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"Bischof DDr. Stefan László-Preis" für Arbeit zur ökumenischen Sozialethik

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Die "Bischof DDr.-Stefan László-Gesellschaft" vergibt am Samstag im Eisenstädter Haus der Begegnung die renommierten Preise - den Hauptpreis sowie zwei Anerkennungs- und einen Förderpreis – im Rahmen eines hochkarätig besetzten Symposiums mit u.a. Bischof Josef Clemens, langjähriger Sekretär des Päpstlichen Rates für die Laien in Rom

Das Jubiläum "50 Jahre Laienapostolat in der katholischen Kirche" bildet zugleich den Anlass als auch den Themenrahmen für ein hochkarätig besetztes Symposium der "Bischof DD. Stefan László-Gesellschaft" in der Reihe "Christ sein im Donauraum", das am Samstag, 19. November 2016, im Haus der Begegnung in Eisenstadt stattfinden wird. Im Rahmen des Symposiums werden zudem die "Bischof DDr. Stefan László-Preise 2016"überreicht.

Hauptpreis an junge Theologin
Der Hauptpreis dieser renommierten, mit 3.000 Euro dotierten und alle zwei Jahre vergebenen Auszeichnung geht an die 1982 in Rumänien geborene junge Theologin Enikö Sarolta Kiss, die an der katholischen Theologie der Universität Wien mit der Dissertation „Sozialethik aus ökumenischer Perspektive im rumänischen Kontext“ promovierte.

Möglichkeit gemeinsamer Sozialethik christlicher Kirchen
In dieser exzellenten und nunmehr preisgekrönten Arbeit werden Chancen und Möglichkeiten einer Sozialethik aus ökumenischer Perspektive in Rumänien erforscht. Dabei wird die faktische kulturelle, ethnische und religiöse Pluralität einerseits als wichtige Basis der Zusammenarbeit erschlossen, andererseits hinsichtlich ihrer Problem- und Konfliktpotenziale beleuchtet. Als zentrale Herausforderung der christlichen Kirchen wird die Bildung und Förderung eines gemeinsamen Engagements für soziale Belange bestimmt. Unter Herausarbeitung von Grundprinzipien einer möglichen ökumenischen Sozialethik – Anthropologie als Grundkategorie, Solidarität, Nachhaltigkeit und Versöhnung – zeigt die Dissertation die Möglichkeit von sozialethischen Gemeinsamkeiten und Schnittmengen der katholischen und orthodoxen Position auf, die keine unüberwindbaren Gegensätze bilden würden.

Anerkennungspreise für zwei Arbeiten
Vergeben werden außerdem zwei Anerkennungspreise: Diese gehen sowohl an Elisabeth Wertz (Miklos) für ihre Masterarbeit "Interkonfessionelles Zusammenleben in Oberwart: Was gelingt, was ist schwierig? Was fördert und was hemmt?", eingereicht an der Katholischen Religionspädagogik der Universität Wien, als auch an Lisa Maria Wukitsevits für ihre Bachelorarbeit "Biographisches Lernen anhand der Lebensgeschichte des Heiligen Martin von Tours", eingereicht an der Pädagogischen Hochschule Burgenland. Die Anerkennungspreise, von denen maximal zwei in einer Höhe von jeweils 1.000 Euro vergeben werden, prämieren ebenso wie der Hauptpreis herausragende Arbeiten, die sich mit Fragen des Zusammenlebens der Völker in Mitteleuropa, der Kirchen- und Landesgeschichte im Raum des heutigen Burgenlandes oder der Geschichte und des Wirkens laienapostolischer Gruppen befassen.

Förderpreis für vorwissenschaftliche Schülerarbeit
Der Bischof DDr. Stefan László-Förderpreis in der Höhe von 500 Euro, mit dem Fachbereichsarbeiten oder vergleichbare Arbeiten von Schülern höherer Schulen ausgezeichnet werden, geht an Alexander Karl Lehner, der seine vorwissenschaftliche Arbeit unter dem Titel "Das Verhältnis zwischen Kirche und Staat und religionssoziologische Veränderungen in Ungarn von 1945 bis 1989" am Gymnasium Seebacher in Graz verfasste.

"50 Jahre Laienapostolat"
Die Preisverleihung findet am Samstag, 19. November 2016, im Rahmen des Symposiums der Reihe "Christ sein im Donauraum" anlässlich des Jubiläums "50 Jahre Laienapostolat in der katholischen Kirche" statt. Nach der Eröffnung durch den Präsidenten der "Bischof DDr. Stefan László-Gesellschaft, Martin Bolldorf, und einem Grußwort von Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics wird der langjährige Sekretär des Päpstlichen Rates für die Laien in Rom, Bischof Josef Clemens, über den Themenhorizont des Laienapostolats referieren. Altbischof Paul Iby wird sich dieses Grundthemas mit Fokus auf die Diözese Eisenstadt widmen. Gerda Schaffelhofer, Präsidentin der Katholischen Aktion, und Helmut Kukacka, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände, werden sich in ihren Ausführungen ebenfalls mit der Entwicklung des kirchlichen Laienapostolats auseinandersetzen.

Nach dem für etwa 15.30 Uhr angesetzten Festakt der Preisverleihung mit Präsentation der preisgekrönten Arbeiten wird die Veranstaltung durch das Schlusswort von Bischof Zsifkovics eingerahmt, ehe um 17 Uhr eine Messe in der Kapelle des Altenwohn- und Pflegezentrums Haus St. Martin gefeiert wird.

Symposium in Eisenstadt: Engagement von Laienchristen

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© Diözese Eisenstadt/Gossmann
Kurienbischof Josef Clemens hielt Hauptvortrag bei Symposium "50 Jahre Laienapostolat" im Rahmen der Bischof-Laszlo-Preisverleihung im Eisenstädter „Haus der Begegnung“ – Bischof Clemens: Neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Amtsträgern und Laien erforderlich – Bischof Zsifkovics: Neuer Pastoraler Weg baut auf selbstbewusste, engagierte Laien

Alle getauften Christen, Laien wie Geweihte, hätte die gemeinsame Verpflichtung zur Weitergabe der Frohen Botschaft. Es brauche etwa viel mehr Christen, die sich in Ehe und Familie, Beruf und Freizeit für die Verkündigung des Glaubens einsetzen. Das betonte Bischof Josef Clemens, langjähriger Sekretär des Päpstlichen Rates für die Laien, im Rahmen eines Symposiums "50 Jahre Laienapostolat" im Eisenstädter Haus der Begegnung. Im Rahmen des Symposiums der "Bischof DDr. Stefan László-Gesellschaft" wurden auch die diesjährigen Bischof-László-Preise an Nachwuchswissenschaftler vergeben, die sich mit dem Zusammenleben der Völker in Mitteleuropa, der Geschichte des Raumes des heutigen Burgenlandes sowie dem Wirken und Werden laienapostolischer Gruppen befassen.


Bischof László setzte den Grundstein

"Das Laienapostolat ist das Zukunftsthema der Kirche", betonte Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics im Rahmen seiner Begrüßungsworte zu Beginn des Symposiums. Bischof László habe beim Zweiten Vatikanischen Konzil als Mitglied der mit dem Laienapostolat befassten Arbeitsgruppe wichtige Akzente gesetzt: "Was dort erarbeitet und vom Konzil beschlossen wurde, hat er in seiner damals noch jungen Diözese sukzessive umgesetzt", so Bischof Zsifkovics. Beredte Zeugen dafür seien die Diözesansynoden und die Diözesantage, "die das geistliche Erbe unserer Diözese bis heute prägen".

Neuer Pastoraler Weg baut auf selbstbewusste Laien

Bischof Zsifkovics wörtlich: "Wenn wir heute dabei sind, einen Neuen Pastoralen Weg unserer Diözese auf Schiene zu bringen, einen Weg, der vom Laienapostolat geprägt ist und bei einer engen, auf persönlichen Charismen aufbauenden Zusammenarbeit von Priestern und selbstbewussten Laien ansetzt, so ist dies nicht zuletzt dem Wirken Bischof Lászlós zu verdanken, der damals die Zeichen der Zeit in der Kirche erkannt hat."
Bischof Clemens skizzierte in seinen Ausführungen die Grundzüge des Konzilsdekrets "Apostolicam actuositatem"über das Apostolat der Laien, das 1965 von den Konzilsvätern verabschiedet wurde. Er sprach sich für eine gründliche "Relecture" des Laiendekrets sowie für neue Formen der Zusammenarbeit von Amtsträgern und Laien aus.

Bischof Clemens: Verortung von Laien klären
Es gebe inzwischen viele Laien, die längere Zeit oder gar ihr gesamtes Leben einen kirchlichen pastoralen Dienst ausüben. Hier brauche es Klärungen, welcher theologische Ort den Laien zukommt. Es sei wenig hilfreich, sich auf Dauer mit "Not- oder Ersatzlösungen" zufrieden zu geben, so Clemens: "Mir scheint, dass hier grundsätzliche Klärungen vonnöten sind und neue Antworten bzw. neue Modelle gefunden werden müssen."
"Ohne die Glaubwürdigkeit des persönlichen Lebensszeugnisses ist jedes apostolische Tun zum Scheitern verurteilt." Dies betreffe freilich, so Bischof Clemens, Amtsträger ebenso wie Laien. Papst Franziskus verdeutliche die Unverzichtbarkeit eines glaubwürdigen Apostolats mit dem gesamten Einsatz seiner Person und seines Amtes. Der Papst unterstreiche dabei, "dass im Vermittlungsprozess des Glaubens die leiblichen und geistigen Werke der christlichen Caritas unverzichtbar sind". Sie seien unter den heutigen gesellschaftlichen Bedingungen der erste Ansatz, um die Augen und Ohren der Nicht- oder Nicht-mehr-Glaubenden für die christliche Botschaft zu öffnen, zeigte sich Clemens überzeugt.

Kukacka: Einsatz für weltweite Christenverfolgung
Der Eisenstädter Altbischof Paul Iby beleuchtete im Anschluss an Bischof Clemens das Grundthema des Laienapostolats mit dem Fokus auf die Diözese Eisenstadt. Einen Einblick in die Praxis einer kirchlichen Laienorganisation gab Helmut Kukacka, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV). Als ein besonderes Anliegen hob Kukacka den Einsatz der AKV für verfolgte Christen weltweit hervor. Mit der Solidaritätsaktion "Hilfe für Christen in Not im Nahen Osten" sollen die schwer verfolgten Christen, die in Syrien und im Irak das Erbe des Christentums hüteten, unterstützt werden. Die AKV führt die Aktion gemeinsam mit den christlichen Hilfsorganisationen "Christian Solidarity International", "Kirche in Not" und der "Initiative Christlicher Orient" durch.

