilfe ebenfalls realisiert werden. Weiters wird ein Projekt zur Armutsbekämpfung in der Erzdiözese Manila auf den Philippinen unterstützt, notleidenden und von erschreckender Armut betroffenen Frauen in ländlichen Gebieten in der Diözese Jamsheckpur in Indien geholfen und Bildungsmöglichkeiten für bäuerliche Frauen im Norden Nicaraguas verbessert. Zudem konnte dank der Fastenaktion der Diözese Eisenstadt ein wichtiger Beitrag für die Senkung der Müttersterblichkeit und von Gesundheitsproblemen von Frauen sowie zur Vermeidung von Abtreibungen in der Diözese Mazaribag in Indien geleistet werden.

Generalvikar: "Verwirklichung von Martinstaten"
Generalvikar Martin Korpitsch zeigt sich von dem Ergebnis des Vorjahres begeistert: "Mein großer Dank gilt allen, die einen Beitrag zum Erfolg der Fastenaktion leisten und damit an der Verwirklichung von Martinstaten für jene mitwirken, die angesichts ihrer existentiellen Not der Solidarität, Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit bedürfen. Jeder Beitrag an der Fastenaktion ist eine gelebte Martinstat!"

Am 13. März 2016 bittet die Diözese im Rahmen der Fastenaktion wieder um ein Teilen im Zeichen der Solidarität und christlichen Nächstenliebe. Das Hilfswerk Fastenaktion unterstützt in diesem Jahr ein Bildungsprojekt für Mädchen und Frauen in Tamil Nadu (Indien), ein Schulprojekt in Tanzania (Afrika), ein Kinderheim in der Diözese Kottayam (Indien), die Anschaffung eines Autos für die Seelsorgearbeit in Bukene (Tanzania), die Katechistenausbildung in der Diözese Ouakigouja (Burkina Faso, Afrika), die Betreuung alter und kranker Priester in der indischen Partnerdiözese Kanjirapally sowie die Kirche in der Gemeinde Kelimado (Indonesien).

Folgende Bankverbindung ist unter dem Kennwort "Fastenaktion" für Spenden geöffnet:
IBAN: AT 96 3300 0000 0100 0603
BIC: RLBBAT2E

Auftakt der Dekanats-Wallfahrten zur "Heiligen Pforte" der Barmherzigkeit

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© Willi Brunner
Die erste einer Reihe von Dekanats-Wallfahrten in dem von Papst Franziskus ausgerufenen Heiligen Jahr der Barmherzigkeit, zugleich das in der Diözese Eisenstadt gefeierte Jubiläumsjahr "1.700 Jahre heiliger Martin", führte zahlreiche Pilgerinnen und Pilger am 5. März 2016 durch die "Heilige Pforte" vor dem Martinsdom – Generalvikar Martin Korpitsch: "Barmherzigkeit ist das Bindegewebe aller Martinsmäntel, der Ariadnefaden aus dem Labyrinth der Herzensverhärtung, das Elixier des Christseins"

Eisenstadt – Der Zusammenfall zweier herausragender Jahresinitiativen wird zur Geburtsstunde einer eindrucksvollen Pilgerbewegung: Zum Auftakt einer Serie von Wallfahrten zur "Heiligen Pforte" der Barmherzigkeit vor dem Eisenstädter Martinsdom im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit, das mit Martins-Jubiläumsjahr der Diözese Eisenstadt zusammenfällt, versammelte sich eine Vielzahl von Pilgerinnen und Pilgern aus dem Dekanat Jennersdorf auf dem Domplatz, um die "Heilige Pforte" der Barmherzigkeit zu durchschreiten.

Barmherzigkeit als "Elixier des Christseins"
"Barmherzigkeit ist weder eine abstrakte Idee in lebensfernen Höhen noch eine bloße Zierzeile, eine vernachlässigbare Girlande im christlichen Lebensraum. Barmherzigkeit, das ist das Elixier des Christseins schlechthin, die Pforte, deren Durchgang im ganz konkreten Tun einen wahren Wandel hin zu einer humaneren Welt eröffnet", betonte Generalvikar Martin Korpitsch.

Das Bindegewebe aller Martinsmäntel
Barmherzigkeit, das sei das "Bindegewebe aller Martinsmäntel", die wir mit den Nächsten als Hilfsbedürftigen und Notleidenden teilen. Der Aufruf zur Barmherzigkeit als die Pforte zur Herzmitte des Evangeliums und zu einem von Jesus grundgelegten Weg und der Aufruf im Martins-Jubiläumsjahr, "Die Welt braucht mehr Martinus!", seien zwei Seiten ein und derselben Medaille – "eine Medaille, die gerade frei macht von Ich-Einsamkeit, von der Selbst-Einigelung in die Gemächer der Gleichgültigkeit, vom unbarmherzig-herzlosen Treibsand des Narzissmus und der Allmachtsillusion", so der Generalvikar.

Heilige Pforte als Türöffner zur Barmherzigkeit
Der Durchgang der Pilgerinnen und Pilger durch die von Künstler Heinz Ebner gestaltete "Heilige Pforte" der Barmherzigkeit, die ein Innehalten, eine Richtungsänderung und die Konfrontation mit künstlerisch gestalteten, aktuellen Hotspots des Herzens, aber auch der Herzensverhärtung in der Welt erfordert, wurde zu einem eindrucksvollen Symbol für den Lebensweg eines christlichen Unterwegsseins selbst, für den das Bild des verlorenen und vom barmherzigen Vater mit offenen Armen wieder aufgenommenen Sohnes steht. Die "Heilige Pforte" vor dem Martinsdom, die sich nicht geraden Weges durchschreiten lässt, sondern eine bewusste Drehung um die eigene Achse und damit eine Änderung der Blickrichtung und das Erkennen seiner selbst in den rückseitig angebrachten Spiegelflächen veranlasst, ist eine bewusste Reminiszenz an die Mantelteilung des heiligen Martin. Schlagzeilen zu aktuellen Zeitungsartikeln und nicht minder aktuelle Ausschnitte aus dem Evangelium machen die Pforte zu einem Türöffner für das Thema der Barmherzigkeit im Hier und Heute.

