Quantcast
Channel: Diözese Eisenstadt - Aktuell
Viewing all 534 articles
Browse latest View live

Stellenausschreibung

$
0
0
Das Bischöfliche Ordinariat bringt folgende Stellen zur Ausschreibung: 
  • Regionalstellenleiter(in) für die Region Süd (Dekanate Güssing und Jennersdorf)

Zur Ausschreibung ...


Broschüre vermittelt Flüchtlingen christliche Kultur und Werte in Österreich

$
0
0
© katholisch.at
"Grüß Gott in Österreich"-Broschüre von Kirche und Österreichischem Integrationsfonds (ÖIF) informiert auf Deutsch, Arabisch und Farsi über "ein Land mit christlichen Wurzeln"– In der Diözese Eisenstadt sind bereits 2.500 Exemplare angelangt, davon werden 400 Stück von der diözesanen Caritas in ihren Unterkünften verteilt – Diözesan- und Flüchtlingsbischof Zsifkovics: "Broschüren sollen Verstehen und Verständnis ermöglichen und Orientierung stiften, nicht von oben herab belehren"

Österreichische Traditionen, Symbole, Brauchtum sowie Feste und die Grundlagen des christlichen Glaubens sind Themen der neuen Informationsbroschüre "Grüß Gott in Österreich". Sie wird von der Katholischen Kirche gemeinsam mit dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) herausgegeben und soll einen Beitrag zur Integration leisten. "Wir erleben bei vielen Flüchtlingen Neugier, aber auch viele offene Fragen, wenn sie unseren Traditionen begegnen", erklärt dazu Kardinal Christoph Schönborn. "Viele Aspekte unserer Kultur - von Weihnachten über den arbeitsfreien Sonntag bis zur Caritas - haben sich aus dem Christentum heraus entwickelt. Die Broschüre soll Flüchtlingen helfen, die christlichen Wurzeln Österreichs zu verstehen und damit unser Land besser kennen zu lernen. Sie ist ein Beitrag zum friedlichen Zusammenleben in unserem Land", so der Vorsitzende der Bischofskonferenz.

Zsifkovics: "Dialogisches Verständnis, nicht Belehrung"
Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics, innerhalb der Österreichischen Bischofskonferenz für den Themenkomplex Flucht, Migration und Integration zuständig, ergänzt: "Wir wollen Horizonte des Verstehens aufspannen, um ein dialogisches Verständnis und ein auf Anerkennung und Achtung basierendes Miteinander zu ermöglichen." Es gehe keinesfalls darum, so Bischof Zsifkovics, "von oben herab zu belehren, vielmehr sind die Broschüren Einladungen zum Gespräch."

Zweisprachig über Grundlagen des Zusammenlebens
Die 44 Seiten starke Wendebroschüre ist zweisprachig in Deutsch/Arabisch bzw. Deutsch/Farsi erhältlich und deckt somit die größten Flüchtlingssprachen ab. Eine englischsprachige Version ist ebenfalls in Arbeit. Bewusst wird auf Basisinformationen in einfacher Sprache gesetzt. "Wir sprechen in dieser Broschüre auch von den Grundlagen unseres Zusammenlebens wie Religions- oder Meinungsfreiheit, an denen wir festhalten - und die daher von all jenen, die neu in Österreich sind, verstanden werden müssen", so Kardinal Schönborn. In der Heftmitte finden sich Kontakte zu weiterführenden Angeboten der Katholischen Kirche.

Breites Orientierungsangebot über Grundwerte
Ebenfalls in der Broschüre abgebildet sind die zentralen Integrationsangebote des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) für Flüchtlinge. Dazu ÖIF-Geschäftsführer Franz Wolf: "Mit einem breiten Angebot - von Beratung über Werte- und Orientierungskurse, Integrationsworkshops und Informationsmaterial bis hin zu Deutschkursförderungen - unterstützen wir Flüchtlinge dabei, in unserem Land Fuß zu fassen. Grundlage für eine erfolgreiche Integration ist neben der deutschen Sprache jedenfalls auch die Kenntnis und die Akzeptanz der Grundwerte unseres Zusammenlebens."

2.500 Exemplare in Diözese Eisenstadt angelangt
"In der Diözese Eisenstadt sind bereits 2.500 Exemplare eingelangt, davon 1.500 Stück in Deutsch/Farsi und 1.000 Stück in Deutsch/Arabisch. 400 Exemplare wird die diözesane Caritas erhalten, die sie in ihren Flüchtlingsunterkünften verteilen wird, wie mit Caritas-Direktorin Edith Pinter bereits im Vorfeld koordiniert wurde", so der Pastoralamtsleiter der Diözese Eisenstadt, Michael Wüger. "Die Verteilung in den Gemeinden, und zwar in Entsprechung der Zahl der jeweils aufgenommenen Asylwerber, wird über die Pfarren erfolgen", ergänzt der Pastoralamtsleiter.

Broschüre im Internet bereits verfügbar
Bundesweit ist die Broschüre "Grüß Gott in Österreich" in einer ersten Auflage von 34.000 Stück erschienen. Sie liegt in Kirchen, kirchlichen Einrichtungen und Integrationszentren auf und kann im Pastoralamt jeder Diözese oder beim ÖIF kostenlos bezogen werden. Im Internet ist die Broschüre in Deutsch, Arabisch und Farsi unter www.katholisch.at/willkommen bereits verfügbar.

Gefangenenseelsorge ehrt "Brückenbauer" Bischof Zsifkovics

$
0
0
© Diözese Eisenstadt/Gossmann
Griechisch-Orthodoxer Metropolit Arsenios als prominenter Laudator: "Einem solchen Brückenbauer, der Gräben und Grenzen überwinden will, müssen Zäune und Mauern in seinem Innersten ein Gräuel sein"– Soziale Gerichtshilfe und Gefangenenseelsorge ehren Bischof Zsifkovics, Landeshauptmann Niessl, "martinus"-Chefredakteur Rupprecht und Radio Maria-Vorstand Bonelli

Eisenstadt – Die Freude und Überraschung war Bischof Ägidius J. Zsifkovics sichtlich anzusehen, als er am Dienstagabend in Eisenstadt/Steinbrunn von der Sozialen Gerichtshilfe und der Gefangenen-Seelsorge geehrt und dabei von einer gewichtigen wie freundschaftlich eng verbundenen Stimme gewürdigt wurde: Der griechisch-orthodoxe Metropolit von Austria, Exarch von Ungarn und Mitteleuropa, Arsenios Kardamakis, würdigte seinen langjährigen Freund Bischof Zsifkovics als großen Brückenbauer: "Du bist einer, der stets Brücken baut zu den Menschen, den Völkern und Kulturen, auch und ganz besonders zu den Andersdenkenden."

Prominent besetzter Festakt als "starkes Signal"
Die Soziale Gerichtshilfe und Katholische Gefangenenseelsorge mit ihrem Direktor Christian Kuhn an der Spitze ehrte im Rahmen der Festveranstaltung verdienstvolle Persönlichkeiten für ihr Engagement auf diesem Gebiet: Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics, den Metropolit Arsenios würdigte, sowie Landeshauptmann Hans Niessl, dessen Ehrung Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil übernahm. Außerdem wurden Franz Josef Rupprecht, Chefredakteur des "martinus", der Kirchenzeitung der Diözese Eisenstadt, für die engagierte und sensible Berichterstattung sowie Radio Maria-Vorstand Lukas Bonelli für die Kooperation mit der Gefangenenseelsorge und die publizistische Bewusstseinssensibilisierung geehrt.

"Die sehr prominente Besetzung dieses Festaktes ist ein starkes Signal dafür, dass die Sorge um gefangene und haftentlassene Menschen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist", so Gefangenenseelsorge-Direktor Kuhn.

Brücken zu Osteuropa, Flüchtlingen und für die Ökumene
"Ich schätze Dich als großen Brückenbauer, der auch und gerade Brücken zu den Völkern Osteuropas baut, denen Du angesichts der eigenen Herkunft so verbunden bist. Und Du bist der große Brückenbauer zu Menschen auf der Flucht, denen Du keine Zäune aufstellen willst, und als tatkräftiger Mann der Ökumene zu Christen anderer Konfessionen", so Metropolit Arsenios zu Bischof Zsifkovics.

"Es geht um die Freiheit des Menschen"
Dieses Bild des Brückenbauers gelte auch für den Einsatz des Bischofs im Bereich der Gefangenenseelsorge, der sozialen Gerichtshilfe sowie der re-integrativen Begleitung von Menschen, die im Gefängnis waren: "Einem solchen Brückenbauer, der Gräben und Grenzen überwinden will, müssen Zäune und Mauern in seinem Innersten ein Gräuel sein. Das gilt auch für Mauern, die unser Rechtssystem braucht, um Menschen einer Strafe für begangene Vergehen zuzuführen. Immer geht es Dir, lieber Bruder Ägidius, um die Freiheit des Menschen", sagte der griechisch-orthodoxe Metropolit in seiner sehr herzlich gestalteten Laudatio.

Dabei brachte er unter anderem das Engagement von Diözesanbischof Zsifkovics für eine Versteigerungsaktion von Kunstwerken von Häftlingen zur Sprache, deren Ehrenschutz der Bischof übernahm. Im Rahmen dieser Aktion stellten 1.200 Häftlinge ihre in der Haft entstandenen Kunstwerke zur Verfügung, um mit dem Erlös anderen Menschen, nämlich Bewohnern eines Behindertenheimes, zu helfen.

"Unsichtbare Gitterstäbe mit offenem Herzen zerschneiden"
"Deine zentrale Botschaft war damals: ‚Wie frei kann ein Mensch, selbst wenn er hinter Gittern ist, doch immer noch sein!‘ Bei aller Einschränkung der äußeren Freiheit war es Deine Würdigung der inneren Freiheit, der Freiheit zu sich selbst, zum Anderen und zur Möglichkeit eines guten Lebensvollzugs, die so viel Hoffnung gab und die entscheidende Brücke für ein menschliches Miteinander baute", so Metropolit Arsenios in seiner Laudatio. Schließlich mache erst das Gutsein den Menschen wirklich frei und diese zentrale Botschaft könne allen Menschen einen Impuls geben, "unsichtbare Gitterstäbe im eigenen Leben zu zerschneiden und wieder mit offenem Herzen auf unsere Mitmenschen zuzugehen". Genau darin habe sich Bischof Zsifkovics als eindrucksvolles Vorbild erwiesen, waren sich der Metropolit von Austria und der Direktor der Sozialen Gerichtshilfe und Gefangenenseelsorge, Christian Kuhn, einig.

Bischof Zsifkovics bekam ebenso wie die weiteren Geehrten im Anschluss an die Auszeichnung ein Geschenk in Form einer von jugendlichen Insassen der Justizanstalt Josefstadt angefertigten Handarbeit überreicht.

Pater Karl Schauer wird neuer Bischofsvikar der Diözese Eisenstadt

$
0
0
Bischof Zsifkovics mit seinem neuen Bischofsvikar für
Wallfahrtswesen, Tourismusseelsorge und Berufungspastoral
© Vukits
Der langjährige Superior von Mariazell und ebenso bekannte wie renommierte Kommunikator der Kirche in Österreich, Pater Karl Schauer, ist ab 1. Oktober in der Diözese Eisenstadt für die Bereiche Wallfahrtswesen, Tourismusseelsorge und Berufungspastoral zuständig – „Er war Millionen von Pilgern ein guter Gastgeber, ist ein herausragender Netzwerker und Zuhörer. Seine Persönlichkeit wird die Diözese sehr bereichern“, begrüßt Bischof Ägidius Zsifkovics seinen neuen Bischofsvikar

Eisenstadt – Eine der bekanntesten Stimmen der katholischen Kirche in Österreich ist ab sofort für die Diözese Eisenstadt und das Burgenland tätig: Pater Karl Schauer verlässt nach beinahe 25-jähriger Tätigkeit als Superior von Mariazell das steirische Bergland und wird in der Diözese Eisenstadt als Bischofsvikar für die Bereiche Wallfahrtswesen, Tourismusseelsorge und Berufungspastoral zuständig sein. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe, zumal zum Burgenland und seinen Menschen angesichts der lebendigen Wallfahrtstradition nach Mariazell eine enge und sehr herzliche Freundschaft gewachsen ist“, so der neue Bischofsvikar.