Hauptpreis an junge Theologin

Nach den Vorträgen wurden die "Bischof DDr. Stefan László"-Preise verliehen. Der Hauptpreis dieser renommierten, mit 3.000 Euro dotierten und alle zwei Jahre vergebenen Auszeichnung ging heuer an die 1982 in Rumänien geborene junge Theologin Enikö Sarolta Kiss. Sie hat an der Universität Wien mit der Dissertation "Sozialethik aus ökumenischer Perspektive im rumänischen Kontext" promoviert.

Anerkennungspreise und Förderpreis
Verliehen wurden außerdem zwei Anerkennungspreise zu je 1.000 Euro: Diese gingen an Elisabeth Wertz (Miklos) für ihre Masterarbeit "Interkonfessionelles Zusammenleben in Oberwart: Was gelingt, was ist schwierig? Was fördert und was hemmt?", eingereicht an der Katholischen Religionspädagogik der Universität Wien, sowie an Lisa Maria Wukitsevits für ihre Bachelorarbeit "Biographisches Lernen anhand der Lebensgeschichte des Heiligen Martin von Tours", eingereicht an der Pädagogischen Hochschule Burgenland.

Der diesjährige "Bischof Laszlo-Förderpreis" in der Höhe von 500 Euro, mit dem Fachbereichsarbeiten oder vergleichbare Arbeiten von Schülern höherer Schulen ausgezeichnet werden, ging an Alexander Karl Lehner. Er hat seine vorwissenschaftliche Arbeit unter dem Titel "Das Verhältnis zwischen Kirche und Staat und religionssoziologische Veränderungen in Ungarn von 1945 bis 1989" am Gymnasium Seebacher in Graz verfasst.

"Fairer Nikolaus" unterstützt Gesundheitszentrum einer Tirolerin in Kenia

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© Katholische Männerbewegung
Aktion "Sei so frei" als entwicklungspolitische Initiative der Katholischen Männerbewegung (KMB) unterstützt hilfsbedürftige Kinder in Lateinamerika und Afrika – Im Zentrum steht der "Stern der Hoffnung in Kenia" der Zillertalerin und Romero-Preisträgerin Maria Schiestl

Süßes schenken und Gutes tun: "Sei so frei", die entwicklungspolitische Aktion der Katholischen Männerbewegung, initiiert auch in diesem Jahr zum Fest des hl. Nikolaus ein besonderes "Geschenk mit Sinn". Mit fair gehandelter Bio-Nikolaus-Schokolade soll die schöne Tradition des Schenkens mit der zentralen Botschaft des Nikolaus in Verbindung gebracht werden: "Jede und jeder kann die Welt ein Stück weit gerechter machen, wir alle können mit den Armen teilen – wie es bereits der hl. Nikolaus getan und vorgelebt hat", so die Katholische Männerbewegung.

"Daktari Maria" leitet "Stern der Hoffnung in Kenia"
Der Reinerlös aus der Aktion "Sei so frei" mit der Nikolaus-Schokolade kommt dem Gesundheits- und Bildungszentrum "Stern der Hoffnung in Kenia" der diesjährigen Romero-Preisträgerin Maria Schiestl zugute. Die gebürtige Zillertalerin Schiestl wuchs auf einem kleinen Bauernhof mit sieben Geschwistern auf, den Wunschtraum, Medizin zu studieren, musste sie zunächst aufschieben. Sie ließ sich jedoch nicht beirren, begann als Hauptschullehrerin mit 38 Jahren noch ein Medizinstudium und ging nach dem erfolgreichen Abschluss im Jahr 2005 für den Österreichischen Entwicklungsdienst nach Kenia, wo sie die Leitung einer gänzlich abgelegenen Krankenstation in Loita übernahm. Die "Daktari Maria" genannte Zillertalerin leistet seitdem großartige ärztliche Hilfe für die lokale Massai-Bevölkerung und organisiert für sie die einzige Gesundheits- und Bildungseinrichtung im Umkreis vieler Kilometer.
Die Nikolaus-Schokolade kann im Büro der Katholischen Männerbewegung der Diözese Eisenstadt bestellt werden:
T: 02682/777-280
E: KMB@martinus.at




Weihnachten feiern: Broschüre "Friede auf Erden" gibt Tipps

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Katholische Aktion der Diözese Eisenstadt bietet Wegweiser zur Feiergestaltung für den Heiligen Abend an, zusammengestellt von der Katholischen Jugend und Jungschar

"Dort wo die Menschen das Miteinander und Füreinander pflegen, kann sich Frieden entfalten": Mit diesem Grundgedanken gibt Stephan Renner, Präsident der Katholischen Aktion (KA) der Diözese Eisenstadt zugleich das zentrale Motiv für die Feierbroschüre "Friede auf Erden. Feier am Heiligen Abend“ der burgenländischen KA vor. Mit zahlreichen Tipps, Vorschlägen und praktischen Gestaltungselementen beinhaltet die Broschüre der KA, erarbeitet von der Katholischen Jugend und der Jungschar der Diözese, eine Fülle an Ideen, die Weihnachten zu einem besonderen Fest des Friedens, des Miteinanders und Füreinanders werden lassen.

Texte, Lieder, Tipps, Feierbausteine
Unter dem Leitmotiv "Friede auf Erden" werden Texte, Weihnachtslieder, das Weihnachtsevangelium und Fürbitten – zur Auswahl auch in kindgerechter Sprache – präsentiert und zudem praktische Anregungen für die spielerische Festgestaltung des Heiligen Abends mit Kindern angeboten. Die Texte von Advents- und Weihnachtsliedern (von "Wir sagen euch an, den lieben Advent"über "Ihr Kinderlein kommet" bis "Stille Nacht, heilige Nacht") finden sich in der Feierbroschüre ebenso wie anregende und meditative Gedanken, Tipps für den Festtag und Bausteine für das Feiern mit Kindern.

Viele Ideen für Kinder
Gerade für Kinder wird eine Vielzahl und Vielfalt an praktisch umsetzbaren Ideen angeboten, etwa ein "Weihnachts-Sudoku" oder ein "Weihnachtsrätsel, eine Bastelseite mit Anleitung einer Friedenstaube oder eines Teelichts im Sternenglas oder eine Malvorlage. Die Broschüre begleitet in einer kindgerechten Sprache den Bau eines "Keks-Häuschens" und enthält die Rezepte von Mandarinenpunsch und Orangen-Traubenpunsch.

Weihnachtsfrieden im Miteinander Raum geben
"Das Kind in der Krippe ist klein, es muss wachsen und sich entwickeln. Der göttliche Friede von Bethlehem muss gesucht und gelebt werden. Suchen wir in uns, in unserer Familie, in unserem Umfeld, in unserer Welt Möglichkeiten eines menschenwürdigen Miteinanders, dann wird der Friede von Bethlehem in uns Gestalt annehmen", betont Stephan Renner im Vorwort der Broschüre "Friede auf Erden. Feier am Heiligen Abend".

Die Broschüre "Friede auf Erden. Feier am Heiligen Abend" ist ab sofort bei der Katholischen Aktion der Diözese Eisenstadt (St. Rochus-Straße 21, 7000 Eisenstadt; 02682/777-295) erhältlich. 

Burgenländischer Architekturpreis für Neugestaltung der Kirche in Neuhaus

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© Tom Lamm
Jury des renommierten Architekturpreises des Landes Burgenland würdigt die herausragende, "weit über die bauliche Instandsetzung und Erhaltung hinausgehende" Sanierung der Kirche, die als "Ort der Andacht und Begegnung" das "Erleben der Natur in den Farben der Jahreszeiten" akzentuiere und räumlich gestalte

Hohe Auszeichnung für die Neugestaltung der Kirche Neuhaus in der Wart: Die eindrucksvolle Erneuerung des Gotteshauses in der Katastralgemeinde von Mischendorf im Südburgenland (Bezirk Oberwart) erhielt den alle zwei Jahre verliehenen Architekturpreis des Landes Burgenland. Die fünfköpfige Expertenjury, bestehend aus den renommierten Architekten und Architekturlehrenden Anrás Pálffy, Andreas Cukrowicz, Christine Horner, Albert Kirchengast und Wolfgang Wallner, entschied, drei Projekte in gleichrangiger Wertigkeit die bedeutendste Architekturauszeichnung des Landes zuzuerkennen: Gemeinsam mit der Revitalisierung eines alten Bauernhauses in Klingenbach und dem Bau des Hauses G in Buchschachen wurde die von der Grazer Architektin Doris Dockner neu gestaltete Kirche Neuhaus prämiert.

Gläserne Altarwand: "Radikal neuer Raumeindruck"
Besonders beeindruckt zeigte sich die Jury von einer die Altarwand ersetzende Verglasung, die einen "radikal neuen Raumeindruck entstehen lässt", so die Würdigung. "Die vormals intime, in sich gekehrte Atmosphäre der Kirche wird geöffnet, die Altarwand in ihrer Bedeutung gänzlich neu interpretiert. Anstatt den Raum abzuschließen leitet sie über in die Natur", setzt die Begründung der Jury zu dem in der Vorwoche verliehenen Architekturpreis des Landes Burgenland fort. Ein Kreuz teilt als einziges Gestaltungselement die Verglasung in vier gleich große Felder: "Die goldfarben eloxierte Oberfläche wandelt das einfache Fensterkreuz zum Kreuzsymbol", so die Jury.

Perfektes Anschmiegen an die Natur
Bereits beim Betreten des Gotteshauses offenbare sich ein "unvergleichlicher Blick: Längs durch das gesamte Kirchenschiff erstreckt sich der Ausblick bis in die umliegende Hügellandschaft des Südburgenlandes", würdigt Jurymitglied Christine Horner die architektonisch herausragende und nun preisgekrönte Arbeit von Doris Dockner. Durch die Neugestaltung werde somit ein Grundmotiv der 1958 errichteten und dem hl. Antonius von Padua, also einem Franziskaner geweihten Kirche räumlich ausgefaltet und erfahrbar: "die Erfahrbarkeit Gottes in der Natur", "das Lob Gottes durch die Vielfalt der Schöpfung" komme in der architektonischen Arbeit an dem Sakralbau zum Ausdruck. Die Kirche schmiege sich nicht nur perfekt an das Pittoreske der sie umgebenden und einbettenden Hügellandschaft an, sie werde selbst zum Prisma, das die Schönheit der Schöpfung durchschimmern lasse und spiegle.