Ariadnefaden aus dem Labyrinth der Herzensverhärtung
Der Generalvikar: "Vergebung und Versöhnung ist kein Nivellieren und Kleinreden des Ungerechten und Leidvollen in der Welt, sondern das Sich-Öffnen für das Geschenk, je neu anfangen zu dürfen. Menschsein heißt, je neu anfangen dürfen, doch dafür müssen wir uns selbst für unsere existentielle Nacktheit gegenüber dem, woher wir kommen, und dem, wohin wir gehen, öffnen. Füreinander haltgebender Ankunftsraum für das je neue Anfangen-Können zu werden, ist die Quintessenz der Barmherzigkeit, wie sie gerade den Ausgegrenzten und an den Rand Gedrängten, den Hungernden und Durstenden, den Kranken, Obdachlosen und Flüchtlingen die Hände reicht." Mit ganz konkreten Martinstaten, mit Werken der Barmherzigkeit könne die Welt tatsächlich verändert werden, weil sie der wahre "Ariadnefaden aus dem Labyrinth der Herzensverhärtung" sei.

"Duschkabinen für die Seele" stark frequentiert
Nach dem symbolträchtigen Durchgang durch die "Heilige Pforte" der Barmherzigkeit in den Martinsdom nahmen sich die Pilgerinnen und Pilger Zeit zur Anbetung und zur Beichte als befreienden, freimachenden Akt der seelischen Versöhnung, als "Duschkabine für die Seele", um ein Wort von Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics aufzugreifen. Mit einer hl. Messe wurde die Wallfahrts-Liturgie beschlossen, im Anschluss kamen die Pilgerinnen und Pilger zur Agape im Pfarrzentrum zusammen.

Wallfahren im Jahr der Barmherzigkeit
Die kommenden Dekanats-Wallfahrten zur "Heiligen Pforte" am Eisenstädter Martinsdom werden die Dekanate Frauenkirchen und Pinkafeld (12. März), Eisenstadt und Rust (2. April), Deutschkreutz (14. April), Güssing (16. April) und Rechnitz (14. Mai) unternehmen. Es folgen die Dekanate Oberpullendorf (11. Juni), Mattersburg (17. September) und Neusiedl (15. Oktober). Außerdem wird eine Jugend-Wallfahrt mit anschließender Gebetsnacht der Jugend am 9. April, eine Familien-Wallfahrt mit anschließendem Picknick im Domgarten am 1. Mai und eine Wallfahrt der kroatischen Pfarren der Diözese Eisenstadt am 12. November zur "Heiligen Pforte" führen. Die Schließung der "Heiligen Pforte" vor dem Martinsdom fällt mit dem Pontifikalamt zum Abschluss des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit mit Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics am 20. November zusammen.

Martinsdom: "STABAT MATER" von Joseph Haydn

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Im Sommer 1761 hatte Joseph Haydn seinen Dienst bei Fürst Esterházy in Eisenstadt angetreten. Zunächst war er hier neben Gregor Joseph Werner als Vizekapellmeister tätig. Haydn hatte sämtliche musikalische Bereiche zu bedienen mit Ausnahme der Kirchenmusik, die dem Kapellmeister vorbehalten blieb. Nach Werners Tod im März 1766, vor exakt 250 Jahren, übernahm Haydn dann auch diese Sparte.

Als erstes Kirchenwerk entstand 1767 die berührende Tonmalerei "Stabat Mater". Nach der wahrscheinlichen Uraufführung am Hof der Esterházy erfuhr das Werk der Überlieferung nach im März 1768 in der Kirche der Barmherzigen Brüder in Wien seine erste öffentliche Aufführung (Haydn hatte dort in den Jahren 1755-58 als Kirchenmusiker gewirkt und war dem Konvent wie später auch jenem in Eisenstadt zeitlebens verbunden).

Dieser Aufführung folgten viele andere, bald war das Werk auch jenseits der Landesgrenzen, in Paris, Rom, Madrid und in London bekannt. Schon zu Haydns Lebzeiten war das "Stabat Mater" in zahlreichen Abschriften verbreitet wie kaum ein anderes seiner Sakralwerke und begründete Haydns Ruf als führender Vokalkomponist der Epoche.

Die Betrachtung der Schmerzensmutter ("Mater dolorosa") ist aus dem Mittelalter überliefert. Das liturgische Gedenken lag zuerst am Freitag der ersten Passionswoche, unmittelbar vor dem Palmsonntag.

Der künstlerischen Befassung hat das Thema fast eigenständig Antrieb gegeben, etwa im Bild der Pieta, einem Hauptmotiv der bildenden und darstellenden Kunst, ganz berühmt in der Skulptur Michelangelos im Petersdom in Rom. Auch das Marienbild im Martinsdom, das so genannte "Dritte Eisenstädter Gnadenbild", steht dieser Thematik nahe ("Maria, Trösterin der Betrübten").

Ein weiterer Beitrag ist die Sequenz "Stabat Mater", eine christliche Trauerdichtung, deren Schöpfer wahrscheinlich dem Franziskanerorden angehört hat. Ausdruckstark beschreibt die Poesie Schmerz und Trauer Marias unter dem Kreuz Jesu und nimmt den Betrachter in das Mitleid(en) hinein.

Seit jeher ist der Text auch Grundlage der zyklischen Sakralmusik, Komponisten von Palestrina bis Penderecki haben die Dichtung vertont. Zu den berühmtesten Werken zählen jene von Pergolesi, Dvorak, Schubert und eben jenes von Joseph Haydn.

Haydn gliedert das "Stabat Mater" für seine Komposition in vierzehn Abschnitte und fesselt den Zuhörer durch abwechslungsreiche Varianten der Besetzungen, der Tonarten und der Vortragstempi, wobei jedoch die Einheit der Stimmung stets gewahrt bleibt.

Wie bei der Vertonung der "Sieben letzten Worte" wird der Opfertod Christi vor allem als Gnadenerweis der göttlichen Liebe dargestellt. Hier wie dort überwiegt nicht düstere Dramatik, sondern das Kantable, "Versöhnliche". Ganz in diesem Verständnis schließt das "Stabat Mater" mit einer strahlenden Fuge: "Paradisi gloria" - freudige Gewissheit des himmlischen Lebens.