Bischof Zsifkovics freut sich auf einen „herausragenden Vermittler des Glaubens“ und inoffiziellen „Welcome Director“
„Pater Karl Schauer zählt zu den herausragenden Vermittlern des christlichen Glaubens, weil er die personifizierte Synthese von dialogischer Offenheit und Authentizität, von einem Unterwegssein auf der Höhe der Zeit und einem dem Zeitenlauf und Modestrom enthobenen Ethos ist. In Mariazell war er Millionen von Pilgern ein guter Gastgeber und empathischer Gesprächspartner, im öffentlichen Diskurs ist er ein ebenso begabter wie gefragter Ausleuchter religiöser Hintergründe und Sinnbezüge. Und im Gespräch zwischen Kultur, Glaube und Gesellschaft ist er initiierender Netzwerker und aktiver Zuhörer zugleich. Das alles macht ihn zu einer profilierten Persönlichkeit, der ich sogar den besonders sensiblen Bereich der Berufungspastoral anvertraue“, so Zsifkovics wörtlich. Und weiter: „Denn wer in Österreich könnte von sich sagen, im Laufe eines Vierteljahrhunderts in mehr suchende Augen geblickt zu haben als Pater Karl Schauer? Er hat ein untrügliches Gespür für die Menschen entwickelt und er weiß, was es bedeutet, ihnen den christlichen Glauben anzubieten, nicht als Massenabfertigung, sondern in aller Individualität.“ Ob es nun darum gehen wird, die burgenländischen Wallfahrtsorte zu vernetzen oder mit burgenländischen Gläubigen ausländische Pilgerorte zu besuchen, Menschen für die Spiritualität oder sogar für einen geistlichen Beruf zu begeistern, die Kontakte zu den Gläubigen in Osteuropa auszubauen oder etwa neue Priester, die aus dem Ausland in die Diözese Eisenstadt kommen, kulturell zu begleiten: „Leider gibt es den passenden Titel für ihn im Kirchenrecht nicht – aber ich würde ihn am liebsten als meinen ‚Welcome Director’ bezeichnen. Wir freuen uns sehr, Pater Karl in der Diözese Eisenstadt willkommen heißen zu dürfen“, sagt Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics.

Synergien im Pilgerwesen schaffen – „denn Pilger sind wir alle!“
Als neuer Bischofsvikar für das Wallfahrtswesen, die Tourismusseelsorge und die Berufungspastoral soll der langjährige Superior von Mariazell seine virtuose Fingerfertigkeit auf der Klaviatur der Synergiebildung ausspielen und dabei als Dynamo und Wegbereiter fungieren: „Im Burgenland ist das Pilgerwesen stark verankert. Mein Bestreben ist es, den Reichtum und die so aktuelle, existenziell berührende Sinnressource des Pilgerns in der Diözese zu forcieren, die Präsenz der burgenländischen Pilgerorte im allgemeinen Bewusstsein zu stärken und diese in einer diözesanweiten Zusammenschau eng und partnerschaftlich zu vernetzen“, erklärt Bischofsvikar Schauer. „Damit bin ich am Zentralnerv des Christseins, denn da wir als Menschen alle Sinnsuchende sind, sind wir alle auch ein Leben lang Pilger!“

Wallfahrt und Tourismus als sich befruchtendes Tandem
Der Bildung von Synergien komme dabei eine Schlüsselrolle zu: Diese komme nicht nur beim Auf- und Ausbau einer kommunizierenden Topographie aller Pilgerstätten in der Diözese zum Tragen, sondern auch bei der Zusammenarbeit etwa zwischen dem diözesanen Wallfahrtswesen und dem Burgenland Tourismus: „Pater Karl ist in seiner neuen Rolle als Bischofsvikar prädestiniert dafür, die Lebensbereiche der Spiritualität, der Kultur und Gesellschaft in ein sich wechselseitig befruchtendes Netzwerk zu spannen, sodass sich wie in einem guten Gespräch eine gemeinsame Bereicherung durch ein Sich-Öffnen für den jeweiligen Partner zeitigt. Und Pater Karl ist genau der richtige Kommunikator dafür“, ist Bischof Zsifkovics überzeugt.



    „Jahrzehntelang durfte ich die Burgenländer in Mariazell empfangen. Jetzt darf ich zu ihnen kommen und ich freue mich darüber!“ – Der neue Bischofsvikar Pater Karl Schauer © Diözese Eisenstadt



BIOGRAFIE:

Geboren 1956 im südoststeirischen Gabersdorf, absolvierte P. Karl Schauer das Bischöfliche Knabenseminar und trat in das Bischöfliche Priesterseminar in Graz ein, wo er ein Studium an der katholisch-theologischen Fakultät begann, das schließlich am Ateneo Pontificio Sant’Anselmo in Rom zum Abschluss kam. Schauer trat 1976 in das Kloster St. Lambrecht ein, legte vier Jahre später seine feierliche Profess ab und wurde am 29. Juni 1983 von Bischof Maximilian Aichern in St. Lambrecht zum Priester geweiht.

Fast 25 Jahre Superior von Mariazell
Nach lehrreichen Erfahrungen unter anderem als Kaplan, als Religionslehrer, als regelmäßiger Kolumnist und Kommunikator im medialen Diskurs und als Mitarbeiter an der Hochschulseelsorge in Graz wurde P. Karl Schauer am 8. September 1992 zum Superior von Mariazell – das für das österreichische und europäische Pilgerwesen so zentrale und bedeutungsvolle Marienheiligtum wird von den Benediktinern aus St. Lambrecht betreut – bestellt. Bald danach wurde mit der Generalsanierung der Basilika und des Geistlichen Hauses begonnen, wie überhaupt sich P. Karl Schauer nicht nur in der Wallfahrtsseelsorge und der organisatorischen Arbeit des Pilgerwesens, sondern auch im Bereich der baulichen Arbeiten an dem Wallfahrtszentrum höchst verdient gemacht hat.

Manager und Gastgeber für Millionenpublikum
Zu den Höhepunkten seiner langen Ära zählt der Besuch von Papst Benedikt XVI. am 8. September 2007 und der Mitteleuropäische Katholikentag im Mai 2004: bei beiden Großereignissen erwies sich der Superior von Mariazell als perfekter Gastgeber, was sowohl seinem Organisationstalent als auch seiner kommunikativen und leutseligen Herzlichkeit geschuldet ist. Sein Ethos der Gastfreundschaft, sein dialogisches Zugehen auf die Menschen aus der ganzen Welt stellte Pater Karl Schauer als ehemaliger Superior von Mariazell freilich tagtäglich unter Beweis. Schließlich pilgern alljährlich etwa 1,5 Millionen Menschen nach Mariazell zur Magna Mater Austriae, die in Ungarn als Magna Hungarorum Domina und von den slawischen Kulturen als Alma Mater Gentium Slavorum verehrt wird.

Der Kommunikator Karl Schauer
Zugleich ist Pater Karl Schauer als gefragter Kommentator und Kommunikator bei medial vermittelten Großereignissen einem Millionenpublikum bekannt: Regelmäßig bringt er bei ORF-Übertragungen von Papstmessen und Papstreisen Hintergründe und Bedeutungsbezüge auf verständliche, klare und pointierte Art und Weise zur Sprache, regelmäßig bringt er seine Expertise als Geistlicher Berater in das Medienreferat der Österreichischen Bischofskonferenz ein.

Kreta entdecken: Auf Kulturreise mit dem Katholischen Bildungswerk

$
0
0
© pixabay.com
Bildungs- und Kulturreise des Katholischen Bildungswerks unter der Reiseleitung von Generalvikar Martin Korpitsch vom 11. bis 18. Februar 2017 auf Kreta mit Besichtigung einzigartiger Klosteranlagen, archäologischer Stätten einer jahrtausendealten Kultur, im Erleben kretischer Naturschönheit und Lebensfreude – Anmeldung bis 31. Oktober 2016

Eintauchen in die früheste Hochkultur Europas, in einen Ballungsraum der Geschichte, des europäischen Geistes- und Glaubenslebens: Das Katholische Bildungswerk lädt zu einer einwöchigen, programmatisch reichhaltigen Kulturreise auf Kreta, bei der sich die Mitreisenden zwischen 11. und 18. Februar 2017 gemeinsam mit Generalvikar Martin Korpitsch auf die Spuren der minoischen und antiken Hochkultur begeben, einzigartige spirituelle Krafträume orthodoxer Klöster erschließen, das Naturschöne der größten griechischen Insel ebenso zu genießen vermögen wie die kretische Lebensfreue und den Traditionsreichtum der kretischen Kultur. Anmeldeschluss für eine Reiseteilnahme ist der 31. Oktober 2016.

Den minoischen Palast entdecken
Die Kulturreise des Katholischen Bildungswerks der Diözese Eisenstadt beginnt am Samstag, 11. Februar 2017, mit einem Bustransfer vom Burgenland zum Flughafen Wien/Schwechat, von wo aus um die Mittagszeit der Flug über Athen nach Heraklion startet. Am darauffolgenden Sonntag stehen unter anderem eine Messfeier in der Saint Minas Kathedrale in Heraklion, der größten Stadt der Insel und Sitz der Verwaltungsregion, sowie eine Besichtigung der weltberühmten Ruinen von Knossos mit dem einst riesigen minoischen Palast auf dem Programm. Anschließend taucht die Reisegruppe in die stolze Volks- und Alltagskultur der Kreter ein und besucht in Archanes, einem pittoresk gelegenen, sich an den Hängen des Berges Juchtas anschmiegenden Dorf, Land, Leute und die traditionsreiche Weinkultur.

In der Zeus-Höhle griechische Mythologie erleben
Am Montag geht es etwa in die Lasithi-Hochebene mit ihren vielen altehrwürdigen, malerisch aus der Landschaft ragenden Windrädern und der Diktäischen Höhle, dem sagenumwobenen Geburtsort von Zeus, wo sich der spätere Göttervater der griechischen Mythologie vor seinem – den eigenen Nachwuchs verschlingenden – Vater Kronos versteckt haben soll. In das ebenfalls am Programm stehende Marienkloster Kera Kardiotissa soll eine von den Osmanen nach Konstantinopel verschleppte Ikone ganz von selbst und auf wundersame Weise wieder zurückgekehrt sein.

Auf den Spuren Homerischer Gesänge
Höhepunkte einer Fahrt auf die Messaraebene im Süden der Insel werden die Besichtigungen des Klosters Kaliviani und der antiken Stadt Gortyn, wo Ausgrabungen und archäologische Funde eine minoische Siedlung, ja ein bis ins Neolithikum zurückreichendes und hochstehendes organisiertes Gemeinwesen belegen. Selbst Homer würdigte "die festummauerte Gortyn" im 2. Gesang der Ilias.

Chania, die Perle Kretas
Am Mittwoch geht es über das im venezianischen Baustil errichtete Kloster von Ag. Triada weiter nach Chania, der zweitgrößten Stadt der Insel, die ob ihrer pastellfarbigen Häuser und des pittoresken Hafens als "Venedig" Kretas gilt. Von Chania aus wird am nächsten Tag das im 17. Jahrhundert gebaute, der Gottesmutter Theodokos Odigitria geweihte Kloster Gonia mit einer eindrucksvollen Sammlung wertvoller Ikonen aus nachbyzantinischer Zeit und die gegenüberliegende renommierte Orthodoxe Akademie Kretas besucht.

Ein Kloster als Symbol der Freiheit
Der Freitag widmet schließlich seine ganze Aufmerksamkeit dem bedeutendsten Nationaldenkmal Kretas und des herausragenden Symbols der kretischen Freiheitskampfes um Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich, dem Kloster Arkadi. Nach einer Besichtigung der Hafenstadt Rethymno, der drittgrößten Stadt der Insel, und ihrer im 16. Jahrhundert errichteten venezianischen Befestigungsanlage, der berühmten "Fortezza", wird der letzte ganze Reisetag mit einem Tavernen-Besuch in Heraklion ausklingen. Am Samstagmorgen geht der Flug zurück nach Wien.

Umfassendes Leistungspaket
In das Reiseangebot inkludiert ist ein umfassendes Leistungspaket mit Hin- und Rückflug, 7 Nächtigungen in 4- und 5-Sterne-Hotels einschließlich Frühstücksbuffet, 6 Abendessen im Hotel und einem Essen in einer Taverne mit typischen kretischen Spezialitäten. Das Paket umfasst zudem die Busrundreise, sämtliche programmgemäßen Eintrittsgebühren, die Ausflüge mit einer diplomierten deutschsprechenden Reiseleitung, den Besuch einer Weinkellerei sowie die Eintritte in archäologische Stätten und Klöster. Der Pauschalpreis pro Person beträgt 1.340 Euro (auf Basis der Nächtigung in Doppelzimmern), der optionale Einbettzimmerzuschlag 240 Euro. Die Kosten einer Reiseversicherung belaufen sich auf 60 Euro.

Bischof Zsifkovics: Mehrheit der Ungarn teilt Abschottungspolitik nicht

$
0
0
Flüchtlingsbischof Ägidius J. Zsifkovics während eines Rom-Aufenthalts im Interview mit Radio Vatikan: Das  gescheiterte Referendum in Ungarn sei eine „klare Botschaft, dass die Ungarn diesen Weg der Regierung so nicht mittragen“ 

Das gescheiterte Referendum in Ungarn über die Aufnahme von Flüchtlingen, das ein Mindestquorum von 50 Prozent der Wahlberechtigten nicht erreichte, habe eines deutlich gemacht: „Die Mehrheit der Ungarn teilt die Abschottungspolitik der Regierung gegen Flüchtlinge nicht". Davon zeigte sich Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics, in der Österreichischen Bischofskonferenz für die Bereiche Flucht, Migration und Integration zuständig, im Interview mit Radio Vatikan überzeugt. Es sei falsch, den Ungarn das Stigma der Fremdenfeindlichkeit vorzuwerfen, betonte der Bischof, der sich aktuell mit einer kleinen Pilgergruppe in Rom aufhält und im Rahmen der Generalaudienz am Mittwoch mit Papst Franziskus ins Gespräch kam.