Altar und Ambo aus Glas
Besonders hervorgehoben wurde zudem die architektonische Gestaltung von Altar und Ambo, die nun aus vertikalen Weißglasscheiben mit einer aufliegenden, ebenfalls gläsernen Platte bestehen: "Durch das hochtransparente Glas lösen sich die beiden Gegenstände förmlich im Raum auf. Sie fangen den Blick nicht ein, sondern lassen ihn in die Landschaft gleiten", sodass Kirche als Ort der Transzendenzbegegnung und Natur als Schöpfungsgabe ein harmonisches Ganzes bilden.

Beleuchtung wie "Wolke aus Kerzen"
Dem entspricht auch das bewusste Zurücknehmen aller weiteren gestalterischen Eingriffe, um den Fokus auf die grundlegende architektonische Geste zu lenken. Als überaus gelungenes Gestaltungselement wurden von der Jury außerdem zwei über den Kirchenbänken schwebende Gruppen aus Hängelampen benannt, "vergleichbar mit einer Wolke aus Kerzen" mit jeweils 15 schlichten, zylindrischen Beleuchtungskörpern aus Glas.

"Aufleuchten von Transzendenz im Raum"
Der Architekturpreis des Landes Burgenland als wichtigste Architekturauszeichnung des Landes wurde im Jahr 2002 auf Initiative des Vereins "Architektur Raumburgenland" ins Leben gerufen. Die Bewertung der Arbeiten erfolgt durch eine unabhängige Expertenjury, die Verleihung durch den Landesrat für Kultur, Helmut Bieler. Das Bauamt der Diözese Eisenstadt, bei der Preisverleihung durch dessen Leiter Markus Zechner vertreten, setzt bei allen baulichen Projekten auf Nachhaltigkeit und die Verbindung von ebenso funktionaler wie ökologischer Zukunftsfähigkeit, ästhetischer Stimmigkeit und dem Bemühen um architektonische Ausfaltung von Transzendenzräumen: Schließlich diene, so Markus Zechner, die architektonische Gestaltung von Sakralbauten letztlich dem "Durchschimmern und Aufleuchten von Transzendenz in der Raumgestaltung".

© Tom Lamm

© Tom Lamm


"Worldwide Candle Lighting®"

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Foto: Logo Worldwide Candle Lighting
Das Weltweite Kerzenleuchten (Internationales Worldwide Candle Lighting®) findet jährlich am zweiten Sonntag des Monats Dezember statt und hat sich in seiner jungen Geschichte bereits als Weltgedenktag der Kinder etabliert. An diesem Tag gedenken Angehörige in der ganzen Welt ihrer verstorbenen Kinder, Enkel und Geschwister. Zahlreiche Institutionen und Vereine laden zu gemeinsamen Gedenkfeiern ein.

Die Idee geht auf eine Vereinigung verwaister Eltern und ihrer Angehörigen in den USA, den "Compassionate Friends" zurück, die diese Initiative 1996 ins Leben riefen.
Der Name des Worldwide Candle Lighting® leitet sich vom rituellen Anzünden einer Kerze für das verstorbene Kind um 19.00 Uhr ab. Diese Kerze wird sichtbar in ein Fenster platziert. Durch die stündliche Verschiebung in den unterschiedlichen Zeitzonen ergibt sich bildlich eine Lichterwelle, die in 24 Stunden einmal um die ganze Erde wandert. ... that their light may always shine (... dass ihr Licht für immer scheinen möge) ist der Grundgedanke hinter dieser Idee.

In vielen Kirchen – heuer schon zum siebenten Mal auch in der Dom- und Stadtpfarre Eisenstadt – wird am 2. Sonntag im Dezember um ca. 19.00 Uhr das Lichtentzünden im Gottesdienst gefeiert. Die Feier im Dom wird durch besondere, im Sologesang vorgetragene und mit Keyboard begleitete Lieder mitgestaltet.

Alle verstorbenen Kinder, sei es, dass sie vor der Geburt, bald nach der Geburt oder im Laufe ihrer Kindheit aus dieser Welt geschieden sind, sollen von diesem Gedenken umfasst sein.

Gerade Eltern und Angehörige von Kindern, die in einem frühen Stadium der Schwangerschaft verstorben sind, haben oft keinen Ort für ihre Trauer. Ihnen soll hier Raum und Zeit für ein Gedenken gegeben werden.

Alle Betroffenen, alle Angehörigen und alle, denen dieses Anliegen wichtig ist, sind herzlich eingeladen.

In der Dom- und Stadtpfarre Eisenstadt findet das Gedenken am Ende der Sonntag-Abendmesse am 11. Dezember 2016 statt. (Abendmesse 18.00 Uhr, anschl. Gedenkfeier mit Candle-Lighting ca. 18.50 Uhr)

Diözese Eisenstadt gedenkt des verstorbenen Bischofs Vattackuzhy der indischen Partnerdiözese

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Der emeritierte Bischof Mathew Vattackuzhy der indischen Partnerdiözese Kanjirapally blieb zeit seines Lebens dem Burgenland eng verbunden und war maßgeblicher Initiator des Priesteraustausches zwischen Eisenstadt und seiner indischen Diözese – Bischof Ägidius Zsifkovics und Pfarrer Karl Hirtenfelder würdigen den Verstorbenen als großen Brückenbauer, Partner und Freund

"Sein ganzes, dem christlichen Glauben, Verkündigen und Handeln gewidmetes Leben stand im Einklang und auf dem Fundament seines Mottos als Bischof: ‚Dienen in Liebe’. Mit Altbischof Mathew Vattackuzhy verliert die Diözese einen engen Partner und Freund", würdigt Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics den Verstorbenen. Unter großer Anteilnahme fand am Freitag in der Hauskapelle "St. Josef" des Bischofshofes ein Gedenkgottesdienst mit Bischof Zsifkovics für den verstorbenen emeritierten Diözesanbischof Mathew Vattackuzhy von der indischen Partnerdiözese Kanjirapally statt. Zahlreiche, auch und gerade aus Indien stammende und in der Diözese Eisenstadt wirkende Priester und Ordensschwestern nahmen an dem Requiem teil.

Leben im Dienste der Barmherzigkeit
Mehrmals war Altbischof Vattackuzhy, von 1986 bis 2000 Diözesanbischof von Kanjirapally, in der Diözese Eisenstadt und hier vor allem in der Pfarre Stegersbach zu Gast. So würdigte der Pfarrer von Stegersbach, Karl Hirtenfelder, den verstorbenen Altbischof als eine im Glauben fest verwurzelte Persönlichkeit, als einen großen Brückenbauer zwischen den Kulturen, der stets davon überzeugt gewesen sei, dass ein christliches Miteinander und Füreinander, ein Leben im Dienste der Barmherzigkeit und aus den Quellen der Spiritualität sich weder von geographischen Grenzen noch von Fragen der Nationalität oder Herkunft einengen lasse.

Initiator des Priesteraustausches

Die sich zunehmend vertiefende Partnerschaft zwischen den Diözesen Eisenstadt und Kanjirapally habe in Bischof Vattackuzhy einen maßgeblichen Architekten gefunden. Öfters war er zu Besuch in Stegersbach, pflegte und festigte das Gespräch mit der Martinsdiözese. Er war es, der erste Priester nach Eisenstadt sandte, um der Freundschaft zwischen den Diözesen ein konkretes, ein pastorales Gesicht zu verleihen. So wurde der nun Ende November Verstorbene zum maßgeblichen Initiator des Priesteraustausches zwischen den Diözesen und dem Aufbau eines pastoralen Netzwerkes, das die dialogische, weltoffene und praktisch-engagierte Handschrift von Bischof Vattackuzhy trägt.

Altbischof Mathew Vattakuzhy
Altbischof Mathew Vattakuzhy wurde am 20. Februar 1930 in Vazhoor im Bezirk Kottayam geboren. Mit 17 Jahren trat er in das Kleine Priesterseminar in Changanacherry ein. Sein Studium absolvierte er in einem renommierten Seminar in Pune sowie Kandy in Sri Lanka. 1956 wurde er in Pune zum Priester geweiht.

Nach seiner Tätigkeit als Kaplan in St. Thomas, Erumely und St. Mary’s Kirche in Ch
anganacherry wurde er 1959 Sekretär des Erzbischofs Mar Mathew Kavukattu und zugleich Erzdiözesankanzler. Er ging nach Rom, absolvierte ein Hochschulstudium an der Päpstlichen Lateranuniversität und erwarb 1964 das Doktorat im Kanonischen Recht. Von 1964 bis 1973 war er Kanzler der Erzdiözese Changanacherry, anschließend ging er für ein Jahr in die USA.

Als im Jahr 1977 die Diözese Kanjirapally gegründet wurde, wurde Vattakuzhy deren erster Generalvikar. 1986 wurde er zum Administrator ernannt und danach zum Bischof. Sein Motto als Bischof, das zugleich sein lebenslanges Selbstverständnis auf den Punkt bringt, lautete: "Dienen in Liebe" ("Serve In Love"). Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2001 lebte er im Bischofshaus Kanjirapally. Im Jahr 2005 feierte er sein goldenes Priesterjubiläum. Altbischof Mathew Vattakuzhy verstarb am 22. November im Caritas Krankenhaus der südindischen Stadt Kottayam.

© Diözese Eisenstadt/Gerald Gossmann

ORF und ZDF übertragen Hochfest der Geburt Jesu aus Eisenstadt in den gesamten deutschen Sprachraum

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© Diözese Eisenstadt/Walter Fikisz
Hochamt mit Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics am 25. Dezember 2016 um 10:45 Uhr von öffentlichen Rundfunkanstalten Österreichs und Deutschlands live gesendet – Unmittelbar daran schließt die Schaltung nach Rom mit dem "Urbi et Orbi"-Segen von Papst Franziskus an

Eisenstadt – ORF und ZDF übertragen das Hochfest der Geburt Jesu am 25. Dezember 2016 um 10:45 Uhr live aus dem Eisenstädter Martinsdom. Damit erreicht die hl. Messe ein Millionenpublikum im deutschen Sprachraum. Dem Hochfest steht Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics vor, als Konzelebranten sind Generalvikar Martin Korpitsch, Domprobst Hubert A. Wieder, Dompfarrer Pater Erich Bernhard sowie die Bischofsvikare László Pal, Stefan Vukits, Karl Schauer und Lorenz Voith eingeladen. Auf die Übertragung des Gottesdienstes im Eisenstädter Martinsdom folgt unmittelbar die Schaltung nach Rom, wo Papst Franziskus den Segen "Urbi et Orbi" verkünden wird. Ein wesentlicher Grund für die in den deutschen Sprachraum ausgestrahlte Fernsehübertragung des Hochfestes aus dem Eisenstädter Martinsdom ist das Jubiläumsjahr "1700 Jahre hl. Martin".