Donnerstag, 17. März 2016, 19.30 Uhr
Passionsmusik im Martinsdom: Joseph Haydn, "Stabat Mater" (Eintritt frei)
Ursula Langmayer, Sopran
Daniela Treffner, Alt
Gernot Heinrich, Tenor
Andreas Jankowitsch, Bass

Chor und Orchester der Dommusik St. Martin
Leitung: Dom- & Diözesanmusikdirektor Thomas Dolezal

Bischof Zsifkovics trauert um Rudolf Sarközi: "Großer Baumeister der Humanität und Geschwisterlichkeit, Bollwerk gegen Angst und Vorurteile"

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© www.kv-roma.at
Der Gründer und Obmann des Kulturvereins Österreichischer Roma und Vorsitzende des Volksgruppenbeirats der Roma ist überraschend im Alter von 71 Jahren verstorben

"Rudolf Sarközi war einer der ganz Großen des Burgenlandes, der Diözese und der gesamten Republik, ein unermüdlicher, vorbildhafter Verfechter von Selbstbestimmung und Verständigung, von Minderheitenrechten und von einem von Anerkennung, Geschwisterlichkeit und Solidarität getragenen Miteinander. Ich bin zutiefst betroffen und traurig", so Bischof Ägidius J. Zsifkovics in einer ersten Reaktion auf das plötzliche und unerwartete Ableben von Prof. Rudolf Sarközi, Gründer und Obmann des Kulturvereins Österreichischer Roma und Vorsitzenden des Volksgruppenbeirates der Roma. "Seine Menschlichkeit und sein Einsatz für Menschlichkeit und Menschenrechte bleiben sein unvergessliches Vermächtnis, das uns allen Inspiration im Knüpfen von Brücken der Humanität sein soll."

Pionier im Abbau von Vorurteilen
Er, der in seinen jungen Jahren zunächst im Hoch- Tiefbau als Hilfsarbeiter eine Stelle annahm, weil er keine Lehrstelle bekam, sei zu einem "der ganz großen Baumeistern der Humanität, der Selbstbestimmung, der Geschwisterlichkeit in dieser Republik" geworden, so Bischof Zsifkovics, als Burgenlandkroate selbst Angehöriger einer Minderheit. Obwohl Sarközi in seinem Leben mit vielfältigen Erfahrungen des Leids, der Gewalt, der Ausgrenzung und des Hasses konfrontiert war, sei es ihm, der frei war von Verbitterung, stets um "Verständigung, den Abbau von Vorurteilen und Stereotypen, um die offene Begegnung von Mensch zu Mensch gegangen".

"Ihn gekannt zu haben, erfüllt mich mit Dankbarkeit"
Rudolf Sarközi sei ein "Bollwerk gegen Ängste und Vorurteile, gegen alle Versuche, Gruppen und Einzelne auszugrenzen, zu marginalisieren, zu stigmatisieren oder gegeneinander auszuspielen" gewesen, der sein Leben in den Dienst der Menschlichkeit gestellt habe, so der Bischof und fügt hinzu: "Der Tod von Rudi Sarközi erfüllt mich mit Trauer, das Geschenk, diese herausragende Persönlichkeit gut gekannt und auf dem Lebensweg begleitet haben zu dürfen, erfüllt mich zugleich mit einer tiefen Dankbarkeit."

Nicht nur in die jahrhundertlange Tradition der Roma-Wallfahrten, sondern auch in den kirchlichen Alltag habe sich Rudolf Sarközi stets aktiv eingebracht, bei der letztjährigen Wallfahrt sprach er noch berührende Dankesworte an alle Teilnehmenden.

"Gibt nur Menschen, keine Rassen"
"Ein Leitsatz von Rudi Sarközi war stets: ‚Es gibt keine Rassen, es gibt nur Menschen anderer Hautfarbe und anderer Nationalität’. So sehr er gegen Vorurteile, Ausgrenzung und Verletzungen der Menschenwürde ankämpfte, so sehr stand er selbst für Versöhnung, Dialog und Mitmenschlichkeit", so der Bischof. "Mein Mitgefühl gilt nun in erster Linie seiner Frau, seinem Sohn und seinen Enkelkindern. Der Tod von Rudi Sarközi hinterlässt eine große, schmerzhafte Leere."

Brückenbauer der Verständigung
"Er, der inmitten der Menschenschlachthöfe, der Vernichtungsmaschinerie der Nationalsozialisten hineingeboren wurde, er, der den verheerenden Auswüchsen des Fremdenhasses, wie er mit der Ermordung von Roma durch den Bombenattentäter Franz Fuchs in Oberwart seine hässliche Fratze zeigte, ins Auge sehen musste, richtete keine Fäuste gegen andere, sondern streckte die eigenen Arme aus. Er baute keine Mauern, obwohl er selbst Ausgrenzung am eigenen Leib erfuhr, sondern baute Brücken der Verständigung."

Kraftfahrer und Wegbereiter von Minderheitenrechten
Prof. Rudolf Sarközi wurde am 11. November 1944 im KZ-Lackenbach als erstes Kind von Paula Sarközi und Rudolf Weinrich geboren. Nach der Auflösung des Konzentrationslagers durch die Sowjettruppen zog er mit seiner Mutter nach Unterschützen im südlichen Burgenland. Als "Zigeuner" stigmatisiert erhielt er keine Lehrstelle, arbeitete als Hilfsarbeiter im Hoch- und Tiefbau, als Monteurhelfer bei Installateurdiensten. Über den geleisteten Präsenzdienst hinaus stellte sich Sarközi weitere 15 Jahre als Reservist dem Österreichischen Bundesheer zur Verfügung. 1981 nahm ihn, seit 1964 mit seiner Frau Helga verheiratet – im selben Jahr kam Sohn Andreas zur Welt – die Gemeinde Wien als Kraftfahrer auf.

Der Kulturverein Österreichischer Roma wurde im Jahr 1991 auf Initiative von Rudolf Sarközi gegründet, Sarközi selbst war seit dem Gründungsjahr Obmann des Vereins, den er ebenso leidenschaftlich vertrat wie Minderheitenrechte im Allgemeinen und das Gedenken und Erinnern an die an Roma und Sinti verübten Verbrechen durch die Nationalsozialisten. Sarközi war einer der zentralen Initiatoren jenes Weges, der mit einer Petition für die Anerkennung der Roma und Sinti in Österreich als Volksgruppe begann und schließlich zur parlamentarischen Anerkennung der Volksgruppe im Jahr 1993 führte.

"Sein Leben ist Inspiration für uns alle"
Die von ihm gegründete Roma-Doku wurde zu einer Informations-, Dokumentations- und Begegnungsstätte zwischen seiner eigenen Volksgruppe, der Mehrheitsbevölkerung und allen Interessierten. Seit 1995 übte Sarközi die Funktion des Vorsitzenden des Volksgruppenbeirats der Roma aus. Nach dem furchtbaren Attentat am 5. Februar 1995 in Oberwart, wo die vier Roma Peter Sárközi, Josef Simon, Ervin und Karl Horvath durch eine Rohrbombe von Franz Fuchs ermordet wurden, gründete Sarközi den Roma-Bildungsfonds, dem er als Kurator vorstand und der finanzielle Hilfe bei Ausbildung und Weiterbildung von Kindern und Jugendlichen sowie bei der Erwachsenenbildung von Roma leistet. Der damalige Bundespräsident Thomas Klestil verlieh ihm am 24. Oktober 2002 den Professor-Titel. "Sein Leben ist Inspiration für uns alle im Bemühen um Menschlichkeit und Verständigung", so Bischof Zsifkovics.