Bischof: Referendum ist keine Bestätigung der Politik Orbans
Bischof Zsifkovics, der auch Flüchtlings- und Integrationsbeauftragter der COMECE, der Kommission der Bischofskonferenzen der EU ist, zum Referendum in das an seine Eisenstädter Diözese angrenzende Ungarn, wo sich nur knapp 44 Prozent der Wahlberechtigten an dem Referendum beteiligten, allerdings mit einer 98-prozentigen Zustimmung zum politischen Kurs der Regierung von Viktor Orban: „Wir müssen die Gesamtschau haben und die Zahlen in Proportion zum Gesamten sehen", unterstreicht der Bischof. Die klare Botschaft des Referendums sei, dass „die Ungarn überwiegend diesen Weg so nicht mittragen". Eine Bestätigung der restriktiven Politik Orbans könne jedenfalls aus dem Referendum gerade nicht geschlossen werden, dies käme einer falschen Instrumentalisierung gleich.

Nur europäische Lösung kann nationalistische Abwärtsspirale stoppen
Zugleich mahnte Bischof Zsifkovics ein, die Sorgen der Österreicher mit Blick auf die Flüchtlingsbewegung und deren massivem Anstieg im vergangenen Jahr ernst zu nehmen: „Die Bevölkerung kann dem nicht zustimmen, dass vieles unkontrolliert geschieht. Da ist jetzt die ganze EU gefordert, Gesamtlösungen zu bringen, denn sonst werden wir in diese staatlichen, nationalistischen Lösungen immer mehr verwickelt werden, und es werden immer mehr Länder ihre eigenen Zäune hochziehen und die Menschen auseinanderdividieren.“

Offen und hilfsbereit, aber in kontrollierten Bahnen
Der Bischof sei davon überzeugt, dass „in Österreich die Grundhaltung der Offenheit und der Hilfsbereitschaft“ grundsätzlich gegeben sei. Zugleich sei es jedoch wichtig, den Umgang mit der Flüchtlingsbewegung in kontrollierte und kontrollierbare Bahnen zu bringen, so Bischof Zsifkovics.

Papst Franziskus dankt für Offenheit und Hilfsbereitschaft
Im Gespräch mit Papst Franziskus habe er gesagt, „dass wir im Flüchtlingsstrom als Diözese und Kirche in Österreich bemüht waren, vor allem auch an der Grenze zu helfen, alle unsere Kraft dort hineinzulegen, um die Menschen gut aufzunehmen, und dass bei uns die Grenzen noch nicht hochgezogen sind, sondern dass wir als Kirche offen bleiben wollen und den Menschen helfen wollen. Und da hat der Papst gesagt, er bittet darum, in diese Richtung weiter zu arbeiten. Und er dankt allen, die sich hier einsetzen“, berichtet Bischof Zsifkovics gegenüber Radio Vatikan.

Web-Link zum Radio Vatikan-Interview mit Bischof Ägidius J. Zsifkovics …

Bischof Zsifkovics trifft Papst Franziskus: "Habt Mut zu Martinstaten!"

$
0
0
© L’Osservatore Romano
Kleine Pilgergruppe unter der Leitung von Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics begegnet Papst Franziskus im Rahmen der Generalaudienz – Die umfassende Schnittmenge von Martinsjahr und dem Heiligen Jahr der Barmherzigkeit bildete den Gesprächshorizont im Treffen mit dem Heiligen Vater

"Habt Mut zum immer neuen Setzen von Martinstaten!": Mit diesen Worten griff Papst Franziskus im persönlichen Gespräch mit dem Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics die Grundintention des Martinsjahres auf, nämlich die lebendige Durchdringung und Gestaltung heutiger Handlungs- und Lebenswirklichkeiten im Geiste des heiligen Martin und der von ihm vorgelebten Barmherzigkeit. Bischof Zsifkovics begegnete in der Vorwoche gemeinsam mit einer kleinen Pilgergruppe aus dem Burgenland dem Heiligen Vater im Rahmen der Generalaudienz.

Martinus als Inspirationsquelle
Dabei gab das zeitliche Zusammenfallen und die programmatische Schnittmenge zwischen dem Jubiläumsjahr "1700 Jahre heiliger Martin" und dem von Papst Franziskus ausgerufenen Heiligen Jahr der Barmherzigkeit den Gesprächshorizont vor. In einem sehr herzlichen Aufeinandertreffen grüßte Papst Franziskus die Diözese Eisenstadt und würdigte deren Bemühen, konkrete Zeichen einer tätigen Nächstenliebe, Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft gerade im Schöpfen der Inspirationsquelle des Martinus zu setzen.

Papst dankt Bischof Zsifkovics für Haltung in Flüchtlingsfrage
Ausdrücklich dankte der Papst Bischof Zsifkovics für dessen couragierten Einsatz für einen christlich-humanen, menschenwürdigen und solidarischen Umgang mit Flüchtlingen sowie für die konkrete Hilfeleistung der Diözese für Schutzbedürftige, die angesichts von Krieg, Terror und Gewalt aus ihrer Heimat fliehen mussten. Barmherzigkeit, wie sie Martinus im Geist des Evangeliums lebte, kenne kein nationales Ausgrenzen oder Abgrenzen: "Setzt den Weg der Hilfsbereitschaft und Solidarität, des Dialogs und der offenen Begegnung fort, um mitzuhelfen am Aufbau einer gerechteren Welt", so die ermutigende Botschaft des Papstes an das Burgenland, nachdem er selbst erst wenige Tage zuvor von einem Besuch aus Georgien und Aserbaidschan und den dabei eindrucksvoll gesetzten Zeichen der Stärkung von Friedens-, Verständigungs- und Dialogbemühungen in der Region zurückgekehrt war.

Dialog mit Pilgern aus aller Welt
Im Zuge der Pilgerreise ergab sich für Bischof Zsifkovics und die mitgereisten Gläubigen zudem eine Reihe von Gelegenheiten, mit Menschen aus der ganzen Welt ins Gespräch zu kommen. Der Eisenstädter Diözesanbischof begegnete Pilgergruppen aus unterschiedlichsten Kulturen und Erdteilen, darunter aus Kroatien und China, eröffnete Räume des Miteinander und des Dialogs und segnete die in Rom kennengelernten Pilger. Im Gespräch mit Radio Vatikan betonte Bischof Zsifkovics gerade mit Blick auf die Flüchtlingskrise die Wichtigkeit eines dialog- und problemlösungsfähigen europäischen Solidaritätsraums, um eine nationalistische Abwärtsspirale der instrumentellen Vereinnahmung von Ängsten und Sorgen abzuwenden und die Gestaltungskraft für ein humanes, gerechtes Gemeinwesen nicht zu verlieren.

"Tag des Burgenlandes" in Wien: Großes Martinsfest mit Pontifikalamt im Stephansdom

$
0
0

Großes Pontifikalamt als einer der feierlichen Höhepunkte des Martinsjahres am 6. November 2016 im Wiener Stephansdom mit Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics in Anwesenheit der burgenländischen Landesregierung, vieler Priester, Diakone und Gläubigen der Diözese Eisenstadt – "Tag des Burgenlandes" mit Platzkonzert am Stephansplatz, Burgenlandführungen im Stephansdom und Tag der offenen Tür im Burgenländischen Priesterseminar

Das große Jubiläumsjahr zum 1.700. Geburtstag des heiligen Martin nähert sich einem seiner feierlichen Höhepunkte: Am 6. November 2016 feiert die Diözese Eisenstadt das "Martinsfest des Burgenlandes" in Wien. Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics wird im Wiener Stephansdom das große Pontifikalamt zelebrieren, Beginn ist um 10.15 Uhr. Die Burgenländische Landesregierung wird dabei ebenso präsent sein wie eine Vielzahl von Priestern, Diakonen und Gläubigen aus der Diözese Eisenstadt, wenn des Diözesan- und Landespatrons in der Festmesse gedacht wird. Das feierliche Pontifikalamt wird in Radio Klassik (Frequenz 107,3) live gesendet, im Dom selbst wird das Geschehen live auf Screens übertragen.

Auf den Spuren des Burgenlandes im Stephansdom
Im Anschluss an den Festgottesdienst im Stephansdom mit Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics findet um etwa 12.15 Uhr ein Platzkonzert der Militärmusik Burgenland auf dem Stephansplatz statt. Ganz im Zeichen des "Tages des Burgenlandes" werden zwischen 13.00 und 17.00 Uhr burgendlandspezifische Sonderführungen im Stephansdom angeboten. Dabei werden sich Teilnehmende auf die Spuren der Präsenz des Burgenlandes in der bedeutendsten Kirche Österreichs machen können. Angeboten werden zwei Varianten an Führungen (mit jeweils maximal 30 Teilnehmenden), wobei einerseits das Burgenland im Stephansdom und in der Bischofsgruft – einschließlich eines Besuchs des Grabes von Kardinal Franz König – im Fokus stehen wird, andererseits der Domschatz von St. Stephan und die Katakomben den Interessierten näher gebracht wird.

Bausubstanz im Dom – Sandstein aus St. Margarethen
Unter dem Titel "Bausubstanz im Stephansdom – Sandstein aus St. Margarethen" werden jeweils um 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr Besichtigungen der Stephaner Dombauhütte einschließlich der vor allem für Kinder attraktiven Möglichkeit, Versuche eines eigenen Werkens mit Steinmetzwerkzeugen am Sandstein fotografisch festhalten zu lassen, angeboten.

Burgenländisches Priesterseminar öffnet Pforten
Zudem finden ab 16.00 Uhr zu jeder halben Stunde Haus-Führungen im Burgenländischen Priesterseminar in der Strudlhofgasse im neunten Wiener Gemeindebezirk statt. Hier sind seit kurzem die Priesterausbildungen der Erzdiözese Wien sowie der Diözesen St. Pölten und Eisenstadt in einem seit mehr als 250 Jahren bestehenden, sehenswerten Haus gebündelt. Bis 17.30 Uhr besteht die Möglichkeit, die bewegte Geschichte des Hauses und die Ausbildungsstätte der künftigen burgenländischen Seelsorger im Rahmen von Führungen im Halbstundentakt näher zu erschließen.

Feierliches Abendgebet und kulinarischer Ausgang
Den feierlichen Abschluss des Festtages zu Ehren des Diözesan- und Landespatrons bildet eine Pontifikalvesper um 18.00 Uhr in der Seminarkirche (Eingang Boltzmanngasse). Danach wird zum kulinarischen Ausklang des Festtages im großen Speisesaal geladen.

"martinus" organisiert Fahrt zum "Tag des Burgenlandes"
Der "martinus", die Kirchenzeitung der Diözese Eisenstadt, bietet eine Tagesfahrt zum "Tag des Burgenlandes" an, einschließlich Busfahrt, einem dreigängigen Mittagessen sowie einem Abendessen im Priesterseminar. Dabei steht neben dem Besuch der Messe im Stephansdom eine um 14.45 Uhr stattfindende Führung durch den Dom sowie um 15.45 Uhr der Besuch der Ausstellung "Michelangelos Sixtinische Kapelle in Wien" in der Votivkirche auf dem Programm, bei der erstmals in Europa die weltberühmten Gemälde aus der Sixtinischen Kapelle in Originalgröße als Fotoreproduktion von Erich Lessing zu sehen sind. Außerdem wird um 17.00 Uhr ein gemeinsamer Besuch des neuen Burgenländischen Priesterseminars organisiert. Die Heimfahrt ist für 19.45 Uhr angesetzt.

Es werden zwei Preiskategorien angeboten: Die Fahrt mit dem "Bus Nord" für Reisende aus den Bezirken Oberpullendorf, Mattersburg, Eisenstadt und Neusiedl/See kostet 65,50 Euro pro Person, jene mit dem "Bus Süd" für Reisende aus den Bezirken Jennersdorf, Güssing und Oberwart 69,50 Euro pro Person (jeweils ohne Eintrittsgebühr für die Ausstellung in die Votivkirche.) Anmeldeschluss für eine Teilnahme an der "martinus"-Fahrt zum "Tag des Burgenlandes" am 6. November in Wien ist Freitag, 21. Oktober 2016.

Zur Online-Anmeldung … 

Katholische Aktion gegen Kürzung der Mindestsicherung

$
0
0
Stellungnahme der Katholischen Aktion zum Dringlichkeitsantrag der ÖVP zu einer geplanten Kürzung der Mindestsicherung

"Wir sind verwundert und bestürzt über den Dringlichkeitsantrag der ÖVP Burgenland, welcher unter anderem eine massive Kürzung der bedarfsorientierten Mindestsicherung vorsieht. Die realpolitische Wirksamkeit darf bezweifelt werden, die gesellschaftspolitische Wirksamkeit ist aber fatal.", so Dr. Stephan Renner, Präsident der Katholischen Aktion.

Statt Arme vom Rand in die Mitte zu holen, werden sie noch mehr an den Rand gedrängt. Wir verwehren uns dagegen, dass mit dem Argument einer notwendigen Kosteneinsparung bei den Schwächsten gespart wird. Wir warnen davor, durch parteipolitisch motiviertes Handeln Stimmung gegen Flüchtlinge zu machen, oder durch Kürzung finanzieller Zuwendungen deren gesellschaftliche Integration zu erschweren.

Wir appellieren deshalb dringend an alle politisch Verantwortlichen, entschieden Anstrengungen zu unternehmen, um der zunehmenden Anfeindung und Stigmatisierung von Hilfesuchenden entgegenzuwirken.