Boot als Krippe: Symbol für Rettung von Flüchtlingen
Das Motto für den im österreichischen und deutschen Rundfunk übertragenen Gottesdienst, "Jesus, der Retter ist da", findet sich auch innerhalb des weltbekannten Liedes "Stille Nacht", das 2016 sein 200-jähriges Bestehen feiert. Die von Künstler Heinz Ebner gestaltete Krippe für das Hochfest wird die Form eines Bootes haben, womit ein symbolischer Verweis auf die Rettung von Flüchtlingen und Vertriebenen ausgedrückt wird. Dadurch erhält das Motto des Gottesdienstes zugleich ein hochaktuelles Gesicht, eine Botschaft der Mitmenschlichkeit, der Barmherzigkeit, der Ermutigung und des Appells zur Martinstat.

Volksgruppen bringen sich ein
Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes steht unter der Leitung von Dom- und Diözesanmusikdirektor Thomas Dolezal. Zwei Chöre, das Ensemble der Bergkirche und jenes aus Kleinhöflein, werden singen, Heiko Reitner wird die Orgel spielen. Beim Hochfest werden die Volksgruppen des Burgenlandes – kroatische und ungarische Trachtenpaare, Roma und deutschsprechende Österreicher – vertreten sein. Die Volksgruppen werden die Fürbitten lesen und sich in die musikalische Gestaltung von "Stille Nacht" einbringen. Zu dem im ORF und ZDF übertragenen Gottesdienst sind alle Eisenstädter Pfarren herzlich eingeladen.


Neuer kroatischer Außenminister: 1. Österreichbesuch führt zu Bischof Zsifkovics

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Musik über Grenzen hinweg:
Bischof Zsifkovics, Außenminister Stier
und der Chor "Pax et bonum"© Diözese Eisenstadt/ Gollubits
Sehr herzliches und freundschaftliches Treffen am Sonntag zwischen Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics und dem seit 20. Oktober 2016 im Amt befindlichen neuen kroatischen Vize-Premier und Außenminister Davor Stier im Rahmen eines Weihnachtskonzertes des grenzüberschreitenden Chores "Pax et bonum" mit Burgenlandkroaten aus drei Ländern und vier Diözesen - Der vom Bischof initiierte Chor als "starkes Symbol für Europa"

Nikitsch - Seine erste internationale Amtshandlung und zugleich sein erster Besuch in Österreich als neuer Außenminister und Vize-Premier von Kroatien führte Davor Stier zu Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics, ehe er daran anschließend nach Wien weiterreiste und dort mit Österreichs designiertem Bundespräsidenten Alexander van der Bellen und Außenminister Sebastian Kurz zusammentraf: Die sehr herzliche und freundschaftliche Begegnung zwischen Außenminister Stier und Bischof Zsifkovics fand im Rahmen eines Weihnachtskonzerts am Sonntag in der Pfarrkirche der burgenländischen Gemeinde Nikitsch (Bezirk Oberpullendorf) statt. "Dieser Chor ist ein wunderbares und starkes Symbol für Europa, das durch das Miteinander der Menschen Wirklichkeit wird. Es ist ein historischer Tag, dass hier Burgenlandkroaten aus drei Ländern und vier Diözesen in der Pflege der gemeinsamen Kultur und des Brauchtums grenzüberschreitend und mit viel Leidenschaft Musik machen", würdigte Außenminister Stier das von Bischof Zsifkovics initiierte Projekt.

Außenminister zum Bischof: "Architekt des Miteinanders"
Ausdrücklich bedanke sich der neue kroatische Außenminister bei Diözesanbischof Zsifkovics für dessen Engagement und Unterstützung des Burgenlandkroatischen und der Volksgruppen im Burgenland: "Danke, dass Du der Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung der burgenlandkroatischen Kultur und ihrer Mitbestimmung in der Gesamtgesellschaft einen so breiten Raum und eine so gewichtige Stimme gibst. Du bist nicht nur Fürsprecher, sondern auch Architekt des grenzüberschreitenden Miteinanders der Burgenlandkroaten unter dem Dach des gemeinsamen europäischen Hauses. Damit bist Du Fürsprecher und Architekt des europäischen Gedankens selbst. Denn hier wird Europa im Mikrokosmos der Handlungswelt der Menschen Wirklichkeit", so Außenminister Stier zu Bischof Zsifkovics.

Dank für Dialog und Minderheitenschutz
Dabei würdigte Davor Stier, der selbst einer kroatischen Emigrantenfamilie entstammt, in Buenos Aires geboren wurde und dessen Mutter an der Katholischen Universität von Buenos Aires mit dem damalige Kardinal Bergoglio und heutigen Papst Franziskus zusammenarbeitete, vor allem die dialogische Offenheit und das aktive Zugehen des Diözesanbischofs auf alle Volksgruppen und Minderheiten sowie dessen Anwaltschaft für Minderheitenrechte.

Pax et bonum: 3 Länder, 4 Diözesen, 145 Stimmen
Der auf Initiative von Diözesanbischof Zsifkovics gegründete, aus aktuell 145 Personen bestehende Chor "Pax et bonum" unter der Leitung von Ivo Šeparović gab in der Pfarrkirche von Nikitsch ein berührendes Weihnachtskonzert. In dem seit drei Jahren bestehenden Chor wirken Burgenlandkroatinnen und -kroaten aus drei Ländern und vier Diözesen mit: dem Nord-, Mittel- und Südburgenland, der Slowakei und aus Ungarn.

Chor als Musterbeispiel des europäischen Geistes
"Es ist einfach großartig zu sehen und zu hören, mit wie viel Leidenschaft und Freude Menschen zusammenkommen, nationale Grenzen hinter sich lassen und im Miteinander Kultur auf höchstem Niveau mit Leben erfüllen", würdigte Bischof Zsifkovics den grenzüberschreitenden Chor. Dieser sei der "lebende und lebendige Beweis, dass Europa und das europäische Projekt einer Friedens-, Freiheits- und Solidargemeinschaft im Lebensweltlichen der Menschen funktionieren kann". Der Chor, so der Bischof, sei ein Musterbeispiel für eine gelingende europäische Integration und für ein Bewusstwerden des europäischen Geistes, der sich hier auf kultureller Ebene manifestiere.

Verein der Burgenlandkroaten in Planung
Dabei arbeitet Bischof Zsifkovics, wie er auch im Gespräch mit Außenminister Davor Stier mitteilte, bereits an der Initiierung und Planung eines weiteren großen Projekts: ein grenzüberschreitender Verein aller in Europa lebender Burgenlandkroaten sei bereits avisiert und der Erfolg der Chorgemeinschaft gebe die "dafür inspirierende und motivierende Harmonie, Tonart und Rhythmik eines Füreinanders von Menschen jenseits nationaler Grenzen vor", so Bischof Zsifkovics beim Weihnachtskonzert in Nikitsch.

Bildungswerk: Internationales Treffen zur Flüchtlingsarbeit

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Aus der Diözese Eisenstadt nahmen Barbara Buchinger
und Bildungswerk-Leiter Johann Artner am
EU-Projekttreffen teil.
Diözese Eisenstadt am 1. EU-Projekttreffen zur pädagogischen Arbeit mit Flüchtlingen in München stark vertreten – Johann Artner vom Katholischen Bildungswerk Eisenstadt: "Bildung ist ein zentraler Schlüssel für die Integration und der internationale Austausch und die Vernetzung von Erfahrungen sind wiederum grundlegend für erfolgreiche Maßnahmen"

"Miteinander reden – voneinander lernen": Unter diesem Motto fand das 1. EU-Projekttreffen der Initiative "Educational work with refugees" und damit zur pädagogischen Arbeit mit Flüchtlingen in München statt. Insgesamt 14 Teilnehmende aus Deutschland, Österreich und Schweden aus unterschiedlichen Einrichtungen der Erwachsenenbildung folgten der Einladung des Münchner Bildungswerks. Stark vertreten war die Diözese Eisenstadt: Johann Artner, der Leiter des diözesanen Katholischen Bildungswerks, nahm ebenso teil wie Barbara Buchinger vom Haus St. Stephan in Oberpullendorf. Aus Österreich brachte sich zudem Hans Rapp vom Katholischen Bildungswerk Vorarlberg ein.

Nächstes Treffen in Wien
Das einjährige, bis Ende September 2017 laufende Projekt wird insgesamt von der Katholischen Erwachsenenbildung Deutschland und von österreichischer Seite vom Forum Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich koordiniert. Finanziert wird das Projekt durch das Ersamus-Programm der Europäischen Union. Die nächsten Treffen sind im April in Wien sowie im Juni in Stockholm geplant.

Austausch und Vernetzung
"Wir waren alle sehr gespannt auf die persönlichen Begegnungen. Bildung ist ein zentraler Schlüssel für die Integration und der internationale Austausch und die Vernetzung von Erfahrungen sind wiederum grundlegend für eine erfolgreiche Bildungsarbeit", so Johann Artner. Beim ersten Projekttreffen standen das wechselseitige Sich-Kennenlernen und die Vorstellung der Arbeit der einzelnen Projektpartner im Vordergrund. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Vermittlung von Integrationsmaßnahmen in Deutschland. Die Katholische Erwachsenenbildung Rheinland-Pfalz präsentierte ihr Weiterbildungsangebot für Lehrende in Integrationskursen sowie die Fortbildung "BBQ", die sich auf Landesebene an (angehende) Sprachlehrkräfte wendet. Das Münchner Bildungswerk stellte die Arbeitsbereiche "Freiwilliges Engagement" und "Integration und Migration" vor.

"Miteinander, nicht übereinander sprechen"
"Ein besonderer emotionaler Höhepunkt war der Besuch der 80jährigen Ingeborg, die sich seit über 35 Jahren als Freiwillige engagiert und nun selbstverständlich auch Geflüchtete betreut. Ihr Apell, miteinander und nicht übereinander zu sprechen, fand viel Beifall", berichtet Johann Artner vom Katholischen Bildungswerk der Diözese Eisenstadt. Weitere Höhepunkte waren ein "Schnellkurs Tschechisch", in dem die Partner zu Lernenden wurden, und die "Stadtführung in leichter Sprache".

Best Practice-Modelle aus anderen Ländern
"Inhaltlich werden die Projektpartner sich mit der Frage beschäftigen, welche unterschiedlichen Konzepte in der pädagogischen Arbeit mit Geflüchteten in den beteiligten Ländern besonders erfolgreich sind und ob es Möglichkeiten gibt, diese in die eigene Arbeit zu integrieren", informiert Artner. Erste konkrete Umsetzungen sind bereits in Planung, etwa die Stadtführung in leichter Sprache, die auf modifizierte Weise in das Angebot des schwedischen Studienverbundes Bilda aufgenommen werden soll. Anfang des kommenden Jahres soll zudem die Projektwebseite unter www.edref.eu freigeschaltet werden, auf der die Projektfortschritte transparent gemacht werden.