Mit Martin durch Europa

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© Martinusgemeinschaft Rottenburg-Stuttgart
Tagung der Verantwortlichen der am Martinusweg liegenden Diözesen in Leutkirch im Allgäu (D)

Der Martinusweg verbindet die beiden Städte Szombathely in Ungarn und Tours in Frankreich. Obwohl tausende von Kilometern dazwischen liegen, eint sie doch die Erinnerung und das Gedenken an den hl. Martin von Tours. "Dieses Vorbild an Glauben und Barmherzigkeit, lädt auch uns heute noch ein, sich auf ihn zu besinnen und sich mit seinem Leben und Wirken auseinanderzusetzen. Konkret vielleicht auf dem Martinuspilgerweg, der den Geburts- und Sterbeort unseres Diözesan- und Landespatrons miteinander verbindet.", so Hannes Artner vom Katholischen Bildungswerk.

Auf einer europaweiten Tagung in der Martinsdiözese Rottenburg-Stuttgart in Deutschland trafen Mitte März dieses Jahres die Verantwortlichen der Diözesen, durch welche der Weg hindurchverläuft, zusammen um sich über die vielfältigen Aktivitäten auszutauschen und Neues zu planen. Vorgestellt wurden dabei der Martinsrundgang durch die Bischofsstadt Trier und der historische Martinusweg durch das Großherzogtum Luxemburg. Hannes Artner vom Katholischen Bildungswerk präsentierte auch unseren "Pannonischen Martinusweg".

In einem Studienteil von Universitätsprofessor Walter Fürst beschäftigten sich die Teilnehmer/innen mit der Entwicklung der Martinus-Ikonografie im Wandel der Zeit, bevor es wieder konkret wurde.

Anlässlich des 1700. Geburtstages des Heiligen wird ein "Martinsmantel" symbolisch entlang des ganzen Martinuswegs getragen, der jeweils von einer Diözese an die andere weitergereicht wird und am 11. November Tours erreichen soll. Start ist Anfang September in Szombathely. An unsere Diözese wird der "Mantel" am 4. September an Bischofsvikar László Pál in der Martinskirche in Kópháza übergeben. Generalvikar Martin Korpitsch wird ihn am 10. September in Donnerskirchen an die Erzdiözese Wien weitergeben.

Von Kópháza bis Donnerskirchen wird der Mantel von einer Pilgergruppe entlang unseres Martinusweges getragen und alle Gläubigen unserer Diözese sind eingeladen diese Gruppe - im Gedenken an den hl. Martin von Tours - zu begleiten. 

Bischof Zsifkovics spielt Steilpass der Spiritualität und kickt mit der Jugend

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© Michaela Krasnanska
Was die Universalsprache des Fußballs mit dem Geschenk des Glaubens zu tun hat und wie aus einer bischöflichen Visitation im Dekanat Neusiedl ein Fußballfest wurde, bei dem Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics seine Dribbelkünste auspackte

Ein eleganter Haken hier, ein "Ferserl" da und dann der – bischöfliche – Steilpass ideal in den Lauf und punktgenau in die Herzen der Jugend gespielt: Ganz recht, ein Bischof, der mit den Kids kickt, der spontan zum runden Leder greift, das Stubenhocken mit dem Rasen vertauscht und eine Visitation zum Erlebnis macht: Aus dem "Steilpass der Spiritualität", den Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics im Rahmen seines Besuchs am vergangenen Wochenende in Potzneusiedl und Jandorf im Dekanat Neusiedl jungen Menschen zuspielte und anhand der wohl allerorts präsenten, sich als emotionales Verständigungsband um den Globus schlängelnden Fußballsprache ausführte, wurde kurzerhand ein herzhaft-ungezwungener Kick – und der Bischof mitten drin und voll dabei.



Ein punktgenauer Pass: Das Leben als Gabe
"Menschsein heißt immer schon, aus einem Geschenk des Daseins, aus einer ursprunghaften Gabe, aus einem Fragen nach dem Woher und Warum und Wohin unseres existentiellen Unterwegsseins zu leben. Offen zu sein für dieses Geheimnis und diese Gabe, dass Einer immer schon das große Ja zu euch gesagt hat und immer sagen wird, und dieses Zuspiel, diesen Pass für euer Selbstsein und euer weltoffenes Miteinander aufzugreifen, das ist das wahre Annehmen der ‚Hand Gottes’", so Bischof Zsifkovics.

Die wahre "Hand Gottes" annehmen
"Nicht ein Maradona wurde zur ‚Hand Gottes’, als er ein schon legendäres WM-Tor irregulär und im Hintergehen der Spielregeln mit der Hand erzielte, sondern die ‚Hand Gottes’ ist immer schon ausgestreckt, der Pass immer schon zugespielt." Dieses Zuspiel bedeute nichts weniger als "das Freigegeben-Sein jeder und jedes Einzelnen zur je eigenen Freiheit, die zu vollbringen wir im liebenden Miteinander und Füreinander aufgerufen sind", so ein mit Fußballbildern gaberlnder Bischof.

Hl. Martin als "Goleador des Glaubens"
So sei gerade der hl. Martin, den die Diözese Eisenstadt im heurigen Jubiläumsjahr "1.700 Jahre hl. Martin" besonders feiert, ein "Goleador des Glaubens" gewesen, einer, der den Spielball eines christlichen Unterwegsseins in der Welt treffsicher und im ganz konkreten Tun in das Tor der Barmherzigkeit versenkt habe. "Wenn Martin den Mantel mit dem frierenden und hungernden Bettler teilt, wenn die Martinstat zu den Notleidenden und Schutzsuchenden, an die Ränder der Gesellschaft geht, dann sind christliche Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Solidarität nicht Taktik und Finte im Spiel, sondern der eigentliche Herzschlag im Zeit-Spiel-Raum unseres Lebens selbst. Weil wir immer schon aus einem Geschenk, einer Gabe sein dürfen, sind wir aufgerufen, den Pass und das Zuspiel eines liebenden Ja zu unseren Mitmenschen weiterzuspielen", so der Bischof zu den Jugendlichen.