Wir erwarten uns, dass die angedachte Kürzung der Mindestsicherung nochmals überdacht und danach nicht beschlossen wird.

Dr. Stephan Renner
Präsident der Kath. Aktion Diözese Eisenstadt

Internationale Filmpremiere in Eisenstadt: Diözese feiert "Filmstar" Martin

$
0
0
v.l.n.r.: Regisseur Fritz Kalteis, Produzent Michael Cencig (Metafilm),
Bischof Ägidius Zsifkovics, Pressesprecher Dominik Orieschnig,
Gerhard Klein (ORF) und Generalvikar Martin Korpitsch.
© Diözese Eisenstadt/Gossmann
Großes Kino am Mittwochabend im Eisenstädter Martinussaal: "Sankt Martin – Soldat, Asket, Menschenfreund", ein österreichisch-deutsch-französischer Film unter der Regie von Fritz Kalteis, beeindruckte das Premierenpublikum – Vor der Erstausstrahlung sowie im Dokumentarteil des Films zeigt Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics die Aktualität des burgenländischen Diözesan- und Landespatrons auf – ORF 2 zeigt den 52-minütigen Film im Rahmen von "kreuz und quer" am Dienstag, 15. November 2016, um 22.35 Uhr

Ein Soldat, der zum Heiligen und zur Ikone der Nächstenliebe wird, ein Heiliger, der zum "Filmstar" wird: Zum 1.700sten Geburtstag erobert der heilige Martin die Filmleinwand und wird zur zentralen Figur einer internationalen Filmproduktion, die am Mittwochabend im Martinussaal der Diözese Eisenstadt ihre Premiere feierte. "Sankt Martin – Soldat, Asket, Menschenfreund", eine österreichisch-deutsch-französische Produktion unter der Regie von Fritz Kalteis, begibt sich mit einer gelungenen Montage aus mehrdimensionalen spielfilmischen und dokumentarischen Elementen auf die Spuren des wohl bekanntesten Heiligen Europas, leuchtet Hintergründe und historische Kontexte seines bewegten Lebens aus und fängt die ungeheure wirkungsgeschichtliche Dichte bis hin zur Aktualität und Gegenwartsbrisanz des großen europäischen Brückenbauers und Heiligen ein.

Internationale Filmproduktion
"Sankt Martin – Soldat, Asket, Menschenfreund" ist eine von der Diözese Eisenstadt unterstützte Filmproduktion von Metafilm und Tellux-Film unter Beteiligung von ARTE, Bayerischem Rundfunk, ARD-alpha und ORF. Gefördert wurde der auch von der Diözese Rottenburg-Stuttgart unterstützte Film vom Fernsehfonds Austria und dem österreichischen Bildungsministerium. ORF 2 zeigt den 52-minütigen Film im Rahmen von "kreuz und quer" am Dienstag, dem 15. November 2016, um 22.35 Uhr.

Zsifkovics: "Mantelteilen" heute wichtiger denn je
"Selbst in die Turbulenzen einer historischen und gesellschaftspolitischen Zeitenwende hineingeboren und hineingeworfen wurde Martinus zu einem der wichtigsten Wegweiser eines christlichen Lebensentwurfs, einer Daseinsgestaltung im Zeichen der Nächstenlieben und Humanität. In seinem Handeln und Hoffen, in seinem Wirken und Beten verdichtet, konkretisiert und verwirklicht sich das Ineinander und die Wechselseitigkeit von Barmherzigkeit, Spiritualität und Solidarität – gerade im ‚Mantelteilen’ mit den Rändern der Gesellschaft, den Armen und Ausgeschlossenen, den Leidenden und Schutzsuchenden", so Bischof Ägidius J. Zsifkovics, der im Rahmen der Filmpräsentation die Aktualität des Martinus hervorhob.

Bischof: Überwindung des Eisernen Vorhangs als Martinsfest
Auch im Film selbst, und zwar innerhalb des dokumentarischen Teils, bringt der Diözesanbischof den handlungsleitenden, Grenzen überwindenden Glauben des heiligen Martin zur Sprache: Gerade an der burgenländischen Grenze, wo über Jahrzehnte der Eiserne Vorhang Europa zerteilte und Freiheitsräume abschnitt, nimmt der Bischof im Film für eine offene Gesellschaft auf den von Martin vorgelebten Prinzipien der Solidarität und Geschwisterlichkeit, der Humanität und Nächstenliebe Stellung. So gesehen sei die Überwindung des Eisernen Vorhangs ein epochal-zeithistorisches Martinsfest gewesen.

Martin wäre gegen das Aufziehen von Zäunen
Gerade am Grenzübergang Moschendorf, wo die Haltung des Bischofs gegen die Errichtung von Grenzzäunen auf kirchlichem Grund für internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung sorgte, erinnert Ägidius Zsifkovics vor der Filmkamera an den heiligen Martin als Herzenskünder, Hoffnungsträger und Handelnden im Geist des Evangeliums: Weder ein Einmauern noch ein Abgrenzen, weder ein Wegsehen von der Not der Mitmenschen noch ein Taubstellen vor Hilferufen führe zu einem christlichen Mit- und Füreinander. Martin wäre sicher kein Befürworter für das Aufziehen von Zäunen gewesen: "Der Weg zu Martinsfesten führt über Martinstaten, wie sie im Symbol von der Mantelteilung anschaulich werden", so der Bischof bei der Filmpremiere, in dessen Rahmen auch der Chef der Religionsabteilung des ORF und Leiter der TV-Hauptabteilung "Bildung und Zeitgeschehen", Gerhard Klein, und Regisseur Fritz Kalteis den "Filmstar" Martin skizzierten. Moderiert wurde die Filmpräsentation, an der Vertreter aus Kunst und Kultur, Politik, Wirtschaft, Tourismus und Kirche teilnahmen, von Dr. Dominik Orieschnig, Pressesprecher der Diözese Eisenstadt.

DER FILM IM DETAIL

Gewebe aus Spiel und Dokumentation
Der Film "Sankt Martin – Soldat, Asket, Menschenfreund" operiert einerseits mit spielfilmischen, andererseits mit dokumentarischen Elementen und schält mittels raffinierter und mehrdimensionaler Montagen die historische Figur und die geschichtlichen Kontexte des Heiligen aus dem Gewimmel an Narrativen und Legenden heraus. Die Zuseher begleiten die Pilgerreise des 40-jährigen Advokaten Severus Sulpicius, der sich im Jahr 394 nach Tours zum berühmten Bischof Martin aufmacht, zum Zuhörer und schließlich zum ersten Biographen seines bewegten Lebens wird.

So fächert der Film zwei Erzählstränge auf, die einerseits den jungen Martin von der Kindheit in Pannonien über den Eintritt in die Armee des römischen Kaisers, den dramatischen Abschied vom Militärdienst bis hin zur Niederlassung des Martinus als Eremit und Heiler in Liguge anschaulich nachfolgen. Andererseits werden die Lebensphasen des älteren Martinus ab seiner Ernennung zum Bischof und seinem bedeutenden kirchen- und gesellschaftspolitischen, brückenbauenden Wirken beleuchtet.

Mantelteilung und schnatternde Gänse
Geschickt lässt Regisseur Fritz Kalteis die spielfilmischen Bausteine mit ihren schnellen Schnittfolgen und dynamischen Kameraführungen, mit Effekten der lebensweltlichen Nähe und des Hinabtauchens in die Ereignisunmittelbarkeit der Martinstaten mit bewusst ruhiger gestalteten Dialogszenen kontrastieren. Die bekanntesten Bilder und Narrative, die sich um die Vita des Martinus ranken, also die Mantelteilung und die Legende vom missglückten Versteck im Gänsestall, werden auf eine Weise dargestellt, die von vornherein den Kontrast von Geschichtsschreibung und Legendenerzählung mit den Mitteln der Kreativität und des Spielerischen aushebt und wirkungsgeschichtlich synthetisiert.

Aufspannen historischer Horizonte
Zu den spielerischen Fäden sind in die filmische Gesamttextur auch dokumentarische Elemente eingewoben, die vor allem auf eine Kontextualisierung, auf eine Einbettung der Martinstaten in die politischen, gesellschaftlichen und religiösen Bedeutungsbezüge einer Zeit der großen Umbrüche abzielen. Dabei spannt der Film einen historischen Horizont von der Konstantinischen Wende und ihrer Folgen für das frühe Christentum bis zur heutigen Wahrnehmung und Bedeutung des heiligen Martin als Ikone der Nächstenliebe und Identifikationsfigur für eine europäische Freiheits- und Solidargemeinschaft auf, worüber auch Bischof Zsifkovics im Film spricht. Herausgearbeitet werden vor allem die Umbrüche und Erosionen im Römischen Reich, die zunehmenden weltpolitischen Verstrickungen der jungen Kirche, die teils gewaltsame Missionierung und Christianisierung, aber auch asketische Gegenbewegungen in der Abkehr vom Weltlichen.

"Soldat, Asket, Menschenfreund"– und nun "Filmstar"
Innerhalb dieses historischen Rahmens folgt der Film dem bewegten Leben des heiligen Martin vom Soldaten, der gegen alle Widerstände eine geistliche Laufbahn einschlägt, bis zum Pionier des europäischen Mönchtums und zur Symbolfigur einer tätigen Barmherzigkeit. Das Premierenpublikum im Eisenstädter Martinussaal zeigte sich jedenfalls überzeugt: der heilige Martin, "Soldat, Asket, Menschenfreund" hat auch das Potenzial zum "Filmstar".

Sendehinweis:
"Sankt Martin – Soldat, Asket, Menschenfreund": Dienstag, 15. November 2016, 22.35 Uhr auf ORF 2

Regisseur Fritz Kalteis im Gespräch mit Dominik Orieschnig (Moderation)  © Diözese Eisenstadt/Gossmann


Beim Dreh mit Bischof Zsifkovics am  ehemaligen Eisernen Vorhang. © Dominik Orieschnig

Ordensrat der Diözese Eisenstadt versammelt sich zur Jahreskonferenz

$
0
0
© Diözese Eisenstadt
Vertreter der Ordensgemeinschaften im Austausch über aktuelle Themen – Gemeinsamer Info-Folder soll Einblicke in das vielfältige Ordensleben der Diözese Eisenstadt geben

Ganz im Zeichen eines lebendigen Austausches als Spiegel für die Vielfalt konkreter Handlungsbereiche und spiritueller Krafträume der Orden in der Diözese Eisenstadt gestaltete sich die Jahreskonferenz des Ordensrates: Vertreter der Oberen aus den Ordensgemeinschaften in der Diözese kamen zu einem Treffen mit dem diözesanen Bischofsvikar für die Orden, Pater Lorenz Voith, zusammen und besprachen gemeinsam aktuelle Themen, Vorhaben und Anliegen.

Lebendigkeit der Orden vor dem Vorhang
Ganz oben auf der Agenda stand etwa die geplante Herausgabe eines gemeinsamen Info-Folders über sämtliche Orden, Säkularinstitute und religiösen Gemeinschaften im Burgenland. "Damit soll die Vielfalt und die Lebendigkeit des Ordenslebens in der Diözese Eisenstadt, das Engagement der Orden im konkreten Handeln bis zu ihren spirituellen Kraftquellen und Transzendenzräumen anschaulich gemacht und gebündelt werden", so Bischofsvikar Voith. Die Informationsbroschüre als Kompendium des burgenländischen Ordenslebens soll im November erscheinen.

Orden als Leuchttürme für Transzendenzbezüge
Weitere zentrale Themen der Jahreskonferenz des Ordensrates waren die Arbeit der Orden im Bereich "Berufungspastoral" sowie Vorbereitungen zur Gestaltung der Feierlichkeiten rund um den "Tag des Geweihten Lebens" im Jahr 2017. Der "Tag des Geweihten Lebens" sei eine Chance, auf die Bedeutung der Orden als "Hörer des Wortes" im Gespräch mit Gott, als Brückenbauer zwischen dem Transzendenten und dem lebensweltlich-gesellschaftlich Verbundenen hinzuweisen und orientierungsstiftend für den wesenhaften Transzendenzbezug des Menschen zu wirken, so der Bischofsvikar. Besprochen wurde in der Jahreskonferenz außerdem das Projekt einer "Dom-Insel" in Eisenstadt sowie die Koordination der Besuche des Bischofsvikars.

Toller Erfolg: Burgenländische Jugend engagierte sich "72 Stunden ohne Kompromiss"

$
0
0
© Katholische Jugend und Jungschar
Österreichs größte Jugendsozialaktion "72 Stunden ohne Kompromiss", ein Projekt der Katholischen Jugend in Zusammenarbeit mit YoungCaritas und Hitradio Ö3, im Zeichen von Hilfsbereitschaft vor dem Hintergrund kultureller Vielfalt – Toller Erfolg in Diözese Eisenstadt: Im Burgenland engagierten sich 190 Jugendliche in 16 Projekten

Im Rahmen der österreichweit größten Sozialaktion junger Menschen, "72 Stunden Kompromiss" der Katholischen Jugend in Zusammenarbeit mit youngCaritas und Ö3, setzten sich tausende Jugendliche drei Tage lang von Freitag bis Sonntag in bundesweit 350 Einzelaktionen für einen guten Zweck ein. Im Burgenland waren 190 Jugendliche in 16 Projekten am Start. Bei der Eröffnungsfeier am Domplatz in Eisenstadt waren Landtagspräsident Christian Illedits, Stadtbezirksvorsteher Istvan Deli, Caritasdirektorin Edith Pinter und Generalsekretär der Katholischen Aktion Karl Woditsch als Ehrengäste vertreten.