Bischof Zsifkovics besucht österreichische KFOR-Soldaten im Kosovo

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Minister Doskozil und Bischof Zsifkovics
bei der weihnachtlichen Begegnung mit
österreichischen KFOR-Soldaten
© BMLVS/HBF/Gunter PUSCH
Weihnachtsbesuch von Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics und Militärbischof Werner Freistetter mit einer hochrangigen, von Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil angeführten Delegation beim österreichischen Kontingent der KFOR-Friedenstruppe im Kosovo

Priština - "Friede ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Errungenschaft, die aktiv gewahrt und gepflegt werden muss. Euer Einsatz für ein friedliches Miteinander gerade in einer von Spannungen und Konflikten so belasteten Region kann gar nicht hoch genug geschätzt und anerkannt werden. Danke für Euren Einsatz für den Frieden": Das betonte Bischof Ägidius Zsifkovics im Rahmen eines zweitägigen Weihnachtsbesuchs am Montag und Dienstag beim österreichischen Kontingent der KFOR-Friedenstruppe im Kosovo. Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil führte die hochrangige Delegation an, die nach der Landung in Priština mit dem österreichischen KFOR-Kontingent zusammentraf und an einer gemeinsamen Weihnachtsfeier teilnahm. Der österreichische Militärbischof Werner Freistetter und Militärsuperintendent Karl-Reinhart Trauner nutzten die Reise, um den Soldatinnen und Soldaten weihnachtliche Grüße aus der Heimat zu überbringen.

Zsifkovics: "Friedensmission von unschätzbarem Wert"
"Eure Friedensmission ist von unschätzbarem Wert in Europa und für Europa", so der Eisenstädter Bischof, der sich mit einem herzlichen "Vergelt’s Gott" für das Engagement der Soldatinnen und Soldaten um Friede, Versöhnung und Verständigung bedankte. Minister Doskozil sowie der ebenfalls mitgereiste Grüne Nationalratsabgeordnete Peter Pilz betonten die Bedeutung der Präsenz der KFOR-Truppen auch im Hinblick auf die europäische Terrorprävention und Terrorbekämpfung. Weitere Delegationsteilnehmer waren die Nationalratsabgeordneten Otto Pendl (SPÖ) und Christoph Hagen (Team Stronach) und die burgenländische Landesrätin Astrid Eisenkopf.

"Burgenländisches Weihwasser" für KFOR
Bischof Zsifkovics übermittelte den Soldatinnen und Soldaten den Segen, im Rahmen der Weihnachtsfeier erhielten die österreichischen Truppen außerdem ein Stück Heimat in Form einer Speckjause seitens des Verteidigungsministers sowie eines "burgenländischen Weihwassers" (Rot- und Weißwein) seitens des Eisenstädter Bischofs. Militärdekan Christian Thomas Rachle verbringt gemeinsam mit den Soldatinnen und Soldaten die Zeit im Advent und steht ihnen seelsorgerisch mit offenem Ohr und Herzen zur Seite.

Militärbischof Freistetter und Bischof Zsifkovics nutzten ihren Aufenthalt in Priština auch, um dem dortigen Ortsbischof einen kollegialen Besuch abzustatten. Von dort ging es dann noch zu den Franziskanern in Đakovica, bevor man die Heimreise antrat.

22 Burgenländer im KFOR-Kontingent
Derzeit sind 494 Soldatinnen und Soldaten des Österreichischen Bundesheeres im Einsatzraum Kosovo stationiert, darunter neun Frauen. Das österreichische Kontingent ist Teil der Kosovo Force (KFOR) der NATO, die seit Anfang Juli 1999 mit dem Ziel der Friedenssicherung, der Sicherung des Wiederaufbaus und der Ermöglichung einer sicheren Rückkehr von Flüchtlingen im Kosovo präsent ist. Aus dem Burgenland sind aktuell 22 Soldaten im Kosovo stationiert. Das österreichische Kontingent stellt unter anderem eine Aufklärungskompanie, Infanteriekompanien, Ärzte mit Sanitätspersonal und Kampfmittel-Beseitiger.

Die gesamte Truppenstärke der KFOR beträgt aktuell rund 4.500 Personen aus 31 Ländern, darunter Österreich. Die KFOR-Mission steht dabei in Kooperation mit den Vereinten Nationen, der EU und weiteren internationalen Akteuren. Das Kosovo erklärte am 17. Februar 2008 in einem einseitigen Akt seine Unabhängigkeit, im April 2013 einigten sich Pristina und Belgrad auf eine Verbesserung der Beziehung und die verstärkte Integration des westlichen Balkans in den europäischen Raum.

Militärbischof Freistetter (mit Mikrofon) überbringt der Truppe Weihnachtsgrüße © BMLVS/HBF/Gunter PUSCH
Zu Besuch bei den Franziskanern von Đakovica © Diözese Eisenstadt

Katholische Jugend empfängt Friedenslicht aus Betlehem

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© Diözese Eisenstadt
Friedenslicht kommt am 24. Dezember zur Lourdekapelle in Pamhagen

Das Friedenslicht aus Betlehem ist bereits im Burgenland angekommen und macht bis 24. Dezember an mehreren Stationen Halt. Am 24. Dezember selbst wird es von der Katholischen Jugend und Jungschar der Diözese Eisenstadt um 9 Uhr in der Lourdekapelle in Pamhagen in Empfang genommen. Den Anfang der Burgenlandreise des Friedenslichtes aus Betlehem machte am 22. Dezember Oberpullendorf, das Haus St. Franziskus der Österreichischen Jugendarbeiterbewegung in Güssing sowie Jennersdorf, wo das Licht zwischen 16.00 und 17.00 Uhr die Pfarrkirche erreicht.

Am 23. Dezember macht das Friedenslicht im Kulturpark Oberwart (10.00 bis 11.00 Uhr), am Hauptplatz von Stadtschlaining (13.00 bis 14.00 Uhr) und im Adventdorf von Neusiedl am See (17.00 bis 18.00 Uhr) Station, ehe es am 24. Dezember zwischen 7.00 und 8.00 Uhr zum Matterburger Hauptplatz kommt und schließlich von der Katholischen Jugend bei der Lourdekapelle in Pamhagen in Empfang genommen wird.

Die vom ORF Landesstudio Oberösterreich im Jahr 1986 erstmals ins Leben gerufene Aktion des Friedenslichtes aus Betlehem verbindet eine weihnachtliche Spendenaktion mit der Wanderschaft des Friedenssymbols, das alljährlich von einem Kind in der Geburtsgrotte Jesu Christi in Betlehem entzündet wird und mehr als 25 Länder erreicht. Heuer findet die Aktion bereits zum 28. Mal statt, eingeleitet wurde sie mit einer ökumenischen Übergabefeier des aus Betlehem kommenden Friedenslichts, die unter dem Motto „Mutig und kreativ den Frieden gestalten“ Mitte Dezember in der syrisch-orthodoxen Pfarrkirche Mor-Ephrem im 10. Wiener Gemeindebezirk stattfand. Im Burgenland brennt das Friedenslicht auch im Funkhaus in Eisenstadt und kann von dort abgeholt werden.

Bischof Zsifkovics in TV-Weihnachtsmesse: Flüchtlingskrise als Lackmustest für humanes Europa

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Das Nahost-Flüchtlingskind Jesus 2016:
Von der Krippe ins Flüchtlingsboot -
Installation des Künstlers Heinz Ebner © Dominik Orieschnig
Hochfest der Geburt Jesu im Eisenstädter Martinsdom von ORF und ZDF in gesamten deutschen Sprachraum übertragen – Flüchtlingskrise im Mittelpunkt der Weihnachtspredigt von Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics: "Jesus 2016 ist auf einem Flüchtlingsboot unterwegs" 

Eisenstadt – Die Flüchtlingskrise ist der große Lackmustest für ein humanes Europa, die "Flüchtlingsboote im Mittelmeer sind der knallharte Check unseres Barmherzigkeitspegels": Das betonte Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics in seiner Predigt zum Hochfest der Geburt Jesu am 25. Dezember 2016 im Eisenstädter Martinsdom, das von ORF und ZDF live in den deutschen Sprachraum und damit unmittelbar vor dem "Urbi et Orbi"-Segen von Papst Franziskus in Rom gesendet wurde. Die Flüchtlingskrise stand im Zentrum des Gottesdienstes unter dem Motto: "Jesus, der Retter ist da! Oder: Vom Flüchtlingsboot zum Rettungsboot". "Denn", so der Bischof, "im Zentrum des Christentums steht das Flüchtlingskind Jesus".

"Skandal" der Weihnachtsgeschichte "aktueller als Tagesschau"
Die von Künstler Heinz Ebner gestaltete Weihnachtskrippe zeigte das Jesuskind in einem Flüchtlingsboot mit einem Ruder und einem Ankerseil, sowie einen Weihnachtsstern aus Stacheldraht. "Zu Weihnachten wünscht sich niemand Skandale", und doch sei die Weihnachtsgeschichte selbst der größte Skandal, wie Bischof Zsifkovics zu Beginn seiner Predigt ausführte. "Denn wie kann es sein, dass eine hochschwangere Frau sich auf eine anstrengende Reise machen muss? Wie kann es sein, dass Despoten kleine Kinder ermorden lassen, um ihre Macht zu erhalten? Wie kann es sein, dass eine Familie mit einem Säugling in die Flucht getrieben wird?", fragte der Bischof, um daran anschließend festzustellen: "Genau dieser Skandal passiert heute auf unserer Erde tagtäglich tausendfach und das macht die Weihnachtsgeschichte aktueller als die Tagesschau".

Weihnachtsgeschichte als Geschichte der Flucht
Die Darstellung der Weihnachtskrippe als Flüchtlingsboot mache genau diese Aktualität anschaulich: "Jesus 2016 ist auf einem Flüchtlingsboot unterwegs. Die Weihnachtsgeschichte ist vor 2000 Jahren dort entstanden, von woher heute so viele Menschen zu uns kommen." So wie Jesus aus dem Nahen Osten stammte, so seien es auch heute Menschen aus dieser Region, "die vor menschlichem Unrecht fliehen: vor Verfolgung, vor Krieg und Terror, vor mörderischen politischen Interessen", aber auch zunehmend vor einem "aggressiven internationalen Wirtschaftssystem, das Papst Franziskus als ‚Dritten Weltkrieg auf Raten’ bezeichnet", so Bischof Zsifkovics wörtlich.