Teamwork ist gefragt
Fußball, das Spiel auf dem grünen Rasen sei ein großartiges Bild für Einheit und Vielfalt im Leben und in der Gesellschaft: "Jeder Fußballer weiß, dass Erfolg nur im Teamwork möglich ist. Als Team auftreten können heißt, eine Vielheit je einzigartiger Spieler mit ihren je individuellen Potenzialen zu einer Einheit formen zu können, die im Einssein das Individuelle nicht niederdrückt, sondern gerade zur Entfaltung bringt. Geht die Einheit verloren, dann erodieren Beziehungsgefüge und Zusammenhalt. Geht die Vielfalt verloren, wird das Spiel schal und leer, unkreativ und unfrei."

Doppelpass mit bischöflichem Innenrist
Genug der Worte – das runde Leder will gespielt, der Torhunger gestillt werden, aus der Soutane wird ein Trikot, aus dem Steilpass der Spiritualität ein Doppelpass zwischen bischöflichem Innenrist und jugendlichen Wadln und somit aus einem bischöflichen Besuch von Firmlingen ein Fußballfest, bei dem die Jugendlichen mindestens so viel Spaß hatten wie Bischof Ägidius Zsifkovics selbst.


"Das schau ich mir an!"

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Zusätzlich zu den jährlich fünf ORF-Rundfunkübertragungen gibt es heuer, als Besonderheit im St. Martins-Jubiläumsjahr, drei Gottesdienste aus burgenländischen katholischen Kirchengemeinden, die vom ORF-Fernsehen live übertragen werden.

Die Termine sind gut über das Jubiläumsjahr verteilt (März, Juli, Dezember), die Auswahl der Kirchen geschah im Weitblick auf das gesamte Diözesangebiet; die Übertragungen kommen aus dem mittleren Burgenland, aus dem Süden und schließlich aus der Bischofskirche in der Landeshauptstadt.

Die Gottesdienst-Übertragungen finden in Kooperation des ORF mit dem ZDF statt, erfahrungsgemäß werden sie von bis zu 800.000 Zusehern miterlebt. Rückmeldungen belegen, dass die Fernseh-Messen via Streaming sogar Teilnehmer in unerwartet großer Entfernung erreichen, so in Australien, Südafrika und Kanada.

An den diesjährigen Übertragungen aus dem Burgenland wird vermutlich in Chicago, seit der Auswanderungswelle als "größte Stadt des Burgenlandes" bezeichnet, besonderes Interesse erwartet werden können.

Hinsichtlich des Personalaufwands sind für jede einzelne Übertragung - abgesehen vom redaktionellen Personal im ORF-Zentrum - 20 bis 25 Mitarbeiter des ORF unmittelbar vor Ort tätig. Die ersten Begehungen und Planungen finden bereits Wochen vor dem jeweiligen Termin statt, die technischen Aufbauten und Vorbereitungen in der Kirche benötigen in der Regel mehrere Tage.

Für die Diözese und das ganze Bundesland sind die Übertragungen eine hervorragende Gelegenheit, sich weit über die Landesgrenzen von der besten Seite zu zeigen und eine selten große Öffentlichkeit an der hierzulande gepflegten Gottesdienstkultur teilnehmen zu lassen.

Den Auftakt macht Deutschkreutz mit Pfarrer Franz Brei, einem Routinier in Sachen Kamera-Auftritt mit überdurchschnittlich hohem Bekanntheitswert. Blaskapelle, Organist, Kirchenchor und viele andere liturgische Dienste, eben die Pfarrgemeinde als Ganzes, werden in der Feier der Sonntagsmesse annähernd einer Million Menschen gute Gastgeber sein und mit ihnen durch das Tor des Palmsonntags in die Heilige Woche, dem Höhepunkt des christlichen Jahres, eintreten.

ORF / ZDF-Gottesdienstübertragungen im Fernsehen live aus dem Burgenland: 
  • 20. März (Palmsonntag), 09.30 Uhr: Pfarrkirche Deutschkreutz, Kreuzerhöhung
    Dekanat Deutschkreutz mit Pfarrer Franz Brei
  • 17. Juli (16. So im JK), 09.30 Uhr: Pfarrkirche Jennersdorf, hl. Wenzel
    Dekanat Jennersdorf mit Pfarrer Dechant Mag. Norbert Filipitsch
  • 25. Dezember (Christtag), 10.45 Uhr: Domkirche St. Martin, Eisenstadt
    Dekanat Eisenstadt, (Haupt-) Zelebrant: Diözesanbischof Mag. Dr. Ägidius Zsifkovics
    Übertragung geht direkt nach Rom (Urbi et orbi) 

Weltjugendtag 2016: "burgenland goes to krakau"

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Diözese Eisenstadt organisiert zum diesjährigen Weltjugendtag vom 26. bis 31. Juli 2016 eine Fahrt (24. Juli bis 31. Juli oder bis 3. August) für Jugendliche nach Krakau – Papst Franziskus: "Krakau wartet auf euch!"

Mehr als zwei Millionen Jugendliche feiern gemeinsam mit dem Papst – und das Burgenland ist mitten drunter und ganz dabei: "burgenland goes to krakau", "Auf zum Weltjugendtag", heißt es für all jene jungen Menschen im Alter zwischen 14 und 30 Jahren, die teilhaben möchten an dem riesigen, schier grenzen-losen Begegnungsfest: Der mittlerweile 31. Weltjugendtag (WJT) der katholischen Kirche vom 26. bis 31. Juli 2016 im polnischen Krakau, wohl der Superlativ eines weltumspannenden Glaubensfestes junger Menschen, wird nach Papst Franziskus einer der ganz großen Höhepunkte im "Heiligen Jahr der Barmherzigkeit".

Mit dem Leitwort "Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden" (Mt 5,7) steht der diesjährige WJT unter dem Leitstern der Barmherzigkeit und der Ermutigung von Papst Franziskus an die Jugend, die Bergpredigt als Quellgrund christlichen Handelns, als Sinusknoten eines christlichen Herzschlags je neu zu entdecken. Der letzte Weltjugendtag in Rio de Janeiro im Jahr 2013 brachte etwa 3,2 Millionen junge Menschen zusammen.

Der Glaube als grenzen-loser Brückenbauer
"Wir laden alle Jugendlichen ein, bei diesem außerordentlichen, gerade einmal 500 Kilometer von Eisenstadt entfernten Ereignis mit dabei zu sein. Es ist einfach großartig, diese Begeisterung und Offenheit so vieler junger Menschen, die schier grenzenlose Kraft des Glaubens und der Spiritualität im Bauen von Brücken und Begegnungen zwischen Menschen aus allen Teilen der Welt miterleben zu dürfen", so Pastoralamtsleiter Michael Wüger und P. Michael Weiss, Diözesanjugendseelsorger/Nord der Diözese Eisenstadt.