"Nachhaltiger Nutzen für unsere Gesellschaft"
"72 Stunden ohne Kompromiss ist im wahrsten Sinne des Wortes eine gute Sache. Wenn Jugendliche in den Dialog mit Hilfsbedürftigen treten, profitieren beide Seiten. Das Eintauchen in die ungewohnten Lebenswelten lehrt eine gewisse Toleranz – kombiniert mit dem Projektschwerpunkt der kulturellen Vielfalt, nutzt das Projekt unserer Gesellschaft nachhaltig", so Illedits, der den 190 burgenländischen TeilnehmerInnen neben dem nötigen Durchhaltevermögen auch die positive Erfahrung wünscht, dass ihr Handeln etwas bewirken kann!

Jugendliche zeigen, was in ihnen steckt
Die Projekte im Burgenland reichten von "Ware statt Bares" für die Pannonische Tafel in Eisenstadt und Oberpullendorf über Allerheiligen-Striezel backen mit den BewohnerInnen eines Altenwohnheims in Neusiedl am See bis hin zu Begegnungstreffen in Rohrbach bei Mattersburg und Jennersdorf. Die Projekte sind so vielfältig wie die Jugendlichen selbst. „Die Jugendlichen bekommen die Chance in 72 Stunden zu zeigen was in ihnen steckt. Sie können ihre Talente und Fähigkeiten unter Beweis stellen und lernen, dass es möglich ist gemeinsam die Welt ein Stück weit besser zu machen", so die Projektkoordinatorin Alexandra Kern, Geschäftsführerin der Katholischen Jugend und Jungschar Burgenland.

"Jeder kann Beitrag leisten"
Bereits zum achten Mal veranstaltete die Katholische Jugend in Zusammenarbeit mit youngCaritas und Ö3 die alle zwei Jahre stattfindende Sozialaktion. Ziel ist es, jungen Menschen die Chance zu geben, sich auf sinnvolle Art und Weise für eine bessere Gesellschaft einzusetzen und soziales Engagement dort zeigen zu können, wo Hilfe nötig ist. Durch ihr ganz konkretes Handeln erleben Jugendliche, dass ihr Engagement etwas bewirkt, "dass jeder und jede die Welt ein klein wenig verbessern kann", so Sophie Matkovits, ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jugend Österreichs. Die Aktion demonstriert auf eindrucksvolle Weise das (soziale, mitmenschliche, aber auch kreative, fachliche, organisatorische usw.) Potenzial und Talent junger Menschen, ihre Einsatz- und Hilfsbereitschaft, ihre zivilgesellschaftliche Kompetenz und Sensibilität, ihre Problemlösungsfähigkeit für ein solidarisches Mit- und Füreinander.

Vielfalt leben – Begegnung auf Augenhöhe
Der diesjährige Schwerpunkt auf kulturelle Vielfalt legte den Fokus bewusst auf die Pluralität und Buntheit der heutigen Gesellschaft, eine Vielfalt, die mitunter herausfordernd ist, aber auch und gerade als Chance begriffen werden kann. "Vielfalt leben bedeutet für mich Begegnung auf Augenhöhe, mutig und respektvoll", formulierte es Caritas-Präsident Michael Landau. Österreichweit waren mehr als 4.000 Jugendliche als "BotschafterInnen von Solidarität und Nächstenliebe" im Einsatz.

Ware statt Bares
Vielfalt Leben
Vielfalt der Generationen

Bischof Zsifkovics in Prag: Verneigung vor Opfern des Totalitarismus

$
0
0
Der Prager Erzbischof Kardinal Dominik Duka (Bildmitte)
 zelebriert mit Bischof Zsifkovics die Festmesse.
 © Diözese Eisenstadt/Gollubits
Eisenstädter Diözesanbischof als Konzelebrant eines Gedenkgottesdienstes für den 1975 verstorbenen ungarischen Erzbischof, Kardinal József Mindszenty, der zur Symbolfigur für den Widerstand gegen das stalinistische Terrorregime in Ungarn wurde

"Erinnern hat immer mit der Würde der Opfer der Geschichte, mit der Würdigung jener zu tun, die selbst im Einsatz für ein menschenwürdiges Dasein diskriminiert, verfolgt und unterdrückt wurden, ja mitunter ihr Leben ließen. Das Erinnern an den ungarischen Volksaufstand von 1956 im Kampf für Demokratie und Freiheit soll ein Akt der Verneigung vor den Opfern des Totalitarismus, des stalinistischen Kommunismus ebenso wie des Faschismus, sein": Das sagte der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics, der in Prag an einem Gedenkgottesdienst für den 1975 verstorbenen ungarischen Erzbischof, Kardinal József Mindszenty, teilnahm.

Kardinal Duka leitete Gedenkgottesdienst
Geleitet wurde der Gedenkgottesdienst, der an eine zentrale Symbolfigur des ungarischen Widerstandes gegen das stalinistische Terrorregime ebenso erinnerte wie an den ungarischen Volksaufstand vor 50 Jahren im Allgemeinen, vom Erzbischof von Prag und Primas von Böhmen, Kardinal Dominik Duka. Bischof Zsifkovics fungierte als Konzelebrant. Die Messe fand am Sonntag in der Kirche Peter und Paul im Prager Stadtteil Vysehrad unter anderem in Anwesenheit des ungarischen Botschafters in der Tschechischen Republik und des Seelsorgers für die Ungarn in Prag statt.

"Nicht vergessen, nicht verharmlosen"
"Wir dürfen nicht vergessen, wir dürfen nicht verdrängen, wir dürfen nicht verharmlosen", mahnte Kardinal Duka mit Blick auf den Freiheitskampf der Ungarn gegen Terror und Totalitarismus. Im Oktober 1956 forderten friedliche Demonstranten in Budapest demokratische Reformen in dem stalinistisch regierten Ungarn, das Terrorregime ließ in die Menge schießen. Das Volk forderte die Abschaffung der Diktatur, der zwei Jahre später hingerichtete Imre Nagy übernahm kurz die Regierung, doch Anfang November walzte die Sowjetarmee den Freiheitskampf blutig nieder und installierte die sowjetische Regierung unter János Kádár.

Ein Kardinal gegen den kommunistischen Terror
Kardinal Mindszenty nahm bereits zuvor immer wieder couragiert Stellung gegen Unterdrückung und Repression im realsozialistischen Ungarn. Wegen seines beherzten Engagements für die menschliche Freiheit und Würde, für ein christliches Dasein und In-der-Welt-sein wurde er wochenlang gefoltert und im Rahmen eines Schauprozesses zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Zuge des Freiheitskampfes im Oktober 1956 wurde der Kardinal aus dem Gefängnis befreit und gelangte unter triumphalem und begeistertem Beifall der Bevölkerung nach Budapest. Er unterstützte die Regierung Nagy, musste jedoch vor der brutalen Gewalt der Sowjetarmee in die US-Botschaft in Budapest fliehen. Es war Kardinal Franz König, der Mindszenty dort regelmäßig besuchte und schließlich 1971 seine Flucht von Budapest nach Wien vermittelte.

Mindszenty: Christliches Engagement mit Rückgrat
"Vor der Courage und dem Einsatz Kardinals Mindszenty kann man sich nur verneigen. Er ist ein großartiges Vorbild für ein christliches Engagement mit Rückgrat, das keine Furcht kennt, weil es seine Kraft aus dem Glauben schöpft. Kardinal Mindszenty wohnte nach seiner Flucht nach Wien im ungarischen Priesterseminar Pazmaneum im 9. Wiener Gemeindebezirk. Nach seinem Tod wurde er in Mariazell beigesetzt, seine sterblichen Überreste konnten erst nach dem Abzug der sowjetischen Besatzungsmacht im Jahr 1991 in seine ungarische Heimat überführt werden", erinnert Bischof Zsifkovics.

Österreich öffnete Türen für ungarische Flüchtlinge
Der Eisenstädter Diözesanbischof erinnert auch an die Hilfsbereitschaft der Österreicher in Zusammenhang mit dem ungarischen Volksaufstand: "Binnen weniger Wochen flohen rund 180.000 Ungarn vor der Gewalt des totalitären Terrorregimes. Sie kämpften um das nackte Überleben und ihnen wurden die Türen im Sinne der Menschlichkeit und Solidarität geöffnet", so Bischof Zsifkovics.

Säule der Spiritualität nicht vergessen
Der Diözesanbischof erinnerte im Rahmen des Gedenkens auch an den heiligen Martin: "Die Französische Revolution hat zu Recht die so wichtigen Prinzipien der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit vertreten. Sie hat jedoch auf die zentrale Säule der Spiritualität vergessen. Der heilige Martin wusste, dass Nächstenliebe und Solidarität, dass konkrete Hilfe für den Nächsten als Notleidenden im Glauben und in der Spiritualität ein wesentliches Fundament haben. Diesen existenziellen Wurzelgrund der Spiritualität dürfen wir im Bemühen um eine gerechtere Welt, eine verantwortungsvolle Freiheits- und Solidargemeinschaft nicht vergessen und verdrängen", betonte Bischof Zsifkovics.

In der Kirche Peter und Paul in Vyšehrad (Prag) wurde aller Opfer von Kommunismus, Faschismus und Nationalsozialismus gedacht. © Diözese Eisenstadt/Gollubits

Bischof Zsifkovics am Nationalfeiertag: Land soll Ort der Humanität bleiben

$
0
0

© Diözese Eisenstadt/Gollubits
Eisenstädter Diözesanbischof in der Basilika von Mariazell: "Kirche muss den Menschen helfen, Grenzen zu überwinden und Zeichen der Versöhnung zu setzen"– Nicht ideologische Konstrukte und Führer-Figuren, sondern die Botschaft der Versöhnung verbinde Völker und stifte Zukunft

"Die Botschaft von Mariazell ist jene der Versöhnung und des Verbindenden. Durch sie wird unser Land zu dem, was es auch morgen sein soll: ein Ort der Humanität und der Würde": Das betonte der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics im Rahmen des Festgottesdienstes am Nationalfeiertag in der Basilika von Mariazell vor zahlreichen Pilgerinnen und Pilgern. Mariazell sei ein "Ort großer völkerverbindender Ereignisse", wegweisend für das Bauen von "Brücken der Verständigung" und für Europa.
Mariazell schreibt europäische Geschichte
Bischof Zsifkovics erinnerte insbesondere an den Besuch des hl. Papstes Johannes Paul II. in Mariazell 1983 und an den Mitteleuropäischen Katholikentag 2004: "Beide Ereignisse haben nicht nur mit Europa zu tun, beide Ereignisse sind Europa." Denn wie kaum ein anderer stehe Johannes Paul II. für die "Überwindung von Schützengräben und Grenzzäunen in unserer Welt": "Er war ein Mann aus dem Osten, der Christus sein Herz geöffnet hat, der angstfrei lebte und deshalb allen anderen Menschen zurufen konnte, ohne Furcht zu leben. Er war der Papst, der maßgeblich zum Fall des Eisernen Vorhangs und damit zur friedlichen Vereinigung Europas beitrug", so Bischof Zsifkovics.

Quellen des Christseins wiederentdecken
Der Mitteleuropäische Katholikentag im Jahr 2004 habe dieses Vermächtnis fortgesetzt und sei zum wesentlichen "geistlichen Schrittmacher für den europäischen Integrationsprozess" geworden. Die Kirche sieht der Bischof mit großen Herausforderungen konfrontiert: "Sie muss den Menschen helfen, Grenzen zu überwinden und Zeichen der Versöhnung zu setzen." Sie müsse zweitens helfen, "die Quellen des Christseins auf unserem Kontinent wieder zu entdecken und für die Zukunft fruchtbar zu machen". Und schließlich müsse sie Mut machen, um "die Zukunft nicht Hasardeuren zu überlassen", sondern um als Christen selbst an der Zukunft mitzugestalten.

Glaube an Versöhnung als Gegenstimme zur Angst

Nicht ideologische Konstrukte seien das eigentlich Völkerverbindende in Europa, schon gar nicht "Führer-, Bonzen- und Apparatschnik-Figuren". "Die Kernbotschaft von Mariazell ist Christus als wahre Hoffnung Europas", so der Bischof. Mariazell stehe für den Glauben an Versöhnung, Friede und Freiheit. Eine solche Botschaft sei ein "Gegenentwurf und eine Gegenstimme zu Angst, Panikmache und Schwarzmalerei".

Großer Dank an P. Karl Schauer
Ausdrücklich bedankte sich der Eisenstädter Diözesanbischof bei Pater Karl Schauer, dem langjährigen Superior von Mariazell, der nun als Bischofsvikar für die Bereiche Wallfahrtswesen, Tourismusseelsorge und Berufungspastoral in der Diözese Eisenstadt tätig sein wird: Als "begnadeter Superior und Wallfahrtsdirektor von Mariazell" habe er als "Netzwerker das ganze Land und die Gesellschaft zusammengebracht". Als solcher habe er seine "ganze persönliche Kraft eingewoben in den Faden der christlichen Versöhnung und der christlichen Hoffnung, der hier mitten durch Mariazell läuft. Dieser Faden ist stärker als alle Gitterstäbe der totalitären Systeme und als alle Grenzzäune des politischen Irrsinns, die die verblendete Menschheit einst auf unserem Kontinent errichtete", betonte Bischof Zsifkovics. P. Karl Schauer habe großen Anteil an einem "Friedenswerk, dessen reife Früchte erst künftige Generationen genießen werden", so der Bischof am Nationalfeiertag in der Basilika von Mariazell.