"Gönnen wir den Terroristen nicht den Triumph"
Dem Terror, wie er sich vor wenigen Tagen in Berlin ereignete, dürfe es nicht gelingen, Angst und Misstrauen in der Gesellschaft zu verbreiten: "Einem solchen feigen Anschlag darf es nicht gelingen, unsere Gesellschaft zu destabilisieren, zu entsolidarisieren und kälter zu machen. Die Antwort auf Terrorismus darf niemals Unbarmherzigkeit gegenüber Notleidenden, Opfern und Verfolgten sein. Einen solchen Triumph dürfen wir den Terroristen nicht gönnen", mahnte der Eisenstädter Diözesanbischof in seiner Predigt im Rahmen des Hochfestes, bei dem auch die Volksgruppen des Burgenlandes – kroatische und ungarische Trachtenpaare, Roma sowie deutschsprechende Österreicher – vertreten waren und sich gestaltend in den Gottesdienst einbrachten.

Flüchtlingsboot als Sinnbild der moralischen Krise
Zugleich sei das Flüchtlingsboot Sinnbild für die "tiefe moralische Krise, in der die Menschheit heute steckt". Denn wer als Christ "diesen Zusammenhang zwischen der Menschwerdung Gottes in Gestalt eines Flüchtlings und der eigenen Lebensweise verdrängt, der lebt an Weihnachten vorbei", mahnte der Bischof. Mit einem solchen Verdrängen werde man selbst zu einer Art "Flüchtling"– "zum Flüchtling vor der religiösen und historischen Realität!"

Flucht vor dem Selbst- und Menschsein
Die Installation des Flüchtlingsbootes mit nur einem Ruder, das somit in einem In-sich-Kreisen steckenbleibt, verweise auf dieses moralische und spirituelle Krisenmoment: "Es erinnert damit an die Flucht vieler Menschen in unserer Gesellschaft vor sich selbst", betonte Diözesanbischof Zsifkovics. Diese Fluchtbewegungen seien wiederum durch eine Form des Zwangs charakterisiert, "hinein in die große Maschinerie des Wettbewerbs, des Konsums, der Unterhaltung, der Ablenkung. Die Seele geht dabei im Kreis."

Jesus, "ein Störenfried mit seiner lästigen Barmherzigkeit"?
Damit stehe wesenhaft die Flucht vieler Menschen vor Gott in Zusammenhang, "weil sie ihn nicht aushalten können", weil Gott etwa aus unserer Gesellschaft zu entsorgen versucht werde. Doch gerade dies sein ein "tragischer Ausdruck der europäischen Unfähigkeit, in der Flüchtlingskrise solidarisch, barmherzig und damit christlich zu handeln." Indem Jesus als "Störenfried mit seiner lästigen Barmherzigkeit" aus der eigenen Mitte entfernt und "aufs offene Meer hinausgeschickt" werde, werde die wahre Bedeutung des christlichen Glaubens vergessen, verdeckt und verstellt.

Nicht Pisa-Test, sondern Menschlichkeit zukunftsentscheidend
Der Weihnachtsstern aus Stacheldraht veranschaulichte eben dieses das Christliche und damit die christliche Kernbotschaft der Barmherzigkeit verstellende und verdrehende Moment: "Stacheldraht, Zäune und Mauern sind heute für viele Menschen die scheinbar richtige Antwort auf die Flüchtlingsbewegungen nach Europa", so der Bischof. Dabei gehe es nicht bloß um technische Fragen, sondern immer "um uns selbst": "Nicht das Abschneiden beim Pisa-Test oder bei amerikanischen Ratingagenturen wird entscheidend für die Zukunft Europas sein, sondern wie wir menschlich abschneiden". Das Flüchtlingsboot sei somit zugleich Symbol einer Mahnung: "Die Härte, mit der eine Gesellschaft heute den Vertriebenen begegnet, wird morgen zur Härte gegenüber den Bedürftigen in ihren eigenen Reihen umschlagen", so die mahnenden Worte des Bischofs.

Aufnahme von Flüchtlingen als gelebte Barmherzigkeit
Doch Weihnachten steht für die Frohe Botschaft: "Jesus, der Retter ist da!"
Viele Menschen in Österreich und Deutschland hätten durch ihre Gastfreundschaft gegenüber Menschen auf der Flucht die lebendige Präsenz von Menschlichkeit und Glauben bewiesen: "Diese Menschen haben die Weihnachtsgeschichte der Herbergssuche zur gelebten Barmherzigkeit gemacht. Sie sind aus ihren Komfortzonen herausgetreten und haben es in Kauf genommen, sich schmutzig und angreifbar zu machen".
Das eigentlich Rettende und der wahre Gottesdienst sei die "Barmherzigkeit gegenüber jedem bedürftigen Menschen". Die Liebe Gottes zu uns Menschen, die nie zwingt, nie vereinnahmt, nie herabdrückt, sondern gerade frei macht, sei die große Frohe Botschaft von Weihnachten: "Weihnachten ist das Rettungsboot der Menschheit. Ergreifen wird das Ankerseil – Jesus, den Retter – und lassen wir dieses Boot nicht an uns vorbeifahren", ermutigte Bischof Ägidius Zsifkovis gemäß dem zentralen Motto der Messe am Christtag: "Jesus, der Retter ist da! Vom Flüchtlingsboot zum Rettungsboot".

Zur Weihnachtspredigt des Bischofs von Eisenstadt (PDF) …

Kirchenstatistik: Entwicklung der Katholikenzahlen nahezu unverändert

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© Hajo Rebers
Zahl der Ein- und Austritte im Jahr 2016 nahezu identisch mit jener des Jahres 2015 - Bischof Zsifkovics: "Maßstab für Strahlkraft der Kirche liegt nicht im Rechnen und Messen von Anteilen, sondern im barmherzig-solidarischen Anteil der Anteillosen"

Eisenstadt - Mit Stichtag 1.1.2017 zählte die katholische Kirche im Burgenland 194.621 Katholikinnen und Katholiken. Damit liegt ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung des Burgenlandes (gemäß dem von Statistik Burgenland für 1.1.2016 vorliegenden Bevölkerungsstand von 291.011) bei 66,88 Prozent. Zum Vergleichszeitpunkt 1.1.2016 waren es 196.226 Katholikinnen und Katholiken bzw. 67,42 Prozent. Damit bleibt die Zahl der Kirchenmitglieder bei einem Rückgang von rund 0,6 Prozent weitgehend stabil. Auch im Jahr zuvor betrug der Rückgang etwa 0,6 Prozent, sodass die Zahl der Austritte 2016 beinahe identisch ist mit jener des Jahres 2015.


Statistische Entwicklung nahezu unverändert

In den letzten Jahren hat sich das Niveau der Katholikenzahlen von jenem vor 2010 eingependelt. Im Jahr 2010 erfolgte eine signifikante Austrittswelle infolge des Bekanntwerdens kirchlicher Missbrauchsfälle, in den Folgejahren ging die Zahl der Austritte jedoch wieder deutlich zurück – eine Entwicklung, die in den letzten Jahren nahezu unverändert war. Im Jahr 2016 gab es 1.281 Kirchenaustritte in der Diözese Eisenstadt, im Jahr 2015 wurden 1.250 Austritte registriert und im Jahr 2014 waren es 1.233 Personen, die aus der katholischen Kirche austraten. Auch die Zahl der Kircheneintritte entspricht in etwa jener von 2015: 2016 waren es 110 Personen, im Jahr zuvor 115 und im Jahr 2014 83 Personen.

Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics zu den aktuellen Zahlen: "Auch wenn die Entwicklung weitgehend stabil ist und jener der letzten Jahre entspricht, ist ein geringfügiger, aber stetiger Rückgang ein gesellschaftliches Faktum, das offen in den Blick genommen werden muss. Ein entscheidender Faktor ist dabei nicht nur das Verhältnis der Austritte gegenüber den Kircheneintritten, sondern vor allem das Verhältnis von Taufen zu Sterbefällen sowie die Relation von Zuzügen gegenüber Wegzügen. Das heißt, die Interpretation der nackten Zahlen muss den Rückgang der Taufen, der mit der demografischen Entwicklung in Zusammenhang steht, mitberücksichtigen."

Bischof Zsifkovics: Kirche als barmherziger Anteil der Anteillosen
Statistisches Zahlenmaterial und quantitative Messungen seien, wie Bischof Zsifkovics ausdrücklich betont, freilich grundsätzlich ungeeignet, um die Lebendigkeit von Kirche zu erfassen. "Der eigentliche Maßstab für die Strahlkraft von Kirche ist die Logik der Barmherzigkeit, nicht die Logik der Zahlen, Statistiken und Tabellen. Die Stärke der Kirche ergibt sich nicht aus einem Rechnen, Berechnen und Verrechnen von Anteilen an gesellschaftlichen, ökonomischen usw. Zahlen und Maßeinheiten. Sie ergibt sich vor allem daraus, ob und wie sehr es uns gelingt, Räume des Herzens und eines barmherzigen, solidarischen und spirituell verwurzelten Anteils gerade mit den Anteillosen und Armen zu eröffnen. Wenn Kirche den von allen weltlichen Macht- und Einflussbereichen Anteillosen einen Anteil, den Stimmlosen eine Stimme geben kann, hat sie immer Strahlkraft", ist Bischof Zsifkovics überzeugt.

Festigkeit der Kirche durch Kraft der Liebe
Gerade mit dem Neuen Pastoralen Weg, mit der Forcierung von Teamarbeit, Partizipation, Mitverantwortung und Mitgestaltung am kirchlichen Leben versuche die Diözese Eisenstadt, kirchliche Strukturen "fit" zu machen für die Lebensrealität und Lebenswelt des 21. Jahrhunderts. Grund zum Pessimismus gebe es für Bischof Ägidius Zsifkovics keinen, ganz im Gegenteil: "Gerade in Zeiten, in denen oft Ängste über zukünftige Perspektiven und Orientierungen die Handlungs- und Herzenskraft vieler Menschen zu lähmen drohen, kann und soll sich Kirche als ein Raum der Zuversicht durch die Kraft der Liebe positionieren. Die Großwetterlagen des Lebens und der Gesellschaft haben viele Seiten und wie bei einem Baum sollte man bei Wind nicht bloß auf die Bewegung der Blätter achten, sondern auf die Festigkeit des Stammes. Was den Baum der Kirche kräftigt und einwurzeln lässt, ist die Logik der Barmherzigkeit und damit die Fähigkeit und Strahlkraft, Salz für die Erde und Licht für die Welt zu sein", zeigt sich Bischof Zsifkovics überzeugt.