Von A wie "Action" bis Z wie "Zur-Ruhe-Kommen"
Die Fahrt der Diözese Eisenstadt zum Weltjugendtag nach Krakau beinhaltet eine Fülle vielfältiger Programmbausteine, die von Gemeinschaftserlebnissen über das Feiern spiritueller Erfahrungsräume bis hin zu "actionreichen" Sportevents reichen. Das diözesane "burgenland goes to krakau" wird von der Katholischen Jugend, der Jungschar Burgenland, der Kalasantiner-Gemeinschaft Eisenstadt und den Schwestern der Jüngersuche begleitet und bietet zwei Fahrtvarianten an: Variante 1 startet am Sonntag, dem 24. Juli 2016 von Eisenstadt und führt über die Slowakei nach Krakau, wo die Teilnehmenden zwischen 26. und 31. Juli am Weltjugendtreffen und Weltjugendtag teilnehmen – einschließlich Österreichertreffen, der Messe mit Papst Franziskus, Katechesen, Workshops, Begegnungen mit Jugendlichen aus aller Welt und vielem mehr. Am 31. Juli fährt diese Gruppe noch weiter in Richtung Wadowice und verbringt bis 3. August einige entspannende, sportliche, actionreiche, wandernde, musizierende, seelenbaumelnde Tage in den Bergen bei Leskowiec, ehe es am Mittwoch, dem 3. August 2016, zurück nach Eisenstadt geht.

Fahrtvariante 2 startet ebenfalls am 24. Juli 2016 in Eisenstadt und führt über die Slowakei nach Krakau mit Teilnahme am Weltjugendtreffen und Weltjugendtag. Wer diese Variante wählt, fährt direkt von Krakau aus am Sonntag, dem 31. Juli 2016 , wieder heimwärts nach Eisenstadt.

"Egal, wer du bist, wie gläubig oder ungläubig du dich fühlen magst: Auch du sollst in Krakau den lebendigen Glauben gemeinsam mit all den anderen Jugendlichen spüren", ermutigt die Diözese Eisenstadt auf einer eigenen, für "burgenland goes to krakau" eingerichteten Homepage: wjt-eisenstadt.blogspot.co.at.

Krakau ist ein besonderer Ort für dieses weltumspannende Fest der Begegnung: Denn es ist die Heimat des Gründers der 1984 erstmals veranstalteten Weltjugendtage, von Papst Johannes Paul II., der als Erzbischof von Krakau eine ganze Generation junger Menschen begeistern konnte und nicht zuletzt einer der ganz entscheidenden Wegbereiter für einen gewaltfreien Aufbruch in eine neue, die Diktatur kommunistischer Regime hinter sich lassende Weltordnung und Geschichtsepoche war.

Weltjugendtag im Zeichen der Barmherzigkeit
Zum dritten nach den Weltjugendtagen 1984 und 2000 (jeweils in Rom) wird das Treffen, zu dem mehr als zwei Millionen Menschen erwartet werden, in einem Heiligen Jahr stattfinden. "Ich habe so viele junge Menschen kennengelernt, die unter der Last einer Welt des Trennenden und der Gräben leiden, aufgerissen durch Rivalitäten und Kriege, einige unter dem Deckmantel und dem Missbrauch von Religion zur Legitimierung von Gewalt. Barmherzigkeit ist der einzige Weg, das Übel und das Böse in der Welt zu überwinden. Gerechtigkeit ist notwendig, aber nicht ausreichend. Gerechtigkeit und Barmherzigkeit müssen Hand in Hand gehen", sagte Papst Franziskus in seiner Botschaft zum nahenden 31. Weltjugendtag.

Barmherzigkeit, so der Papst, das sei kein abstraktes Gelehrtenprogramm, sondern eine die Welt verändernde Kraft. Sie bedeute, "weder alles gutzuheißen noch reine Gefühlssache", sie ist vielmehr das Tor zur Herzmitte des Evangeliums, zu einer christlichen Grundhaltung in der Welt und zugleich die Nagelprobe für die Glaubwürdigkeit und Authentizität des Christseins im Hier und Heute.

Papstmesse am Sonntag als Höhepunkt
Die Reise des Papstes nach Polen startet am Mittwoch, dem 27. Juli, unter anderem mit einer ersten Begegnung mit der Jugend in Krakau. Am Donnerstag wird Papst Franziskus in Jasna Góra, einem der wichtigsten christlichen Wallfahrtsorte und Stätte der Schwarzen Madonna von Tschenstochau und damit des größten Marienheiligtums in Mitteleuropa, eine Messe feiern und am Nachmittag wieder mit der Jugend in Krakau zusammentreffen, geleitet vom Motto, keine Angst vor der Begegnung mit Jesus und einem Sich-Berühren-Lassen von Barmherzigkeit zu haben. Am Freitag wird Papst Franziskus das ehemalige NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau besuchen, am Samstag steht unter anderem ein Besuch des Sanktuariums der Barmherzigkeit Gottes und eine Messfeier auf dem Programm. Die Papstmesse am Sonntag am Campus Misericordiae in Krakau mit einer Millionenschar junger Menschen und im Aufgreifen eines Tagebucheintrags der Hl. Sr. Maria Faustyna zur Barmherzigkeit wird den krönenden Abschluss der Weltjugendtreffens bilden.

Papst Franziskus: "Krakau wartet auf euch!"
"Komm und fahr mit ! Hab teil an diesem Fest der Barmherzigkeit und Freude und verbring unvergessliche Tage in Krakau mit uns und etwa zwei Millionen Jugendlichen aus der ganzen Welt!", ermutigt die Diözese Eisenstadt zur Teilnahme. Oder mit den Worten des Papstes: "Krakau wartet auf euch!"