Turmsegnung und Glockenweihe

Im Anschluss an den Festgottesdienst weihte
Bischof Zsifkovics die Glocken des
Mitteleuropäischen Katholikentages 2004
© Josef Kuss
Der Gottesdienst zum Nationalfeiertag in der Basilika Mariazell, dem bedeutendsten Marienwallfahrtsort Österreichs, der jährlich von mehr als 1,5 Millionen Pilgern besucht wird, hat bereits Tradition. Besonderer Programmpunkt war neben dem Festgottesdienst am Mittwochvormittag heuer eine Prozession zur Heiligen-Brunn-Kapelle, wo eine Turmsegnung und die Weihe einer im Zuge der Vorbereitungen zum "Mitteleuropäischen Katholikentag" gegossenen Glocke auf dem Programm standen.

Generalvikar Martin Korpitsch erhält Ehrenring von Eisenstadt

$
0
0
© Magistrat der Landeshauptstadt Freistadt Eisenstadt
Hohe Auszeichnung für den Generalvikar der Diözese Eisenstadt für dessen langjähriges und unermüdliches Engagement – Bürgermeister Thomas Steiner: "Er kennt die Stadt und seine Menschen. Sein Wirken reicht tief in alle Bereiche des Zusammenlebens unserer Stadt hinein"

Generalvikar Martin Korpitsch wurde im Rahmen einer Festsitzung der Ehrenring der Landeshauptstadt Freistadt Eisenstadt verliehen. Bürgermeister Thomas Steiner sowie die Vizebürgermeister Josef Mayer und Günter Kovacs würdigten Korpitsch für dessen langjähriges, unermüdliches Engagement als Pfarrer und Seelsorger in Eisenstadt. Der einstimmige Beschluss für die Verleihung des Ehrenrings an den Generalvikar wurde in der Gemeinderatssitzung am 23. Mai 2016 gefasst.

Bürgermeister Steiner würdigt Generalvikar Korpitsch
Generalvikar Korpitsch sei "einer der wenigen Priester unserer Diözese, der bereits in allen Pfarren der Stadt gewirkt hat. Er hat sich in seinen vielen Jahren als Pfarrer in unseren Pfarrkirchen hohes Ansehen und allgemeine Anerkennung erworben. Er kennt die Stadt und seine Menschen, er kennt ihre Sorgen und Anliegen. Sein Wirken reicht tief in alle Bereiche des Zusammenlebens unserer Stadt hinein. Er hat sich im pfarrlichen Alltag, sowie auch im täglichen Leben, immer sehr engagiert und beste Beziehungen zur Stadtverwaltung gepflegt", würdigte der Eisenstädter Bürgermeister Thomas Steiner den Generalvikar im Rahmen der Ehrenring-Verleihung.
Der am 23. April 1956 in Graz geborene Martin Korpitsch studierte nach dem Besuch des Gymnasiums in Mattersburg an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Am 29. Juni 1979 empfing er die Weihe zum Diakon durch den damaligen Diözesanbischof Stefan László, ein Jahr später, genauer am 29. Juni 1980, folgte zum Hochfest Peter und Paul im Martinsdom die Priesterweihe.

Korpitsch als Initiator von "Himmel und Haydn"

"Die längste Zeit als Stadtpfarrer verbindet Mag. Martin Korpitsch mit der Haydnkirche in Eisenstadt-Oberberg. In seiner Zeit wurde 2007 dem Jubiläum "300 Jahre Kalvarienberg" gedacht, der für jeden Propstpfarrer durch seine Einzigartigkeit im Mittelpunkt seiner spirituellen wie auch wirtschaftlichen und kulturellen Arbeit liegt", heißt es in der Würdigung des Generalvikars seitens der Landeshauptstadt. Bereits 2007 startete die Pfarre unter Propstpfarrer Martin Korpitsch und der damaligen Ratsvikarin Inge Strobl-Zuchtriegl unter der künstlerischen Leitung von Gerhard Krammer die Veranstaltungsreihe "Himmel und Haydn", die seitdem aus dem kulturellen Leben von Eisenstadt nicht mehr wegzudenken ist. 2009 wurde die Haydnkirche im Rahmen des Gedenkens an den 200. Todestag von Joseph Hadyn zu einem Zentrum des Haydnjahres.

Neue Kirchenorgel
"In seine Zeit als Pfarrer von Kleinhöflein fällt auch die Anschaffung der neuen Kirchenorgel, die am 13. Juni 2010 im Rahmen eines Festgottesdienstes eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben wurde. Damit stand in der Kleinhöfleiner Pfarrkirche – 35 Jahre nach dem Verlust der Riegerorgel (1945-1975) und nach 6 1/2 Jahren Projektlaufzeit – wieder eine Pfeifenorgel für den gottesdienstlichen Gebrauch sowie für Konzerte zur Verfügung", erinnert die Stadtvertretung von Eisenstadt.

Meister des Brückenbauens und der Verständigung
Ausdrücklich betonte Bürgermeister Steiner die menschlichen und kommunikativen Qualitäten des Generalvikars, der – wie auch Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics zum 60. Geburtstag von Martin Korpitsch hervorhob – ein meisterhafter Brückenbauer sei und sich dabei stets seine Bodenständigkeit und Bescheidenheit bewahrt habe.

Der Generalvikar könne "dank seiner vielfältigen Tätigkeiten in der Diözese auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Insbesondere seine Zeit (1981 bis 1987) als Bischöflicher Sekretär von Bischof László und die Arbeit als Sekretär des Bischöflichen Ordinariats haben den Generalvikar unserer Diözese geprägt. Hervorzuheben ist hier ganz besonders der Pastoralbesuch von Papst Johannes Paul II., für dessen Vorbereitung Martin Korpitsch verantwortlich war. Der Besuch führte den Papst am 24. Juni 1988 auch nach Eisenstadt. Noch heute erinnert das ‚Papstkreuz‘ vor dem Martinsdom an dieses Ereignis", so die Würdigung seitens der Landeshauptstadt, die sich auch für die Vielzahl und Vielfalt der von Generalvikar Martin Korpitsch übernommenen und erfüllten Aufgaben- und Verantwortungsbereiche bedankte wie die Herausgabe und Geistliche Assistenz der diözesanen Kirchenzeitung, die Leitung des St. Martins-Verlages, die Zuständigkeit für das katholische Privatschulwesen oder die Arbeit als Domkustos des Kathedralkapitels zum hl. Martin in Eisenstadt.

Generalvikar Martin Korpitsch ist nun einer von insgesamt 109 Personen, die in der Geschichte von Eisenstadt mit dem Ehrenring gewürdigt wurden. Mit dieser hohen Auszeichnung wurden vor ihm auch die langjährig tätigen Stadtpfarrer und Prälaten in Eisenstadt, Kanonikus Alfred Zistler (1989), die Prälaten Johann Bauer (1992), Wilhelm Grafl (1986), Pfarrer Franz Ruszwurm und zuletzt 2012 Josef Prikoszovits ausgezeichnet.

Allerheiligen: Bischof Zsifkovics würdigt Mutter Teresa

$
0
0
Mutter Teresa als "Einladung an uns", Spiritualität (wieder) zu entdecken, die "Armut um uns" mit offenen Augen und Herzen zu sehen und Menschen in Not unabhängig von Herkunft, Sprache, Kultur und Religion zu helfen

"Mutter Teresa ist uns Vorbild und wichtige Wegweiserin in dieser herausfordernden Zeit zu Gott. Weil sie 1982 auch unsere Diözese in Jennersdorf besucht hat, ist sie uns besonders nahe", erinnert Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics zu Allerheiligen im Martinsdom an die erst kürzlich heiliggesprochene Mutter Teresa von Kalkutta. Allerheiligen erinnere an Menschen wie Mutter Teresa, die "dem Ruf Jesu gefolgt ist, die Seligpreisungen des Evangeliums zum Maßstab ihres Lebens gemacht und die Werke der Barmherzigkeit gelebt hat", so der Bischof.

Heilige: Menschen "wie Du und Ich"
Heilige seien Menschen "wie Du und Ich. Sie stehen nicht entrückt und unerreichbar hoch oben", sondern unterliegen wie alle Menschen "Höhen und Tiefen". "Heilige sind Menschen wie wir, die geglaubt, gezweifelt, gerungen, die auch versagt haben und gefallen sind, die aber immer fest auf Gott vertraut und ihren Mitmenschen gedient haben." Als "Wegweiser zwischen Erde und Himmel" seien sie auf Augenhöhe mit allen Menschen, gerade in ihrem Gottvertrauen, so der Bischof.

Kontemplation als Quelle der Aktion
Mutter Teresa habe ihre Kraft zur Mitmenschlichkeit und Barmherzigkeit aus "der Stille, der Kontemplation und dem Gebet" geschöpft. Die Spiritualität sei die Quelle ihres Tuns gewesen und das sei zugleich "eine Einladung an uns zu einem Leben, das auch das Gebet nicht vergisst", so Bischof Zsifkovics.

An die Ränder der Gesellschaft gehen
Die "Engel der Armen" genannte Mutter Teresa, die 1950 die "Missionarinnen der Nächstenliebe" gründete, "hatte immer den Blick für die Not der Menschen". Die "Missionarinnen der Nächstenliebe", die sich weltweit um Kinder mit Behinderungen, um Sterbende, Kranke und Waisen kümmern, "gehen an die Ränder der Gesellschaft und dienen mit ihrem einfachen Lebensstil den Armen". Mutter Teresa sei somit "eine Einladung an uns, die materielle und geistige Armut um uns zu sehen, Armen beizustehen und selbst einfach und bescheiden zu leben", sagt Bischof Zsifkovics zu Allerheiligen.

Nächstenliebe fragt nicht nach Nationen
Schließlich betonte der Bischof, dass die Nächstenliebe der Mutter Teresa allen Menschen galt, "egal welcher Nation, Sprache, Kultur und Religion." Ihr Werk und ihr Wirken seien somit getragen von einem "ökumenischen Geist", der keine Grenze kenne und niemanden ausschließt. Auch in dieser Hinsicht sei Mutter Teresa eine "Einladung an uns, jedem Menschen in Not zu helfen, ohne dabei nach seiner Herkunft, Sprache, Kultur und Religion zu fragen", appellierte Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics.

Eisenstädter Bischofsvikar P. Voith bei großer Ordenskonferenz in Rom: "Orden stellen sich Herausforderungen der Zeit"

$
0
0
Die Vertreter aus Österreich (v.l.n.r.):
P. Antonio Sagardoy OCD (Diözese Gurk-Klagenfurt),
P. Pius Maurer OCist. (Delegat D. St. Pölten),
Kardinal J. Braz de Aviz, P. Lorenz Voith CSsR (Diözese Eisenstadt),
P. Michael Zacherl SJ (ED Wien). © Diözese Eisenstadt
Internationale Tagung mit 250 Bischofsvikaren und Delegaten für das Geweihte Leben, darunter P. Lorenz Voith von der Diözese Eisenstadt, in Rom über Herausforderungen im Bereich des Ordenslebens, etwa bei der künftigen Zusammenlegung kontemplativer Frauenorden - Diözesanbischof Zsifkovics: Orden als "wesentliche spirituelle Leuchttürme" auf dem Neuen Pastoralen Weg der Diözese Eisenstadt

250 Bischofsvikare und Delegaten für das Geweihte Leben – darunter zahlreiche Bischöfe – aus allen Teilen der Welt kamen zu einer internationalen Konferenz der vatikanischen Kongregation für das Geweihte Leben zusammen. Auch Pater Lorenz Voith, Bischofsvikar für die Orden in der Diözese Eisenstadt, nahm an der hochkarätig besetzten Tagung teil: "Mit dieser erstmals stattgefundenen Tagung stellen sich die Orden den Herausforderungen der Zeit. Die Konferenz soll künftig alle zwei bis drei Jahre organisiert werden. Hier wurde ein Stück Weltkirche wieder erlebbar", so der Eisenstädter Bischofsvikar, der die persönliche Begegnung mit Papst Franziskus als einen der Höhepunkte neben der Tagung nannte. Geleitet wurde die Konferenz vom Präfekten der Kongregation Jose Kardinal Joao Braz de Aviz sowie vom Sekretär der Kongregation, Erzbischof Jose Rodriguez Carballo OFM.

Geplante Zusammenlegungen von Frauenorden
Im Zentrum der Gespräche standen dabei "einige wichtige Veränderungen im Bereich des Ordenslebens, die auch die Diözesen mit ihren Bischöfen und Bischofsvikaren betreffen", so der Eisenstädter Bischofsvikar. Dazu zählen die vom Papst eingeleiteten Änderungen von Rahmenbedingungen für kontemplative Frauenorden, wobei hier auch die Diözesen gefordert sein werden, damit die angestrebten Föderationen bzw. Zusammenlegungen gelingen.