Ausschreibung: Sachbearbeiter/in für das Matrikenreferat

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Die Diözese Eisenstadt sucht eine/n Sachbearbeiter/in für das Matrikenreferat im Bischöflichen Ordinariat

Aufgabenbereich
  • Erfassung und Verwaltung von Personendaten (=Matrikendaten) für den kirchlichen Bereich
  • Hilfestellung und Schulung für Mitarbeiter/innen im Kirchenbeitragswesen und in den Pfarren im Hinblick auf die Verwaltung von Personendaten im Pfarr-Matrikenprogramm
  • Bearbeitung von Matrikenangelegenheiten
  • Service-Stelle für Pfarren

Voraussetzungen
  • Zumindest abgeschlossene Handelsschule, Dreijährige Fachschule für wirtschaftliche Berufe oder Handelsakademie bzw. langjährige Büroerfahrung
  • Gute Kenntnisse in MS Office und gute Maschinschreibkenntnisse
  • Gute Deutschkenntnisse 
  • Selbstständiges Arbeiten; Genauigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Einsatzfreudigkeit; Kommunikations-, Team- und Konfliktfähigkeit, freundliches Auftreten
  • Bereitschaft zur Fortbildung
  • Lebensführung in und mit der katholischen Kirche

Beschäftigungsausmaß
  • 20 Wochenstunden (aufgeteilt auf 2,5 Tage: derzeit Montag und Dienstag jeweils 8 Wochenstunden, Mittwoch 4 Wochenstunden). 

Entlohnung
  • Gemäß Besoldungsordnung der Diözese für Laienangestellte. Das Mindestgehalt beträgt bei 39 Wochenstunden brutto € 1.692,00, dazu kommt eventuell die Anrechnung von Vordienstzeiten.

Bewerbung
  • Schriftlich an das Bischöfliche Ordinariat, St. Rochusstraße 21, 7000 Eisenstadt, mit Angabe der Motive für die Bewerbung unter Beilage folgender Unterlagen: Lebenslauf, Pfarramtliche Befürwortung, Zeugnisse bzw. Bestätigungen über Schul-, Studien- und sonstige Kurs-Abschlüsse.
  • Kontaktperson: Herbert Hafner, 02682/777 DW 223.
  • Bewerbungsfrist: 13. Feber 2017

Anstellung
  • Mit 1. März 2017, wobei der erste Monat als Probemonat gilt.

Ausschreibung "Pastoralassistentin/Pastoralassistenten"

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Die Diözese Eisenstadt sucht eine(n) Pastoralassistentin/Pastoralassistenten für die Leitung der Seelsorgestelle am Pflegeheim St. Peter mit Wachkomastation und Mitarbeit in der Seelsorge am Landeskrankenhaus in Oberpullendorf

Dienstvorgesetzte Stelle ist das Referat für Krankenseelsorge im Pastoralamt.
Der Aufgabenbereich umfasst die Seelsorge in den beiden allgemeinen Pflegestationen, schwerpunktmäßig die Seelsorge an der Wachkomastation, aber auch die Mitarbeit in der Krankenhausseelsorge.
Daher gestalten Sie Ihre Tätigkeiten in Absprache und Zusammenarbeit mit der Leiterin der Seelsorgestelle im LKH Oberpullendorf. Das betrifft die Seelsorge im LKH, aber auch die Koordinierung der priesterlichen Dienste und eine gegenseitige Urlaubsvertretung.

1. Aufgabenbereich
  • Pflege eines regelmäßigen Kontaktes zur Leitung des Pflegeheims.
  • Seelsorgliche Begleitung der Patient/innen, ihrer Angehörigen und des Pflegepersonals auf den allgemeinen Pflegestationen
  • Seelsorgliche Begleitung der Patient/innen, ihrer Angehörigen und des Pflegepersonals auf den vereinbarten Stationen im Krankenhaus
  • Vorbereitung und Gestaltung liturgischer Feiern, Mitarbeit in Sakramentenpastoral und Liturgie
  • Begleitung der Patient/innen auf der Wachkomastation, vor allem auf nonverbaler Ebene
  • Begleitung Angehöriger von Patient/innen auf der Wachkomastation
  • Begleitung des Personals auf Wunsch

2. Erforderliche Voraussetzungen
  • Abgeschlossene theologische seelsorgliche Berufsausbildung (Theologiestudium oder Seminar für kirchliche Berufe bzw. vergleichbarer Ausbildungsvorgang) und bereits pastorale Praxis; liturgische Gestaltungskompetenz
  • Absolvierung der KSA (Klinische Seelsorgeausbildung) bzw. die Bereitschaft, diese innerhalb der ersten drei Dienstjahre zu absolvieren
  • Bei Nichtvorhandensein praktischer Erfahrungen die Bereitschaft, ein Praktium in der Pflegeheimseelsorge zu absolvieren
  • Einsatzfreudigkeit, Kommunikations-, Team- und Konfliktfähigkeit; ökumenische Offenheit und respektvolle Haltung gegenüber anderen Religionen und Weltanschauungen
  • Bereitschaft, sowohl das Krankenhaus als auch das Pflegeheim als ein interdisziplinäres System zu verstehen und zu respektieren, den Beitrag der Seelsorge im Sinne von persönlichem Glauben rücksichtsvoll einzubringen
  • Sensibilität und physische und psychische Belastbarkeit im Hinblick auf Krankheit, Alter und Tod; Bereitschaft, ethische Kompetenzen zu vertiefen
  • Bereitschaft zu berufsbegleitender fachlicher und persönlicher bzw. spiritueller Aus- und Weiterbildung; namentlich genannt werden hier die Studienwochen Altenpastoral, angeboten von der ARGE Altenpastoral, und die Fortbildung nonverbale Seelsorge
  • Bereitschaft zu (Team-)Supervision und Intervision
  • Wahrnehmung der christlichen Berufung, religiöse Praxis und Lebensgestaltung nach den kirchlichen Richtlinien

3. Beschäftigungsausmaß
  • 19,5 Wochenstunden

4. Entlohnung
  • Gemäß Besoldungsordnung der Diözese für Laienangestellte. Das Mindestgehalt beträgt bei  39 Wochenstunden brutto € 1.978,60, dazu kommt eventuell die Anrechnung von Vordienstzeiten.

5. Bewerbung
  • Schriftlich an das Bischöfliche Ordinariat, St. Rochus-Straße 21, 7000 Eisenstadt, mit Angabe der Motive für die Bewerbung unter Beilage folgender Unterlagen:
  • Lebenslauf 
  • Pfarramtliche Befürwortung
  • Zeugnisse bzw. Bestätigungen über Schul-, Studien- und sonstige Kurs-Abschlüsse
  • Bewerbungsfrist: 15. Februar 2017

6. Anstellung
  • Zum ehest möglichen Zeitpunkt, wobei der erste Monat als Probemonat gilt.

Orden vor den Vorhang: Neue Broschüre leuchtet geistliche Zentren in der Diözese Eisenstadt aus

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© Heinz Ebner
Publikation stellt sämtliche, in der Diözese Eisenstadt wirkende Ordensgemeinschaften vor und gewährt Überblicke über deren Geschichte und Spiritualität, über deren Klöster und Niederlassungen – Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics: "Die Präsenz der Orden ist ein Geschenk für uns alle"– Pater Lorenz Voith, Bischofsvikar für die Ordensgemeinschaften: "Charisma der Orden" als Bereicherung für die Diözese Eisenstadt

Eine neue Broschüre der Diözese Eisenstadt holt sämtliche, im Burgenland präsente und wirkende Ordensgemeinschaften in einer kompakten und übersichtlichen Zusammenschau vor den Vorhang: Darin werden Vielfalt, Charakteristika, spirituelle Grundsätze und Niederlassungen der 8 Männerorden und 10 Frauenorden in der Diözese Eisenstadt vorgestellt und so ein Überblick über die Ordenslandschaft im Burgenland geboten. Pater Lorenz Voith, Bischofsvikar für die Ordensgemeinschaften, Säkularinstitute und religiösen Gemeinschaften in der Diözese Eisenstadt, lud Vertreter sämtlicher Orden im Burgenland ein, die Spezifika ihrer Gemeinschaften prägnant zur Sprache zu bringen und bündelte die dargestellten Grundzüge zu einem Kompendium der diözesanweit vertretenen Orden und religiösen Gemeinschaften.

Bischof Zsifkovics: "Ein Geschenk für uns alle"
"Als Bischof war und ist es mir ein besonderes Anliegen, dass Ordensgemeinschaften die kirchliche Landschaft unserer Diözese ergänzen und mitprägen", so Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics mit seinen Grußworten zur Publikation. So kamen in den vergangenen Jahren eine Reihe von Ordensgemeinschaften aus dem In- und Ausland in das Burgenland und "haben damit auch ein Stück ‚Weltkirche‘ mitgebracht. Diese Präsenz ist ein Geschenk für uns alle", betont der Bischof.

Geistliche Zentren auf einen Blick
Ausdrücklich bedankte sich Bischof Zsifkovics bei den Orden für deren wertvollen "Dienst in den neuen Seelsorgeräumen": gerade mit Blick auf den Einsatz für Menschen in Not und an den Rändern der Gesellschaft könne der Verdienst der Orden nicht hoch genug eingeschätzt werden, so der Bischof. Die Orden und religiösen Gemeinschaften seien eine "Bereicherung" und ein
"Schatz" für die Kirche und die Gesellschaft. Mit der Broschüre werde erstmals ein umfassender Überblick und ein hinführender Einblick in diese "geistlichen Zentren" in der Diözese Eisenstadt vermittelt.

Bischofsvikar Voith: Orden als "Fingerzeig" auf Jesus
Auch Bischofsvikar Voith hob die unersetzliche Bedeutung des Charismas der Orden für Kirche und Gesellschaft hervor: "Die Orden und religiösen Gemeinschaften sind ein Segen für jede Ortskirche – auf pastoraler, sozialer und spiritueller Ebene", so der Bischofsvikar. Denn, so Bischofsvikar Voith, die Orden seien eine Art "Fingerzeig" auf Jesus Christus, Brückenbauer zwischen Himmel und Erde, die sowohl in der Lebenswelt hier und heute, und zwar in ihrem ganz konkreten, praktischen Tun, fest verankert als auch unerlässliche Oasen der Spiritualität, der Sammlung und Transzendenzerfahrung des Menschen seien. Gerade auf Initiative von Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics sei es gelungen, die Ordenslandschaft in den vergangenen Jahren zu bereichern, zu verbreitern und zu vertiefen, sodass auch neue Gemeinschaften im Burgenland heimisch wurden und sich hier engagieren.