"burgenland goes to krakau"

Wer?
Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 30 Jahren

Wann?
So, 24. Juli 2016: Treffpunkt am Domplatz in Eisenstadt, Fahrt in die Slowakei
25. – 31. Juli: Weltjugendtreffen und Weltjugendtag in Krakau
So, 31. Juli 2016: Weiterfahrt Richtung Wadowice oder Rückfahrt
1. – 3. August: Zeit zur Erholung, Gespräche, Wanderungen, Action, Gebete usw. in einer Berghütte in Leskowiec bei Wadowice
Mi, 3. August 2016. Rückkehr nach Eisenstadt (ca. 21 Uhr)

Fahrtvariante 1: 24. Juli – 3. August 2016
Fahrtvariante 2: 24. Juli – 31. Juli 2016
Kosten: Variante 1 € 445,-; Variante 2 € 385,-

Infos & Anmeldung: bei Dominik Uhl, KJ/KJS Region Nord, Mobil: 0676/880 70 1707 oder bei Sr. Eveline Bettstein, Schwestern der Jüngersuche, Mobil: 0664/621 68 21 oder per E-Mail unter bgldgoestokrakau@gmail.com

Anmeldeschluss: 15. Mai 2016
Um rasche Anmeldung wird gebeten, da nur eine begrenzte Teilnehmerzahl möglich ist. Achtung: fixe Anmeldung erst bei Überweisung.

Homepage: wjt-eisenstadt.blogspot.co.at

Flüchtlingsbischof Zsifkovics zum Spendenabzug für NGOs: "Schlag ins Gesicht" der Helfenden

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Bischof Ägidius J. Zsifkovics übt scharfe Kritik an dem vom Innen- und Finanzministerium geplanten Abzug von Spenden bei der Berechnung der Förderung für Hilfsorganisationen – Zsifkovics: "Verantwortung für die Einhaltung grund- und menschenrechtlicher Standards zu delegieren und dann jene zu benachteiligen, die ihre Hände zur Hilfe ausstrecken, ist schäbig"

Als einen "Schlag ins Gesicht" all jener, die ihre Hände in der Flüchtlingshilfe ausstrecken und von Anfang an ausgestreckt haben bezeichnet der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics, Referatsbischof für Flucht, Migration und Integration in der Österreichischen Bischofskonferenz, die Absicht des Innen- und Finanzministeriums, bei der Berechnung von Fördergeldern für Hilfsorganisationen die an sie ergangenen Spenden abzuziehen. "Dank des unermüdlichen Einsatzes, der Handlungsbereitschaft und des Know-hows von Hilfsorganisationen und der so vielen, so vorbildhaft und großartig engagierten Helferinnen und Helfer ist das Grundrecht auf Versorgung und Betreuung von Schutzsuchenden nicht bloß leeres Papier, sondern gelebte Realität. Und als ‚Dank’ dafür, Leistungen und Verantwortungen, zu denen an sich der Bund verpflichtet ist, zu übernehmen, sollen sie geschröpft werden", kritisiert der Bischof.

"Angriff auf politische Kultur der Solidarität"
Die vom Innenressort gegenüber Hilfsorganisationen zum Ausdruck gebrachte Absicht, Spendengelder, die im Rahmen der Flüchtlingshilfe an NGOs fließen, von den förderbaren Kosten abzuziehen, sei ein Angriff auf die politische Kultur der Solidarität, der Subsidiarität und eines Miteinanders in wechselseitigem Verantwortungsbewusstsein. "Wenn der Bund die grund- und menschenrechtlich verbriefte Einhaltung von Asylstandards wie der Betreuung, Versorgung und Unterbringung von Schutzsuchenden delegiert und nur mit Hilfe von NGOs umsetzen kann und dann genau jene benachteiligen möchte, die ihre Hände zur Hilfe ausstrecken, so ist das eine schäbige und falsche Politik", zeigt sich der Bischof empört.

"Politik soll Zivilgesellschaft stärken, nicht schwächen"
Schließlich sei die Gewährleistung einer grundlegenden Versorgung, Betreuung und Unterbringung von Flüchtlingen weder ein Gnadenakt noch ein von schwankenden ideologischen Ausrichtungen, parteipolitischen Präferenzen, Launen oder Konventionen abhängiges Commitment. Es gehe um ein Grundrecht, dessen Einhaltung und Umsetzung der Bund jedoch nur dank des Einsatzes von Hilfsorganisationen zu realisieren imstande ist. "Politik soll der Stärkung und keinesfalls der Unterwanderung der Zivilgesellschaft dienen. Eine Politik auf Kosten der Zivilgesellschaft, auf Kosten einer organisierten und engagierten Mitmenschlichkeit geht in die falsche Richtung und bedarf einer Kurskorrektur", fordert der für den Themenbereich Flucht, Migration und Integration zuständige Bischof Ägidius Zsifkovics.

Auszahlung zustehender Gelder bis heute offen

In einem Schreiben des Innenministeriums werden Hilfsorganisationen aufgefordert, bis 7. März 2016 mitzuteilen, "in welcher Höhe Spenden bei Ihnen seit dem 4. September 2015 mit der Widmung Flüchtlingshilfe eingegangen sind und wie viel von diesem Spendenaufkommen bislang für diese Maßnahmen bereits verbraucht wurde." Dabei wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese Spenden bei der "Gewährung weiterer Förderungen" einkalkuliert, das heißt von den ersetzbaren Kosten abgezogen werden sollen. Der Bund beruft sich dabei auf eine Sonderrichtlinie, deren Anwendung auf die Flüchtlingshilfe von Vertretern der Hilfsorganisationen als unangebracht zurückgewiesen wird. Zudem warten Hilfsorganisationen bis heute auf die noch unerledigte Auszahlung der ihnen zustehenden Gelder für erbrachte Leistungen in den Monaten Jänner und Februar dieses Jahres.

Bischof Zsifkovics: "Ostern ist das Fest der Hoffnung gegen alle Schwer-Kraft"

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(c) Passionsspiele St. Margarethen
Nicht "Ostereier" und "Osterhase", sondern die Auferstehung Christi, der unumkehrbare Sieg des Lichts über den Tod und die Dunkelheit machen die Heilige Woche zum wichtigsten Fest der Christenheit

"Ostern in Gefahr: Hühner legen zu wenig Eier!", titelte vor einiger Zeit eine Zeitung unmittelbar vor der Heiligen Woche der Osterfeierlichkeiten, die sich freilich von dieser Schlagzeile nicht beirren ließen. "Was würde wohl passieren, wenn unsere Hühner plötzlich keine Eier mehr legen würden? Ostern ohne Ostereier? Für manche wohl undenkbar, ein regelrechtes Desaster", zeichnet Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics dieses im medialen Blätterrauschen lautstark vermittelte Bild im Vorbeischrammen am Sinngehalt des Osterfestes fort. Freilich verbunden mit der entscheidenden Erinnerung: "Nicht das Osterei ist Gegenstand der Hoffnung und Freude der Christen. Sondern die Auferstehung Christi, das unumkehrbare Ja der Liebe Gottes zu den Menschen!"