Neue Gemeinschaften: Charisma im Fokus
"Ein weiterer zentraler Punkt betrifft das Ordensleben für Laienbrüder und deren Herausforderungen. Und schließlich sind Ortsbischöfe angehalten, vor der Zulassung von neuen Gemeinschaften verstärkt das Charisma, die Sendung und den Platz bzw. die Verortung in der Kirche zu überprüfen und den Kontakt mit der Kongregation für das Geweihte Leben zu intensivieren", fasst Bischofsvikar Pater Voith zusammen. Die Rolle der Bischofsvikare für das Geweihte Leben sah die Konferenz vor allem in der Mediation der Orden und der Wahrnehmung einer "Brückenfunktion zwischen Orden und Diözesanbischof".

Bischof Zsifkovics: Orden als spirituelle Leuchttürme
Für Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics nehmen die Orden gerade mit Blick auf den Neuen Pastoralen Weg der Diözese Eisenstadt eine zentrale Rolle ein: "Die Ordensgemeinschaften sind wesentliche spirituelle Leuchttürme, die ganz klar ausleuchten, dass strukturelle Veränderungen auf der Höhe der Zeit der spirituellen Verwurzelung bedürfen". Immer stehe dabei der "Dienst am Menschen, die Erweiterung und Vertiefung spiritueller Räume in der Rück- und Neubesinnung auf das Evangelium" im Vordergrund, betont Bischof Zsifkovics. Die Orden seien, so der Bischof, zentrale Impulsgeber und geistig-geistliche Quellen, wenn es darum gehe, die zeitgenössische Lebenswelt der Menschen für die spirituelle Dimension zu öffnen und umgekehrt die existenziellen Transzendenzbezüge der Menschen auf zeitgemäße Weise zu vermitteln.

Zukunftsfit durch Föderationen
Auf der Internationalen Konferenz für das Geweihte Leben in Rom wurde eine Reihe von aktuellen Themen behandelt, etwa die aktuelle Situation der Ordensgemeinschaften in vielen Teilen der Welt, Neugründungen, das Zusammenwirken mit der Ortskirche, kirchenrechtliche Fragen oder Fragen der Krisenbewältigung. Ein wichtiger Punkt war auch die neue apostolische Konstitution von Papst Franziskus "Vultum Dei Quaerere – über das kontemplative Leben in Frauenorden" (2016), die in breiter Abstimmung mit den Frauenorden weltweit erstellt wurde. Darin enthalten sind weitreichende Änderungen für alle kontemplative Frauenklöster. So müssen sich alle selbstständigen Klöster in Föderationen oder andere Verbände zusammenschließen, damit Leitung, Ausbildung und auch ökonomische Stabilität gewährleistet werden kann. 2017 folgen dazu von der Kongregation des Geweihten Lebens rechtlich verbindliche Vorgaben.

Begegnung mit Papst Franziskus: Orden als Geschenk
Ein Höhepunkt der Tagung war die persönliche Begegnung mit Papst Franziskus. Der Papst erinnerte dabei an die Wichtigkeit der Ordensgemeinschaften in die Kirche: "Das geweihte Leben ist ein Geschenk an die Kirche, wurde in der Kirche geboren, wächst in der Kirche, ist ganz auf die Kirche ausgerichtet." Die Orden und Säkularinstitute seien ein "geistiges Kapital" und "Geschenk" für das Wohl der ganzen Kirche. Die Bischofsvikare und Delegaten sollen die Institute des Geweihten Lebens fördern, begleiten und ihre Autonomie beachten. Papst Franziskus mahnte zugleich bei den Diözesen ein, die Prüfung von neuen geistlichen Gemeinschaften gründlich vorzunehmen und dabei die Konsultation mit der Kongregation des Geweihten Lebens wahrzunehmen.

Bischof Zsifkovics zelebriert Martinifeier im Wiener Stephansdom

$
0
0
Bischof Ägidius Zsifkovics feiert mit zahlreichen Priestern,
Diakonen und Gläubigen Martini im Stephansdom
© Diözese Eisenstadt/Rupprecht
"Tag des Burgenlandes" am Sonntag in Wien mit großem Pontifikalamt im Dom, einem Platzkonzert am Stephansplatz, eigenen burgenlandspezifischen Führungen im Stephansdom und dem Tag der offenen Tür im Burgenländischen Priesterseminar – Bischof Zsifkovics: Spiritualität, Solidarität und Barmherzigkeit als Grundbausteine für Martinstaten, die auch Landeshauptmann Niessl hervorhob

Gemeinsam mit einer Vielzahl von Gläubigen und in Anwesenheit der Burgenländischen Landesregierung mit u.a. Landeshauptmann Hans Niessl, Vertretern der Bundes- und Landespolitik sowie zahlreicher Priester und Diakone aus dem Burgenland zelebrierte Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics am Sonntag die Martinifeier im Wiener Stephansdom. Das "Martinsfest des Burgenlandes" im Rahmen des großen Jubiläumsjahres zum 1.700. Geburtstag des heiligen Martin wurde zudem in Radio Klassik gesendet und das Pontifikalamt im Dom live auf Screens übertragen. "Wer mit offenen Augen den Stephansdom betrachtet, der eine Vielzahl von Bezügen zum Burgenland aufweist, der erhält Antworten auf die großen Fragen der Menschen, die uns alle betreffen und widerfahren: Wohin komme ich – Wohin gehe ich – Was ist der Sinn meines Lebens?", so Bischof Zsifkovics in seiner Predigt im Wiener Stephansdom.

St. Margarethener Sandstein für den Stephansdom
Die Verbindungen des Stephansdoms zum Burgenland seien nicht schwer zu finden: "Der Stephansdom, das Wahrzeichen von Wien und ganz Österreich, ist mit St. Margarethener Sandstein gebaut. Die Kommunionbank hier vorne wurde nach dem Zweiten Weltkrieg vom Burgenland gestiftet. Und vom Gnadenbild von Maria Pócs, zu sehen beim Haupteingang des Domes, findet sich im südburgenländischen Wallfahrtsort Maria Bild eine Kopie", exemplifizierte der Bischof die Vielzahl an Bezügen zum Burgenland.

Dom als Sinnbild existenzieller Grundfragen
Der Dom könne als Sinnbild für existenzielle Grundfragen des menschlichen Daseins wahrgenommen und gelesen werden, betonte Bischof Zsifkovics: "Das bekannte Gnadenbild von Maria Pócs beim Haupteingang am rechten Seitenaltar erinnert uns an die allen Menschen als Menschen geschenkte Gotteskindschaft als Antwort auf das Fragen nach dem Woher unseres Daseins. Die sich in den Himmel hinauf streckende Ausrichtung des gotischen Bauwerks vermittelt die Zuversicht für das Wohin unseres Lebensweges".

Ermutigung zur Offenheit für Sinnfragen
Schließlich können die Darstellungen der Heiligen im Dom als Sinnbilder für die Sinnfrage des Lebens erschlossen werden: Denn ihnen allen gemeinsam sei, dass sie "den Geist des Evangeliums im Leben verwirklicht und ihren Mitmenschen, insbesondere den Armen und Schwachen, gedient haben", so der Bischof. Das diözesane Motto im Martins-Jubiläumsjahr, "Die Welt braucht mehr Martinus", lasse sich somit mit dem folgenden Appell ausbuchstabieren: "Die Welt braucht mehr Menschen-Christen, die spirituell, solidarisch und barmherzig sind!", so Bischof Zsifkovics, der dazu ermutigte sich den großen und grundlegenden Fragen des Lebens "zu stellen, ihnen nicht auszuweichen, sich an ihnen nicht vorbei zu schwindeln": Das existenziell Wesentliche dürfe nicht zugedeckt werden, etwa durch "Flucht in die Arbeit und Betäubung durch Konsum und Wellness".

Niessl: Hilfsbereitschaft als Martinstat
Landeshauptmann Hans Niessl dankte im Anschluss an die Messe in einer Ansprache im Stephansdom Diözesanbischof Zsifkovics für das gute Miteinander von Kirche und Politik im Land. Dies komme vor allem in den Bereichen Integration und Soziales zum Ausdruck. Niessl wörtlich: "Es hat immer wieder gute Gespräche und gute Ergebnisse gegeben", betonte der Landeshauptmann, der das Bild der Mantelteilung des heiligen Martin mit der Hilfsbereitschaft der Burgenländer in Beziehung setzte. Letztere habe sich sowohl im Zuge der Flüchtlingswelle beim ungarischen Volksaufstand 1956 und den Flüchtlingen aus der DDR im Jahr 1989 als auch im Zuge der jüngsten Flüchtlingsbewegung 2015, als 300.000 Menschen die Grenze bei Nickelsdorf überquerten, gezeigt. "Es ist ein junges Bundesland, aber seine Menschen konnten schon mehrere Male die charakteristischen Eigenschaften des Heiligen Martin in der Praxis üben", so der Landeshauptmann nach dem Pontifikalamt.

Konzert und burgenländische Spurensuche
Im Anschluss an das große Pontifikalamt im Stephansdom fand um die Mittagszeit ein Platzkonzert der Militärmusik Burgenland auf dem Stephansplatz statt. Zudem wurden an diesem "Tag des Burgenlandes" burgenlandspezifische Sonderführungen im Dom angeboten. Dabei konnten sich Interessierte auf burgenländische Spurensuche im Stephansdom und in der Bischofsgruft begeben und den Domschatz von St. Stephan und die Katakomben besichtigen. Außerdem wurden gemäß dem Motto "Bausubstanz im Stephansdom – Sandstein aus St. Margarethen" Besichtigungen der Stephaner Dombauhütte angeboten. Besonders die vielen Kinder ließen sich mit Begeisterung beim eigenen Ausprobieren der Steinmetzwerkzeuge am Sandstein fotografieren.

Tag der offenen Tür im Priesterseminar
Zum Tag der offenen Tür lud zudem das Burgenländische Priesterseminar in der Strudlhofgasse. In dem geschichtsträchtigen, seit mehr als 250 Jahren bestehenden Haus, in dem nun die Priesterausbildungen der Erzdiözese Wien sowie der Diözesen St. Pölten und Eisenstadt gebündelt verortet sind, wurden Führungen im Halbstundentakt angeboten.
Den Abschluss des Festtages markierte eine Pontifikalvesper in der Seminarkirche des Priesterseminars. Zum geselligen und kulinarischen Ausklang des "Tages des Burgenlandes" in Wien fanden sich die vielen Mitfeiernden nach der Vesper im großen Speisesaal ein.

Am "Tag des Burgenlandes" spielte die Militärmusik Burgenland am Stephansplatz auf
Landeshauptmann Hans Niessl beim Pontifikalamt im Stephansdom 
Pontifikalvesper im Burgenländischen Priesterseminar

Bischofskonferenz in Eisenstadt: Starke Zeichen für die Ökumene

$
0
0

Die Mitglieder der Österreichischen Bischofskonferenz
vor der Haydnkirche in Eisenstadt
© Diözese Eisenstadt/Rupprecht
Bischof Zsifkovics zu Beginn der in Eisenstadt tagenden Herbstvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz: "Nicht Spaltung, sondern Begegnung aus der Kraft des Evangeliums" müsse die Zukunftsperspektive sein – Kardinal Schönborn und der evangelische Bischof Michael Bünker betonten das ökumenische Miteinander und appellierten für eine bundesweite Lösung bei der Mindestsicherung bzw. warnten vor Entsolidarisierung auf Kosten der Armen


Ganz im Zeichen der Ökumene steht die am Montag eröffnete Herbstvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz, die aktuell in Eisenstadt tagt. Am Dienstag fand in Rust ein ökumenischer Gottesdienst statt, gemeinsam abgehalten von der Bischofskonferenz, der Kirchenleitung der evangelischen Kirchen A.B. und H.B. und der evangelisch-methodistischen Kirche. Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics begrüßte Kardinal Christoph Schönborn, den evangelischen Bischof Michael Bünker, alle Gläubigen und Vertreter des öffentlichen Lebens sowie ausdrücklich und mehrsprachig – auch auf Kroatisch, Ungarisch und Romanes – die Vertreter der Volksgruppen. "Nicht Spaltung, sondern Begegnung und eine Einheit aus der Kraft des Evangeliums im glaubhaften christlichen Zeugnis müssen unsere Zukunftsperspektiven sein", so Bischof Zsifkovics am Beginn des ökumenischen Gottesdienstes.



Zsifkovics: Inflation der Gewalt als Ausdruck der verletzten Menschheit
Er sei dankbar, dass gerade hier im Burgenland das dialogische und freundschaftliche Miteinander, der Geist der Ökumene im Vordergrund stehe: Schließlich sei Pannonien jene Weltgegend im Herzen Europas, die in ihrer Geschichte "immer wieder mit besonderer Heftigkeit die Bruchlinien und Verletzungen der Menschheit erlebt hat und erlebt", wobei der Bischof ebenso an die Aufnahme der ungarischen Flüchtlinge im Zuge des Volksaufstandes von 1956 erinnerte wie an die Migrations- und Flüchtlingsbewegung, wie sie im Vorjahr über Nickelsdorf das Burgenland erreichte. "Was sind die tagtäglich wahrnehmbaren Formen weltweiter ökonomischer, sozialer, politischer, kultureller und militärischer Gewalt anderes als der Ausdruck einer im Kern verletzten Menschheit, deren Konkurs uns aus den Augen traumatisierter und hungriger Kinder in den Flüchtlingslagern und Slums dieses Planeten entgegenschaut?", so Bischof Zsifkovics zu Beginn der Versammlung.