Kompaktes, übersichtliches Kompendium
Die in der neuen Publikation vorgestellten Männerorden und -kongregationen sind die Benediktiner in Deutsch Jahrndorf und Unterwart, die Zisterzienser in Mönchhof, Podersdorf und Klostermarienberg, die Franziskaner in Frauenkirchen, Güssing und Eisenstadt, die Barmherzigen Brüder in Eisenstadt, die Redemtoristen in Pöttsching, die Oblaten in Loretto, die Missionare des hl. Franz von Sales in Oberpullendorf und die Kalasantiner in Eisenstadt.
Die Frauenorden im Burgenland sind die Klarissinen in Schachendorf, die Barmherzigen Schwestern (Pinkafeld), die Zisterzienserinnen (Mönchhof), die Franziskanerinnen (Großwarasdorf), die Dienerinnen vom Kinde Jesu (Eisenstadt), die Schwestern vom hl. Josef von Tarbes (Eisenstadt und Frauenkirchen), die Sisters of Charity (Eisenstadt) sowie die Schwestern vom Göttlichen Erlöser mit drei Standorten in Eisenstadt und weiteren in Neusiedl am See, Rechnitz und Steinberg. Außerdem stellen sich die neue Gemeinschaft der Schwestern der Jüngersuche (Eisenstadt) und das Säkularinstitut Caritas Christi (Neusiedl am See) vor.

Ausleuchten spiritueller und regionaler Besonderheiten
Auf inspirierende Gedanken von Ordensmitgliedern zu Themen wie Familie, Glück oder Berufung folgt ein kartographischer Überblick über die Standorte der Frauen- und Männerorden in der Diözese Eisenstadt und deren anschließende Vorstellung im Rahmen von illustrierten Kurzporträts. Diese beinhalten kurze Verweise zwischen Geschichte und Gegenwart, wesentliche Kennzeichen der jeweiligen Gemeinschaften sowie Hinweise auf regionale Spezifika, Entwicklungen und Ausprägungen an den Standorten im Burgenland einschließlich Kontaktdaten.

Zu beziehen ist der neue Ordensfolder über das Bischöfliche Sekretariat der Diözese Eisenstadt, St. Rochus-Straße 21, 7000 Eisenstadt
E Mail sekretariat@martinus.at
T 02682 777 206
Der Ordensfolder kann hier als PDF geladen werden …

Bischof Zsifkovics am Welttag der Migranten und Flüchtlinge: Hilfsbereitschaft macht stark

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Flüchtlingsbischof Ägidius Zsifkovics anlässlich des Welttages der Migranten und Flüchtlinge am 15. Jänner: "Am Thema Flucht und Migration hat Europa als Solidar- und Wertegemeinschaft, als Friedens- und Freiheitsprojekt seine große Nagelprobe"

Eisenstadt - „Hilfsbereitschaft und Empathie sind nicht Zeichen von Schwäche, sondern machen eine Gesellschaft als offene Solidar- und Wertegemeinschaft stark. Es gibt kein christliches Ethos ohne ein Ethos der Nächstenliebe und der Solidarität mit Menschen auf der Flucht": Das betont der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics, innerhalb der Österreichischen Bischofskonferenz für die Agenden Flucht, Migration und Integration zuständig, anlässlich des Welttags der Migranten und Flüchtlinge am 15. Jänner 2017. Zugleich warnt der Bischof davor, zwei wesenhaft zusammengehörende Seiten gegeneinander auszuspielen: „Eine Haltung der Humanität gegenüber Flüchtlingen und die Wahrung der Grundbedürfnisse des Gemeinwohls sind keine Gegensätze. Genauso wenig wie das christliche Ja zur Liebe und das Bemühen um eine gerechte Gesellschaft als rechtssicherer Freiheitsraum, als Geltungsraum für Grundrechte Gegensätze bilden würden“, so der Bischof.

An der Seite von Menschen in Not zu stehen, die vor Krieg, Terror, Verfolgung und Unterdrückung fliehen, alles hinter sich lassen, oftmals Leib und Leben riskieren, um überleben und in Würde leben zu können, gehöre unabdingbar zu einem christlichen Ethos, zum Selbstverständnis der Kirche. „Jesus selbst war ein Flüchtlingskind“, betont der Bischof zum Welttag der Migranten und Flüchtlinge, der erstmals 1914 von Papst Benedikt XV. ausgerufen wurde, und zwar vor dem konkreten Hintergrund der Schrecken des Ersten Weltkriegs.

Hilfsbereitschaft braucht realistischen Möglichkeitshorizont
„Diese christliche Grundhaltung der Geschwisterlichkeit und Barmherzigkeit gerade gegenüber Schutzbedürftigen, gegenüber Menschen auf der Flucht und in vielfach existenziellen Notlagen muss freilich im Einklang mit der Verantwortung des souveränen Staates stehen, die eigenen Rechtsräume zu schützen, die eigenen Potenziale der Integration nicht zu überfordern und die Stabilität in sozialer, ökonomischer und kultureller Hinsicht nicht zu gefährden. Hilfsbereitschaft findet nicht im luftleeren Raum, sondern immer innerhalb eines realen und realistischen Horizonts der Möglichkeiten einer Aufnahmegesellschaft statt“, so Bischof Zsifkovics. Ebenso setze Integration immer auch ein Bekenntnis von Flüchtlingen und Immigranten zu den Grundwerten  unserer Gesellschaft voraus.

Der Umgang mit Flüchtlings- und Migrationsbewegungen, davon zeigt sich Bischof Zsifkovics überzeugt, lässt sich nicht auf bloß nationalstaatlicher Ebene lösen, sondern verlangt ein Hinausgehen über nationalstaatliche Engen: „Ohne eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Staaten der Europäischen Union, ohne ein gemeinsames europäisches Handeln auf der Grundlage der Menschenwürde und der daraus erfließenden Menschenrechte, wird das Thema Flucht und Migration nicht zu bewältigen sein. Hier hat Europa als Solidar- und Wertegemeinschaft, als Friedens- und Freiheitsprojekt seine große Nagelprobe“, so Bischof Ägidius Zsifkovics.

Einladung zum ökumenischen Gottesdienst am 18. Jänner 2017, 18:00 Uhr in Bad Tatzmannsdorf

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Weiterbauen auf dem Fundament von Freundschaft und Respekt:
Bischof Zsifkovics und Superintendent Koch
(hier zuletzt in Rust im November des Vorjahres)
© Diözese Eisenstadt/Rupprecht
Gemeinsames Feiern und Gedenken als Zeichen und Voraussetzung immer stärker wachsenden Miteinanders der christlichen Konfessionen – Im Zentrum gegenseitige Vergebungsbitte für historische Schuld am jeweils anderen.

Anlässlich des Reformationsjubiläums in der Gebetswoche für die Einheit der Christen feiern die römisch-katholische Diözese Eisenstadt und die Evangelische Diözese Burgenland am 18. Jänner 2017 gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst. Die Feier, welcher der burgenländische Superintendent Manfred Koch und Eisenstadts Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics vorstehen werden, beginnt um 18.00 Uhr in der röm.-kath. Pfarrkirche in Bad Tatzmannsdorf, ihren Abschluss findet sie in der evangelischen Pfarrkirche des Ortes.

In der Doppelkonstellation der Zelebranten und der Gotteshäuser spiegelt sich der Charakter der Feierlichkeit wieder, deren Dramaturgie im Zeichen von Aufarbeitung historischer Schuld als Voraussetzung tiefgehender Versöhnung, gelingenden Miteinanders und immer größerer Einheit der christlichen Konfessionen steht.

Erwartet werden zahlreiche Gläubige beider Konfessionen sowie Vertreter der Politik und des öffentlichen Lebens im Burgenland.

Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle TeilnehmerInnen zur Agape in den Räumlichkeiten der evangelischen Pfarrgemeinde eingeladen.

Von 18. bis 25. Jänner findet die "Weltgebetswoche für die Einheit der Christen" statt. In dieser Zeit kommen – wie jedes Jahr – in Österreich wie weltweit Christen unterschiedlicher Konfessionen zusammen, um gemeinsam für die Einheit der Christenheit zu beten. Im heurigen Jahr steht das Reformationsjubiläum im Zentrum der Veranstaltungen, das internationale Leitthema stammt dementsprechend aus dem Korintherbrief und lautet: "Die Liebe Christi drängt uns". 

Martin als "role model“: Podiumsdiskussion mit Bischof Zsifkovics

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© Diözese Eisenstadt
Begegnung als Schlüsselwort der Dekanats-Kontakttage: Wortgottesfeier und Podiumsdiskussion mit Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics, Günther Kroiss (Caritas Burgenland), Pfarrerin Ingrid Tschank, den Bürgermeistern Erich Goldenitsch und Markus Ulraum sowie Eva Maria Hackl vom Team "Tafel Österreich" in der "Hall of Legends" von Andaut

Auch mehr als 1.700 Jahre nach seiner Geburt lässt sich der heilige Martin als – durchwegs hochaktuelles – "role model" für eine christliche Grundhaltung eines Ethos der Barmherzigkeit und einer Solidargemeinschaft der Nächstenliebe ausbuchstabieren: Das versucht eine hochrangig besetzte Veranstaltung am Mittwoch, 25. Jänner 2017, ab 18 Uhr in der "Hall of Legends" des Weingutes Scheiblhofer in Andau aufzuzeigen. Das Pastoralamt der Diözese Eisenstadt und der Dekanatsrat des Dekanates Frauenkirchen laden im Rahmen der Dekanats-Kontakttage herzlich zu einer "Begegnungen"übertitelten Veranstaltung mit einer Wortgottesfeier, einer Podiumsdiskussion und anschließender Agape ein.

Hochkarätige Diskussion
Das Motto, "Der Heilige Martin als Maßstab des Zusammenlebens", steckt den programmatischen Themenhorizont ab, dem sich Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics, die evangelische Pfarrrerin Ingrid Tschank, Eva Maria Hackl vom Team Österreich Tafel, die Bürgermeister Erich Goldenitsch (St. Andrä am Zicksee) und Markus Ulram (Halbturn) sowie Günther Kroiss, geistlicher Assistent der diözesanen Caritas im Burgenland, nähern.

Martin oder die "Mathematik der Christen"
Was können wir aus dem Leben des Martinus über das Heute lernen? Wo sind wir heute gefragt, den Mantel zu teilen? Was sind die Bausteine für eine authentische christliche Identität in der durchaus pluralen Welt unseres Dekanates? Diese und viele weitere spannende und hochaktuelle Fragen werden im Rahmen der Podiumsdiskussion in dem Versuch, die christliche Logik der Barmherzigkeit zu erschließen, zur Sprache gebracht. Schließlich sagt der "Filmstar" Martin in der von der Diözese Eisenstadt unterstützten, auf ORF und ARTE von einem breiten internationalen Publikum rezipierten Filmproduktion "Sankt Martin – Soldat, Asket, Menschenfreund": "Ich habe den Mantel nicht halbiert. Ich habe ihn verdoppelt – das ist die Mathematik der Christen."
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