"Oster heißt, Gott, der Mensch wurde, gibt am Kreuz sein Leben, um die Menschheit zu erlösen. Das Böse ist weder der Anfang noch das Ende. Auf die Dunkelheit folgt das Licht. Das Gefängnis des Grabes wird aufgebrochen wie die Schale des Eies, wenn neues Leben in die Freiheit will", bringt Bischof Zsifkovics den Kern der österlichen Freude auf den Punkt. Ostern werde so zum "großen Fest der Hoffnung gegen alle Schwer-Kraft, das Kreuz selbst wird zum Symbol gegen diese Schwer-Kraft aller Dinge, die in der Auferstehung Christi überwunden ist."

Weil Gott die Liebe sei und den Menschen sein liebendes Ja in der Person, im Leben, Sterben und der Auferstehung Jesu geschenkt habe, "können wir unser Leben auf ganz neue Beine stellen, können wir bereits im Leben als neue Menschen auferstehen", betont der Bischof, der allen diese österliche Freude, das eigentliche, über Ostereier und Osterhasen deutlich hinausgehende österliche Geschenk wünscht.

Bischof Zsifkovics zur Terrorwelle: "Europa trägt Mitverantwortung"

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Eisenstädter Diözesanbischof, zugleich Flüchtlingsbischof in der Österreichischen Bischofskonferenz, geht in einer berührenden Osterpredigt auf den Terroranschlag in Brüssel ein und findet deutliche Worte zum Auseinanderklaffen zwischen Idee und Wirklichkeit des europäischen Friedens- und Integrationsprojektes – "Wir alle, und da nehme ich uns nicht aus, waren nicht in der Lage, auf die Jugend zu achten", von denen schließlich einige ideologischen Rattenfängern zum Opfer gefallen seien

"Die Explosion von Brüssel mit ihren tragischen Folgen müssen uns endlich auf unserem Schlaf wecken und geben uns die Versäumnisse im religiösen Leben, aber auch bei der Integration von Fremden, auch muslimischen Jugendlichen zu bedenken": Mit diesen deutlichen Worten ging der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics, zugleich innerhalb der Österreichischen Bischofskonferenz für den so hochaktuellen Themenkomplex Flucht, Migration und Integration zuständig, in seiner Osterpredigt auf den Terroranschlag in Brüssel, bei dem 35 Menschen getötet wurden, ein. "Ob wir es wollen oder nicht: Europa trägt Mitverantwortung und Mitschuld an dieser Entwicklung", kritisiert der Bischof.



Mangelnde Integration und Chancengleichheit stärkt die Rattenfänger
Denn: "Wir, die Länder Europas – und ich nehme hier Österreich nicht aus – waren nicht in der Lage, auf die Jugend zu achten." Jahrzehntelang habe man Menschen als billige Arbeitskräfte nach Europa geholt und dabei Fragen abseits von ökonomischen Maximen, insbesondere jene das soziale Miteinander, die Integration und Partizipation von gesellschaftlichen Gruppen betreffend, weitgehend außer Acht gelassen und beiseite geschoben. "Jeder Mensch hat eine Würde, ein Recht auf ein gutes Leben, seelische Bedürfnisse, verdient Chancengleichheit und Respekt. Doch mitten in Europa sind Parallelgesellschaften entstanden. So sind neue Mitbürger in vielen Fällen Identitätssuchende geworden, mitunter orientierungslos und fallweise anfällig für ideologische Rattenfänger, von denen sie ferngesteuert und zu instrumentalisierten Trägern des Terrors wurden", so der Bischof.

"Gesellschaft, die jeden verdächtigt, wird zum Massengrab"
Doch was sei die Antwort auf Gewalt und Terrorismus, fragte Diözesanbischof Zsifkovics. Hass, Rache und Angst seien der falsche Weg, die falsche Reaktion: "Eine Gesellschaft, die beginnt, sich abzuschotten, sich zu fürchten, die alles und jeden verdächtigt, kontrolliert und überwacht, sperrt sich selbst in einen dunklen Tunnel. Sie wird zum Massengrab", mahnt Bischof Zsifkovics. Der einzig wahre Weg in Richtung einer von Sinn getragenen Zukunft sei in der Botschaft von Ostern eingezeichnet und vorgezeichnet: "Der dunklen Botschaft des Hasses und der Gewalt kann nur die leuchtende Botschaft der Liebe, Vergebung und des Friedens wirksam entgegengesetzt werden", appelliert der Bischof.

Angst vor der eigenen Authentizität?
Diese Ermutigung zur Hellhörigkeit und Offenheit für die österliche Friedensbotschaft, für Ostern als "das Fest des Fensters ins Licht", werde jedoch auch von der nicht zu unterschätzenden Gefahr der Heuchelei unterminiert und ausgehöhlt, wie Bischof Zsifkovics zu bedenken gibt: "Sind wir Christen nicht oft in Gefahr, die große Weltpolitik zu kritisieren, aber im eigenen Leben, in der eigenen Familie, im eigenen Haus, in der eigenen Pfarre und am Arbeitsplatz sind wir nicht imstande, aus Überzeugung und mit Freude das Licht des Glaubens zu verbreiten und Friedensboten zu sein!" Auch von Christen höre man oft, so der Bischof, "dass sie Angst vor Menschen mit anderer Sprache, Kultur und Religion haben und so das Christentum in Gefahr sehen. Aber kennen sie selbst, schätzen und praktizieren sie ihre eigene Religion wirklich? Ist hier nicht ein Stück weit Verlogenheit im Spiel?", fragte der Bischof mahnend.

Nur österliche Augen überwinden Tunnelblick
Es brauche vielmehr eine Abkehr von einem Tunnelblick, der fixiert ist auf die Furcht und Ängstlichkeit vor dem Anderen, dem Fremden, dem Unverstandenen und Unbekannten. "Wir brauchen mehr österliche Augen", ermutigte der Bischof: "Wenn wir Christen auf Christus, den Zugführer mit der Leuchte schauen und vertrauen, und seine Lichtträger und Friedensboten sind, dann werden wir selber, unsere Gesellschaft, unser Land und Europa zum Rahm der hellen Fenster, die Zerstörung in Heil, Angst in Hoffnung, Hass in Liebe übergehen lassen". Gerade Ostern mache deutlich, dass wir uns "trotz Not und Bedrängnis nicht zu fürchten brauchen – und das ist wirklich eine gute Nachricht!", schloss der Bischof seine Osterpredigt.
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