Schönborn und Bünker: Gemeinsames vor Trennendes
Kardinal Christoph Schönborn, der als Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz ebenso wiedergewählt wurde – Kardinal Schönborn steht seit 1998 an der Spitze der Bischofskonferenz – wie Peter Schipka als deren Generalsekretär, stellte am Dienstag in einer gemeinsam mit Bischof Michael Bünker in Eisenstadt abgehaltenen Pressekonferenz ebenfalls die Ökumene in den Mittelpunkt: "Wir haben Wege der Versöhnung gefunden. Das Gemeinsame ist stärker als das Trennende", so der Kardinal wörtlich. Bei allen Unterschieden zwischen katholischer und evangelischer Kirche habe sich ein ehemaliges und vergangenes "Gegeneinander" zu einem dialogischen "Miteinander" gewandelt, das gerade angesichts der ökumenischen Begegnung das Leben der Kirchen bereichert habe: "Wir arbeiten beharrlich an der Überwindung der letzten Hindernisse", so Kardinal Schönborn.

Österreich als Vorbild für Ökumene
Als Beispiel für das ökumenische Miteinander in Österreich nannte er etwa die weltweit einzigartige Zusammenarbeit bei der Ausbildung katholischer und evangelischer Religionslehrer an der Kirchlich Pädagogischen Hochschule Wien/Krems. Ökumene müsse auf alltäglicher Ebene und im tagtäglichen Handeln gelebt werden, und zwar "durch die Freude am Evangelium", betonte der Kardinal mit Verweis auf eine gemeinsame Erklärung der Kirchen.

Pluralität als Bereicherung
Bischof Michael Bünker betonte, dass "bestehende Unterschiede auch als Gaben verstanden werden können, die wir einander schenken". Unterschiede sollten und müssten nicht länger zu gegenseitigen Verurteilungen führen, vielmehr seien sie als auch und gerade als Chance und Bereicherung zu verstehen. Als große Gemeinsamkeit sieht er vor allem den Einsatz für "die Verletzlichen und Schwachen, die unsere Hilfe brauchen und für die wir unsere Stimme erheben". Die Kirchen könnten einen wichtigen Beitrag zur Versöhnung, zur Überwindung von Gräben und Spaltungen und damit zu seinem friedlichen Zusammenleben in pluralistischen Gesellschaften leisten.
Österreich lebe auf vorbildhafte Weise die Ökumene, betonten Kardinal Schönborn und Bischof Bünker. So sei im Unterschied zu anderen Ländern die katholische Kirche bereits seit 1994 Mitglied im Ökumenischen Rat der Kirchen und auch die Einbeziehung der orthodoxen Kirchen – was etwa beim Ökumenischen Sozialwort 2003 deutlich wurde – werde in Österreich vorbildhaft gelebt.

Appell für Bekämpfung von Armut
In einem gemeinsamen Appell sprachen sich Kardinal Schönborn und Bischof Bünker für eine bundesweit einheitliche Mindestsicherung aus. Schließlich gehe es darum, "die Armut zu bekämpfen und nicht die Armen außen vor zu lassen". Es brauche "gleiche Standards" in der Bekämpfung von Armut, sodass "Menschen in Not im Burgenland nicht anders behandelt werden als in Vorarlberg", betonte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz. Bischof Michael Bünker warnte davor, einzelne Personengruppen gerade im Bereich der Armutsgefährdung gegeneinander auszuspielen: "Ich bin davon überzeugt, dass keine Mindestpensionistin deswegen mehr bekommt, nur weil Asylberechtigte weniger an Mindestsicherung bekommen." Hier werde eine "Neidhaltung" geschürt, "die unserer Gesellschaft nicht gut tut", appellierte der evangelische Bischof an die Verantwortung der Politik. Es sei nicht hinnehmbar, dass gerade die sozial Schwächsten weiter benachteiligt werden: "Vielleicht sollte man auch auf jene schauen, die über 50 Prozent des Vermögens in Österreich besitzen, wenn man soziale Gerechtigkeit in den Blick nimmt", so Bünker.

Ökumenischer Studientag und Martinsjahr

Anlässlich des Reformationsgedenkens findet erstmals auch ein Studientag der Bischöfe mit den Spitzen der lutherischen, reformierten und methodistischen Kirche im Rahmen der Versammlung der Bischofskonferenz statt, wobei die frühere evangelische Superintendentin Luise Müller und der katholische Theologe Jozef Niewiadomski als Referenten auftreten. Der Studientag wird vor allem Möglichkeiten zur Vertiefung der Zusammenarbeit der Kirchen im karitativ-diakonischen Bereich, in der Bildung und in der geistlichen Ökumene erörtern.

Die diesjährige Herbstvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz mit Eisenstadt als Tagungsort stellt sich bewusst in den Kontext des Martins-Jubiläumsjahres. So werden die Bischöfe am Donnerstag, um 19 Uhr, eine festliche Vigil im Dom feiern. Am Ende der Vollversammlung steht am Freitag, um 9 Uhr, ein Pontifikalamt im Martinsdom, dem der ungarische Primas, Kardinal Peter Erdő, vorstehen wird.

Großes Martinsfest: Feierlicher Höhepunkt des Martinsjahres

$
0
0
Kardinal Peter Erdö, die Österreichische Bischofskonferenz
und eine Reihe weiterer Bischöfe im Martinsdom.
© Diözese Eisenstadt/Rupprecht
Pontifikalamt mit dem Erzbischof von Budapest und Primas von Ungarn, Kardinal Erdö, der Österreichischen Bischofskonferenz, einer Vielzahl von Bischöfen aus den Nachbarländern und den Spitzen des öffentlichen Lebens im Burgenland im Martinsdom – Bischof Zsifkovics: "Europa kann ohne das christliche Wagnis nicht auskommen"

Das Jubiläumsjahr "1.700 Jahre hl. Martin" erreichte am Freitag mit dem großen Martinsfest seinen würdevollen Höhepunkt: Am Vormittag fand im Martinsdom das feierliche Pontifikalamt mit Hauptzelebrant Kardinal Peter Erdö, Erzbischof von Budapest und Primas von Ungarn, sowie mit der Österreichischen Bischofskonferenz statt. Insgesamt nahmen an die 30 Bischöfe, eine Vielzahl hochrangiger Würdenträger aus dem kirchlichen und öffentlichen Leben an der Feier teil. Und auch am Nachmittag stand der Festvortrag "Die Welt braucht mehr Martinus" von Diözesanbischof Alois Schwarz von der Diözese Gurk-Klagenfurt ganz im Zeichen des burgenländischen Diözesan- und Landespatrons, des hl. Martin als großen europäischen Heiligen.

Europa braucht das christliche Wagnis
"Die Welt, unsere Welt, braucht mehr Martinus! Das heißt: Sie braucht mehr Spiritualität, mehr Solidarität und mehr Barmherzigkeit", betonte Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics in seiner Begrüßung zu Beginn des Pontifikalamtes im Eisenstädter Martinsdom. Der hl. Martin sei ein zentraler Wegweiser, "damit unsere Gesellschaft, unsere Staaten und unser Europa nicht endgültig abkommen von einem wahrhaft christlichen Weg. Dieser Weg und dieses Europa können nicht auskommen ohne das christliche Wagnis, auch und gerade mit dem Fremden und Verfolgten, der in Not ist, zu teilen und sein Herz und sein Haus für ihn offen zu halten", so der Appell von Bischof Zsifkovics beim Martinsfest. In seiner mehrsprachigen Begrüßung begrüßte der Bischof ausdrücklich die Volksgruppen der Kroaten, Ungarn und Roma jeweils in ihren eigenen Sprachen.

Kardinal Erdö als Hauptzelebrant
Der Festmesse im Dom wohnten zahlreiche hochrangige Persönlichkeiten bei: Ehrengast und Hauptzelebrant des Pontifikalamtes war Kardinal Peter Erdö, Erzbischof von Budapest und Primas von Ungarn. Die Österreichische Bischofskonferenz - Vorsitzender Kardinal Christoph Schönborn wurde aufgrund eines Ungarnbesuchs von seinem Stellvertreter in der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, vertreten - feierte im Martinsdom, ebenso wie der Erzbischof von Bratislava und Vorsitzende der Slowakischen Bischofskonferenz, Stanislav Zvolensky.

Vereinte Nachbarn, gelebte Ökumene

Auf Ungarisch begrüßte Bischof Zsifkovics den Bischof der Diözesen Györ und Szombathely und Vorsitzenden der ungarischen Bischofskonferenz, András Veres. Und auf Slowenisch begrüßte er ebenso herzlich den Bischof der Diözese Murska Sobota, Peter Stumpf. In ökumenischer Verbundenheit feierten der orthodoxe Metropolit von Austria und Eparch von Ungarn und Mitteleuropa, Erzbischof Arsenios Kardamakis, der evangelische Superintendent Manfred Koch sowie der orthodoxe Abt Paisios mit. Dabei hob der Bischof seine freundschaftliche Verbundenheit mit seinen evangelischen und orthodoxen Glaubensbrüdern ausdrücklich hervor.

Öffentliches Leben beim Martinsfest
Und auch das politische und öffentliche Leben war hochrangig vertreten, allen voran durch Landeshauptmann Hans Niessl und den Eisenstädter Bürgermeister Thomas Steiner. Unter den Gästen waren zudem Vertreter der burgenländischen Volksgruppen, des burgenländischen Landespolizeikommandos, aller staatlichen und zivilen Rettungs- und Hilfsorganisationen sowie des Bundesheeres.

Arithmetik des Teilens braucht religiöse Dimension

Seine Bilanz des nun zu Ende gehenden Martinsjahres bringt Bischof Zsifkovics wie folgt auf den Punkt: "Die Welt braucht mehr Martinus! – weil sie mehr Spiritualität, mehr Solidarität, mehr Barmherzigkeit braucht. Das ist die Formel, auf die ich den wahren, nicht den vielerorts verkitschten Stellenwert unseres Diözesanpatrons bringen wollte, und die ich im Laufe dieses Jahres gebetsmühlenartig wiederholt habe", so der Bischof. Dabei gehe in dieser "Arithmetik des Teilens" nicht bloß um ein Umschichten weltlicher Größen, sondern gleichsam um einen "ans Überweltliche gebundenen Akt". Denn die "Solidarität nach außen" sei immer ein Spiegel für die "religiöse Dimension nach innen".

"Pastoraler C-Führerschein" für die Diözese

Als konkrete Weichenstellung, um "uns als Christen in der Diözese zukunftsfähig zu machen", nennt Bischof Zsifkovics den neuen pastoralen Weg der Diözese Eisenstadt, wofür er auf das Bild des "pastoralen C-Führerscheins" zurückgreift: "Wir haben gelernt, wie man als Seelsorger auch ein größeres Gefährt lenken kann, wie man in größeren Dimensionen kuppelt und schaltet, und was die Straßenverkehrszeichen auf neuen, bisher unbekannten pastoralen Wegen zu bedeuten haben". Dabei gelte es auch, sich von alten und unzeitgemäßen Strukturen und Denkmustern zu verabschieden: "Weg vom priesterlichen Einzelkämpfer hin zum Teamplayer! Weg vom manchmal unflexiblen Pfründenverteidiger hin zum ungebundenen, geistig freien Hirten!", müsse die Devise sein, so der Bischof.

Diözese Eisenstadt setzt ökumenischen Meilenstein

Besonders hob der Bischof auch die Überschneidung zwischen dem Martinsjahr und dem Heiligen Jahr der Barmherzigkeit hervor. "Dieser Weg der Barmherzigkeit zeigt sich in einer konkreten karitativen Dimension, in der Sorge für den armen und notleidenden Nächsten", so Bischof Zsifkovics. Und schließlich sei im Martinsjahr in der Martinsdiözese ein weiterer ökumenischer Meilenstein – nach der Grundlegung für den Bau des ersten orthodoxen Klosters in Österreich, dessen Grundstein im Jahr 2017 im Burgenland gelegt werden wird – gesetzt worden: "In diesen Tagen begegneten einander die Spitzen der katholischen und der evangelischen Kirchen in Österreich zu einem gemeinsamen Gottesdienst und zu gemeinsamen Beratungen, die wesentlich für die weitere Entwicklung der Ökumene in unserem Land und darüber hinaus sind", ist der Bischof überzeugt.

"Christliches Füreinander soll ansteckend wirken"

Das Burgenland bleibe aber dabei nicht stehen: Bereits zu Beginn des kommenden Jahres, am 18. Jänner 2017, findet ein großer Ökumenischer Gedenkgottesdienst in Bad Tatzmannsdorf statt, in dessen Rahmen eine gegenseitige Vergebungsbitte ausgesprochen wird. Und 2018 wird es – wie der Bischof bereits ankündigte – eine gemeinsame ökumenische Pilgerreise nach Thüringen geben, auf den Spuren Martin Luthers und der Heiligen Elisabeth von Thüringen. Bei all dem sei entscheidend, dass "wir zu einem christlichen Füreinander gelangen, das auch auf andere ansteckend wirkt", betont Bischof Zsifkovics.
Viewing all 534 articles
Browse latest View live